Heilung durch frühere Leben - Inga Bucolo-Trappen - E-Book

Heilung durch frühere Leben E-Book

Inga Bucolo-Trappen

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Beschreibung

Warum passiert ausgerechnet mir dieses Schicksal? Warum habe ich diese Krankheit, diese Beziehungsprobleme, dieses Pech? Sind es reine Zufälle, die für Krankheiten, Probleme oder Leiden verantwortlich sind, oder könnten auch vergangene Leben die Ursache sein? Die Diplom Psychologin Inga Bucolo-Trappen ist seit über 20 Jahren als approbierte Psychotherapeutin tätig und konnte durch über 1000 Rückführungen in vergangene Leben den oft eindeutigen Zusammenhang zwischen heutigem Leiden und nicht gelösten Problemen aus einem früheren Leben als Ursache feststellen. Mit der besonderen Methode der Rückführungstherapie lassen sich vielfach Heilung und oft Linderung heutiger Krankheiten belegen. Der Ratgeber erklärt ausführlich, wie und bei wem Rückführungen in vergangene Leben funktionieren und sinnvoll sind. Im Anschluss werden anhand von 80 Fällen früherer Leben die in ihnen entstandenen Leiden und seelischen Verletzungen psychologisch und spirituell erklärt und die Auswirkungen auf das heutige Leiden oder Problem dargestellt. Eingängig wird sichtbar gemacht, dass vielen psychischen oder körperlichen Problemen seelische Grundmuster aus vergangenen Leben zugrunde liegen, die bei vielen Menschen ähnlich und somit allgemeingültig sind. Daraus lassen sich wertvolle Lösungsansätze und Erkenntnisse für unser heutiges Dasein, für unsere Probleme und unser Leiden ziehen. Die Fälle sind häufigen Krankheiten und Problembereichen zugeordnet und umfassen Themen wie beispielsweise Beziehungsprobleme, Ängste, Depressionen, Essstörungen oder Rückenleiden. Jeder Leser erhält Möglichkeiten, für sein spezielles Thema eine Lösung, Linderung oder Erklärung zu finden. Es wird versucht, Antworten zu geben auf die Fragen nach dem Warum-ich? und Warum-auf-diese-Art-und-Weise? Eine spannenende und oftmals bewegende Reise durch zahlreiche Vergangenheiten mit dem Ziel, die heutige Gegenwart positiv zu beeinflussen.

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Seitenzahl: 522

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Inga Bucolo-Trappen

Heilung durch frühere Leben

Vergangene Leben als Ursache für heutiges Leiden

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einführung

Rückführungen in vergangene Leben

Was können Rückführungen heilen und was nicht?

Rückführungen aus Neugier - Historische Rückführungen

Eine „merkwürdige“ Anziehung oder Abneigung

Déjà-vu Erlebnisse und Träume

Rückführungen aufgrund eines psychischen Leidens

Die fünf elementaren Gefühle

Lebenswege und Lebensentscheidungen

Ängste allgemein

Angst vor dem Tod und dem Sterben

Depressionen und Zwangsstörungen

Selbstzweifel und Selbstvertrauen - oder warum darf es mir heute nicht gut gehen?

Beziehungen

Psychosomatische Leiden

Unerfüllter Kinderwunsch und Fehlgeburten

Chronische Schmerzen

Migräne und Kopfschmerzen

Neurodermitis und Hauterkrankungen

Asthma und Husten

Magen- und Darm Erkrankungen

Essstörungen

Somatische Erkrankungen

Rückführungen zur Erkenntnis der übergeordneten Lernaufgaben - Die Liebe

Das Verzeihen und der Umgang mit Schuld

Der Glaube

Sich annehmen und selber finden

Ausblick

Danksagung

Fallregister

Literaturverzeichnis

Impressum neobooks

Einführung

„Warum passiert das ausgerechnet mir?“

Warum wurde ich missbraucht, warum erbte ich die Neigung zur Depression, warum starb mein Kind, warum laufen mir die Frauen weg, warum habe ich Krebs, warum habe ausgerechnet ich solche Eltern?

Warum geschah es mir und nicht meiner Schwester, meinem Bruder, Mutter, Vater, Freundin, Nachbar usw.?

Warum ausgerechnet ich?

Und wenn ausgerechnet mich solch ein Schicksal oder Leiden trifft, warum kann ich dann so schwer damit umgehen?

Andere Menschen mit ähnlichem Schicksal entwickeln auch keine Depression, keine Alkoholsucht oder eine Angststörung.

Warum kann ich es so schwer bewältigen?

Kennen Sie solche Fragen? Verzweifeln Sie auch oft an der offensichtlichen Ungerechtigkeit des Lebens?

Vielleicht versuchen Sie sich Erklärungen zu geben, die sich an der Schulpsychologie orientieren und das persönliche Umfeld oder den Lebensverlauf als entscheidend dafür betrachtet, ob jemand ein Leiden entwickelt und bewältigt, oder nicht?

Oder es sind die jeweiligen Persönlichkeitsstrukturen, die bestimmen, wie und ob etwas erkrankt oder verkraftet wird? Vielleicht denken Sie, es ist vermutlich beides, aber dann fragen Sie sich, in welchem Ausmaß und in welchem Verhältnis Umwelt und Anlage zueinander stehen?

Eine endgültige Antwort kann Ihnen da die aktuelle Wissenschaft auch nicht liefern und beruft sich im Zweifel auf Zufall, Schicksal oder Pech.

Diese Antwort nützt Ihnen leider wenig, denn Sie fragen sich dann natürlich, warum bin dann ausgerechnet ich Leidtragende dieses Zufalls, dieses Schicksals oder dieses Pechs?

Die Frage nach dem „Warum-Ich?“ stellt sich vermutlich jeder irgendwann einmal im Leben. Oftmals erhalten wir weder durch unseren Lebensverlauf und darin enthaltenen möglichen Auslösern für unser Leiden, noch durch unsere erblich bedingten Veranlagungen wirklich erklärende Antworten.

Wenn letztendlich der Zufall, das Pech oder das Schicksal herangezogen werden muss, um eine Schublade für Unbeantwortbares zu finden, dann ist dies für viele Menschen unbefriedigend und keine wirkliche Erklärung.

Vielleicht gelangen Sie an diesem Punkt des Denkens dann zu einer theologischen Betrachtung Ihres Lebens.

Auf Ihre Frage „Warum -Ich?“ liefern Ihnen zwar die meisten Religionen, unabhängig welcher Glaubensrichtung, Antworten, die führen Sie jedoch vermutlich auch nicht zu einem allumfassenden Verständnis, oder zum inneren Frieden.

So sind es demnach dann Gottes Wille, oder seine unerklärlichen Wege, manchmal sogar auch seine Strafe, die Antworten auf die Frage „Warum-Ich ? und „Wenn schon ich, warum dann auf diese Art und Weise?“ verwendet werden.

Mit diesen Erklärungen bleiben oftmals Ihre Angst, Ihre tiefe Traurigkeit oder Ihre unbändige Wut bestehen. Unverändert besteht Unsicherheit und Verwirrung, denn:

„Wie kann ein Gott, der liebt, so grausam sein?“

„Wie kann ein Gott, der doch alles verzeiht, meine wie auch immer geartete Schuld so hart bestrafen?“

„Wieso straft Gott dann nicht die, die aus meiner Sicht sehr viel mehr Schuld haben?“

„Wieso straft Gott dann die, die doch offensichtlich unschuldig sind?“

„Wieso lädt Er mir das auf?“

Obwohl Sie vielleicht mit diesem Gottesbild eine Antwort auf das „Warum?“ gefunden haben, erlöst es Sie nicht von Ihrer Angst, Ihrer Trauer oder Ihrer Wut.

Im Gegenteil, diese theologischen Antworten fügen vermutlich Ihren eh schon schweren Gefühlen zusätzlich noch Gefühle der Unsicherheit und auch des Misstrauens gegenüber Gott und dem ungerechten Leben hinzu. Diese Antworten führen nur selten zum inneren Frieden.

Dabei suchen wir doch genau diesen. Wir suchen das Vertrauen in uns und unser Leben und natürlich auch in unserer Umgebung und vielleicht auch in Gott. Also sind diese bisherigen theologischen Antworten nicht ausreichend geeignet, Vertrauen herzustellen oder aufrecht zu erhalten.

Woher nehmen Sie nun die allumfassenden Antworten? Die Antworten, die Ihnen allumfassend erklären, warum in Ihrem Leben die Dinge so sind, wie sie sind und warum Sie bisher so und nicht anders damit umgehen?

Eine Möglichkeit, die Antworten auf die Frage „Warum-Ich?“ zu finden, besteht in der Annahme, die Ursachen für das aktuelle Leiden könnte auch in einem vergangenen Leben liegen. Diese alternative Antwortmöglichkeit basiert dann auf einem Glaubensmodell, das mit allen bisherigen naturwissenschaftlichen und auch theologischen Konstruktionen bricht und über die bestehenden Grenzen hinaus geht.

Wenn Sie an frühere Leben und Reinkarnation glauben können, dann überschreiten Sie mit diesem Glauben unsere wissenschaftlich und theologisch geprägten Vorstellungen von Leben und Tod.

Wenn Sie das glauben, dann gehen Sie sehr selbstbewusst mit Glauben um, denn „glauben“ bedeutet, dass etwas nicht nach wissenschaftlichen Kriterien bewiesen sein muss und man etwas freiwillig annehmen kann, aber nicht muss.

Wenn man glaubt, dann möchte man das und ist dazu bereit.

Wir können etwas glauben, wenn es zum einen in unserer Vorstellung möglich ist und wir zum anderen Antworten erhalten, die wir annehmen, verstehen oder in unser bisheriges Denken integrieren können. Diese Antworten sollten uns ein stimmiges und eher gutes, als ein schlechtes Gefühl geben, damit wir sie glauben können.

Folgen wir diesem Glaubensmodell von Reinkarnation und Seelenwanderung, dann ist das aktuelle Leben und auch das aktuelle Leiden vermutlich ein Resultat vergangener Leben und vielfach noch wirksamer Irrtümer aus diesen früheren Leben.

