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Willst du dich wirklich mit »ganz okay« zufriedengeben? Oder bist du bereit, jeden Tag so richtig zu zelebrieren – selbst, wenn es sich so anfühlt, als ob dir das Leben den Mittelfinger zeigt? Steck den Kopf nicht in den Sand und gib dich nicht mit Mittelmaß zufrieden, sondern mach das Beste aus deinem Leben! Bestsellerautorin und Glückscoach Claudia Engel zeigt dir, wie du die verschiedenen Lebensbereiche Liebe, Job, Geld, Sinnerfüllung und Gesundheit genau unter die Lupe nimmst und herausfindest, wo du gerade stehst, was dich glücklich macht und wie du dieses Glück auch im Alltag umsetzen kannst. Dabei geht es nicht darum, das »perfect picture« zu erschaffen, sondern darum, dich in den Weg dorthin zu verlieben. Denn du verdienst es, glücklich zu sein. Das Universum ist immer FÜR dich. Also, lass die Zweifel hinter dir und geh endlich für dein Traumleben los!
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Claudia Engel
Hör auf, dich mit Mittelmaß Zufriedenzu-geben, und gönn dir das Leben, das du verdienst
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
Wichtiger Hinweis
Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.
Originalausgabe
1. Auflage 2025
© 2025 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Redaktion: Silke Panten
Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch
Layout: Christiane Schuster | www.kapazunder.de
Satz: Kerstin Stein
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-7474-0704-2
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98922-123-9
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.mvg-verlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de
1. Das geile Leben auf Bestellung
Die Zutaten bitte
Reicht »okay« nicht aus?
Zwiebelschichten
Ich habe eine Vision
2. Vision – Wie soll das gehen?
Mitten im Chaos
Andere Energie
Kein Mittelmaß
Perspektive
Bestandsaufnahme
100 Prozent
Mein neues Ich
3. Liebe – Wolke sieben oder Wolke 08/15
Istzustand
Gefühl in konkret
Und wie geht’s dann im echten Leben?
Ich kann es schon sehen
Don’t repeat the pattern
Toastbaumgedanken
Sexuelle Energie
4. Job – Acht Stunden mit Schmerzensgeld
Das grüne Buch
Knistert es noch?
Work-Life-Balance
Kann ich
Ich kann damit kein Geld verdienen
Aber das gibt’s ja schon
Ich weiß es doch nicht
Mein neues berufliches Ich
5. Geld – Jeder will es, keiner redet drüber
Wie redest du über Geld?
Priming
Du hast immer die Wahl
Woran würdest du es merken?
Ist doch gar nicht so wichtig
Das mit dem Reichtum
Scham und Missgunst
Männliche Energie
6. Sinn – Wozu mach ich den Bums hier?
Was fällt dir unglaublich leicht?
Lebenszweck
Verbindung mit dir selbst
Die Inderin im Flugzeug
Intuition
7. Gesundheit – Das Einzige, das wirklich zählt?
Alles bekämpfen
Was will es mir sagen?
Aber!
Krankheit als Identität
Raus aus der Opferrolle
8. Never change a running system – Oder doch?
Mach das, wenn du unglücklich werden willst
Noch mehr Verbotenes
Nachrichten
Man muss ja auf dem Laufenden bleiben
Dein Umfeld
Fragen statt Aussagen
Everything is always working out for me
Anhang
Empfohlene Literatur
Quellen
Über die Autorin
Unsere tiefste Angst ist nicht die, dass wir unzulänglich sind.
Unsere tiefste Angst ist die, dass wir über die Maßen machtvoll sind.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten erschreckt.
Wir fragen uns: Wer bin ich denn, dass ich so brillant, großartig, talentiert, fabelhaft sein sollte?
Aber wer bist du denn, dass du es nicht sein solltest?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich kleinmachst, dient das der Welt nicht.
Es hat nichts von Erleuchtung an sich, wenn du dich so schrumpfen lässt, dass andere Leute sich nicht mehr durch dich verunsichert fühlen.
Wir sollen alle so leuchten wie die Kinder.
Wir sind dazu geboren, die Herrlichkeit Gottes in uns zu manifestieren.
Sie existiert in allen von uns, nicht nur in ein paar Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht leuchten lassen, erlauben wir auch unbewusst anderen Menschen, das Gleiche zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Furcht befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch auch andere.1
Aus Rückkehr zur Liebe von Marianne Williamson
Disclaimer:
Ich benutze im gesamten Buch keine gegenderten Formen und ich beziehe mich in den Beispielen in Bezug auf Partnerschaften oft auf Frauen, die in einer Beziehung mit einem Mann sind. Wenn die Konstellation bei dir anders ist oder du gar ein Mann bist, der dieses Buch liest, bitte sei so entspannt und übertrage die Form einfach für dich auf dein Leben. Das sind alles nur Beispiele. Danke für die Flexibilität in deinem Gehirn.
