Herbert Köfer - Ein Leben für die Kunst - Walter Brendel - E-Book

Herbert Köfer - Ein Leben für die Kunst E-Book

Walter Brendel

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Beschreibung

Dieses Buch soll keine Biografie des großen Schauspielers sein, sondern einfach nur an ihm in einer kurzen Zusammenfassung seines Lebens und Wirkens erinnern. Ein Nachruf. Wenn einer schon da und berühmt ist, wenn man geboren wird, und wenn er bleibt, während man die Hälfte seines Lebens überschreitet, dann meint man wider alle Vernunft, er würde ewig bleiben. Als Beweis diente Herbert Köfer, der Volksschauspieler der DDR. Er wirkte als Moderator, Synchronsprecher - und war ein Held des Ostens. Noch im vergangenen Jahr stand er noch vor der Kamera. Ein Mann, der ohne seinen Beruf nicht leben konnte. Er starb im Alter von 100 Jahren am 24. Juli 2021.

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Seitenzahl: 39

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Walter Brendel

Herbert Köfer

Ein Leben für die Kunst

Herbert Köfer

Walter Brendel

Ein Leben für die Kunst

Impressum

Texte: © Copyright by Walter BrendelUmschlag:© Copyright by Walter Brendel

Verlag:Das historische Buch 2021

Mail: [email protected]

Druck:epubli - ein Service der neopubli GmbH,

Berlin

Inhalt

Vorwort

Kindheit und Jugend

Beruflicher Werdegang in der DDR

Mit Humor geht alles besser

Auftritte nach der Wende

Familie und Kinder

Das Lebenswerk (Ausschnitt)

Der letzte große Auftritt

In Memoriam

Herbert Köfer

17. Februar 1921 in Berlin 24. Juli 2021 ebenda

Vorwort

Er unterhielte ein Millionenpublikum, Herbert Köfer

Dieses Buch soll keine Biografie des großen Schauspielers sein, sondern einfach nur an ihm in einer kurzen Zusammenfassung seines Lebens und Wirkens erinnern. Wenn einer schon da und berühmt ist, wenn man geboren wird, und wenn er bleibt, während man die Hälfte seines Lebens überschreitet, dann meint man wider alle Vernunft, er würde ewig bleiben. Als Beweis dient e Herbert Köfer, der Volksschauspieler der DDR. Er wirkte als Moderator, Synchronsprecher - und war ein Held des Ostens. Noch im vergangenen Jahr stand er noch vor der Kamera. Ein Mann, der ohne seinen Beruf nicht leben konnte.

Den Tag der deutschen Einheit hat er nie vergessen. Nie die jubelnden, erhitzten Einheits-Gesichter, die alles, was war, hinter sich lassen wollten. Weg mit der DDR! Gehörte nun auch er zum Gestern? Er hatte an diesem 3. Oktober 1990 in Halle/Saale auf der Bühne gestanden. Gleich würde er siebzig Jahre alt werden. Im Westen kannte ihn fast kein Mensch, nur einige Westkollegen wussten, wer er war. Herbert Köfer, der Volksschauspieler, schien ab sofort ohne Volk zu sein.

Als das Fernsehen der DDR am 21. Dezember 1952 auf Sendung ging, sprach er die ersten Fernsehnachrichten. 100 Prozent Einschaltquote! Um den Bildschirm nie mehr zu verlassen. Im Jahr 2 der deutschen Einheit würde man das Mitglied des Fernsehensembles Herbert Köfer dann entlassen, aber das konnte er noch nicht wissen, als er in dieser Oktober-Nacht der deutschen Einheit 1990 zurück fuhr nach Berlin und die Freude der anderen nicht teilen konnte.

Ausgerechnet er, der immer mitlachte, der es gewohnt war, selbst der Anlass des Lachens zu sein. Ohne Scheu selbst vorm TV-Show-Klamauk. Herbert Köfer, der Komiker, der Kabarettist. Was Herbert Köfer, den Nachrichtenmann nicht ausschloss.

Und nicht Köfer, der am Deutschen Theater den tragischen Helden spielte. Wenn es sein musste, war der Arbeitersohn aus dem Prenzlauer Berg mehr Aristokrat als jeder Gebürtige. Als Nachrichtensprecher wurde er bald abgelöst, mit dem Hinweis, Nachrichten müsse man sprechen, nicht spielen. Achtmal war er Fernsehliebling des DDR-Fernsehens gewesen. Und dazu passt die folgende Episode, die ihm passierte, als er in dieser Oktober-Nacht der deutschen Einheit 1990 nach Berlin zurück fuhr.

69 Jahre war Köfer inzwischen alt, als er plötzlich ein dumpfer Knall vernahm, Stöße von vorn, von der Seite. Bremste er oder wurde er gebremst? Ein großes Rindvieh lag vor seiner kaum wieder zu erkennenden Kühlerhaube im Sterben auf der Autobahn. Der Münchner, der ihm hinten drauf gefahren war, schimpfte: „Blöde LPG-Kuh!“ Der nächste: „Scheiß Zonen-Rind!“ Warum fühlte er sich mit gemeint?

Als die Polizei eintraf, rief sie sofort: „Herr Köfer, Herr Köfer, was ist passiert? Sind Sie verletzt?“ Die Umstehenden tauschten Blicke: Woher kannte die Polizei diesen Typen? Das Rindvieh hat alles auf sich genommen, dachte der unverletzte Mann, dessen Auftritte, Theaterstücke, Filme bis dato auf keinen Kuhschwanz gingen.

Und das erwähnte Rind hatte einen tierischen Vorgänger. Das Pferd, das den zwanzigjährigen Soldaten an der Ostfront 1941 mit der ganzen Wucht seines Hinterhufs traf, schickte ihm auf die lebensrettende Heimreise.

Nun ist er im tot, gestorben im Alter von 100 Jahren, an Lungenkrebs. Was bleibt ist die Erinnerung an einen großartigen Menschen, eine lebensfrohe optimistische Gestalt, ein ganz Großer in der Film –, Fernsehen- und Theatergeschichte, auch im vereinigten Deutschland. DDR-Fernsehlegende und Publikumsliebling über Generationen: Der Schauspieler Herbert Köfer, der auch noch hochbetagt beruflich aktiv war.

Rund 80 Jahre stand der Mime mit den lustig blitzenden Augen auf der Bühne, die für ihn stets die Welt war. Den Applaus hat er immer bis zur letzten Sekunde ausgekostet, wie er einmal lächelnd gestand. "Ich lebe mit jeder Vorstellung, jeder Lesung und jedem Tag, an dem ich spiele, auf", hatte er selbst sein Lebenselixier beschrieben. Das Wort Ruhestand war aus seinem Munde nicht zu hören. "Ich lebe mit jeder Vorstellung, jeder Lesung und jedem Tag, an dem ich spiele, auf", hatte er selbst sein Lebenselixier beschrieben. Das Wort Ruhestand war aus seinem Munde nicht zu hören.