Sie denken jetzt wahrscheinlich an den Begriff Karma, dem oftmals eine falsch verstandene Bedeutung zukommt. Das Wort Karma kommt aus dem Sanskrit und bedeutet in seiner Übersetzung einfach die Tat.

Karma ist also nicht im Sinne einer Schuld oder Strafe zu verstehen, sonder eine vollkommen wertneutrale Tat. Eine Tat, die die unsterbliche Seele einst begangen oder erlitten, aber noch nicht umfassend verstanden, verwunden, oder verziehen hat. Dieses Karma zeigt sich im aktuellen Leben unter anderem in Form von immer wiederkehrenden Problemen oder Leiden und will letztendlich aufgelöst werden.

Ihr Leiden im Hier und Jetzt ist demnach nur dazu da, Sie lediglich daran zu erinnern, dass Sie noch etwas verstehen, verwinden oder verzeihen wollen und es nun endlich in diesem Leben transformieren und loslassen möchten.

Folgt man diesem Glaubensmodell weiter, dann stößt man unweigerlich auch auf eine Auseinandersetzung mit den Fragen nach den Zusammenhängen von Leben, Leiden, Sterben und Gott.

Die Beschäftigung mit dem Reinkarnationsglauben kann nicht losgelöst sein von einer Beschäftigung mit Theologie und Spiritualität und mit Fragen nach dem Zusammenspiel von Gott und Mensch, dem „Wer und Was ist Gott?“ und „Was ist und will die Seele?“.

Zahlreiche Erkenntnisse der Bewusstseinsforschung, der Quantenphysik, der Transpersonalen Psychologie und vieler Autoren und Autorinnen der Vergangenheit und auch der Neuzeit, insbesondere der Neuen Spiritualität, vertreten eine Vorstellung von Gott, vom Sinn des Lebens und der Bedeutung des Sterbens, die unserem bisherigen Weltbild vollkommen konträr gegenüber steht.

Diesen Erkenntnissen nach sind wir in unserer Wahl als Seele vollkommen frei, zu entscheiden was wir wie, wo und warum in diesem oder in den vergangenen und zukünftigen Leben erfahren möchten. Hiernach birgt jede Erfahrung die Chance, uns zu entwickeln und uns selber zu erkennen, um damit letztendlich eine Seite Gottes zum Ausdruck zu bringen.

Diese Vorstellung vom Zusammenspiel Gottes und den Menschen ist das in diesem Buch zugrunde liegende Glaubensmodell, welches sowohl die Ursachen für Leiden erklärt, als auch mögliche Wege zur Befreiung vom Leiden aufzeigt. Ausdrücklich möchte ich mich von einer eventuellen Zugehörigkeit zu oder Sympathie mit sektenähnlichen oder dogmatischen Vereinigungen wie z.B. Scientology o.ä. distanzieren. Das dargestellte Glaubensmodell ist wertfrei, nicht missionierend und frei von finanziellen Interessen.

In diesem Ratgeber werden Ihnen anhand zahlreicher Fälle vergangener Leben mögliche Antworten auf Ihre persönlichen Fragen nach dem „Warum-ich?“ und „Warum-auf-diese-Art-und-Weise?“ gegeben.

Manches Mal werden diese Antworten Sie erstaunen, vielleicht sogar schockieren.

Es sind Antworten, die Sie einladen, Ihr Denken zu verändern. Gedanken sind der Anfang jeder wundervollen Entwicklung. Ihm folgen Gefühle, die voller Wunder die Energien darstellen, mit denen Sie Taten vollbringen, die Ihr Leben verändern.

Ihr heutiges Leben ist das Ergebnis zahlreicher vergangener Erfahrungen mit sich selbst, mit anderen und mit Gott.

Zugleich sind Ihr heutiges Leiden und Ihre aktuellen Probleme ein Ausdruck Ihrer seelischen Irrtümer, Missverständnisse oder unvollkommenen Erkenntnisse aus vergangenen Leben und dieser heutige Ausdruck möchte Sie dazu bringen, endlich den Sinn und die Ursache zu verstehen, sie loszulassen und letztendlich zu heilen.

Wie das gelingen kann, wird anhand zahlreicher Rückführungsfälle und einer sich anschließenden Analyse dieser Fälle auf der gedanklichen Grundlage eines neuen Glaubensverständnisses in Kombination mit verschiedenen Aspekten der traditionellen Psychotherapieschulen aufgezeigt.

In diesen psychotherapeutischen und spirituellen Erkenntnissen und in den jeweiligen Falldarstellungen liegen Möglichkeiten verborgen, die Ursachen für Ihren eigenen Leidensweg zu erkennen und sich auch von diesem zu befreien.

Sie können jetzt fragen, was diese Falldarstellungen mit Ihnen und Ihrem persönlichen Schicksal zu tun haben? Sie werden denken, das sind doch nur einzelne Fälle und mein Leben, mein Karma, meine Lernaufgaben im Leben sind doch vermutlich ganz andere.

In jedem hier dargestellten Fall finden sich Erkenntnisse, die auf viele Schicksale, Lebensläufe und individuell andere Fälle übertragbar sind.

Jeder Fall beinhaltet Weisheiten, Wahrheiten, Lebensrichtlinien und Anweisungen zum Handeln, die wir brauchen und benutzen dürfen.

Dabei sind es nicht die „berühmten“ Persönlichkeiten, die sich in diesem Buch oder generell in Rückführungen zeigen, -dies geschieht eher selten-, sondern die alltäglichen, die unspektakulären, einfach die Mehrheit verschiedener Lebensweisen widerspiegelnden Lebensverläufe, sowohl in früheren, als auch in heutigen Leben. Diese sind es, aus denen wir lernen können, die uns Hinweise darauf geben, was wirklich wichtig und wahr ist.

In den ersten beiden Kapiteln wird ausführlich dargelegt, wie Rückführungen ablaufen und was sie heilen können und was nicht. Im Anschluss zeigen 80 Fälle vergangener Leben den Zusammenhang zwischen heutigen Problemen und Auslösern in vergangenen Leben auf. Jeder Fall wird psychologisch und spirituell analysiert, so dass sich ein durchgängiges Lebensthema erkennen lässt. Diese 80 Fälle sind bestimmten Lebensthemen und verschiedenen Leiden zugeordnet, so dass Sie sich individuell ihr Thema heraussuchen können, oder durch das Lesen der Fälle eventuell Ihr durchgängiges Thema im Leben erkennen.

Jeder Fall erhält eine Nummer (0), die fortlaufend vergeben wird. Sie können anhand des Fallregisters einzelne Fälle mühelos wieder finden.

Wird hier von Klient-en oder Patient-en gesprochen, so sind stets weibliche und männliche Personen gemeint. Gott ist geschlechtlich neutral, wird aber ab und zu von mir auch als Göttin und sie bezeichnet, um auch an die weibliche Seite von Gott zu erinnern.

Alle Namen von Klienten wurden geändert oder weggelassen.

Die Fälle werden im Wesentlichen in dem Stil und Wortlaut wiedergegeben, wie er in den Rückführungssitzungen in meinen Protokollen entstanden ist.

Ich habe meistens bewusst darauf verzichtet, diese Protokolle in einen Fließtext umzuwandeln. Damit möchte ich zum einen deutlich machen, dass während der Rückführungen Gedankensprünge, Zeitsprünge und emotionale Vermeidungsstrategien üblich sind und Ihnen diese nicht vorenthalten.

Zum anderen entsteht beim Lesen dieser sicherlich ungewöhnlichen Textdarstellungsform eine Spannung und teilweise Dramatik, wie ich sie selber immer wieder während der Sitzungen erlebe. Auch diese möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, um ihnen einen authentischen Einblick in die Art und Weise, wie Rückführungssitzungen ablaufen, zu gewähren.

Die einzelnen Fälle werden nur an den Stellen von mir ergänzt, wo es dem inhaltlichen Verständnis dient und nur dann gekürzt, wenn teilweise sehr ausführliche Beschreibungen seitens der Klienten keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn liefern.

An wenigen Stellen führe ich Fälle ein, die kurz zusammenfassend wiedergegeben werden, um Gemeinsamkeiten mit ähnlichen Fällen zu unterstreichen.

Die ... Punkte in den Falldarstellungen entsprechen den Sprachpausen seitens der Klienten, die in den Rückführungssitzungen zahlreich entstehen. Mitunter stehen diese Pünktchen jedoch auch für Schreiblücken meinerseits. Selten sprechen Klienten während einer Rückführung fließend und manchmal auch nicht in einem schreibfreundlichen Tempo.

Alles im Leben ist perfekt, auch wenn es uns als noch so unpassend, störend oder leidvoll erscheint. Ebenso hat alles im Leben seinen perfekten Zeitpunkt und viele Ereignisse vorab dienen lediglich diesem einen perfekten Moment.

Es ist nun vielleicht für Sie der perfekte Zeitpunkt, sich vom Leiden zu befreien, so wie es für viele meiner Patienten der perfekte Zeitpunkt war, sich ihrem Lebensthema zu stellen.

Rückführungen in vergangene Leben

Eine Rückführung zu erklären, ist einfach und schwierig zugleich.

Einfach deshalb, weil es sich aus dem Wort heraus schon erklärt. Man geht halt zurück in der Zeit und erinnert sich an Dinge, Situationen und Menschen, an die man sich mit seinem Wachbewusstsein nicht mehr so leicht erinnert. Das können Begebenheiten aus dem heutigen Leben sein oder eben auch aus früheren Leben.

Sie können, wenn Sie mögen, einfach jetzt selber einmal in ihrem Leben zurück gehen und die Momente Revue passieren lassen, die für Sie wichtig waren.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen Sie maximal bis zur Ihrem vielleicht dritten oder vierten Lebensjahr. Können Sie sich jetzt in diesem Moment, wenn Sie einmal kurz die Augen schließen, daran erinnern, wie Sie als Baby mit acht Monaten z.B. vom Wickeltisch gefallen sind oder Sie Ihr erstes Spielzeug in den Händen hielten? Wahrscheinlich nicht!

Schwierig wird es nun zu erklären, warum Sie dies alles wahrscheinlich sehr wohl mit einer Rückführung in Ihr heutiges oder auch Ihr vergangenes Leben erinnern könnten.

Schwierig ist es, weil in einer Rückführung zahlreiche Phänomene geschehen, die sich mit unseren heutigen wissenschaftlichen Kriterien nur unzureichend erklären lassen.