Anmerkung:
Du wirst in diesem Buch kurze Zitate und Textpassagen auf Englisch finden, die ich im Anschluss immer auch auf Deutsch übersetze. Der Hintergrund ist der, dass ich seit einigen Jahren nicht mehr in Deutschland wohne und täglich Englisch spreche. Dadurch, dass ich auch fast alle Inhalte zur persönlichen Weiterentwicklung (egal ob Bücher, Dokus oder Kurse) auf Englisch konsumiere, denke ich oft auf Englisch und kann mich in dieser Sprache manchmal anders ausdrücken als auf Deutsch. Ich habe mich deshalb bewusst dazu entschieden, die englischen Passagen drin zu lassen und danach zu übersetzen. Wenn du Englisch verstehst, wirst du vielleicht merken, was die feinen Unterschiede sind, die bei der Übersetzung nicht genau gleich ausgedrückt werden können. Und wenn du nur die deutschen Passagen liest, wirst du den Sinn auf jeden Fall auch verstehen.
Es war ein ganz normaler Dienstag. Ich saß im Auto und kam gerade von einem Maniküretermin. Es nieselte leicht, und die Scheibenwischer an meiner Frontscheibe hinterließen eine kleine Schmierspur, jedes Mal wenn sie hin und her quietschten. Ich musste nach links auf die Schnellstraße abbiegen und fand einfach keine Lücke. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich endlich abbiegen und gab hektisch Gas. Die Spotify-Playlist spielte »High Hopes« von Panic! At The Disco und mit einem Mal war es da. Völlig aus dem Nichts hatte es sich in meinen Körper geschlichen, und ich wusste noch nicht mal, was der Auslöser gewesen war. Ein Gefühl von grundloser Freude durchströmte mich wie ein warmer Regenschauer und ich konnte nicht aufhören zu grinsen. Ich saß einfach da und fühlte, wie von den Zehenspitzen bis in die Haarwurzeln ein Kribbeln durch meinen Körper ging, das mich einfach mit Glück auszufüllen schien. In dem Moment wurde mir bewusst, wie lange ich das nicht mehr gespürt hatte. Das Gefühl von innerer Freude, ohne Auslöser, ohne bestimmten Grund. Glücklich zu sein, einfach so. Das war ein magischer und wunderschöner Moment. Wenn du so was schon mal erlebt hast, weißt du, was ich meine. Und wenn du es bislang noch nicht gespürt hast, dann kann dir vielleicht dieses Buch helfen, eines Tages auch in diesen Genuss zu kommen.
Für mich ist es das, was ein glückliches Leben ausmacht. Es sind nicht die großen Momente, auf die wir so lange hinfiebern. Der erste Kuss, eine Hochzeit, eine Abschlussfeier oder die Geburt eines Kindes. Ja, das alles ist wunderschön und wahnsinnig erfüllend. Manchmal sind diese Momente aber so aufgeladen mit Erwartungen und Anspannung, dass man eigentlich nur verlieren kann.
Doch die kleinen, zarten Momente, in denen das Glück anklopft, ohne dass du es erwartet hast, die sind wirklich magisch. Und es sind genau diese Momente, die mehr und mehr werden, wenn du dir ein glückliches Leben von innen heraus erschaffst.
Her mit dem geilen Leben – der Titel dieses Buches verspricht eine Menge. Und dieser Titel ist mein Lebensmotto. Denn ich bin absolut davon überzeugt, dass jeder von uns ein geiles Leben haben kann. Ein Leben, das dich erfüllt und dich grinsen lässt. Das Wichtigste vorab: Es geht nicht darum, ein »Picture perfect«-Leben anzustreben, in dem du nie etwas Negatives erlebst. Das ist Bullshit und jeder, der dir das verkaufen will, den kannst du getrost nach Timbukistan schicken. Das Leben hat immer wieder Wendungen für dich bereit, die du nicht erwartet hast und die du dir bestimmt nicht freiwillig ausgesucht hättest. Aber das bedeutet nicht, dass du deshalb kein glückliches Leben führen kannst.
Während ich diese Zeilen schreibe, befinde ich mich in einer Lebenssituation, die viele als beschissen beschreiben würden, um das Kind mal beim Namen zu nennen. Mein Mann und ich haben uns nach 13 gemeinsamen Jahren und drei gemeinsamen Kindern getrennt. Ging es mir deshalb schlecht? Absolut! Habe ich deshalb gelitten? Ja!
Gleichzeitig empfand und empfinde ich mein Leben als so wunderschön. Ich habe ein absolut erfülltes Leben, und ich weiß, dass all das, was in meinem Leben gerade passiert, immer FÜR mich passiert. Diese innere Haltung hoffe ich, dir ein Stück weit mitgeben zu können. Es geht nicht darum, nur Positives zu erleben. Es geht darum, sich in den Weg zu verlieben. In den Weg, den jeder Einzelne von uns wahrscheinlich ein Leben lang geht.
So oft denken wir: »Wenn ich meinen Partner gefunden habe, dann bin ich glücklich.« Oder: »Wenn ich das Projekt in der Arbeit abgeschlossen habe, dann bin ich entspannter.« Wir verschieben das Leben auf morgen. Wir verschieben das glückliche Leben auf Morgen. Dabei findet es genau JETZT statt. Egal, in welcher Situation du dich gerade befindest.
