Herzversagen - Alan Winnington - E-Book

Herzversagen E-Book

Alan Winnington

0,0

Beschreibung

»Wir sind jetzt ganz sicher, daß die medizinischen Angaben über den verunglückten Edward Pierpoint Jackson am dreizehnten August der Zentralen Medizinischen Datenbank übermittelt wurden«, sagte Inspektor Gullet. »Ja und? Ist das alles, was Sie mir zu sagen haben? Sprechen Sie weiter, sprechen Sie weiter!« drängte der Assistant Commissianer. »Das bedeutet, Sir: Derjenige, der es getan hat, muß gewußt haben, daß Jackson nicht mehr lange auf dieser Welt weilen würde.« »Und hat ihm geholfen, sie zu verlassen, nicht wahr? Das wollen Sie doch damit sagen.« »Ja, Sir.« »Also gut, nehmen wir einmal an, daß Mord im Spiel ist ...« Zum ersten Mal, seitdem Scotland Yard den Fall Jackson bearbeitete, war das Wort »Mord« gefallen. Inspektor Gullet und der Assistant Commissioner sahen sich an. »Was, meinen Sie, könnte das Motiv gewesen sein?« Gullet zögerte nicht. »Man wollte Jacksons Herz haben, Sir. Möglicherweise wurde hier zum ersten Mal vorsätzlich gemordet, um ein Herz für eine Transplantation zu bekommen.«

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 332

Veröffentlichungsjahr: 2016

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

eISBN 978-3-360-50131-8

Originaltitel: Heart Failure

Aus dem Englischen von Elga Abramowitz

© 2015 (1968) Verlag Das Neue Berlin, Berlin

Cover: Verlag

Die Bücher des Verlags Das Neue Berlin erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

www.eulenspiegel.com

Alan Winnington

Herzversagen

Das Neue Berlin

1

Der Fernsehapparat war absichtlich so eingestellt, daß sie nichts weiter sehen konnte als den von Kissen gestützten Kopf ihres Mannes. Ihr blieb verborgen, daß sich zu beiden Seiten, das große Zimmer der Intensivstation fast ausfüllend, Reihen von grünen Stahlschränken befanden, in denen Skalen und Schalter, Lämpchen, Drähte, Schläuche, Registrierapparate und Meßgeräte versteckt waren. Von dort, wo ihr Mann lag, sah es so aus, als habe er sein Lager mitten im Kontrollraum einer automatisierten chemischen Fabrik aufgeschlagen. Eine Krankenschwester und ein Pfleger, die sich im Zimmer aufhielten, achteten ebenfalls darauf, daß sie nicht auf dem kleinen Bildschirm erschienen, wenn jemand da war. Man hatte alles so eingerichtet, daß Besucher nicht das mindeste von den kostspieligen, auf den im Bett liegenden Mann konzentrierten Geräten ahnten; sie sollten nur das sehen, was zu sehen sie gekommen waren – den Patienten.

Die meisten Drähte und Schläuche endeten in Form von Elektroden und Kanülen irgtndwo auf Oder in Tonys Körper, verbanden ihn wie vielfache Nabelschnüre mit den ausgeklügelten Apparaturen, die ihn am Leben erhielten – ihn, der bereits seit langer Zeit tot gewesen wäre, wenn er sich allein auf die Abwehrkräfte seines Organismus hätte verlassen müssen. Das einzige Getät, das Marilyn sehen konnte, verursachte ihr Brechreiz, obwohl es nur ein einfacher kleiner durchsichtiger Sauerstoffschlauch war, den man mit einem Pflaster an Tonys Wange befestigt hatte und der sich in sein Nasenloch ringelte. Nicht daß der Schlauch so ekelerregend gewesen wäre – er verstärkte nur den allgemeinen Eindruck, den Tonys geisterhaftes, totenähnliches Aussehen auf sie machte. Aber offensichtlich war er nicht tot; selbst wenn er die Augen schloß, war da etwas Undefinierbares, das bei einer Leiche fehlte. Noch nie hatte er so schlecht ausgesehen. Schrecklich. Hoffnungslos.

»Du siehst einfach großartig aus, Tony«, sagte sie und hörte in dem widerhallenden Mikrophon, wie hohl ihre Worte klangen. »Einfach großartig gegen vorgestern«, setzte sie hastig hinzu, als sei das ein Teil des ursprünglichen Satzes gewesen.

Seine Augen öffneten sich, und er versuchte zu lächeln. Das Pflaster hinderte ihn daran, und es wurde nur ein ironisches Hohnlächeln.

»Gib dir keine Mühe, mein Kind. Ich weiß, wie ich aussehe. Dafür siehst du prachtvoll aus, wie immer. Das reicht für uns beide.« Seine Stimme verebbte kraftlos.

»Ich halte die Stellung, Liebster. Nicht mehr lange, und alle drehen sich wieder nach meinem attraktiven Mann um.«

»Mach dir keine Gedanken meinetwegen. Sprechen wir doch von etwas Heiterem. Was passiert denn so draußen? Keine Nachrichten, dafür habe ich den Fernseher. Was tust du? Was tut sich in unserem Haus?«

Sie lachte. »Wir wollen doch nicht anfangen, uns über deine Verwandten zu unterhalten, Liebster. Sie sind immer noch da: Lucy ißt, Tiggy trinkt, Paul schläft im Westflügel in dem Zimmer neben dem seiner neuesten Flamme. Brewer will in den Norden zu seiner verwitweten Schwester ziehen. Gott weiß, wo wir heutzutage einen neuen Gärtner finden sollen.

Was noch? Ach ja, Nichols hat den Bentley weggebracht, weil irgendwas daran repariert werden muß, und ich fahre jetzt den Kombiwagen. Ich reite jeden Morgen, und den Rest des Tages verbringe ich mit Lesen, Schwimmen, Spazierengehen. Ich versuche den anderen aus dem Wege zu gehen, ohne daß sie den Eindruck haben, ich schneide sie. Es ist gräßlich langweilig ohne dich, Tony, aber wie kann ich mich beklagen, während du hier in deinem kahlen Zimmer liegst!«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!