Es spielen hier aber nun weniger die wissenschaftlich begründeten oder nicht begründbaren Erklärungen eine Rolle, da diese eher einem Fachbuch vorbehalten bleiben. Vielmehr sollen die Abläufe in Rückführungen dargestellt und erklärt werden, so dass Sie erahnen können, wie eine Rückführung funktioniert und was dabei passiert.

Bevor sich ein Mensch entschließt, eine Rückführung zu machen, hat er sich entweder durch Literatur, im Internet oder Bekanntenkreis meistens schon mit dem Thema beschäftigt. Er wendet sich dann per Telefon oder Email an einen Rückführungstherapeuten und berichtet manchmal bereits während dieses Kontaktes über seine Motive für eine Rückführung.

Dennoch findet am eigentlichen Rückführungstermin erneut ein Vorgespräch statt, in dem das Anliegen des Klienten und der Ablauf der Sitzung besprochen werden. Es ist wichtig, zu klären, warum derjenige eine Rückführung machen möchte. Die Dauer dieses Gespräches variiert.

Die Gründe für eine Rückführung entsprechen dem Anliegen, das ein Mensch hat. Oftmals kommt es vor, dass dieses Anliegen von dem abweicht, was in einer Rückführung als Thema sichtbar wird.

Aus zwei Gründen ist das Anliegen wichtig:

Es zeigt dem Klienten und dem Rückführungsbegleiter vor, während und nach der Sitzung, wie nah und präsent das Thema bereits ist. Wie sehr ist das Thema, das sich in einer Rückführung zeigt, bereits im Bewusstsein des Menschen angelangt?

Es zeigt oft dem Klienten, wie wichtig es ist, den Unterschied zwischen dem was er glaubt, was wichtig ist und dem, was tatsächlich wichtig ist, zu erkennen. Das Thema, welches seine Seele und sein Unbewusstes für wichtig erachten, gilt es, im Unterschied zu der selbst geglaubten Wichtigkeit, zu erkennen und zu akzeptieren.

Das bedeutet: Entweder der Klient „weiß“ bereits was wichtig ist und hat das richtige Thema schon „als Last auf der Seele“, oder er erfährt durch die Rückführung, was wirklich wichtig und sein eigentliches Thema ist.

Im Unterschied zu einer psychotherapeutischen Sitzung wird das Anliegen oder das Problem des Klienten im Vorgespräch nicht kommentiert oder analysiert. Es bleibt so stehen und wird meist auch so übernommen, wie der Klient es formuliert.

Aus der Erfahrung lassen sich die verschiedenen Anliegen in drei Themengruppen und damit drei unterschiedliche Ansprüche, sowohl des Klienten an sich selbst, als auch an die Behandlung, einteilen.

Rückführungen aufgrund von Neugier

Rückführungen aufgrund einer konkreten Frage

Rückführungen aufgrund eines bestimmten Leidens

Manchmal haben Klienten mehrere Anliegen und erst während einer Rückführung zeigt sich, welches dieser Themen nun das richtige oder wichtige ist.

Der Übergang von z.B. Neugier zu einer bestimmten Frage oder einem bestimmten Problem ist oftmals nahtlos und Klient und Rückführungsbegleiter können stets in alle drei Richtungen wechseln.

Rückführungen aus Neugier sind seitens des Anliegens vollkommen offen und somit ist auch alles möglich. Klienten wählen diesen Zugang dann, wenn sie entweder durch Medien, Freunde oder Angehörige auf dieses Thema gestoßen sind, sich vielleicht schon häufiger mit dem Thema beschäftigt haben und von einer Rückführung Gebrauch machen möchten, um eine Selbsterfahrung zu machen.

Eine Rückführung kann auch dann unter dem Aspekt „Neugier“ stehen, wenn ein Klient zwar bestimmte Lebensthemen hat, sie sich selbst oder dem Rückführungsbegleiter aber noch nicht offenbaren möchte.

Das ist eine durchaus legitime Einstellung, da es des Vertrauens bedarf, um sich zu öffnen und dies, im Unterschied zu einer Psychotherapie, nur in einem kurzen Zeitfenster hergestellt werden kann.

Selbstverständlich können sich aus der Neugier sowohl Rückführungen zu einer konkreten Frage, als auch Rückführungen zu einem konkreten Leiden entwickeln.

Rückführungen zu einer konkreten Frage variieren meist am stärksten in ihrer emotionalen Bedeutsamkeit. Die Fragen können recht profan sein und z.B. Themen berühren wie

„habe ich an einem bestimmten Ort, in einer bestimmten Gegend, einem besonderen Land schon einmal gelebt, oder diese Sprache, Kultur oder Epoche schon kennen gelernt?“

In diese Rubrik fallen auch die bekannten Déjà-vu Erlebnisse, Abneigungen gegen oder Anziehungen zu bestimmten Menschen oder Ländern und auch die Frage nach einer „alten“, also aus einem vergangenen Leben stammende, Verbindung zu einem nahestehenden Menschen.

Auch hier ist der Übergang fließend und kann sowohl in Richtung Neugier gehen, z.B. weil der Klient während der Rückführung etwas entdeckt, was er sich unbedingt aus reinem Interesse einmal anschauen möchte. Es kann aber auch in Richtung Leiden und damit verbundener Therapie gehen, wenn mit dem vormals eher neutralen Anliegen doch wichtige Emotionen und Erkenntnisse verbunden sind, die es aufzulösen oder zu integrieren gilt.

Letztendlich werden die Themen, die nach psychologischen oder medizinischen Kriterien eher einem Problem oder Leiden zuzuordnen sind, dann in die Kategorie „Rückführungen mit dem Anspruch an Heilung oder Therapie“ eingeteilt.

Wie läuft eine Rückführung ab?

Wenn Sie mögen, versuchen Sie doch, bevor Sie jetzt weiter lesen, mit geschlossenen Augen, Ihr bisheriges Leben an sich vorbei ziehen zu lassen.

Natürlich begegnen Ihnen dabei, in Abhängigkeit von Ihrem Lebensalter, sehr verschiedene Situationen. Auch ohne eine gezielte Entspannung fallen Ihnen sicherlich Ihre wichtigen Lebensstationen ein:

beginnend mit einem Ereignis vielleicht der letzen Tage,

ihr letzter Urlaub oder Weihnachten,

Ihr Job,

Ihre Hochzeit,

Ihre Kinder und vielleicht deren Geburt,

Ihre Schulzeit und der eine oder andere Klassenkamerad aus der Grundschule,

Ihre Eltern und Geschwister,

Situationen als Sie sechs, fünf oder vier Jahre alt waren und

ab dann wird es meistens schwieriger....

Ab diesem Zeitpunkt beginnt die eigentliche Rückführung. Während Sie hier mit ihrem Wachbewusstsein an die Grenzen ihrer Erinnerungsfähigkeit stoßen, sind Sie in der Trance in der Lage, noch weiter zurück in der Zeit zu gehen. Es tauchen dann vor Ihrem inneren Auge z.B. Bilder aus Ihrer Zeit als Neugeborenes, als Baby auf dem Arm Ihres Vaters oder im Bauch Ihrer Mutter auf, oder sie erinnern sich vielleicht an Ihre Geburt oder an die Zeit vor Ihrer heutigen Inkarnation. Die Bilder gelangen ohne viel Mühe direkt vor Ihr inneres Auge und sie werden oftmals von intensiven Gefühlen begleitet. Genauso ist es möglich, dass Sie plötzlich etwas riechen, was so nicht im Raum ist, Sie ein anderes Körperempfinden haben, oder Sie in eine emotionale Stimmung von großer Freude oder Traurigkeit gelangen, für die Sie überhaupt keine Erklärung haben. Sie nähern sich Schritt für Schritt den Erinnerungen, die Ihr Seelenbewusstsein für diese Sitzung als wichtig und richtig erachtet.

Dies geschieht in einem Zustand der Trance, in dem Sie sowohl einen Zugang zu Ihren vergangenen Leben haben, als auch gleichzeitig über das Bewusstsein verfügen, hier in meiner Praxis zu sein, auf meiner Liege zu liegen und eine Rückführung zu machen. Sie sind in der Lage dual – also zweigleisig- zu denken und wahrzunehmen und können jederzeit den Ablauf der Sitzung mit steuern oder beenden, sofern Sie dies wollen. An alles, was Sie dabei erleben, können Sie sich auch später erinnern. Manchmal ist jedoch die Trance so tief, dass Sie nach der Sitzung vielleicht einige Inhalte nicht mehr präsent haben. Deshalb werden von mir auch diese Protokolle angefertigt, oder Sie nehmen die Sitzung auf.

Aber wie kann es sein, dass wir Dinge, Situationen, Begebenheiten und Personen erinnern, die mitunter 5000 Jahre und mehr zurück liegen?

Unser Gedächtnis lässt sich grob in ein Lang- und ein Kurzzeitgedächtnis einteilen. Das Langzeitgedächtnis speichert all das ab, was das Kurzzeitgedächtnis aufnimmt und gefiltert an das Langzeitgedächtnis weitergibt. Im Laufe unseres Lebens beinhaltet das Langzeitgedächtnis eine riesige Menge an Informationen, die, aufgrund der ständigen Zunahme an Lebenszeit, einer eigenen Langzeit-Sortierung bedürfen.

Es wird sortiert nach Wichtigkeit. Das, was nicht so wichtig ist, gelangt in die „äußerste Ecke“, was wichtig ist, gelangt auf den jederzeit „greifbaren Stapel“.

Was die Psyche oder auch die Seele eines Menschen als wichtig erachtet, ist individuell sehr verschieden. Generell kann man sagen, dass das, was wichtig ist, auch mit Gefühlen behaftet ist. Unser Gedächtnis speichert in größtem Maße mit Hilfe von Gefühlen und Bildern ab. Beides sind sowohl der Auslöser, um überhaupt Dinge im Langzeitgedächtnis zu speichern, als auch der Schlüssel dazu, diese Erinnerungen wieder abzurufen. Wir sortieren also unsere Erfahrungen im Langzeitgedächtnis in „Stapel“ mit unterschiedlichen Emotionen und koppeln sie zugleich an die jeweils dazu gehörenden Bilder.