Vielleicht hat das Leben dir gerade ordentlich Herausforderungen gesendet. Spätestens am Ende des Buches wirst du wissen, warum das sogar richtig gut sein kann. Doch aktuell denkst du vielleicht: »Wo fange ich an? Mein Leben ist eine einzige Baustelle.« Du hast keine Ahnung, was du machen kannst, damit du wieder einen positiveren Alltag erlebst. Oder vielleicht hast du eine Idee, wie es gehen könnte, aber dir fehlt die Kraft, anzufangen oder durchzuhalten. Du hörst Podcasts am laufenden Band, liest ständig inspirierende Zitate auf Instagram, versuchst zu meditieren und beschäftigst dich mit dir. Doch wirklich auf die Straße bringen kannst du all das nicht.
Noch einmal: Das Ziel ist nicht, ein möglichst perfektes Leben zu führen. Das Ziel, das ich mir für dich wünsche, ist, dass es total egal ist, was im Außen ist. Das Leben wird dir immer mal wieder Herausforderungen senden. Alles ist vorübergehend. Das Schlechte, aber auch das Gute. Wenn du auf das vermeintlich Schlechte gucken kannst und dir denkst, dass es eine krasse Wachstumsaufgabe ist, dann verändert sich dein Blick auf die Welt. Dann kommst du irgendwann an den Punkt, an dem du alles als ein Geschenk an dich empfinden kannst. Auch die vermeintliche Scheiße, die du dir niemals bewusst aussuchen würdest.
Dein wirklich geiles Leben beginnt in dir. Und dann darfst du dir natürlich im Außen auch das Passende dazu bestellen. Den Beruf, der dich wirklich erfüllt und glücklich zur Arbeit gehen lässt. Den Partner, bei dem du das Gefühl hast, endlich angekommen zu sein. So viel Geld, dass du ein Gefühl von absoluter Sicherheit empfindest. Einen Sinn, der dein Leben lebenswert macht, und einen gesunden, glücklichen Körper, der dein Inneres widerspiegelt. All das wünsche ich dir.
Es gibt kein geileres Gefühl, als zu wissen, dass alle Menschen, die in meinem Leben sind, alle Umstände, alle Dinge und Möglichkeiten, ich selbst erschaffen und in mein Leben gezogen habe. Wie im Innen, so im Außen.
Es geht bei all dem auch nicht darum, möglichst fleißig zu sein, alle Impulse, die du jemals gehört und gesehen hast, umzusetzen und dich einfach nur ein wenig mehr anzustrengen. Wenn dies nicht dein erstes Selbsthilfebuch ist, dann weißt du garantiert, wovon ich spreche. Da markierst du eine Seite nach der nächsten und nimmst so viele wertvolle Impulse mit. Und die versuchst du dann umzusetzen. Weil du denkst, wenn du nur regelmäßig meditierst, wenn du nur jeden Tag eine halbe Stunde früher aufstehst, wenn du nur achtsamer bist, dann, ja dann, wirst du endlich glücklicher werden. Nein. Einfach nein.
Du findest auch in diesem Buch ganz am Ende ein paar Glücksgewohnheiten, die dir helfen sollen. Doch die sind zu deiner Unterstützung und nicht, damit du noch sechs weitere Punkte auf deine eh schon viel zu volle To-do-Liste schreibst. Du wirst auf den nächsten Seiten hoffentlich erkennen, dass es nicht darum geht, diszipliniert zu sein oder dich einfach mehr anzustrengen. Ganz im Gegenteil. Die meisten Menschen machen viel zu viel und nehmen sich zu wenig Zeit einfach nur fürs Sein und Fühlen.
Ich könnte dir ein ganzes Buch damit füllen, wie du möglichst viel tust und dich anstrengst. Glaube mir, damit habe ich Erfahrung, und zwar leider mehr, als mir lieb ist. Klar, auch mit Anstrengung kannst du geile Sachen erschaffen. Doch du wirst dann immer wieder die Erfahrung machen, dass du dich noch mehr anstrengen musst. Wenn du dir durch Anstrengung und Disziplin ein Business aufbaust, wird das ja kein Business sein, in dem Kunden und Geld wie von allein zu dir strömen. Das Gesetz der Anziehung besagt, dass Gleiches Gleiches anzieht, also wirst du durch Anstrengung ein Business erschaffen, in dem du dich jeden Tag aufs Neue anstrengen musst.
Und wir glauben noch dazu immer, dass plötzlich die Motivation, Energie und Disziplin wie die heilige Dreifaltigkeit vor unserer Tür erscheint und es uns trifft wie ein Schlag der Erkenntnis. Und plötzlich sind wir motiviert genug, um fünf Uhr aufzustehen, zu meditieren, danach kalt zu duschen, um dann nach einem gesunden Frühstück mit linksgedrehten Chiasamen in Hanföl ein geiles Business, die schönste Beziehung und einen entspannten Alltag zu kreieren. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau das morgen passiert? Die Antwort kennen wir beide, oder?
Ich möchte dir mit diesem Buch helfen, die Ziele und Wünsche, die du für dein Leben hast, zu erreichen und gleichzeitig, also währenddessen schon glücklich zu sein. Das ist ein wundervoller Prozess, und wenn du dieses Prinzip einmal verstanden hast und konsequent anwendest, dann können dich die Steine, die das Leben dir manchmal in den Weg legt, zwar immer noch durchrütteln, aber sie bringen dich nicht von deinem Weg ab. Denn dann wirst du erkennen, dass sie einfach dazu gehören. Vielleicht machen sie dir sogar Spaß. Let’s find out.
