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Dieses Buch ist in leichter Sprache geschrieben. Leichte Sprache hilft beim Lesen und Verstehen. Das Buch eignet sich zum Beispiel für Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten oder um die deutsche Sprache zu lernen (Niveau A1). Wir schreiben nach den Regeln für leichte Sprache. Diese Buchserie ist für alle, die einfache Texte mögen. "Heidi" ist ein Kinderbuch von Johanna Spyri. Es geht um ein kleines Mädchen namens Heidi, das bei ihrem Großvater in den Schweizer Alpen lebt. Heidis Eltern sind gestorben, also bringt ihre Tante sie zum Großvater, der alleine auf einem Berg wohnt. Zuerst ist der Großvater nicht glücklich darüber, aber bald liebt er Heidi sehr. Heidi freundet sich mit einem Jungen an, der Ziegen hütet. Sie liebt die Berge und die Natur. Später muss Heidi zu einer reichen Familie in die Stadt gehen, um der kranken Klara Gesellschaft zu leisten. In der Stadt ist Heidi unglücklich und vermisst die Berge und ihren Großvater. Ihre Sehnsucht macht sie krank. Schließlich darf sie zurück in die Berge.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
Impressum
Eine große, starke Frau geht einen steilen Weg in den Bergen hoch.
Die Frau heißt Dete.
Sie führt ein kleines Mädchen.
Es hat ein rotes Tuch um.
Es trägt schwere Schuhe.
Es ist sehr warm angezogen.
Sie gehen zum Dorf.
Das Dorf heißt "Dörfli".
Viele Leute grüßen sie.
Am Ende vom Dorf sagt eine Frau:
„Ich komme mit.“
Das Mädchen setzt sich hin.
Es sagt:
„Mir ist heiß.“
Die Frau sagt:
„Wir sind bald oben.
Wir müssen nur noch eine Stunde gehen.“
Sie reden miteinander.
Das Mädchen heißt Heidi.
Es ist das Kind von Detes Schwester.
Dete will Heidi zu ihrem Groß∙vater bringen.
Der Groß∙vater lebt oben auf dem Berg.
Die andere Frau sagt:
„Das ist keine gute Idee.
Der Groß∙vater ist seltsam.
Er kann sich nicht um ein Kind kümmern.“
Dete sagt:
„Ich muss Heidi zu ihm bringen.
Ich habe Heidi aufgezogen.
Jetzt muss der Groß∙vater sie nehmen.“
Dete will nach Frankfurt gehen.
Sie hat dort eine gute Arbeit gefunden.
Letzten Sommer ist sie schon dort gewesen.
Die Leute wollen sie wieder haben.
Eine andere Frau kommt dazu.
Sie heißt Barbel.
Barbel sagt:
„Das arme Kind.
Jetzt muss es zum alten Mann auf den Berg.
Mit ihm stimmt etwas nicht.
Er spricht mit niemandem.
Er geht nicht in die Kirche.
Alle haben Angst vor ihm.
Er hat graue Augen∙brauen und einen Bart
Er sieht gruselig aus.“
Dete sagt:
„Er ist Heidis Groß∙vater.
Er muss sich um sie kümmern.
Er wird ihr nichts tun.
Sonst ist es sein Fehler.“
Barbel fragt:
„Was hat der Groß∙vater gemacht?
Warum lebt er allein?
Weißt du etwas!“
Dete will nicht reden.
Sie hat Angst vor dem Groß∙vater.
Barbel fragt Dete:
„Warum ist der Mann so unfreundlich?
Warum wohnt er allein?“
Die Leute wissen nichts über ihn.
Alle nennen ihn „Öhi“.
Barbel weiß nicht, warum.
Sie ist neu im Dorf.
Sie kommt aus dem Prättigau.
Dete ist aus dem Dorf.
Sie weiß mehr über den alten Mann.
Dete sagt:
„Ich kann dir etwas erzählen.