Ein kurzes Beispiel soll dies verdeutlichen: wenn ich Ihnen sage, erinnern Sie sich doch bitte an Ihr schönstes Weihnachtsfest...werden Sie recht schnell ein inneres Bild von diesem Fest, dem Weihnachtsbaum, den anwesenden Personen usw. vor Augen haben und zugleich auch die dazu gehörenden Gefühle. Diese Gefühle sind vielleicht nicht mehr so intensiv, wie sie ursprünglich waren, aber abrufbar.

Bei einem negativen oder belastenden Ereignis wird dies schon schwieriger. Das Unbewusste versucht automatisch, den Durchbruch der belastenden Gefühle zu verhindern, damit der Mensch weiter handlungsfähig bleibt.

Dumm daran ist nur, dass die verdrängten Gefühle und Bilder unverändert vorhanden sind. Sie sind noch da, „arbeiten“ im Untergrund und steuern unser Handeln, Denken und Fühlen weiterhin im Unbewussten.

Das Langzeitgedächtnis der Seele unterscheidet nicht zwischen Erinnerungen aus dem heutigen oder einem vergangenen Leben. Dort ist alles gespeichert, sortiert und mit Gefühlen und Bildern gekoppelt, was wir jemals erlebt haben. Unser Bewusstsein dagegen kann nicht unterscheiden und erkennen, ob die Bilder und Gefühle, die mir mein seelisches Langzeitgedächtnis in einer bestimmten Situation oder im Umgang mit bestimmten Menschen gerade sendet, Erinnerungen aus dem heutigen, oder Erinnerungen aus einem vergangenen Leben sind.

Mit Hilfe der Trancetechnik besteht eine Möglichkeit zu unterscheiden, woher diese Erinnerungen kommen. Zugleich ist sie ein Mittel, um sich von unbewusst noch „arbeitenden“ und belastenden Erinnerungen zu befreien.

Eine tiefe Entspannung ermöglicht es, unsere Wahrnehmung von äußeren Reizen weg- zu unseren inneren Wahrnehmungsprozessen hinzulenken.

Lassen wir die äußeren Reize weg und schaffen es, uns auf unsere innere Wahrnehmung zu konzentrieren, sind bereits sehr viel zahlreichere Erinnerungen möglich, die über die Zeit vom vierten oder dritten Lebensjahr hinausgehen. Durch die Trance wird z.B. die früheste Kindheit in wichtigen Momenten erinnerbar, ebenso die Zeit kurz nach der Geburt, die Geburt selber und die Zeit im Mutterleib.

An dieser Stelle möchte ich mir einen kleinen Seitenhieb an die Wissenschaft nicht verkneifen, in der großen Hoffnung, dass sich Naturwissenschaft und Theologie doch aus ihrem Elfenbeinturm heraus bewegen.

Die Möglichkeit der Erinnerung an die eigene Geburt und auch an die Zeit im Mutterleib wird inzwischen von der Forschung und den herkömmlichen Wissenschaften bestätigt, teilweise nachgewiesen und auch von der Theologie akzeptiert.

Vergangene Leben sind jedoch Erinnerungsphänomene, die wissenschaftlich bisher entweder vernachlässigt wurden oder massiv seitens der Naturwissenschaft und auch der Theologie abgewertet und mit Erklärungen versehen werden. Diese Erklärungen sind aber mindestens ebenso unbewiesen, wie das eigentliche Phänomen. Erinnerungen an vergangene Leben werden demnach oftmals als Phantasie- und Traumreisen, „Katathymes Bildererleben“ oder als „Kryptomnesie“ bezeichnet, wenn sie nicht bereits im Vorfeld als esoterische oder psychische „Spinnereien“ betitelt wurden.

Mit dem „Katathymen Bildererleben“ ist eine psychoanalytische Technik gemeint, die den Ansatz verfolgt, Bilder aus dem Unbewussten zu bestimmten Themen aufsteigen zu lassen, um sie dann therapeutisch zu nutzen. Die Bilder werden nicht mit vergangenen Leben in Zusammenhang gebracht, sondern lediglich mit den verdrängten Inhalten des Unbewussten aus dem heutigen Leben.

Die „Kryptomnesie“ dagegen ist eine scheinbar kompetent klingende Bezeichnung dafür, dass wir demnach alles, was wir irgendwo und irgendwann einmal im heutigen Leben wahrgenommen haben -aus der Umwelt, Fernsehen, Büchern usw.- abspeichern und in einer Trance wiedererinnern. Erinnerungen an vergangene Leben sind nach dieser Theorie keine Erinnerungen an vergangene Leben, sondern Gedächtnisspuren von irgendetwas, was wir irgendwann einmal irgendwo gehört, gelesen oder gesehen haben.

Wenn dem so wäre, warum sind dann zahlreiche erinnerte frühere Leben faktisch nachprüfbar und warum lösen diese Erinnerungen dann so oft starke Gefühle aus, wenn es doch „nur“ Gedächtnisspuren sind?

Es besteht ein für die Wissenschaft eigentlich unüblicher Widerspruch. Werden die Erinnerungen von Menschen an ihre Geburt, teilweise sogar an Episoden aus ihrer Zeit als Embryo im Mutterleib einerseits als wirkliche Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis aufgrund der Tatsache akzeptiert, dass diese Erinnerungen nachprüfbar- also verifizierbar sind, werden andererseits Erinnerungen aus früheren Leben, die oftmals ebenso verifizierbar sind, als Phantasie oder „Kryptomnesie“ bezeichnet.

Wieso macht sich die Forschung überhaupt die Mühe, Erinnerungen von Menschen an ihre embryonale Zeit zu verifizieren, wenn doch die einfache Möglichkeit besteht, diese Erinnerungen als „Gedächtnisspuren“ zu bezeichnen?

Es gibt noch viel zu tun....

Zurück zu Entspannung und Trance. Diese sind wichtige Voraussetzungen, um sich seinem Langzeitgedächtnis zuzuwenden und Inhalte abzurufen. Eine leichte Entspannung allein genügt jedoch meistens nicht, um sich an Inhalte aus einem früheren Leben zu erinnern. Dazu ist ein Trancezustand notwendig.

Die Trance muss nicht unbedingt sehr tief sein, um ein früheres Leben zu sehen.

Je tiefer, desto besser ist natürlich richtig, aber notwendig ist es nicht. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit haben viele Menschen bereits Fragmente aus früheren Leben in Momenten gesehen, in denen sie in Entspannung oder Trance waren. Meistens wird jedoch diese Erinnerung nicht als solche interpretiert.

Fast jeder Mensch kennt z.B. Träume, die ihn auch noch Stunden nach dem Aufwachen begleiten und berühren. Gemeint sind damit nicht die klassischen Albträume, obwohl auch diese oftmals Elemente aus früheren Leben enthalten können. Gemeint sind Träume, die nach dem Aufwachen immer noch als sehr echt und emotional empfunden werden und gleichzeitig so fremd und vertraut wirken, dass man sie gar nicht einordnen kann. Sie sind sehr oft nicht mit dem Alltag und aktuellen Geschehnissen erklärbar, als solches unlogisch und dennoch sehr bewegend.

Ebenso gibt es für jeden Menschen bestimmte Filme oder Bücher, die eine beinahe magische Anziehung haben, in denen man vollkommen auf- und mitgeht und ebenso leidet, fühlt und denkt, wie der Held.

Nur nebenbei, wenn Sie solche Filme anschauen oder solche Bücher lesen, sind Sie bereits in Trance. Ihr Bewusstsein ist nach außen abgeschaltet (ihr Partner, oder wer auch immer, spricht Sie an und Sie bekommen nichts mit...), Sie sind vollkommen nach innen zentriert und „leben“ die beschriebenen oder dargestellten Situationen stellvertretend mit.

Nun, das passiert Ihnen so aber auch nur bei bestimmten Filmen oder Büchern oder Geschichten, die Sie hören. Sie identifizieren sich mit Gehörtem, Gesehenem oder Gelesenem deshalb, weil es eine emotionale Bedeutung für Sie hat. Es hat deshalb eine emotionale Bedeutung für Sie, weil es etwas aus Ihrem Lebenslauf anspricht, was Sie bereits erlebt haben. Das kann Ihr Lebenslauf heute sein, das kann aber auch ein Lebenslauf aus einer ganz anderen Zeit sein.

Situationen, Begebenheiten oder Darstellungen, die keine oder nur eine geringe emotionale Bedeutung für Sie haben, begegnen Sie nicht mit einer solchen emotionalen Intensität oder Aufmerksamkeit und Sie erinnern sie auch nicht, oder nur wenig.

In einer Rückführung geschieht nun Folgendes:

Sie gelangen durch spezielle Trancetechniken in ihr früheres Leben und sind anfangs wahrscheinlich noch recht skeptisch, ob das, was Sie da sehen oder wahrnehmen, auch tatsächlich ihr früheres Leben ist. Sie sehen irgendetwas, sie riechen eventuell etwas, sie denken plötzlich z.B. an bestimmte Gegenstände oder Gebäude oder Sie fühlen sich plötzlich anders in Ihrem Körper oder Ihre Stimmung ändert sich. Sie haben zahlreiche Wahrnehmungen und denken vielleicht: „das soll mein früheres Leben sein?“

Es setzt sofort ein kritischer und zweifelnder Impuls ein, der abhängig von Ihrer Persönlichkeitsstruktur, mehr oder weniger stark ausgeprägt ist.

Wer erstmals eine Rückführung macht, zweifelt. Sie denken oft, dass dies doch alles Blödsinn sei, Sie sich das einbilden oder alles nur ihrer Phantasie entspringt.

Das ist normal!

Haben Sie diese Zweifel überwunden, kommen relativ rasch weitere Bilder oder Wahrnehmungen, die oftmals recht schnell schon mit bestimmten Gefühlen verbunden sind. Viele Menschen sind erstaunt und wundern sich, dass sie plötzlich dieses Gefühl haben. Ein Gefühl von Echtheit, von Authentizität, einer Gewissheit, dass sie das sind, der oder die da lang läuft und so aussieht. Alles fühlt sich so echt an und das Erstaunen ist groß, plötzlich ein Kind zu sein, solche Füße zu haben oder ein anderes Geschlecht. Auch das psychische Empfinden, also die Gefühle, die quasi aus dem Nichts heraus auftauchen und gegen die Sie sich nur schwer wehren können, sind meistens zunächst sehr erstaunlich und intensiv.