Was braucht es also für ein geiles Leben? Das ist natürlich kein Rezept wie für einen Butterkuchen à la: Man nehme 200 Gramm Liebe, drei Esslöffel berufliche Erfüllung, 500 Milliliter Geld, eine Prise Sinn und eine Glasur aus Gesundheit. Klingt eigentlich ganz lecker, oder? Natürlich wissen wir alle, dass jeden Menschen etwas anderes glücklich macht. Aber was wir alle gemeinsam haben, ist, dass im Grunde nichts im Außen uns wirklich langfristig glücklich macht. Ich bin mir bewusst, dass das jetzt klingt wie ein buddhistischer Mönch, der die Erleuchtung mit Löffeln gefressen hat. Es bedeutet aber nicht, dass wir uns jetzt alle im Lotussitz auf den kalten Steinboden setzen, im Zölibat leben und dem ewigen Licht entgegenmeditieren. Wir sind ja nicht umsonst hier auf der Erde und genießen ein klassisches, irdisches Leben. Mit anderen Menschen, mit Körpern, mit Gefühlen, mit Sex, Liebe, Geld und allem, was dazu gehört. Und meistens macht das ja auch ziemlich viel Spaß, oder?
Deswegen würde ich behaupten, dass für die meisten Menschen ein paar Lebensbereiche dazugehören, wenn es darum geht, ein erfülltes, ein geiles Leben zu erschaffen. In meiner Welt gehört dazu Liebe, Beruf, Geld, Gesundheit und Sinn. Du ergänzt gerne, was für dich noch wichtig ist und du wirst nach diesem Buch die Prinzipien kennen, die du auf jeden Bereich deines Lebens anwenden kannst. Ich möchte mir mit dir in den folgenden Kapiteln die genannten fünf Lebensbereiche einmal anschauen und herausfinden, was genau dort glücklich machen kann. Vor allem aber schauen wir, was definitiv unglücklich macht, welche Glaubenssätze und inneren Überzeugungen du vielleicht noch mit dir herumträgst und dir damit, ohne es zu wissen, selbst im Weg stehst.
Wenn du das meiste aus diesem Buch rausholen willst und es nicht nur ein halb gelesenes Relikt in deinem Bücherregal sein soll, dann darfst du ganz ehrlich zu dir sein, wenn es darum geht, eine Bestandsaufnahme deines Lebens zu machen. In Kapitel 2 schauen wir uns deine Träume und Ziele an und machen die mal so richtig attraktiv, dass du so heiß wie Frittenfett darauf bist, endlich loszulegen.
In Kapitel 3 geht es um die Liebe und mit welcher Gleichung du aus 08/15 Wolke 7 machst. Wie geht es, eine erfüllende Partnerschaft zu führen, die sich nicht anfühlt wie eine drei minus mit Rücksicht auf die Eltern? Um das herauszubekommen, darfst du dich fragen, was du wirklich willst, und davon schon eine Vision haben. Wie möchtest du dich im Alltag fühlen? Was fühlt sich schon gut an und wovon willst du noch mehr? Lass uns gemeinsam einen Film für deinen Kopf kreieren, der richtig Spaß macht beim Zuschauen. Wir räumen dabei noch mit ein paar Vorurteilen zu Beziehungen auf und lenken den Fokus auf die Fülle anstatt auf den Mangel.
In Kapitel 4 geht es dann um den Job, der sich für viele wie eine Beschäftigung mit monatlichem Schmerzensgeld anfühlt. Lass uns mal den Spaß an deiner Arbeit wieder aufflammen lassen. Mithilfe deiner Vision kannst du ab jetzt im Alltag schon jeden Tag einen kleinen Schritt machen. Ich helfe dir mit kleinen Aufgaben, deinen Fokus zu verändern. Außerdem schmeißen wir hinderliche Glaubenssätze über Bord, die dir aktuell noch im Weg stehen.
Eins meiner Lieblingsthemen kommt dann in Kapitel 5: Geld. Keiner redet darüber, aber jeder will es haben. Ja, Geld ist nicht alles, aber für einen entspannten Alltag ist Geld doch sehr hilfreich. Denn ohne Geld ist es in jedem Fall ziemlich bescheiden. Dagegen, viel Geld zu verdienen, haben wohl die wenigsten etwas. Allerdings steht den meisten von uns die eigene Erziehung im Weg und damit Sätze wie »Geld verdienen ist harte Arbeit« oder »Geld stinkt«. Keiner möchte gerne der Angeber sein oder die neidischen Blicke der Nachbarn auf sich ziehen. Und so kommt es, dass die meisten von uns mit ihrem Gehalt gerade so durchkommen, sich aber nie wirklich das leisten können, wovon sie insgeheim träumen. Das werden wir nun ändern, indem wir in deinem Kopf mal ordentlich durchwischen und die Synapsen zum Thema Geld neu verbinden.