Aber du darfst es nicht weiter sagen.“
Der alte Mann ist ungefähr 70 Jahre alt.
Dete ist 26 Jahre alt.
Sie hat ihn nie jung gesehen.
Barbel sagt:
„Ich werde nichts erzählen.“
Dete will reden.
Aber Heidi soll nicht zuhören.
Sie schaut sich um.
Das Kind ist weg.
Heidi ist mit dem Geißen-Peter gegangen.
Geißen-Peter ist ein Junge.
Er hütet die Geißen.
Geißen-Peter kann auf das Kind aufpassen.
Der Groß∙vater hat zwei Geißen und eine Hütte.
Barbel fragt:
„Hat er früher mehr gehabt?“
Dete sagt:
„Früher hat er viel Land gehabt.
Aber er hat es verloren.
Er hat schlechte Dinge gemacht.
Seine Eltern sind gestorben.
Sein Bruder ist weggegangen.
Der alte Mann ist auch weggegangen.
Viele Jahre später ist er zurückgekommen.
Er hat einen Sohn mitgebracht.
Der Sohn hat einen Beruf gelernt.
Der alte Mann ist nicht beliebt gewesen.
Die Leute haben gesagt:
‚Er hat jemanden getötet.
Darum ist er geflohen.‘
Dete und andere im Dorf sind mit ihm verwandt.“
Barbel fragt:
„Was ist mit seinem Sohn passiert?“
Dete erzählt eine traurige Geschichte.
Sie hat eine Schwester gehabt.
Sie hat Adelheid geheißen.
Adelheid hat den Sohn vom Alm-Öhi geheiratet.
Sie hat ein Kind bekommen.
Sie haben es Heidi genannt.
Der Sohn ist gestorben.
Dann ist auch Adelheid gestorben.
Die Leute haben gesagt:
„Das ist eine Strafe für den Alm-Öhi.“
Der Alm-Öhi ist auf die Alm gezogen.
Dete hat sich um Heidi gekümmert.
Jetzt will sie nach Frankfurt.
Sie kann Heidi nicht mitnehmen.
Heidi ist erst 5 Jahre alt.
Sie gehen zu einer alten Hütte.
Die Hütte sieht kaputt aus.
Sie steht in einer Vertiefung.
In der Hütte wohnt Geißen-Peter mit seiner Mutter und seiner blinden Groß∙mutter.
Geißen-Peter ist elf Jahre alt.
Jeden Tag treibt er die Geißen auf die Alm.
Abends bringt er sie ins Dorf zurück.
Geißen-Peter redet nur dann mit ihnen.
Zu Hause isst er schnell und schläft dann.
Sein Vater ist auch Geißen-Peter gewesen.
Er ist gestorben.
Die Mutter von Geißen-Peter heißt Brigitte.
Die blinde Groß∙mutter heißt nur Groß∙mutter.
Dete wartet zehn Minuten.
Sie sucht nach den Kindern.
Sie sind nicht da.
Dete geht weiter hoch.
Sie schaut ungeduldig.
Die Kinder und die Geißen kommen.
Sie sind einen Umweg gegangen.
Peter kennt gute Futter∙plätze für die Geißen.
Heidi trägt viele Kleider.
Es ist heiß.
Es ist unbequem.
Sie zieht ihre Kleider aus.
Alles liegt auf einem Haufen.
Jetzt trägt Heidi nur ein Unter∙röckchen und ein Hemd.
Heidi fühlt sich leicht.
Es klettert und springt.
Peter lacht über Heidis Kleidung.
Er sieht die Kleider auf dem Boden.
Er lacht noch mehr.
Sie kommen oben an der Hütte an.
Dete sieht Heidi und schreit:
„Wo sind deine Kleider?“
Das Kind zeigt den Berg hinunter:
„Dort!“
Dete sieht das rote Hals∙tuch.
