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Die Abenteuer des Herrn Lupus gehen in die zweite Runde. Dabei erfahren wir, was es für einen Hund bedeutet, wenn unerwartete Veränderungen anstehen. Wie geht er damit um, wenn plötzlich die Koffer gepackt werden und seine sonst so taffe „Adoptivschwester“ Miss Möppy langsam nervös wird, weil sie Angst hat, dass sie zu Hause bleiben muss…? Spannende Rätsel, die darauf warten gelöst zu werden, aber auch einfache, und gleichermaßen geniale Beschäftigungsideen, die den Hundealltag etwas bunter machen, runden das Lesevergnügen ab. Und weil Herr Lupus dafür bekannt ist, auf kurzweilige Art die Hundewelt zu erklären, dürfen auch diesmal ein paar wichtige Tipps für den Umgang mit unseren 4-beinigen Freunden nicht fehlen. So lässt auch der zweite Band der „Herr Lupus“ – Reihe keine Wünsche offen und lädt zu einem nicht alltäglichen Leseabenteuer oder zum Vorlesen ein.
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Seitenzahl: 76
Veröffentlichungsjahr: 2015
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DANKE, ihr zauberhaften Wesen, die ihr so geduldig mit
uns Menschen seid und uns jeden Tag aufs Neue eure
Zuneigung schenkt.
Wir brauchen euch mehr denn je, denn ihr seid wirklich
treue Freunde…
Treue Freunde mit Fell und Gefühlen.
Ein ganz besonderer Dank gilt natürlich
Caterina Scholl, die auch dieses Mal einen großen Anteil
am Gelingen meines Projektes hatte.
Ohne ihre liebevollen, detailgetreuen Zeichnungen wäre
das Buch nicht das, was es ist…lebendig.
Urlaub am Meer
Die Sache mit dem dicken Bauch
Oh je, ein Klabautermann
Bald sind wir 6
Babyalarm
Nichts bleibt wie es ist
Beschäftigungstipps von Hannah
Was bedeutet eigentlich
Hallo Kinder! Schön, dass ihr mich nicht vergessen habt. Ich habe euch ja versprochen, dass es bald wieder etwas über mich zu lesen gibt. Viele spannende Abenteuer warten in diesem Buch auf Euch und natürlich auf mich. Ebenso wieder mit von der Partie sind:
Miss Möppy (MM)
meine „Adoptivschwester“
und meine Menschen-Familie mit:
Hannah
und ihren Eltern:
Viola und Martin
…und einer kleinen Überraschung…
Und für alle, die mich noch nicht kennen:
mein Name ist „Herr Lupus“ und ich bin ein adoptierter, ehemaliger griechischer Straßenhund, der das Glück hatte, eine neue Familie in Deutschland zu finden, bei der es ihm jetzt richtig gut geht.
Also dann: das Abenteuer geht weiter!
Nun war es also Herbst geworden in Deutschland. Die Tage wurden kürzer und draußen war es schon etwas kühler, als noch vor ein paar Wochen.
Hannah war mittlerweile in die Schule gekommen und hatte am Nachmittag kaum noch Zeit für Miss Möppy und mich. Sie machte Hausaufgaben und beschäftigte sich damit, das Lesen und Schreiben zu lernen. Auch Zählen und Rechnen stand auf dem Programm. Gut, dass uns Hunden so etwas erspart bleibt. Hannah schien die ganze Sache mit dem Lernen aber Spaß zu machen. Sie zählte Äpfel und Birnen zusammen, malte Wellen und Zick-Zack-Linien auf ein Blatt und schob bunte Kugeln auf Drähten hin und her. Ich glaube so ein Ding nennt sich ABAKUS. Hannah wird bestimmt mal ein ganz schlaues Mädchen das später zum Gumminasium geht.
So oder so ähnlich nennen die Menschen eine Schule für Kinder, die z. B. mal Tierarzt werden wollen. Das wäre toll, dann kann sie Miss Möppy und mich gesund machen, wenn wir mal krank sind – so wie neulich…. Aber alles der Reihe nach.