Spätestens, wenn deine Beziehung toll, dein Job bereichernd und dein Kontostand gut gefüllt ist, wirst du dir die Frage stellen: Wozu mach ich das hier alles? Was ist mein tieferer Sinn? Das ist das Thema in Kapitel 6. Für einige ergibt sich ihr Sinn durch ihre Arbeit, weil sie etwas tun, wofür sie zutiefst brennen. Für andere ist das aber eher ein Teelicht und die Frage nach dem Sinn im Leben klopft dann immer häufiger an. Auch hier machen wir ein paar Übungen, mit deren Hilfe du dahinterkommst, warum du überhaupt hier bist. Wir finden, was dich begeistert und was du der Menschheit zurückgeben willst. Klingt pathetisch, ist aber für einen geilen Alltag unheimlich praktisch.
In Kapitel 7 schauen wir dann mal auf deinen Körper und die Gesundheit. Deine Seele und dein Körper sind miteinander verbunden. Wenn du Angst hast, bekommst du Gänsehaut, hast also eine körperliche Reaktion auf einen Gedanken und ein Gefühl. Und das gilt vor allem für unterbewusste Gedanken und Gefühle, da sprechen nur die wenigsten drüber. Stattdessen wird die nächste Tablette in den Rachen geschmissen, wenn die Migräne anklopft. Deine körperlichen Symptome sind allerdings nur eine Signallampe für das, was mit deiner Seele nicht in Ordnung ist. Lass uns gemeinsam mal die groben Zusammenhänge verstehen, denn wenn du dir guttust, dann muss dein Körper keine Alarmzeichen mehr senden. Und wir sind uns sicher einig, dass zu einem geilen Leben dazu gehört, dass du deinen Körper gut behandelst – schließlich hast du ihn ein Leben lang und kannst ihn nicht umtauschen.
Im finalen Kapitel möchte ich dann noch auf einige Glücksgewohnheiten schauen, die dir helfen können, ein richtig geiles Leben zu führen. Angefangen bei bestimmten Wörtern, die du ab jetzt tunlichst vermeiden solltest, über dein Umfeld, welches du mal genauer unter die Lupe nehmen darfst, bis hin zu täglichen Gewohnheiten, die die meisten Menschen gar nicht hinterfragen, die dem Glück aber ganz schön im Weg stehen. So bekommst du noch mal jede Menge Praxistipps, um nach und nach dein Leben auf richtig geil zu drehen.
Diese ständige Selbstoptimierung! Vielleicht geht sie dir auch auf die Nerven. Ununterbrochen sehen wir überall, wie wir ein noch gesünderes, besseres, fitteres, positiveres, effektiveres Leben haben sollten. Mit noch mehr täglichen Schritten, mehr Sport, mehr Meditation, mehr positiven Gedanken und weniger Zucker, weniger Alkohol, weniger Sitzen, weniger Sorgen und weniger Spaß. So fühlt es sich manchmal an. Es geht mir allerdings nicht darum, dich zu einem erfüllteren Leben zu geißeln und pimpen. Es geht mir darum, deinen stinknormalen Alltag zu etwas zu machen, das dir Spaß macht. Denn dein Alltag ist dein Leben. Ein schlauer Kalenderspruch würde jetzt noch ergänzen: »Du hast nur dieses eine, also mach das Beste draus.« Ich glaube nicht daran, dass wir nur dieses eine Leben haben, aber wir können uns darauf einigen, dass du zumindest in dieser aktuellen menschlichen Hülle nur einmal da bist (ob sie dir nun gefällt oder nicht). Es wäre also eine ziemlich blöde Idee, dein Leben so abzusitzen und darauf zu warten, dass es von allein schöner wird. Das tun die meisten von uns aber tragischerweise. Doch was wäre, wenn dein geiles Leben sich gar nicht anfühlt wie eine Anstrengung, wie eine harte neue Gewohnheit oder wie ein Verzicht? Was wäre, wenn du dich irgendwann fragst, warum du dein Leben nicht schon immer so gelebt hast?
Doch aktuell fragst du dich vielleicht eher, warum es nicht okay ist, dich mit dem zufrieden zu geben, was du hast, oder? Bestimmt hast du auch schon den Satz gehört »Irgendwas ist ja immer« und hältst dich seitdem auch fleißig daran. Kaum ist die Partnerschaft schön, bekommst du Stress im Job. Kaum ist der Job erfüllend, geht das Auto kaputt. Und kaum ist das Auto endlich das neue Modell mit noch mehr Platz, kriselt es in der Beziehung. Du hast das Gefühl, es ist eigentlich nie alles gut, und deshalb hangelst du dich weiter von einer Baustelle zur nächsten. Aber du sagst dir ganz oft: »Na ja, es ist ja auch nicht schlimm. Mir geht’s ja gut. Ich habe einen Job und ich verdiene auch nicht ganz schlecht. Das ist schon okay. Und ich habe manchmal auch echt Spaß an der Arbeit. Meine Beziehung ist auch okay. Also natürlich nicht mehr so wie früher mal. Aber wir haben uns arrangiert. Ich bin zufrieden.«
Doch da ist diese kleine Stimme in dir, die flüstert: »Da muss doch noch mehr sein.« Dieses »ganz okay«, dieser Struggle von einem Lebensbereich zum nächsten kann doch nicht alles sein für die nächsten 40, 50 oder 60 Jahre.
