Helens Welt - Helen Yigzaw - E-Book

Helens Welt E-Book

Helen Yigzaw

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Beschreibung

Helen ist ein fröhliches Mädchen, das seine Welt immer wieder neu entdeckt. Sie verschenkt Lose, um ihre Freunde zu erfreuen, und sammelt Schnecken, weil sie so bunt schimmern. Sie macht Fehler, lernt aber daraus und am Ende rettet sie einen verirrten Hund. Helen begegnet der Welt mit offenen Augen und großem Herzen. Die charmanten Geschichten sind durchgehend farbig illustriert. Das Buch möchte Kinder glücklich und selbstbewusst in die weite Welt begleiten, denn sozial- und emotional gestärkte Kinder sind im Leben standhafter und handlungsfähiger.

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Seitenzahl: 47

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Helen Yigzaw

Helens Welt

Kindergeschichten

Copyright: © 2019: Helen Yigzaw

Umschlag & Satz: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

Illustrationen: © Frank Robyn-Fuhrmeister

Verlag und Druck:

tredition GmbH

Halenreie

40-44 22359 Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Pädagogen und alle, denen ein soziales Miteinander am Herzen liegt.

Besonders im heutigen digitalen Zeitalter, der Knappheit an Natur und den Verlusten an religiösen Werten, geht der Umgang mit Menschen und Tieren immer mehr zurück – umso wichtiger ist es, dem entgegenzuwirken.

Das Buch »Helens Welt« möchte die sozialen und emotionalen Kompetenzen bei Kindern stärken, ausweiten und prosoziales Verhalten fördern. Kinder werden dadurch selbstbewusster, einfühlsamer und lernen neue Perspektiven kennen, was wiederum andere vor Ausgrenzung und Vorurteilen schützt.

Zu den sozialen Fähigkeiten gehören unter anderem das Teilen von Ressourcen, das Einstehen für Gerechtigkeit, die Unterstützung Hilfsbedürftiger und der freundliche, wertschätzende, respektvolle Umgang mit unseren Mitmenschen. Sozial kompetent bedeutet aber auch, sich zu schützen, seine Wahrnehmungen zu schulen und seine Kommunikationsfähigkeit zu erweitern.

Zudem möchte ich Kinder zu einem kreativen Umgang mit schwierigen Situationen motivieren, um auch in anspruchsvollen Momenten handlungs- und widerstandsfähig zu sein, denn Herausforderungen sind wichtig für eine positive Entwicklung.

Damit Kindern ihr Anspruch auf Mitbestimmung, die Chance auf Teilhabe und die Möglichkeit der Individualisierung ermöglicht wird, ist es wichtig, dass Erwachsene sozial handeln, Emotionen wahrnehmen und angemessen darauf reagieren. Das Buch »Helens Welt« möchte Kinder und Erwachsene darin bestärken, im Alltag Glücksmomente zu integrieren – ob beim gemeinsamen Lesen von Büchern, Musikhören, Theaterspielen, Basteln oder Malen, um nur einige Beispiele zu nennen –, die Emotionen hervorrufen und pro-soziales Verhalten fördern beziehungsweise Selbstwirksamkeit erleben lassen. Kinder lernen in sozialen Bezügen und wir Erwachsenen sind ihr Modell.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen von Herzen viele schöne Momente mit »Helens Welt«.

Ihre Helen

Inhalt

Der beste Papierflieger aller Zeiten

Ein Haus voller Schnecken

Der bunte Zopf

Der Schneckenverkauf

Lose zu verschenken

Die Schnellste der dritten Klasse

Helen steckt in Schwierigkeiten

Ein Bernhardiner in der Schule

Der beste Papierflieger aller Zeiten

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, der Himmel ist blau und Flugzeuge fliegen hin und her. Es ist eigentlich ein schöner Tag und eigentlich ist Helen beschäftigt – sie malt gerade Sonne, Himmel und Flugzeuge.

Doch ein lautes Geräusch stört ihre Unbekümmertheit. Anfänglich versucht sie noch, weiter zu malen, aber das Geräusch wird immer lauter und lauter. Wen höre ich denn da die ganze Zeit?, fragt sie sich.

Sie steht auf und geht in den Flur. Das laute Geräusch kommt aus dem Zimmer ihres Bruders. Sofort klopft sie an seine Tür.

»Ja, herein!«, hört sie ihn leise sagen.

Helen streckt zunächst nur den Kopf ins Zimmer und sieht die ernste Miene ihres kleinen Bruders Meikel. »Warum schaust du denn so griesgrämig?«, fragt sie und betritt das Zimmer.

Meikel sitzt auf dem Boden. Neben ihm steht sein Mülleimer, der bis oben hin mit zerknüllten Papierkugeln gefüllt ist. In der rechten Hand hält er einen Papierflieger und in der linken ein Blatt Papier. »Ich kann es einfach nicht«, sagt Meikel und schaut seine Schwester verzweifelt an. Helen bemerkt, dass ihr Bruder traurig ist, denn seine Augen sind schon ganz glasig, als ob er gleich weinen würde. Daher beschließt sie, sich neben ihn auf den Boden zu setzen, um ihm zuzuhören. »Was kannst du nicht?«, fragt sie ihn.

Ihr Bruder lässt sofort den Papierflieger fliegen, den er in der Hand hält, der Papierflieger fliegt allerdings nicht sonderlich weit. »Ich kann keine guten Papierflieger falten!« Wütend steht er auf, nimmt den Papierflieger, zerknüllt ihn und wirft ihn in den vollen Papierkorb. »Meine Flieger werden nie so gut wie die von Sven und Kim aus dem Kindergarten. Sie fliegen nicht so schnell und nicht so weit. Kim hat heute sogar gesagt, meine sind Babypapierflieger, weil sie so langsam fliegen, und Sven hat dann auch zu meinem Flieger immer Babyflieger, Babyflieger gesagt.«

Helen wird nun auch zornig. »So eine Gemeinheit, so was sagt man nicht!« Doch schnell beruhigt sie sich, lächelt Meikel zu und sagt: »Wieso hast du mich denn nicht gefragt? Wusstest du nicht, dass ich die besten Papierflieger falte?« Meikels Augen beginnen zu funkeln. »Also hilfst du mir?«, fragt er hoffnungsvoll und schaut Helen bittend an.

»Klaro!«, sagt Helen und legt ihren Arm um seine Schulter. »Du bist doch mein Bruderherz. Ich helfe dir nicht nur, ich falte dir höchstpersönlich den besten Papierflieger aller Zeiten!« Sofort nimmt sie sich ein Blatt Papier und legt los. »Schau gut hin und lerne«, sagt sie noch.

Während Meikel seiner Schwester beim Falten zuschaut, klopft es ein zweites Mal an seiner Tür. »Herein!«, ruft Meikel.

Es ist Ruta, seine älteste Schwester. »Hier seid ihr also, ich habe euch schon im ganzen Haus gesucht«, sagt sie und wirft sich auf das Bett.

Helen faltet immer noch konzentriert weiter und Meikel hat auch nur Augen für den Flieger, sodass beide gerade nicht antworten konnten.

Ruta bemerkt nun auch den vollen Papierkorb. »Warum habt ihr denn so viele Papierkugeln in den Mülleimer geworfen?«

»Meikel braucht Hilfe beim Papierfliegerfalten, weil seine nicht so gut fliegen. Also helfe ich ihm«, antwortet Helen. Da springt Ruta aus dem Bett und ruft: »Meikel, wieso