Heute bleibe ich gelassen - Thomas Hohensee - E-Book

Heute bleibe ich gelassen E-Book

Thomas Hohensee

0,0

Beschreibung

Täglich wird unsere Gelassenheit auf die Probe gestellt. Anlässe gibt es genug, sich zu ärgern oder sich Sorgen zu machen. Am Beispiel eines ganz normalen Tages zeigt der Autor, wie wir auch dann unsere innere Balance behalten können, wenn die Dinge anders laufen als geplant. Wer sich schon morgens bewusst entspannt und gar nicht erst in die Negativspirale von Stress und Ärger einsteigt, behält seine gute Laune und schläft abends zufrieden mit sich und der Welt ein.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 93

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



THOMAS HOHENSEE

Heutebleibe ichgelassen

Thomas Hohensee ist mit bisher 27 Büchern einer der erfolgreichsten Schriftsteller im deutschsprachigen Raum. Sein Best- und Longseller Gelassenheit beginnt im Kopf gilt seit 2004 als Standardwerk auf diesem Gebiet. Als Experte für Gelassenheit ist er zugleich ein gefragter Interviewpartner in den Medien. Mit über 30 Jahren Erfahrung in Beratung und Coaching ist es sein Ziel, möglichst vielen Menschen den Weg zu einem glücklichen, entspannten und erfüllten Leben zu zeigen.

www.thomashohensee.de

Das eBook einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.

1. eBook-Ausgabe 2019

© 2019 Scorpio Verlag GmbH & Co. KG, München

Umschlaggestaltung:

Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Layout und Satz: Veronika Preisler, München

Konvertierung: Bookwire

ePub-ISBN: 978-3-95803-262-0

Alle Rechte vorbehalten

www.scorpio-verlag.de

Inhalt

Einleitung

1 Gelassen durch den Tag

Die drei typischen Stressreaktionen …

… und drei Lösungsmöglichkeiten

Das Ziel für heute

2 Der Tag beginnt

Den Atem beobachten

Den Körper wahrnehmen

Ein paar Minuten meditieren

Vorschau auf den Tag

In Ruhe frühstücken

Die tägliche Nachrichtenflut

3 Bei der Arbeit

Der Weg ins Büro

Probleme lösen

»Schwierige« Kunden

Die lieben Kollegen

Teamleiter und andere Vorgesetzte

Pausen nicht vergessen

Entspanntes Mittagessen

Übungsfeld Einkaufen

Der Weg nach Hause

4 Mit der Familie

Miteinander sprechen

Probleme lösen

Gelassen bleiben in der Partnerschaft

Stressfreier Umgang mit Kindern

Großfamilie: So bleiben Sie locker

5 In der freien Zeit

Zeit für sich

Freunde treffen

Interessen pflegen

6 Der Tag geht zu Ende

Abendessen mit Genuss statt Verdruss

Rückschau auf den Tag

Gut gemacht!

Aus Fehlern lernen

Entspannt in den Schlaf

Und noch einmal: Bewusst atmen

Gelassen durchs Leben

Literatur

Einleitung

Auch heute wird Ihre Gelassenheit garantiert wieder auf die Probe gestellt. Anlässe gibt es genug, um sich zu ärgern, zu sorgen oder enttäuscht zu sein.

Möglicherweise war die Nacht zu kurz, oder Sie haben schlecht geschlafen. Sie stehen noch müde auf. Im Bad ist die Duschlotion alle und kein Ersatz da. Ihre Haare sitzen nicht. Jetzt fällt auch noch die Kaffeemaschine aus: Also gehen Sie ohne Morgenkaffee zur Arbeit.

Auf der Straße ist kein Durchkommen, die ganze Strecke nur Stop and Go. Oder die Ankunft der Bahn ist aufgrund einer Verkehrsstörung auf unbestimmte Zeit verschoben. Ihre ArbeitskollegInnen sind ebenfalls noch müde und entsprechend schlecht gelaunt. Die Kunden zicken, und der Chef nervt.

Mit anderen Worten: ein ganz normaler Tagesbeginn!

Die Dinge laufen häufig anders als geplant, Ihre Mitmenschen kommen Ihnen in die Quere.

Am Abend fühlen Sie sich wie gerädert, sind frustriert, liegen erschöpft im Bett und können trotzdem nicht einschlafen. Der andauernde Stress, der Ärger, der Frust und die Sorgen setzen Ihnen zu.

Höchste Zeit für mehr Gelassenheit!

Gelassenheit ist eine anmutige Formdes Selbstbewusstseins.

Marie von Ebner-Eschenbach

Nutzen Sie die Herausforderungen, die täglich auf Sie zukommen, um sich zu entspannen, Ihre gute Laune zu behalten und abends zufrieden mit sich und der Welt einzuschlafen.

Wie kann der Tag harmonischer und entspannter ablaufen als sonst?

Wie lässt sich Gelassenheit Stunde für Stunde, ja Augenblick für Augenblick leben?