In unseren Zwanzigern sind die meisten von uns auf der Suche nach Liebe und beruflicher Erfüllung. Sobald wir in den Dreißigern oder Vierzigern angekommen sind, haben wir die erste große Liebe schon erlebt, haben auch beruflich das eine oder andere versucht, haben Erfolge verzeichnet und sind auch schon gescheitert. Und merken dann meist, dass die große Erfüllung, die wir gesucht haben, manchmal zu einer großen Enttäuschung wird. Also fragen wir uns: Gibt es so was wie das tolle, erfüllte Leben überhaupt? Ich glaube: Ja, allerdings finden wir es nicht im Außen, sondern nur in uns. Und ich bin davon überzeugt, dass es für uns viel zu normal geworden ist, dass wir nicht alles haben können. Weil es kaum Menschen gibt, die es vorleben, dass man eben doch alles haben kann.
Als ich mein Business aufgebaut habe, habe ich lange vergeblich nach Frauen gesucht, die ein erfolgreiches Unternehmen führen, während sie noch sehr kleine Kids haben (meine Kinder waren drei und eins und der Kleinste noch gar nicht geboren, als ich mein Business gestartet habe). Ich finde, gerade wir Frauen brauchen viel mehr Role Models, die uns zeigen, was alles geht. Was alles möglich ist. Und dass es so was wie »zu viel des Guten« gar nicht gibt. Vor allem dürfen wir lernen, dass für ein erfülltes Leben nicht alles nach außen hin perfekt aussehen muss, sondern dass es in uns selbst beginnt. Dass wir die Kleinigkeiten des Alltags wertschätzen, dass wir das Positive sehen und alles andere nach und nach verändern. Denn hier kommt der Plot-twist.
Die meisten Menschen meinen, sie sollten ja dankbar sein für das, was sie haben, und geben sich damit zufrieden. Hey, ich bin die Erste, die lauthals »Amen« schreit, wenn es um das Thema Dankbarkeit geht. Natürlich darfst und solltest du dankbar sein für das, was du im Leben hast. Zelebrier es, spür es, feier es (wir schauen uns in diesem Buch auch genau an, was das bedeutet). Und gleichzeitig darfst du noch mehr wollen, noch was anderes wollen. In meinem ersten Buch habe ich es schon erwähnt: Du darfst zufrieden sein, aber du musst dich nicht zufriedengeben. Das ist ein meilenweiter Unterschied.
Ich habe mal eine Mama sagen hören, dass sie zwei gesunde Kinder hat und sie würde das Universum nicht herausfordern wollen und ein drittes bekommen. Wie bitte? Da musste ich arg schlucken. Es zeigt aber, was für ein Denken bei vielen von uns herrscht. Es gibt in den Köpfen der Menschen offenbar ein Zuviel des Guten. Es könnte ja sein, dass der liebe Gott oder das Universum oder wie auch immer du es nennen magst, dir zugesteht, zwei gesunde Kinder zu bekommen, aber mehr darfst du nicht wollen. Das dritte könnte dann krank sein oder es klappt nicht, überhaupt ein drittes zu bekommen oder, oder, oder. Da ist immer noch diese Denkweise in den Köpfen, dass wir nicht gierig sein dürfen, sonst werden wir bestraft. Weil wir zu viel vom Leben wollten. Weil wir uns nicht zufriedengegeben haben. Weil wir es nicht gut sein lassen konnten.
Es gibt kein »zu viel«. Es gibt kein »zu glücklich«. Warum sollten wir auf diese Welt gekommen sein (an und für sich schon ein krasser »Zufall«, wenn man mal so drüber nachdenkt), nur um dann so mittelmäßig zu leben? Ein bisschen Liebe, aber nicht zu viel, ein wenig Erfüllung im Job, aber dann auch noch mal ordentlich Stress hinterher, damit es ja nicht zu gut wird. Das ist, als wärst du auf der krassesten Geburtstagsfeier eingeladen mit Deluxe-Catering, es ist alles aufgetischt, was du dir vorstellen kannst: Burger, Pizza, Nudeln, Gratins, Fingerfood, Chips, Desserts und von allem so viel, dass das ganze Dorf vier Wochen lang satt werden würde – und jetzt gehst du hin, nimmst dir einen Käsespieß, zwei Cracker und ein stilles Wasser, weil du ja nicht gierig sein willst. Wait, what? Wozu ist das denn alles da?
Ungefähr so ist das mit dem Universum auch. Hier auf der Erde ist alles in Fülle da, wir Menschen haben so viel Liebe zu geben (sie landet nur nicht immer bei dem passenden Gegenüber), es gibt unzählige Möglichkeiten, das, was du liebst zu deiner Berufung zu machen, und Geld ist am Ende nur ein von uns erfundenes Tauschmittel, das wir schlichtweg nachdrucken lassen. Die Fähigkeit, den Sinn im Leben zu erkennen, haben wir alle in uns, wenn wir unsere Köpfe mal aus den Smartphones heben würden. Es ist von allem mehr als genug da, aber wir meinen: »Oh neee, lass mal nicht übertreiben, ist ja auch so ganz okay.«
Wenn du fein damit bist, das dein Leben ganz okay ist, dann klapp dieses Buch jetzt zu. Meine ich ernst, dann werden wir hier keine Freunde. Aber wenn du glaubst, dass da noch mehr sein muss, das du dir bislang noch nicht nehmen konntest vom Büffet des Lebens, weil du vielleicht einfach nicht wusstest, WIE, dann bist du genau richtig hier.