Viele Klienten fragen mich nach einer Rückführung, ob ich glaube, dass das echt war, was sie da gerade erlebt haben? Ich weise sie meist auf ihre anfänglich starken Gefühle hin, die u.a. als Indiz für die Echtheit gelten.

Woher kommen diese Gefühle?

Sie kommen aus der Erinnerung an ein Leben, an eine Situation, die wichtig war, genauso wie Ihre heutigen Gefühle bei der Erinnerung an Ihr schönstes Weihnachtsfest.

Gefühle sind teilweise angeboren und sie werden teilweise gelernt. Beides gilt auch für die Gefühle aus früheren Leben.

Genau diese Intensität und Echtheit, diese unreflektierte Gefühlsqualität und -quantität ist in der Trance möglich und dies geschieht oftmals in einer Rückführung.

Sie werden durch die Trance wiedererinnert und mit der entsprechenden Situation in Verbindung gebracht. Mit einem Unterschied jedoch zu ihren heutigen Erinnerungen: Gefühle in einer Rückführung sind oftmals noch intensiver, noch klarer, noch weniger abzuwehren, als Gefühle im heutigen Leben. Dies erklärt sich mit der gering ausgeprägten Notwendigkeit der Psyche oder der Seele, die Geschehnisse und Emotionen aus dem früheren Leben verdrängen zu müssen. Im Unterschied zu den heutigen Gefühlen und Situationen sind die Gefühle und Situationen aus dem früheren Leben ja bereits geschehen und schon vorbei.

Hat die Seele sich erst einmal auf den Weg gemacht, sich einer vergangenen Erfahrung zu stellen und den Bezug zum heutigen Leben zu erfahren und eventuell aufzulösen, kommen die dazugehörigen Gefühle in einer Intensität, wie wir sie mit unserem heutigen Bewusstsein kaum erleben. Genau darin bestehen auch der therapeutische Nutzen und die Chance, sich von krankmachenden Gefühlen und Zusammenhängen zu befreien.

Natürlich ist das nicht immer so und es gibt auch Rückführungen, in denen der Klient so gut wie gar keine Emotionen erlebt und alles aus der Vogelperspektive betrachtet. Dies ist ein immer noch wirksamer Schutz der heutigen Psyche. Somit wird auch nicht von der Rückführungsbegleiterin oder dem Rückführungsbegleiter entschieden, ob sich ein Klient seinen Gefühlen im heutigen, wie im früheren Leben stellt. Es ist stets -in einer Psychotherapie genauso, wie in einer Rückführung- die Seele oder die Psyche des Klienten oder Patienten, die das entscheidet.

Als Rückführungstherapeutin kann ich den Weg für den Klienten ebnen und ihm Selbstvertrauen vermitteln, sich auf den emotionalen Prozess einzulassen. Dieser ist jedoch in hohem Maße abhängig davon, wie bereit die Seele ist, sich dem zu stellen.

Die heutigen Persönlichkeitsanteile spielen dabei nur am Rande eine Rolle. Auch Menschen, die heute eher „Gefühlsverweigerer“ sind, können in einer Rückführung plötzlich sich und die Welt sehr emotional erleben. Hat der Klient dies auch in seinem heutigen Leben als Problem erkannt, so kann die Rückführung einen sehr emotionalen Seelenanteil zu Tage bringen, der bisher vieles blockierte.

Auch die heutige intellektuelle Ausstattung ist dabei nicht sehr von Belang. Sie beeinflusst die Wahrnehmung der früheren Persönlichkeit ebenfalls nur wenig.

Die Identifikation mit dem damaligen Leben und der damaligen Persönlichkeit ist meist so stark, das die heutige Persönlichkeit oder Intelligenz dabei in den Hintergrund tritt. Natürlich nicht vollkommen! Das Bewusstsein, in diesem Moment eine Rückführung zu machen, ist meistens vorhanden. Würde die Wahrnehmung des früheren Lebens ausschließlich durch den Filter der heutigen Persönlichkeit oder Intelligenz wahrgenommen, wäre eine Rückführung gar nicht sinnvoll, vielmehr sogar sinnlos. Wenn ich heute ein eher ängstlicher Mensch bin, würde ich ja demnach auch meine frühere Persönlichkeit durch die „Brille“ der Ängstlichkeit wahrnehmen und somit gar nicht die Chance haben, die Erfahrungen aus meinem früheren Leben in mein heutiges Leben zu integrieren, die mir bei der Bewältigung meiner Angst helfen können.

Oft ist es z.B. so, dass die Person im früheren Leben gar nicht lesen kann, entweder, weil sie es nicht gelernt hat oder z.B. noch zu klein ist, um lesen zu können. Ermutige ich sie, das zu Lesende mit dem heutigen Bewusstsein wahrzunehmen, gelingt ihr dies. Ebenso umgekehrt. Mit dem Bewusstsein aus dem früheren Leben kann ich Anteile meiner heutigen Persönlichkeit betrachten. So erinnerte z.B. ein Mann ein früheres Leben, in dem er zahlreichen Menschen ihr Leben rettete und dabei sein eigenes riskierte. „Das würde ich mich heute nicht mehr trauen, da war ich früher mutiger“, war sein Kommentar noch während der Trance.

Dies lässt also den Schluss zu, das in einer Rückführung verschiedene Persönlichkeitsanteile aus verschiedenen Leben ein und derselben Seele gleichzeitig aktiv sein können und sich gegenseitig bedingen und auch in die heutige Persönlichkeit integriert werden können, wenn dies für die Seele sinnvoll ist.

Es ist auch nur so logisch! Es ist doch gerade der Sinn der Reinkarnation von Leben zu Leben Neues zu lernen, zu vervollkommnen und Altes zu revidieren und zu korrigieren. Dazu benötige ich eine umfassende Wahrnehmung, zu der ich in einer Rückführung gelangen kann. Sie umschließt alte, aktuelle und auch zukünftige Persönlichkeitsmerkmale, ebenso auch emotionale und intellektuelle Ausstattungen.

Man durchläuft in einer Rückführung meistens ein Leben, manchmal auch mehrere und erlebt diese je nach Ereignis und Wichtigkeit noch einmal. Das, was erlebt wird, bestimmen der Klient und seine Seele oder Psyche. Insofern können es auch nur einzelne Situationen aus einem Leben sein, die beleuchtet werden, weil es vielleicht Schlüsselsituationen waren. Manchmal durchlaufen Klienten ein Leben komplett und enden dann auch bei ihrem damals erlebten Tod. Auch das entscheidet ausschließlich das Unbewusste des Klienten und nicht der Rückführungsbegleiter.

Ebenso weiß die Seele, ob es wichtig ist, den damaligen Namen, Ort, oder das Geburts-oder Todesjahr zu erinnern. Diese demografischen Angaben sind nicht immer zuverlässig. Es ergeben sich hierbei gerne schon einmal Verwechslungen oder Verdreher, da diese Angaben für die Seele oft unwichtig sind, oder verschiedene Leben dasselbe Thema haben und die Zeitangaben dann verwechselt werden.

So kann es sein, dass das angegebene Geburtsjahr das Sterbejahr ist, da für die Seele beides nur ein Übergang in eine andere Dimension ist. Auch sind die Schreibweisen von Namen oder Orten mitunter falsch oder entsprechen eher dem Hörverstehen. Möchte man im Anschluss an eine Rückführung recherchieren, sollte man dies bedenken und mitunter viel Zeit, Geduld und detektivischen Spürsinn auch für historische Gegebenheiten mitbringen. Zur Freude vieler kann dies jedoch auch oft gelingen.

Neben dem Erleben wichtiger Emotionen und Situationen in einem vergangenen Leben endet fast jede Rückführung mit dem „weisen“ Blick der Seele auf ihr gelebtes Leben. Dieser entscheidende Rückblick geschieht auf einer übergeordneten Ebene des Verstehens. Der Klient begibt sich in eine Zwischenwelt oder auf die Seelenebene, von der aus er die Chance hat, seine Fragen nach dem Warum und Wozu zu stellen und sich auch an seinen Geistigen Helfer zu wenden.

Eine Rückführung „nur“ mit dem Blick in das vergangene Leben enden zu lassen, ist ein verlorenes Geschenk, eine verlorene Chance. In jedem früheren Leben bietet sich, bei ausreichender seelischer Energie des Klienten, die Möglichkeit, die „Weisheit“ aus dem betrachteten Leben zu ziehen. Genau dies bewirkt auch die Heilung. Der Klient erkennt, warum dies alles geschehen ist, was er lernen wollte und wozu dies alles wichtig war. Dieses Verstehen bewirkt oftmals ein Loslassen von der Qual, ein Verzeihen und tiefe Liebe zu sich selbst, zu den anderen und letztlich zu Gott.

Wir leiden oftmals unter bestimmten Dingen, weil wir sie nicht verstehen. Wir verstehen unsere Trauer nicht, unsere Angst, unsere Wut und vieles mehr. Zu wissen, woher sie kommt und warum das geschehen musste, bewirkt ein Loslassen vom Leiden.

Auf dieser Ebene werden Missverständnisse geklärt, „rote Fäden“ erkannt , die sich durch zig Leben ziehen, andere Seelen um Verzeihung gebeten, um sich von einer Schuld zu befreien, Mut vermittelt, den eigenen Weg zu gehen, Traumata aufgelöst und Liebe von der Geistigen Welt erfahren. Die Klienten sind auf dieser Ebene vollkommen mit ihrem Höheren Bewusstsein verbunden und erlangen oftmals sehr tiefgründige und zugleich massiv liebevolle Weisheit. Dies geschieht nicht selten allein durch den Klienten oder die Rückführungsbegleiterin, sondern wird sehr häufig durch verschiedene geistige und spirituelle Wesen unterstützt, die jeder Mensch bei sich hat. Selten ist eine Rückführung nur ein Duett...

Was der Klient dann im Anschluss an die Rückführung mit diesen Erkenntnissen im Verlauf seines weiteren Lebens macht, bleibt ihm überlassen und ist eigentlich seine große Aufgabe. Meine ist es, ihn dahin zu führen.