Wie das geht, erfahren Sie in diesem Buch. Am Beispiel eines normalen Tages zeige ich, wie sich die typischen Herausforderungen auf entspannte Weise bewältigen lassen. Es geht hier nicht um die großen, weltbewegenden Probleme, sondern um die vielen kleinen, ganz alltäglichen. Gerade sie sind es oft, die einem in der Summe das Leben so verleiden.

Gelassenheit, was ist das eigentlich?

Wie unterscheidet sie sich von Gleichgültigkeit und Ignoranz?

Heißt gelassen sein, die Dinge immer so zu akzeptieren, wie sie sind, oder darf man sie auch ändern?

Ist es okay, auch mal wütend zu werden, Angst zu haben und zu weinen?

Und wie sieht es mit dem Neinsagen und Grenzensetzen aus? Ist das mit Gelassenheit vereinbar?

Kann man engagiert und entspannt zugleich sein?

Welche Einstellungen unterstützen eine Haltung von Gelassenheit?

Auch auf diese Fragen bekommen Sie auf den folgenden Seiten eine Antwort.

Wenn es darum geht, praktische Erfahrungen zu sammeln, statt nur über Gelassenheit und Entspannung zu lesen, finden Sie an einigen Stellen kleine Anleitungen. Hier ist die erste:

PROBIEREN SIE DAS MAL

Sie können einen einfachen Vorher-nachher-Vergleich machen. Beantworten Sie die folgenden drei Fragen. Am besten schreiben Sie Ihre Antworten auf. Sonst wissen Sie vielleicht am Ende nicht mehr, was Sie am Anfang gesagt haben. Wiederholen Sie den Test nach der Lektüre des Buchs. So stellen Sie fest, was Sie durch die Anwendung Ihrer neu gewonnenen Erkenntnisse erreicht haben. Hier sind die Fragen:

Auf einer Skala von 1 bis 10:

Wie gelassen sind Sie im Allgemeinen?

(1 steht für »Ich bin nie gelassen«,

10 für »Ich bin immer gelassen«.)

In welchen Situationen wünschen Sie sich mehr Gelassenheit?

Welche Methoden zur Gelassenheit und Entspannung kennen Sie? Welche wenden Sie regelmäßig an?

1

Gelassen durch den Tag

Mit Gelassenheit geht alles leichter: Wir kommen mit uns selbst und unseren Mitmenschen besser zurecht, nehmen mehr Lösungen als Probleme wahr und fühlen uns wohl. Dem entgegen stehen oft mentale Programme, die in den Anfängen der Menschheit sinnvoll waren, im modernen Leben jedoch kontraproduktiv sind. Schauen wir uns das genauer an.

Die drei typischen Stressreaktionen …

Wie reagieren Menschen typischerweise auf Herausforderungen? Sie kämpfen, flüchten oder stellen sich tot.

Läuft etwas nicht so, wie man es sich vorstellt, fühlt man sich vom Leben provoziert. Man meint, sich das nicht bieten lassen zu können, und plustert sich auf. Im Urwald mag das Sinn machen, wenn plötzlich ein gefährliches, hungriges Tier vor Ihnen steht. Aber bei einer roten Ampel? Da können Sie noch so viel drohen, brüllen und mit den Fäusten schütteln. Es nützt Ihnen nichts, sondern treibt nur Ihren Blutdruck in die Höhe.

Aber es steckt nun mal so in uns. Wir machen Pläne, diese misslingen, und schon regen wir uns auf. Es sei denn, wir programmieren uns auf Gelassenheit um.

Vielleicht haben Sie von sich gar nicht den Eindruck, eine KämpferIn zu sein. Doch achten Sie einmal darauf, wie oft Sie im Alltag wütend werden, sogar wegen Kleinigkeiten. Wenn Ihnen die Zuckerdose aus der Hand fällt, fluchen Sie dann (im Stillen)? Dann sind Sie im Begriff zu kämpfen. Sie lehnen sich gegen etwas auf, hadern mit den Tatsachen, werden sauer. Das sind alles Formen des Kampfes gegen den Alltag. Dagegen wäre eigentlich nichts einzuwenden, wenn es nicht bedeuten würde, dass Stressreaktion auf Stressreaktion folgt und Sie sich irgendwann müde gekämpft haben.

Manche Menschen ziehen es vor zu fliehen, wenn sie vor Herausforderungen stehen. Das kann eine Prüfung sein, eine attraktive Person oder das Aufräumen der Garage. Viele flüchten dann lieber. Sie melden sich vor der Prüfung krank, wechseln die Straßenseite, um der attraktiven Person nicht zu begegnen, bzw. setzen sich vor den Fernseher, statt aufzuräumen.

Woran merken Sie, dass Sie auf der Flucht sind oder kurz davor stehen? Sie haben ein mulmiges Gefühl, Schmetterlinge im Bauch oder Muffensausen (was ist eigentlich eine Muffe?). Schlicht gesagt: Sie haben Angst. So viel Angst, dass Sie es vermeiden, diese bewusst wahrzunehmen und klar zu benennen.