Wenn du ein drittes Kind willst: Go for it. Und auch ein viertes, fünftes und sechstes. So viele, wie dich glücklich machen. Wenn du noch keinen Partner dafür hast oder meinst, zu alt dafür zu sein: Lies weiter. Wenn du einen Beruf haben willst, der dich erfüllt: Ja, auch das geht. Ja, auch für dich. Wenn du mehr Geld haben willst, weil du unbedingt nach Thailand reisen, deinen Kindern ihre teuren Hobbys möglich machen oder einfach eine Viertagewoche und damit mehr Zeit für dich haben willst. Jepp, auch das ist auf dem Büffet. Wir schauen uns in den jeweiligen Kapiteln noch genau an, wie du es dir nimmst, ohne Bauchschmerzen davon zu bekommen.
Ich möchte dich nur einladen zu dem Gedanken: Es ist alles im Überfluss da. Es gibt mehr als genug. Für jeden von uns. Und du darfst dankbar sein für all die wundervollen Dinge, die du in deinem Leben hast. Und gleichzeitig darfst du dir auch noch andere Dinge, Menschen oder Umstände wünschen. Alles ist möglich.
Du kannst dein Leben lieben und trotzdem nach Mehr streben. Du kannst dankbar sein für alles, was du hast und trotzdem von größer, weiser und erfüllter träumen. Das wahre Glück bedeutet nicht, sich einfach zufriedenzugeben, es bedeutet, dir darüber bewusst zu sein, dass du heute schon genug bist, während du zu der Person wirst, die du immer sein solltest.
Dein Leben passiert, während du all das wirst, was du immer sein wolltest. Während du dich weiterentwickelst. Und während du alles Mögliche ausprobierst. Hier den neuen Beruf, von dem du dir erhofft hattest, er würde dich erfüllen. Da eine neue Beziehung, die dir endlich das Gefühl geben soll, bedingungslos geliebt zu werden. Du hast sicher im Außen schon vieles ausprobiert, das dir ein schöneres Leben bescheren sollte. Manches hilft tatsächlich und lässt uns besser fühlen, andere Dinge haben nicht den gewünschten Effekt und lassen uns nach kurzer Zeit wieder auf die Suche gehen. Die Suche nach dieser einen Sache, die uns endlich wirklich langfristig glücklich macht.
Auch wenn wir uns in den folgenden Kapiteln mit den einzelnen Lebensbereichen beschäftigen werden (weil sie ein Bestandteil eines erfüllten Lebens sind), wird dir alles, was du im Außen erreichst, bekommst oder wirst, nichts bringen, wenn du es im Innen nicht fühlen kannst. Diese eine Sache, die dich wirklich glücklich macht, ist viel näher, als du glaubst, und du kannst genau jetzt, heute und hier aufhören, sie zu suchen. Sie befindet sich in dir. Und erst wenn du erkennst, wer oder besser gesagt, was du wirklich bist, kannst du ein zutiefst glückliches Leben führen. Das Problem dabei ist, dass man dies nicht kognitiv verstehen, sondern nur selbst fühlen und erleben kann.
»Boah, Claudia, rede nicht so kryptisch. Was heißt das denn jetzt konkret?«, fragst du nun vielleicht. Es heißt, dass du dich ab heute damit beschäftigen darfst, Zwiebeln zu schälen. Ja, du hast richtig gelesen. Ich stelle mir immer vor, dass in jedem Menschen ein wahrer Kern ist. Sozusagen dein echtes, inneres Wesen. Dein wahres ICH. Das, was du tief in deiner Seele bist. Deine Essenz. Wenn du die entdeckst und freilegst, dann findest du darin einen ganz tiefen Frieden, den dir sonst nichts im Außen geben kann. Du kannst dann immer noch einen Beruf, Freunde und eine Partnerschaft haben, versteh mich nicht falsch. Aber deine Freude, deine Erfüllung kommt von innen.
Doch dieser Kern von dir liegt leider begraben unter einer Menge Schichten. Im Laufe deines Lebens hat sich so vieles auf deinen Wesenskern draufgelegt und ihn verfälscht. Erwartungen von den Eltern, dem Umfeld, negative Erfahrungen, destruktive Selbstgespräche, limitierende Glaubenssätze und gesellschaftliche Zwänge sind nur ein paar Beispiele für solche negativen Schichten. Es gilt jetzt also, diese negativen Hüllen wie bei einer Zwiebel Schicht für Schicht zu entdecken und abzutragen. Damit darunter dein eigentlicher Kern zum Vorschein kommt.
Kennst du nicht auch manchmal das Gefühl, dass du irgendwo bist und dich etwas sagen hörst und danach denkst: »So bin ich eigentlich gar nicht. Wieso habe ich jetzt so reagiert, dieses gesagt oder jenes gemacht?« Vielleicht ist dir auch die Tatsache nicht fremd, dass du bei bestimmten Personen anders bist als bei anderen? Dass du dich anpasst, je nachdem, in welcher Umgebung du dich bewegst? Das alles sind deine Zwiebelschichten. Und sie werden im Laufe des Lebens tendenziell eher mehr als weniger. Es sei denn, du fängst an, dich zu schälen.