Sie ruft:
„Warum hast du alles ausgezogen?“
Heidi sagt:
„Ich brauche die Kleider nicht.“
Dete ist aufgeregt:
„Hast du keine Vernunft?“
Dete bittet Peter:
„Hol die Kleider!“
Peter sagt:
„Ich bin zu spät.“
Dete gibt ihm fünf Rappen.
Peter läuft los.
Er bringt die Kleider zurück.
Peter freut sich.
Er bekommt selten Geld.
Dete sagt zu Peter:
„Trag die Kleider zum Groß∙vater.“
Sie gehen weiter.
Nach 45 Minuten kommen sie bei der Hütte an.
Der Groß∙vater sitzt draußen.
Er raucht Pfeife.
Heidi kommt zuerst an.
Es grüßt den Groß∙vater.
Der Groß∙vater gibt Heidi die Hand.
Er schaut es lange an.
Dann kommen Dete und Peter.
Peter bleibt stehen.
Dete sagt:
„Ich bringe dir Heidi.“
Der Öhi fragt:
„Warum?“
Dete sagt:
„Ich habe mich um sie gekümmert.
Jetzt bist du dran.“
Der Öhi fragt:
„Und wenn sie weint?
Was soll ich dann tun?“
Dete sagt:
„Das ist deine Sache.
Ich muss arbeiten.“
Dann geht Dete schnell ins Dorf.
Dete ist weg.
Der Groß∙vater sitzt draußen.
Er raucht Pfeife.
Er schaut auf den Boden.
Er redet nicht.
Heidi läuft herum.
Es schaut sich alles an.
Es findet den Stall von den Geißen.
Es schaut hinein.
Dann hört es den Wind in den Tannen.
Es kommt zurück zum Groß∙vater.
Der Groß∙vater fragt:
„Was willst du jetzt machen?“
Heidi sagt:
„Ich will in die Hütte schauen.“
Der Groß∙vater sagt:
„Komm!“
Er geht in die Hütte.
Er sagt zu Heidi:
„Nimm deine Kleider mit.“
Heidi sagt:
„Ich brauche sie nicht mehr.“
Der Groß∙vater schaut Heidi an.
Er fragt:
„Warum brauchst du sie nicht mehr?“
Heidi sagt:
„Ich will so laufen wie die Geißen.
Die sind schnell und leicht.“
Der Groß∙vater sagt:
„Hol deine Sachen!
Du musst sie in den Schrank legen.“
Heidi gehorcht.
Sie gehen in die Hütte.
Drinnen gibt es einen Tisch.
Es gibt einen Stuhl.
Es gibt das Bett vom Groß∙vater.
Der Groß∙vater zeigt auf den Schrank.
Darin sind seine Kleider.
Da sind auch:
• Hemden
• Strümpfe
• Tücher.
Es gibt:
• Teller
• Tassen
• Gläser
• Brot
• Fleisch
• Käse.
Heidi stopft seine Sachen weit hinten in den Schrank.
Dann schaut es sich um.
Es fragt:
„Wo soll ich schlafen?“
Der Groß∙vater sagt:
„Wo immer du willst.“
Heidi schaut überall.
Es klettert die Leiter hoch.
Oben ist der Heu∙boden.
Dort liegt frisches Heu.
Es gibt ein rundes Fenster.
Man kann ins Tal sehen.
Heidi ruft:
„Ich will hier schlafen!“
Der Groß∙vater sagt von unten:
„Dann schlaf da!“
Heidi sagt:
„Ich mache mein Bett.
Ich brauche ein Leintuch!“
Der Groß∙vater bringt ein grobes Tuch.
Heidi macht sein Bett auf dem Heu∙boden.
Vom Bett aus kann es aus dem Fenster sehen.
Der Groß∙vater macht das Bett noch weicher.
Er legt mehr Heu darunter.
Dann legen sie das Tuch darauf.
Heidi sagt:
„Ich brauche eine Decke!“
Der Groß∙vater sagt:
„Ich habe keine.“
Heidi sagt:
„Ich nehme Heu als Decke.“
Aber der Groß∙vater holt einen schweren Sack.