Was passiert nach der Rückführung?

Nach einer Rückführung sind viele Klienten zunächst erstaunt, berührt und meistens auch erschöpft. Obwohl sie in einem Entspannungszustand waren, ist eine Rückführung mitunter anstrengend und auch körperlich fordernd. Der Klient und viele Teiler seiner Seele arbeiten während der Rückführung auf mehreren Ebenen miteinander. Es werden dabei sowohl körperliche Prozesse aktiviert, als auch mentale und natürlich emotionale. Die Erschöpfung nach 60- 90 Minuten Arbeit auf hohem geistigem, emotionalem und mitunter körperlichem Niveau ist absolut normal und auch ein Zeichen, dass viel passiert ist.

Die Nachgespräche direkt im Anschluss an eine Rückführung werden meistens kurz gehalten. Der Klient hat oft danach auch zunächst eher ein Ruhe-, als ein Redebedürfnis und diesem sollte dann auch Rechnung getragen werden.

Bilder, Emotionen und Gedanken schwingen oft noch nach, die nicht durch ein Aktivieren der Verstandesebene durch ein Gespräch verloren gehen sollten. Es arbeitet in ihm weiter und in diesem Zustand sollte der Klient auch möglichst noch länger bleiben. Sich direkt danach dem Tagesgeschäft zuzuwenden, ist somit nicht dienlich und sollte auch zeitlich seitens des Klienten für sich eingeplant werden.

Besteht jedoch trotzdem Redebedarf, so ist dies natürlich möglich. Meistens kommen Fragen und Anmerkungen nach drei bis vier Tagen Abstand zur Sitzung. Das ist ein Zeitraum, den die Seele noch benötigt, um das Erlebte einzuordnen, zu reflektieren und zu bewerten. Erkenntnisse und Aha-Erlebnisse fließen im Verlauf dieser Zeit quasi häppchenweise ins Bewusstsein, können jedoch auch noch nach Wochen oder Monaten nachsacken und in Abhängigkeit vom Lebensverlauf plötzlich, wie vom Blitz getroffen, als Schlüssel zum bisher verschlossenen Schatz erkannt werden. Viele Rückmeldungen treffen noch nach Monaten ein oder lassen das Bedürfnis nach einer weiteren Rückführung aufkommen. Manchmal werden auch psychotherapeutische Gespräche angefügt, die dann das Erlebte mit Hilfe psychotherapeutischer Techniken einordnen und reflektieren helfen.

Häufig setzt nach einer Rückführung ein erneutes kritisches Hinterfragen ein und Klienten beginnen manchmal an dem zu zweifeln, was sie in der Trance erlebt haben. Das ist ebenfalls normal und dient dem inneren Gleichgewicht. Die linke Gehirnhälfte dominiert wieder und produziert eine Vielzahl an Gedanken und Analysen.

Es sind gerade meistens nicht die esoterisch fest verwurzelten Menschen, die eine Rückführung machen, sondern Menschen mit einer Portion Neugier, Leiden und Skepsis. Gerade diese Skepsis, die in der linken Gehirnhälfte verankert ist, ist es, die einen Klienten im Nachhinein das in einer Rückführung Erlebte kritisch bedenken lässt. „Kann das wirklich sein… ist das wirklich wahr, was ich da erlebt habe?“, sind häufige Gedanken nach einer Trancesitzung. Diese Gedanken kommen, auch wenn sich bereits während der Sitzung ein tiefes Wissen und ein neues Bewusstsein um das „Sein“ eingestellt hatte und der Klient sehr ergriffen in das heutige Leben zurückkehrte. Die Zweifel gehören zu unserem jetzigen Bewusstsein im heutigen Leben dazu und somit ist es auch verständlich, wenn ein Klient im

Anschluss versucht, sein gesehenes Leben zu überprüfen und er mit einer Recherche beginnt.

Dennoch bleibt für viele der tiefe emotionale und auch spirituelle Eindruck, den sie in der Rückführung gewonnen haben, für immer bestehen. Sie müssen sich und der Umwelt nicht mehr beweisen, dass es vergangene Leben gibt. Stattdessen ist da jetzt ein tiefes Wissen um die Zusammenhänge im Kleinen und im Großen. Auch wenn die Umwelt den Glauben an die Wiedergeburt kritisch hinterfragt, diesen sogar ins Lächerliche zieht, mitunter sogar an der Zurechnungsfähigkeit des Klienten zweifelt, bleibt die innere Wahrheit und das zweifellose Wissen für ihn bestehen. Dies ist eine Weiterentwicklung- vom zweifelnden Glauben zum überzeugten Wissen.

Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Rückführung nicht funktioniert.

Zunächst muss geklärt werden, wie sich eine Rückführung darstellt, die nicht funktionierte.

Eine Rückführung ist dann gelungen und erfolgreich, wenn ein Mensch in eines seiner früheren Leben oder die Zwischenwelt gelangte und zumindest sich selbst oder Situationen wahrnehmen konnte.

Es gibt dabei sicher Abstufungen zwischen weniger-erfolgreich und sehr-erfolgreich, aber es bleibt bei dem Kriterium des Erlebens eines früheren Lebens. Eine Rückführung, die nicht funktionierte, kennzeichnet, dass nichts gesehen, erlebt oder erfahren wurde. Die Wahrnehmung bleibt sehr verschwommen und unspezifisch, die eigene Person oder Seele wird nicht erkannt und es lässt sich, trotz mehrerer Versuche, kein Zugang herstellen. Meistens merkt der Klient während dieser Versuche selber, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die Trance zu beenden und weitere Versuche keinen Sinn machen.

Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine Rückführung eventuell nicht funktioniert.

Eine Reise in vergangene Leben ist nichts für Menschen, die innerlich nicht bereit sind, sich ihre früheren Leben anzuschauen oder Erkenntnisse über Zusammenhänge zu ihrem heutigen Leben gewinnen wollen.

Eine innere Offenheit und Bereitschaft sollte somit vorhanden sein. Jemand der an allem zweifelt, alles kontrollieren muss und gar nicht seiner Umwelt traut, wird es schwer haben, sich einem früheren Leben zu öffnen.

Andererseits muss man aber nicht zwangsläufig an Reinkarnation und Wiedergeburt glauben, um eine Rückführung erfolgreich zu erleben. Es kamen schon häufiger Klienten zu einer Rückführung, die vorher sagten: „ich glaube ja nicht an so einen Quatsch, aber meine Freundin meinte, ich solle es mir doch einfach mal angucken.“ Diese Klienten waren zwar „ungläubig“, aber innerlich offen.

Auch muss kein bestimmtes religiöses Glaubenssystem vorhanden sein, um eine Rückführung zu machen. Es waren schon Atheisten, Muslime, Juden und natürlich Christen in meiner Praxis, genauso wie Vegetarier, Esoteriker, Rechtsanwälte, Steuerberater und Ärzte. Es gab auch schon Theologen, die „heimlich“ kamen…

Jegliches therapeutisches Bemühen, jemanden zurück zu führen, scheitert, wenn es aktuell für die Psyche des Klienten nicht aushaltbar oder verkraftbar wäre, sich mit einem früheren Leben und Leiden zu konfrontieren.

Und das ist auch gut so!

Seele und Psyche haben beide einen eingebauten Selbstschutz, der verhindert, dass wir durch unser Unbewusstes lebensunfähig werden. Ich erinnere zwei Fälle, die wenige Wochen nach dem Tod eines lieben Angehörigen eine Rückführung machen wollten. In beiden Fällen wurde dies leider nicht im Vorgespräch erwähnt, sondern erst im Nachhinein. Beide Rückführungen haben nicht funktioniert, weil sie aufgrund ihrer aktuellen psychischen Verfassung nicht in der Lage waren, das Erlebte zu verkraften und zu verarbeiten. Dies gilt generell für Verluste und Trennungen, die erst kurz vor einer Rückführung geschehen sind.

Eine Rückführung wird dann nicht funktionieren, wenn entweder das vergangene Leben zu belastend für die heutige psychische Struktur des Klienten ist , oder seine aktuelle Verfassung zum Zeitpunkt der Rückführung nicht stabil genug ist, um zusätzlich Erfahrungen aus der eigenen Vergangenheit verarbeiten zu können.

Dies geschieht bei ungefähr 10% aller Klienten beim ersten Rückführungsversuch. Manchmal ist es dann sinnvoll, zu einem späteren Zeitpunkt einen erneuten Versuch zu starten.

Eine weitere Ursache kann sein, dass sich die Seele ausschließlich aus eigenem Antrieb und eigener Kraft ihren heutigen Aufgaben stellen möchte und sich das Hilfsmittel einer Rückführung verwehrt. Ferner kann es sein, dass der Klient ein Thema in einer Rückführung betrachten möchte, welches aus Sicht seiner weisen Seele zur Zeit gar nicht wichtig ist oder es zu diesem Thema kein Leben gibt, das unerledigt ist. Andersherum möchte die Seele vielleicht ein wichtiges Thema bearbeiten, für das das Bewusstsein des Klienten gar nicht offen ist.

Es gibt aber auch ganz irdische Gründe, die das verhindern können. Manchmal liegt es an der Tagesform des Klienten, der vielleicht viel Stress im Leben hat und sehr angespannt ist. Vielleicht belasten zu viele Alltagssorgen das Denken und verhindern es, sich in eine Entspannung fallen zu lassen. Ein anderer Grund kann auch in der Persönlichkeit des Klienten liegen. Es gibt Menschen, die nur schwer die Kontrolle abgeben und sich nicht in eine Entspannung fallen lassen können oder wollen. Sie glauben, vieles in ihrem Leben kontrollieren müssen, auch ihre Entspannung. Kommen diese Menschen ein zweites Mal zur Rückführung, dann gelingt sie meistens, weil sie nun mehr Vertrauen haben.

90 % aller Rückführungen funktionieren bereits beim ersten Mal. Von den verbleibenden 10% können die Hälfte beim zweiten Mal ein vergangenes Leben erleben.

Aufgrund der Komplexität dieser Behandlungstechnik, möchte ich hier eindringlich darauf hinweisen, dass eine Rückführung in ein vergangenes Leben nur von Personen durchgeführt werden sollte, die über eine psychotherapeutische Ausbildung verfügen.