Wann immer wir uns einer Sache nicht gewachsen fühlen, bekommen wir Angst, mal mehr, mal weniger. Kämpfen macht keinen Sinn oder wäre aussichtslos, also nehmen wir die Beine in die Hand. Falls das nicht geht, stellen wir uns der Prüfung und hoffen, dass niemand merkt, wie sehr wir zittern.

Zu flüchten kann lebensrettend sein – im Urwald. Im modernen Alltag plagen wir uns meist völlig unnötig mit unseren Sorgen. Gelassenheit wäre eine prima Alternative.

Bleibt als dritte typische Stressreaktion noch das Totstellen. Wir wählen sie, wenn wir uns zum Kämpfen und Flüchten zu schwach fühlen. Oft ist das bei schweren Enttäuschungen der Fall. Wir haben keine Energie mehr und möchten am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben.

Alle Formen von Melancholie und Depression gehören hierher, auch der Alltagsblues, wie manche das nennen. Unsere Träume sind gescheitert, und wir sind traurig. Wir machen weiter, aber es fühlt sich sinnlos an.

Auch Totstellen hilft nur – Sie haben es schon geahnt – im Urwald. Wenn ein Raubtier glaubt, dass Sie tot sind, geht es vielleicht noch einmal weg, bevor es Sie frisst. Diesen Moment können Sie nutzen, um zu fliehen.

Als Dauerlösung ist das Totstellen in der modernen Welt ungeeignet.

Kampf, Flucht und Totstellen sind in all ihren Erscheinungsformen ebenso alltäglich wie die Herausforderungen, vor denen wir stehen. Gemeinsam ist allen drei Reaktionen, dass sie heute überflüssig und unangenehm sind. Wer möchte schon ständig wütend, ängstlich oder traurig sein?

Die bessere Alternative ist in den meisten Situationen Gelassenheit. Im Wörterbuch wird sie unter anderem als Ruhe oder Unerschütterlichkeit definiert. Aber wenn Sie das Vorstehende aufmerksam gelesen haben, haben Sie eine viel anschaulichere Definition: ein Leben ohne (oder mit weniger) Kampf, Flucht oder Totstellen. Positiv gewendet: Sie bleiben entspannt und handlungsfähig, egal was kommt. Das fühlt sich fantastisch an, und Sie erreichen trotzdem oder gerade dadurch, was Sie wollen. Und sollte einmal etwas nicht machbar sein, dann wirft Sie das auch nicht um.

… und drei Lösungsmöglichkeiten

Die typischen Stressreaktionen stellen keine Lösung dar. Im Gegenteil: Sie machen alles nur noch schlimmer. Beispiel: Die Ampel steht auf Rot. Wenn Sie sich darüber aufregen, kommen Sie nicht nur zu spät, sondern Sie fühlen sich auch noch schlecht.

Wenden wir uns also wirklichen Lösungen zu. Grundsätzlich hat man drei Möglichkeiten, mit Problemen fertigzuwerden:

1. Die Umwelt ändern

Nehmen wir einmal an, Ihnen gefällt der Ort nicht mehr, an dem Sie wohnen. Dann können Sie umziehen. Suchen Sie sich eine Umgebung, die Ihnen besser zusagt, und das Problem ist gelöst.

2. Die Mitmenschen ändern

Ihr Freund lässt ständig seine Sachen überall herumliegen. Das stört Sie. Deshalb reden Sie mit ihm. Er sieht ein, dass er sein Verhalten ändern muss, und tatsächlich hält er sich an sein Versprechen. Die Welt ist für Sie wieder in Ordnung.

Menschen lieben diese beiden Lösungsmöglichkeiten. Sie tun alles, um ihre Umwelt so einzurichten, wie es ihnen passt. Alle Erfindungen lassen sich auf ein Problem zurückführen, das irgendjemanden störte. Diese Person überlegte so lange, bis sie einen Weg gefunden hatte, die Beeinträchtigung zu beseitigen.

Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Die Sonne brennt einem auf den Pelz. Also baut man sich einen Sonnenschirm, der Schatten spendet. Eine Maschine verursacht einen ohrenbetäubenden Lärm. Daher baut man sie so lange um, bis sie flüsterleise ist. Nachts ist es dunkel. Den Unternehmer und Erfinder Thomas Alva Edison stört das. Deshalb erfindet er die Glühbirne, und die Nacht wird für alle zum Tag.

Diese Art der Problemlösung bringt oft jedoch auch Nachteile mit sich. Manchmal kann man noch so lange überlegen, ohne dass einem eine geniale Erfindung einfällt. Oder die Lösung zieht weitere Herausforderungen nach sich. So braucht die Glühbirne Strom. Um ihn zu erzeugen, baut man Kraftwerke, die mit Kohle, Erdöl oder Uran laufen. Dabei entstehen Abfallprodukte, die geeignet sind, die gesamte Umwelt zu zerstören.

Haben Sie schon mal versucht, Ihre Mitmenschen zu ändern? In einigen Fällen funktioniert das. Aber nicht selten denken Ihre Nachbarn, Kolleginnen, Freunde, Partnerinnen und Kinder nicht im Traum daran, sich so zu verhalten, wie Sie das gerne hätten. Und schon geht der Ärger los.