Er legt ihn auf den Boden.
Der Groß∙vater fragt:
„Ist das besser als Heu?“
Heidi will den Sack auf das Bett legen.
Aber der Sack ist schwer.
Der Groß∙vater hilft.
Heidi freut sich.
Es sagt:
„Ich finde das Bett toll!
Ich freue mich auf die Nacht!“
Der Groß∙vater sagt:
„Wir essen jetzt.“
Heidi hat Hunger.
Es hat heute noch nichts gegessen.
Der Groß∙vater macht Feuer.
Er brät Käse an einer Gabel.
Heidi hilft.
Es legt Brot auf den Tisch.
Es stellt Teller und Messer hin.
Der Groß∙vater legt den Käse auf das Brot.
Dann sagt er:
„Etwas fehlt noch.“
Heidi sieht einen Topf dampfen.
Es holt eine Schüssel und ein Glas.
Es stellt sie auf den Tisch.
Der Groß∙vater fragt:
„Wo willst du sitzen?“
Heidi holt einen kleinen Drei∙fuß.
Es setzt sich darauf.
Der Groß∙vater stellt die Schüssel auf seinen Stuhl.
Jetzt hat Heidi einen kleinen Tisch.
Der Groß∙vater legt Brot und Käse darauf.
Heidi trinkt viel Milch.
Es ist durstig.
Der Groß∙vater fragt:
„Schmeckt die Milch?“
Heidi sagt:
„Ja! Das ist wunderbare Milch!“
Es trinkt noch mehr.
Es isst Brot und Käse.
Das Essen schmeckt gut.
Der Groß∙vater geht in den Stall.
Er arbeitet.
Heidi schaut zu.
Der Groß∙vater macht etwas aus Holz.
Heidi fragt:
„Was ist das?“
Der Groß∙vater sagt:
„Das ist ein Stuhl.“
Heidi staunt.
Der Groß∙vater arbeitet weiter.
Es wird Abend.
Der Wind weht stark.
Heidi freut sich.
Dann hört es einen Pfiff.
Die Geißen kommen zurück.
Heidi spielt mit ihnen.
Der Groß∙vater gibt den Geißen Salz.
Heidi stellt viele Fragen.
Der Groß∙vater sagt immer nur:
„Ja“.
Dann sagt er:
„Geh schlafen.“
Der Groß∙vater geht mit den Geißen weg.
Heidi ruft:
„Gute Nacht, Groß∙vater!“
Dann fragt es:
„Wie heißen die Geißen?“
Der Groß∙vater sagt:
„Die weiße heißt Schwänli.
Die braune heißt Bärli.“
Heidi ruft:
„Gute Nacht, Schwänli!
Gute Nacht, Bärli!“
Dann geht es ins Bett.
Es schläft fest.
Der Groß∙vater schläft auch.
In der Nacht weht der Wind stark.
Die Hütte wackelt.
Es ist laut.
Der Groß∙vater denkt:
„Hat Heidi Angst?“
Er sieht nach Heidi.
Der Mond scheint.
Es ist hell.
Heidi schläft ruhig.
Es träumt etwas Schönes.
Der Groß∙vater schaut es an.
Dann geht er wieder schlafen.
Heidi wacht früh auf.
Sie sieht goldenes Licht.
Zuerst ist sie verwirrt.
Dann erinnert sie sich.
Sie ist beim Groß∙vater auf der Alm.
Heidi ist vorher bei der alten Ursel gewesen.
Dort ist es oft kalt gewesen.
Dort ist es eng gewesen.
Jetzt ist Heidi froh.
Sie ist auf der Alm.
Heidi springt aus dem Bett.
Sie zieht sich schnell an.
Dann rennt sie nach draußen.
Der Groß∙vater ist da.
Geißen-Peter ist da.
Die Geißen Schwänli und Bärli sind auch da.
Heidi begrüßt alle.