Was können Rückführungen heilen und was nicht?

Mit Rückführungen in vergangene Leben lassen sich psychische, psychosomatische und in manchen Fällen auch somatische Probleme behandeln. Voraussetzung ist die Bereitschaft der inkarnierten Seele und der Psyche des Menschen, sich aktiv mit dem zugrunde liegenden Problem auseinander zu setzen und eine völlige, partielle oder auch nur vorübergehende Heilung erfahren zu wollen.

Um die Frage zu klären, was Rückführungen wie leisten können und was nicht, ist es notwendig, zunächst zu beleuchten, auf welcher gedanklichen Grundlage, oder mit welcher psychologischen, religiösen oder spirituellen Theorie, Rückführungen in frühere Leben als Technik von mir angewendet werden.

Mit Hilfe einer Rückführung in ein vergangenes Leben umgeht man das aktuelle Leben und betrachtet die zum Problem gehörende Vergangenheit eines früheren Lebens, um letztendlich mit diesen Erkenntnissen wieder im aktuellen Leben anzukommen.

Eine klassische Psychotherapie macht meist nichts anderes. Es besteht lediglich der Unterschied, dass sie sich auf die aktuelle Vergangenheit beschränkt. Beide Therapieformen gehen davon aus, dass die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst und das Heilung möglich ist, wenn man die Vergangenheit bearbeitet. Beide Techniken gehen auch davon aus, dass unser Gedächtnis in großem Maße mit Bildern und Emotionen gefüttert wird, die unverändert unser Handeln, Denken und Fühlen steuern.

Gehen wir nun davon aus, dass alles, oder zumindest vieles, was der Mensch durch seine Wahrnehmung und seinen Körper erfährt, gespeichert wird und dies auch heute seine Existenz, sein Leben und sein tägliches Bemühen zu leben mit beeinflusst und steuert, dann folgt daraus, dass es auch -zumindest in Teilen- erinnerbar sein muss. Die Trance oder auch Hypnose ist eine Möglichkeit, diese Erinnerungen aus dem Gedächtnis wieder bewusst zu machen.

Jetzt schließt sich jedoch die Frage an, ob letztendlich unser Gedächtnis, welches im Gehirn eindeutig zu lokalisieren ist, der Teil unserer Psyche ist, der unsere Verdrängungen enthält? Sitzt das, was durch Trance oder Hypnose erinnert wird tatsächlich im Gedächtnis und damit im Gehirn?

Wohin verdrängen wir und wo im Gehirn finden wir das? Wo sitzt die Psyche oder gar die Seele?

Diese Fragen lassen sich bisher nicht mit unseren wissenschaftlichen Methoden und Begriffen klären. Man versucht es grob bestimmten Hirnarealen zuzuordnen, erfasst dabei aber bisher nur Teilaspekte der Psyche und nicht einen Gesamtzusammenhang. Die Psyche oder die Seele im Gehirn zu lokalisieren, wie z.B. das Herz oder gar die DNA eines Menschen, ist nicht möglich.

Es ist deshalb nicht möglich, weil unsere Psyche sehr viel mehr ist als lokalisierbare Gefühle, Gedanken und Handlungen. Wie erklärt man medizinisch oder hirnphysiologisch z.B. Spontanheilungen, oder wie kommt es, dass sich Beten positiv auf unser Immunsystem auswirkt? Wie funktioniert hirnorganisch Telepathie und wie kann ein Mensch in der Lage sein, seine vorgeburtliche Zeit und darin stattgefundene Gespräche zwischen den Eltern zu erinnern, obwohl doch sein Gehirn und seine kognitiven Fähigkeiten als Embryo ein Sprachverständnis noch gar nicht zulassen?

Es muss also noch etwas geben, das unabhängig von unserem Gehirn dennoch existent ist und im Zusammenspiel von Gehirn und Körper funktioniert, bisher jedoch nicht „entdeckt“ werden kann, da es nicht im Körper ist.

Wir sprechen hier von dem Begriff der Seele, die sich von dem Begriff der Psyche unterscheidet. Die Psyche eines Menschen umfasst all die angeborenen und erworbenen Fähigkeiten seiner heutigen Wahrnehmungen, mit denen er seine Gefühlen, Gedanken und Handlungen in sein Unbewusstes und sein Bewusstsein integriert.

Die Seele dagegen bildet eine Schnittmenge zwischen dem Unbewussten aus der heutigen und den vergangenen Existenzen und beinhaltet zudem noch sehr viel mehr an Wissen und Erfahrungen, als die heutige Psyche.

Benutzen wir den Computer als Metapher, um dies zu veranschaulichen.

Auf seiner Festplatte ist alles gespeichert, was für die umfassende Bedienung des PCs notwendig ist. Man könnte sagen, das entspricht unserer Seele. Sie hat alles gespeichert, was jemals war und was irgendwann mal wichtig sein und gebraucht wird. Sie stellt alles zur Verfügung, je nach Bedarf. Der Bedarf entspricht dem Arbeitsspeicher des PCs und stellvertretend unserer Psyche. Wir benötigen, um ein bestimmtes Programm laufen zu lassen, nicht die komplette Festplatte, sondern immer nur Teile, die wir uns durch unseren Arbeitsspeicher heranholen und abrufen. Die verschiedenen Programme entsprechen den verschiedenen großen und kleinen Lebenssituationen, die je nach unserem aktuellen Bedürfnis von uns aufgerufen werden. Der Arbeitsspeicher ist hierbei eine wichtige Schnittstelle zwischen Festplatte und Programm und arbeitet je nach Größe und Belastung mal schnell, mal langsam. Es wäre nicht sinnvoll, ständig die komplette Festplatte aktiv zu nutzen, es würde zu einem Absturz des PCs führen. Umgekehrt nutzen wir sehr häufig längst nicht alles, was auf der Festplatte ist. Wenn nun unsere Seele der Festplatte entspricht, dann ergibt sich, dass sie sehr viel mehr ist, als unser Arbeitsspeicher- also die Psyche und das sie, je nach Psyche und Situation, Programme im Hintergrund laufen lässt.

Selbst die Medizin, Theologie, Physik oder sonstige Wissenschaften sind sich einig, dass es Verdrängung und damit auch Psyche und damit auch die Seele gibt. Zwar kann keiner genau sagen, wo sie liegt, aber sie wird als gegeben angenommen. Das Paradoxe ist jedoch, dass sie nur ab und bis zu einem bestimmten zeitlichen Punkt im aktuellen Leben als existent betrachtet wird. Es ist der zeitliche Rahmen des aktuellen Lebens- beginnend mit der Zeugung und endend mit dem Tod- der von unseren bisherigen medizinischen, theologischen oder physikalischen Standpunkten definiert und zugelassen wird.

Welch ein Widerspruch!

Ich kann nicht als Wissenschaft etwas als Wahr oder allgemein gängig zulassen – nämlich die Verdrängung oder die Psyche oder die Seele- wenn sie doch noch gar nicht lokalisiert und bewiesen ist. Wird aber andererseits die Seele, die eine übergeordnete Instanz mit einer riesen Menge an Erfahrungen, Wissen und Erinnerungen ist, als Erklärung für Phänomene in z.B. Rückführungen oder Nahtoderlebnissen als Begründung benutzt, dann schimpft die Wissenschaft: „… so sei doch nichts zu beweisen, und Seele, wo soll die denn sein?“

Die Seele nimmt in der Wissenschaft erst mit der Geburt Einzug in unser Bewusstsein und damit in unser Denken und unseren Glauben. Seele gibt es demnach nicht vor der Geburt und nicht nach dem Tod.

Warum nicht?

Weil sie erst mit der Geburt für unsere jetzigen Augen, unser jetziges Denken und unsere jetzige Beobachtungsfähigkeit greifbar wird. D.h. nur weil wir sie mit den Augen der heutigen Wissenschaft betrachten, erkennen wir sie erst mit der Geburt an. Erst jetzt ist sie nachweisbar. Und was nicht nachweisbar ist, ist auch nicht existent und hat auch nicht existent zu sein. Wie einseitig und unlogisch, zumal diese Disziplinen, wie schon erwähnt, doch immerhin die Psyche und die Verdrängung akzeptieren, auch wenn sie nicht zu lokalisieren sind.

Bewiesen ist nichts, ebenso wenig aber auch das Gegenteil.

Nach aktuellen Umfragen(2) glauben heute rund 70% der deutschen Bevölkerung an eine Weiterexistenz der Seele nach dem Tod und bereits 35% glauben an Wiedergeburt und Reinkarnation. In dem katholischen Brasilien sind es sogar über 70% der Bevölkerung, die davon ausgehen, nach ihrem Tod wiedergeboren zu werden. Diese Zahlen sind steigend. Immer mehr Menschen, insbesondere jüngere, interessieren sich für die Idee der Seelenwanderung und möchten mehr darüber erfahren. Aufgrund von Kultur und Religion sind bereits weltweit rund zwei Milliarden Menschen von der Möglichkeit der Widergeburt überzeugt. Hinzu kommen vermehrt aufgeschlossene Christen in Europa, die durchaus keinen Widerspruch zwischen den grundlegenden Glaubensinhalten des Christentums und der Reinkarnationslehre sehen.

Dies lässt erkennen, dass rund zwei Milliarden Menschen bereit sind, über bisher festgelegte religiöse oder medizinische Grenzen hinaus zu gehen und sich für neue Entwicklungen zu öffnen. Auch zeigt dies, dass der Reinkarnationsgedanke in unseren Breitengraden aufgehört hat, ein ausschließlich buddhistisches oder hinduistisches Glaubensbekenntnis oder sektenähnliches Gedankengut zu sein. Es kann somit auch nicht mehr von Minderheitenmeinungen, religiösen oder esoterisch beeinflussten „Abwanderungen“ die Rede sein. Allmählich verlässt der Reinkarnationsgedanke die esoterisch-religiöse Sphäre und ist dabei, in eine anerkannte empirische Theorie über zu gehen.

Demnach müsste nicht die Reinkarnationsforschung beweisen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, sondern die herkömmliche Wissenschaft hätte den sehr viel größeren Druck, zu beweisen, dass es das nicht gibt.