Hannah hatte Ferien bekommen – Herbstferien. „Kaum in der Schule, schon wieder Ferien“, dachte ich bei mir. „Naja. So, und wenn Ferien sind, fahren viele Menschen mit ihren Kindern, die dann nicht zur Schule müssen, an einen anderen Ort, um sich zu erholen. Und das nennt man dann Urlaub“, so hab ich jedenfalls Miss Möppy verstanden, die neulich versucht hat, mir das Wort „Urlaub“ zu erklären.
Und so packten Viola, Martin und Hannah eines Tages ihre Koffer, die sie bis dahin auf dem Dachboden versteckt hatten. Da war anscheinend aber noch einiges vom letzten Urlaub übrig geblieben. Vor allem Staub. Ein Strohhut, ein Wasserball ohne Luft, ein Federballspiel und eine Badehose kamen auch zum Vorschein.
Martin schaute sich alles genau an und beschloss: „Schade, aber das kann alles hier bleiben“. Dann rief er nach unten zu Viola: „Schatz, wo sind denn die Gummistiefel?“
Mmhh, ich war gespannt. Miss Möppy hatte das schon einige Male mitgemacht und erklärte mir, was es mit den ganzen Urlaubsvorbereitungen und diesem Gewusel überall im Haus so auf sich hatte.
„Also Lupinchen, Du musst jetzt gut aufpassen. Koffer packen und ständig irgendwelche Dinge wie Spielsachen, Hundefutter, Gummistiefel usw. ins Auto bringen bedeutet, dass es nicht mehr lange dauert, bis es los geht – in den Urlaub. Wir sollten uns also in der Nähe der Haustür aufhalten, damit wir beim Einpacken nicht vergessen werden und hierbleiben müssen. Das ist zwar noch nicht vorgekommen, aber man weiß ja nie! Aber wenn dann erst mal alles drin ist und die Reise beginnt, dann wird‘s toll!
Bestimmt fahren wir wieder ans Meer. Viola hat nämlich Regenjacken eingepackt für schlechtes Wetter, was dort nicht selten ist im Herbst.
Und am Meer kann man so herrlich im Watt schnüffeln und, wenn das Wasser da ist, natürlich auch schwimmen…!“
Aha – Urlaub bedeutet also: Koffer packen, Aufregung, Vorfreude…
Aber was bedeutet: Watt? Und schlechtes Wetter am Meer? Und: wenn das Wasser da ist – wo sollte es denn sein? Und wieso Regenjacken und Gummistiefel??? Fragen über Fragen…
Ich meine, das Meer ist mir ja nicht unbekannt, aber aus meiner alten Heimat habe ich das alles ganz anders in Erinnerung: Sonne, Wärme, Meer und Wellen, Sandstrand, Badehose, Sonnenschirm….
MM - ihr wisst schon, also Miss Möppy - musste wohl die großen Fragezeichen in meinen Augen bemerkt haben.
„Ach Lupinchen, ja klar! Du kommst ja aus Griechenland! Na dann kannste aber ganz schnell vergessen, was du bisher über Strand und Meer wusstest. Wir sind hier nun mal in Deutschland und es ist Herbst. Da kann die Badehose getrost zu Hause bleiben. Aber du wirst sehen, es ist trotzdem toll. Lass dich überraschen!“
Och, na dann… Überraschungen war ich ja gewohnt in dieser Familie. So fuhren wir also los und kamen nach einigen Stunden Fahrt und zwei kleinen Pipipausen endlich an unserem Ziel an. MM und ich warteten geduldig, bis wir aus dem Auto springen durften.
Upps! Wie sah es denn hier aus!?! Alles flach! Da gab‘s nicht einen einzigen Berg soweit meine Augen sehen konnten.
„Tja, da staunste Lupinchen. Wir sind hier bei den Ostfriesen gelandet.