Dein ganzes System, also dein Körper, dein Bewusstsein, dein Unterbewusstsein, das alles kannst du dir vorstellen wie ein riesiges Rechenzentrum. Da ist ein großer zentraler Rechner und der läuft schon dein Leben lang. Hinter dem Rechner sind so riesengroße alte Aktenschränke, und da drin sind alle Programme, die dieser Rechner mal geschrieben hat. Vom Tag deiner Geburt bis zum heutigen Datum. Das Problem ist, dass viele dieser Programme total verstaubt sind. Einige sind sogar noch auf Diskette. Es wird also Zeit, dass du diese Programme mal durchschaust und dir darüber klar wirst, welche du heute noch nutzen willst und welche einfach nur Speicherplatz belegen, ohne dich wirklich weiterzubringen. Du kannst dich entscheiden, ein neues Programm zu benutzen, welches regelmäßig upgedatet wird, schnell funktioniert und benutzerfreundlich ist. Dazu müssen wir die alten Programme einmal auf den Prüfstand stellen. Und genau das will ich mit dir in diesem Buch machen. Denn nur so kannst du die einzelnen Zwiebelschichten entdecken und verändern, die über deinem eigentlichen Ich liegen und dich davon abhalten, ein geiles Leben zu führen.
Ich stelle mir manchmal vor, dass alle Menschen auf dieser Welt verstanden haben, wie sie ihr Leben zu einem glücklichen Leben machen können, und einfach erfüllt sind. Diese Vision ist der Grund, warum ich Bücher schreibe, seit mehr als sieben Jahren meinen Podcast mache und Coachings gebe. Aber von diesem Wunschzustand sind wir leider noch weit entfernt, solange Menschen Bücher wie dieses lesen und dann Sachen sagen wie: »Die will ja nur, dass man ihren Kurs kauft.« Oder: »Die kann ja leicht von geilem Leben sprechen. Wenn wir alle das Buch kaufen, macht es SIE ja reich.« Da weiß ich immer gar nicht, wo ich anfangen soll. Zwar höre ich so was selten (sagen mir die entsprechenden Menschen wahrscheinlich auch nicht ins Gesicht), ich bekomme es aber bei Kolleginnen und Kollegen mit. Erstens macht ein Buch nicht automatisch reich (es sei denn man schreibt Harry Potter) und zweitens bedeutet Reichtum nicht, ein glückliches Leben zu führen. Was im Umkehrschluss ebenso wenig bedeutet, dass Armut glücklich oder unglücklich macht. Es ist einfach nur ein Faktor, wie viele andere auch.
Du kannst die tollste Liebesbeziehung haben, aber todunglücklich sein, weil du von der Hand in den Mund lebst, deinen Job hasst und dein Körper dir ständig mit Migräne den Alltag lahmlegt. Du kannst auch Millionen auf dem Konto haben, aber niemanden, den du liebst oder mit dem du das teilen könntest. Es gibt tausend Varianten. Allerdings brauchen wir meist mehrere Komponenten, um ein wirklich erfülltes Leben zu führen. Sind wir uns da einig?
Und, ja, dass alle Menschen ein erfülltes Leben führen, ist auch ein eigennütziger Wunsch für mich, denn dann würde ich viel häufiger Lächeln auf den Gesichtern sehen. Morgens beim Bäcker würde gute Laune herrschen und im Straßenverkehr würden wir alle rücksichtsvoll miteinander umgehen. Hach ja, das hätte was. Vielleicht erlebe ich den Weg dahin ja noch. Deswegen bin ich umso glücklicher, dass du dieses Buch jetzt gerade in den Händen hältst und dich dafür interessierst, wie du ein geiles Leben für dich (und damit auch für die Menschen um dich herum) erschaffst.
Um dieser Vision näher zu kommen, müssen wir allerdings aufhören, uns nur auf die Scheiße zu konzentrieren. Es tut mir leid, wenn ich hier ausdruckstechnisch gleich mit der Tür ins Haus falle, aber es ist nun mal so. Die Nachrichten bombardieren uns im wahrsten Sinne des Wortes jeden Tag damit, was es alles für Gräueltaten in dieser Welt gibt. Warum ich generell empfehle, auf Nachrichten zu verzichten, erzähle ich dir in Kapitel 8 ausführlich. Aber nicht nur die Nachrichten zeigen uns den ganzen Tag den Abgrund der Welt, sondern auch Social Media und Werbung. Ständig wird uns vor Augen gehalten, was wir anders tun sollten und wie perfekt es bei den Nachbarn angeblich ist. Das führt dazu, dass die meisten Menschen sich nach Stunden auf Instagram und Co einfach fürchterlich fühlen. Der Fokus liegt nämlich oft darauf, was die anderen haben oder können und man selbst nicht. So entsteht eine Spirale des Vergleichens, die einfach nicht gesund ist.
Mit unserem Verhalten, zum Beispiel indem wir vermehrt Social Media konsumieren, beeinflussen wir sogar massiv unseren Körper. Und jetzt wird’s schon mal echt spannend, weil hier deutlich wird, welche Auswirkungen angewohnte Verhaltensweisen (genau wie angewohnte Denkweisen) haben.