Es steht für viele Disziplinen viel auf dem Spiel. Drohen doch so manche Dogmen zu wanken, würde dem Reinkarnationsgedanken allgemein Glauben geschenkt. Man denke nur einmal an die christliche, jüdische oder muslimische Theologie, die ihr Glaubenskonstrukt auf den Kopf stellen müsste! Ebenso stünde der alleinige Heilungsanspruch der Medizin in Frage, würde sie akzeptieren, dass z.B. nicht mengenweise Cortison bei der Neurodermitis hilft, sondern eventuell eine einfache Rückführung.

Es gibt keinen vernünftigen Grund anzunehmen, mit unserem physischen Tod sei alles vorbei, es sei denn, man möchte es so glauben.

Was ist nun die Seele?

Wissen im Sinne des Beweises können wir nicht, was Seele ist, aber man kann mutmaßen. Diese Mutmaßungen beruhen auf zahlreichen Erfahrungen zahlreicher Menschen auf der gesamten Welt aus vielen Jahrhunderten. Erfahrungen, die nicht nur aus Rückführungen und Reinkarnationserinnerungen resultieren, sondern auch aus Nahtoderlebnissen, außerkörperlichen Wahrnehmungen, Meditationen, Träumen, Gebeten, Begegnungen mit Nicht-körperlichen Wesen, Channel-Medien und alten Überlieferungen.

Demnach ist die Seele ein wachsendes Prinzip. Sie ist an einen Entwicklungsprozess gebunden, vielleicht auch an ein Ziel. Die Erfahrungen der Seele addieren sich, sie ersetzen sich und sie werden ausgetauscht und ergänzt.

Die Seele ist ein Teil vom Ganzen. Das Ganze ist Gott oder Göttin. Sie ist mit einem Gefühlsvermögen und einem Bewusstsein ausgestattet und durch ein übergeordnetes Bewusstsein -das sogenannte Höhere Selbst- mit dem Ganzen verbunden. Das Höhere Selbst entspricht dem „weisen“ Teil der Seele, der sowohl die Erkenntnisse aus den Inkarnationen beinhaltet, als auch das Wissen um die universalen Gesetze und Zusammenhänge. Dieser weise Teil wiederum bildet mit weisen Teilen anderer Seelen Schnittmengen und ist so mit diesen vernetzt.

Mit dem Computervergleich gesprochen: alle Menschen und damit alle Seelen sind miteinander durch eine komplette, dauerhafte Wireless-Lan verbunden.

Jede Seele wird in ihrer Inkarnation von einem Geistigen Helfer und weiteren Geistigen Wesen, z.B. Engeln begleitet. Der Geistige Helfer ist eine andere Seele aus der Seelenfamilie, der in diesem Leben nicht inkarniert. Sehr häufig gab es schon mehrere gemeinsame Inkarnationen und auch Leben, in denen nur der eine inkarnierte und der andere geistig half. Begleitende Wesen sorgen dafür, dass die inkarnierte Seele mit dem übergeordneten Ganzen im Kontakt bleibt und stellen quasi die Schaltstelle zwischen Mensch und Universum dar.

Alles Erlebte in den verschiedenen Inkarnationen und auch in der Zwischenwelt speichert die Seele auf ihrer riesen Festplatte ab. Dazu gehören sowohl die gemachten Erfahrungen und Geschehnisse, als auch die erlebten Emotionen.

Die Seele möchte eine Gesamtentwicklung machen, die von ihrem Höheren Selbst, also dem weisen Teil, der mit Gott verbunden ist, begleitet wird. Das Höhere Selbst ist für diese Entwicklung verantwortlich und entscheidet, welche Erfahrungen sie machen möchte. Dieser Teil und auch die sie begleitenden Wesen haben der als Mensch inkarnieren Seele die volle Freiheit zu lassen, welche Erfahrungen sie auf welche Art machen möchte und was sie für ihre Entwicklung braucht. Sobald die Seele aus höherer Quelle, also von ihrem weisen, göttlichen Teil, Rat und vielleicht Belehrung braucht, wird ihr diese zuteil.

Um sich zu entwickeln, braucht die Seele u.a. Raum und Zeit, die sie in der materiellen Welt, also hier auf Erden, findet. Die Seele inkarniert aus der Seelenebene in die materielle Ebene in Form eines Körpers und verliert dabei in den meisten Fällen die Erinnerung an ihre Herkunft. Kinder bilden hierbei häufig eine Ausnahme, da sie sich mitunter noch sehr gut an ihre Erfahrungen auf der Seelenebene oder an ein erst kürzlich abgeschlossenes Leben erinnern.

Es reduziert sich nicht nur ihre Erinnerungsfähigkeit, sondern auch ihr Bewusstsein, so dass sie die materielle Welt als real und gültig annimmt und ihre eigentliche Zugehörigkeit zur Seelenebene vergisst. Dieses Vergessen ist notwendig, damit sie auch tatsächlich vollkommen frei ihren Willen leben kann.

Kehrt sie nach ihrem Tod in die Seelenebene zurück, wird ihr das Wissen, das sie vor ihrer Inkarnation hatte, wieder bewusst. Die neu gemachten Erfahrungen aus der gerade abgeschlossenen Inkarnation werden zu den bereits vorhandenen hinzugefügt und dann geht es irgendwann von vorne los, vielleicht solange, bis die Seele ihr Entwicklungsziel erreicht hat.

Die obersten Entwicklungsziele sind die Liebe und die Freude.

Um zu erfahren, was Liebe und Freude ist und wie sie sich anfühlen, bedarf es häufig der Umkehrung.

Nur wenn ich weiß, wie kalt der Winter ist, kann ich den Sommer genießen. Wenn ich weiß, wie sich Leid und Verlust anfühlen, kann ich erkennen, was Liebe und Freude sind.

Das Leben oder die Inkarnationen sind immer wiederkehrende Möglichkeiten, Liebe und Freude, Schmerz und Verlust zu erfahren, verbunden mit dem ständigen Bestreben der Seele und damit auch von Gott, sich zu erfahren, zu entwickeln und sich dazustellen.

Alles und Jeder ist ein Ausdruck des Großen Ganzen und stellt immer wieder eine Chance dar, es zu verändern.

Leider ist uns dieses Wissen mit unserer Geburt abhanden gekommen und wir bleiben auf der irdischen Ebene ständig in unserem Leiden hängen. Eine Rückführung in ein vergangenes Leben ist eine Möglichkeit, um sich diesem vergessenen, weisen Bewusstsein wieder zu nähern. Wir können dadurch begreifen, was heute unsere selbstgewählte Aufgabe ist und woher unsere heutigen Probleme oder auch Leiden kommen.

In Trance können wir mit unserer Seele und unserem Höheren Selbst oder auch einem unserer geistigen Helfer wieder in Kontakt kommen und uns die karmischen Gesetzmäßigkeiten erneut deutlich machen.

Alles was ich heute bin, ist das Ergebnis meist zahlreicher Inkarnationen. Die gesammelten Erfahrungen in den verschiedenen Leben werden als Erkenntnisse zusammengefasst, ins Seelenbewusstsein aufgenommen und ins heutige Leben unbewusst mitgenommen. Bereits mit meiner heutigen Geburt kommen wieder neue Erfahrungen hinzu, die meine „alten“ Erfahrungen bestätigen, verändern oder ersetzen.

Rückführungen in frühere Leben sind demnach dann sinnvoll, wenn es gilt meine alten Erfahrungen wieder zu erinnern, um meine heutigen verstehen zu können.

Sicherlich liefert mir auch das heutige Leben oftmals genügend Erklärungen, warum etwas so ist, wie es ist oder warum ich so bin, wie ich bin. Aber sind diese Antworten auch immer alle hinreichend plausibel?

Selbst wenn mir mein Lebenslauf erklärt, warum ich heute z.B. Jugendliche beraube oder alte Frauen überfalle, weil ich vielleicht eine „schlechte Kindheit“ hatte, erklärt es mir dennoch nicht, warum der eine Mensch eine schwierige Kindheit hat und der andere nicht.

Und selbst wenn mir die Lebensumstände eines Menschen eine Erklärung dafür liefern, warum der eine Mensch eine schwere Kindheit hatte und der andere eben nicht, erklärt mir dies nicht, warum ausgerechnet der eine in solch schwierige Lebensbedingungen hinein geboren wurde und der andere nicht.

Es erklärt auch nicht, warum mein Asthma nur gelindert, aber nicht geheilt werden kann, warum ich keine Kinder bekomme, obwohl medizinisch alles in Ordnung ist, warum ich immer Pech mit meinen Beziehungen oder ständig Übergewicht habe, obwohl ich so viele Diäten mache.

Alle beschriebenen Fragen kann man mit psychologischen, medizinischen oder juristischen Verständnis versuchen zu beantworten, aber sie liefern keine grundlegenden Erklärungen auf die Frage nach dem WARUM!

Warum haben wir z.B. so verschiedene Immunsysteme, das der eine auf Allergene reagiert, der andere aber nicht?

Die Erbanlagen werden Sie jetzt sagen! Na klar, aber warum erbt dies mein Kind Nummer drei, nicht aber Kind Nummer eins? Es hat halt bei der Zusammenstellung der DNA Pech gehabt. Aber warum?

Bitte fragen Sie sich erneut selber, ob Sie auf viele „Warums“ in Ihrem Leben eine befriedigende Antwort wissen? Diese Frage geht bis zur allumfassenden Frage:

Warum lebe ich?

Ihr heutiges Dasein ist ein Ergebnis Ihrer vergangenen Daseinsformen. Ihre Persönlichkeit, ihr Körper, ihre soziale Umgebung, ihre Probleme und Leiden spiegeln positive und negative Anteile wider, die ebenso die Ergebnisse gelungener und nicht-gelungener Erkenntnisse aus vergangenen Leben sind.

Betrachten wir es einmal aus der Sicht des heutigen Lebens:

Ausgehend vom heutigen Leben werden Sie irgendwann sterben. Sie sterben vielleicht mit (ich meine nicht -durch-) Ihrem jahrelangen Asthma, mit Ihrer Neurodermitis, mit Ihrer Sehnsucht nach erfüllender Partnerschaft, mit Ihrer Depression oder mit Ihren jahrelangen diffusen Ängsten oder Rückenschmerzen.

Wo bleiben all diese Leiden?



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