Und wo die wohnen, ist alles platt. Sogar die Sprache. Die sprechen nämlich plattdeutsch. Schön hier, was?!“
Also ich wusste nicht so recht, wie ich das finden sollte. Schon wieder alles neu und anders. „Wie lange dauert denn so ein Urlaub, Miss Möppy?“
„Na, so ungefähr 10 mal schlafen und aufwachen, 20 mal fressen, 8 mal schwimmen, leider sicher nur 3 – 4 mal buddeln, sonst reichen die Handtücher nicht, und vielleicht sogar 1 – 2 mal Hundespielplatz!“
„Das sind ja Wochen!!! Sooo lange wollen wir hier bleiben? Warum das denn? Zu Hause ist es doch auch schön!“ Mir wurde etwas mulmig.
„Mann, Lupinchen, kannste denn nicht rechnen? Das sind doch nur 10 Tage, aber voll mit Bespaßungsprogramm!“
Aha, Bespaßungsprogramm – ich dachte, wir sind im Urlaub. Und Urlaub bedeutet doch Erholung, oder hab ich da irgendwas falsch verstanden? Für mich klingt das alles eher nach Stress und einem vollgepackten Terminkalender. Gut, dass Viola mitgekommen ist, die wird schon wissen, was für uns gut ist.
Also dann: Ostfriesland! Die Luft roch hier schon etwas anders als bei uns zu Hause. Und sie roch nicht nur anders, nein sie schmeckte sogar nach etwas, nämlich nach SALZ. Fast so wie in Griechenland.
Moment mal: wenn sie nach Salz schmeckt, dann kann das Meer nicht weit sein…
Bevor ich meinen Gedanken jedoch zu Ende denken konnte, rief uns Viola zurück. Martin hatte schon das ganze Gepäck, samt Hundebetten, Futter und Spielzeug in unser neues Haus getragen. Das war aber klein. Sah so ein wenig aus, wie eine große Hundehütte oder ein Zelt aus Holz. MM erklärte mir, dass diese „Hundehütte“ ein sogenanntes Ferienhaus sei, wo Menschen ihren Urlaub verbringen. Ok, ich lerne ja gerne immer noch dazu. Gemütlich war es schon irgendwie. Es gab sogar einen Kamin. Aber trotzdem blieb so ein merkwürdiges Gefühl in meinem Bauch, das mir sagte: Herr Lupus sei vorsichtig und halt die Augen offen. Und auch meine Schnüffelnase meldete mir, dass hier ein Duft in der Luft lag, den ich erst noch näher untersuchen sollte.
Aber dazu kam ich erst später, denn Martin hatte uns bereits das Futter in unsere Näpfe gefüllt und zum Fressen gerufen. Für die Menschenfamilie gab es Fischbrötchen und für uns als „Nachtisch“ noch getrockneten Pansen. Viola überließ das Verteilen des Futters in letzter Zeit immer Martin. Besonders wenn er uns mit dem lecker stinkenden Pansen verwöhnte, rümpfte Viola die Nase und verzog das Gesicht. Sie verschwand auch öfter ins Badezimmer und kam manchmal ganz blass um die Nase wieder. Und: sie hatte einen total dicken Bauch bekommen und duftete irgendwie so ganz anders als normalerweise. Ob ich mir Sorgen machen musste? Miss Möppy hatte mich anscheinend beim Beobachten von Viola beobachtet.
„Na Lupinchen, Du siehst aus, als hättest Du ‘ne Menge Fragezeichen im Kopf. Geht‘s um Viola?“
„Volltreffer! Ich mach mir halt Sorgen um sie. Findest Du nicht auch, dass sie sich in letzter Zeit merkwürdig verhält? Sie gibt uns kein Futter mehr, liegt oft auf dem Sofa, ist ein bisschen blass im Gesicht und ihr Parfüm hat sie auch gewechselt, oder meinst Du nicht auch, dass sie etwas anders riecht als üblich? Und vor allem: sie ist ganz schön dick geworden, stimmt‘s!?“ gab ich besorgt als Antwort zurück.