Himmlische Küsse - Anne Marie Winston - E-Book

Himmlische Küsse E-Book

Anne Marie Winston

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Beschreibung

Zuerst ist der Rancher Cal McCall wenig davon angetan, Lyn Hamill als Haushälterin einzustellen. Seine Schwester hat ihm die junge Frau, die von ihrem Ex-Mann schwer misshandelt wurde, vermittelt. Doch Lyn, die selbst auf einer Ranch aufgewachsen ist, kommt bestens mit allem zurecht. Und Cal ertappt sich immer häufiger dabei, dass sich seine erotischen Träume nur um Lyn drehen. Zärtlich beginnt er um sie zu werben - und spürt schon bald, wie heiß auch sie ihn begehrt. Wird seine leidenschaftliche Liebe Lyn alles Schreckliche vergessen lassen?

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Seitenzahl: 203

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Anne Marie Winston

Himmlische Küsse

IMPRESSUM

Himmlische Küsse erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag:

Postfach 301161, 20304 Hamburg

Telefon: 040/60 09 09-361

Fax: 040/60 09 09-469

E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung:

Thomas Beckmann

Redaktionsleitung:

Claudia Wuttke (v.l.S.d.P.)

Produktion:

Christel Borges

Grafik:

Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

Umschlagsmotiv:

Oleg Gekman / Shutterstock

©

2000 by Anne Marie Winston Originaltitel: „Rancher’s Proposition“ erschienen bei: Silhouette Books, Toronto in der Reihe: DESIRE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

©

Deutsche Erstausgabe in der Reihe Baccara Band 1149 Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Brigitte Bumke Fotos: WEPEGE © CORA Verlag GmbH & Co. KG

Veröffentlicht im ePub Format im 12/2012 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

eBook-Produktion: readbox, Dortmund

ISBN 978-3-86494-823-7

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

CORA Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

ROMANA, BIANCA, BACCARA, TIFFANY, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL

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PROLOG

Er fasste es nicht, dass seine Schwester ihm das angetan hatte.

Verärgert betrachtete Cal McCall die Frau, die vor ihm stand. Sie war relativ groß, doch selbst ihr weites T-Shirt und ihre leger geschnittenen Jeans konnten nicht kaschieren, dass sie spindeldürr war. Sie hielt den Kopf gesenkt, sodass ihre dichten, kupferroten Locken den größten Teil ihres Gesichts verbargen, während sie reglos dastand und wartete. Worauf wartete?

Auf Fragen, nahm er an. Auf Anweisungen. Er hatte seine Schwester gebeten, ihm eine Haushälterin zu suchen, also hatte er sich das alles selbst zuzuschreiben. Silver, die das weichste Herz von ganz South Dakota hatte, hatte ihm erklärt, Lyn Hamill bräuchte einen Job und ein Dach über dem Kopf, wenn sie ihren Zufluchtsort verließ. Und so, wie seine Schwester es sah, bot er die ideale Lösung.

Wieder ließ er den Blick über seine neue Angestellte schweifen. Verflixt, sie sah mitnichten gesund genug aus, um das Frauenhaus zu verlassen, geschweige denn, um in der Lage zu sein, das große Ranchhaus zu bewirtschaften, das er vor Kurzem gekauft hatte. Sie war das Opfer häuslicher Gewalt gewesen, und er hatte bestimmt Verständnis für ihre Probleme. Aber er brauchte jemanden, der ihm beim Renovieren half, der Badewannen schrubbte und Berge von Wäsche wusch, einen Gemüsegarten in Ordnung hielt, mit launischen Rindern fertig wurde und Pferde striegelte, wenn nötig. Diese Frau dagegen sah selbst ausgesprochen hilfsbedürftig aus.

“Also”, hörte Cal sich sagen, “wenn ich es recht verstehe, möchten Sie für mich arbeiten.”

Sie nickte kaum merklich, doch selbst diese kleine Bewegung ließ ihre Lockenpracht in der Sonne feuerrot aufleuchten. Er musste an sich halten, um nicht die Hand auszustrecken und durch ihre Locken zu streichen, die ihr bis über die Schultern fielen. Eines jedenfalls stand fest, sie hatte wunderschönes Haar.

Cal seufzte tief. Silver hatte ihn in eine richtige Zwickmühle gebracht. Es war sein größter Traum gewesen, die Ranch seines Vaters zurückzukaufen. Als sich die Gelegenheit dazu bot, hatte er sie sofort ergriffen, und Silver hatte ihm geholfen, das alte Haus wieder instand zu setzen. Leider hatte sie sich in einen Rancher aus der Nachbarschaft verliebt und ihn geheiratet, ehe die Renovierung beendet war.

Trotzdem war er ihr für ihre Hilfe etwas schuldig, und als Hochzeitsgeschenk hatte sie sich von ihm nur gewünscht, dass er dieser jungen Frau hier eine Chance gab.

“Tja, ich denke, wir können es mal versuchen. Ich bin beim Renovieren, und da gibt es im Haus hin und wieder zusätzliche Unordnung und Dreck. Aber ich werde Ihre Unterstützung auch bei verschiedenen Arbeiten außerhalb des Hauses brauchen.” Cal hielt inne, weil er eine Antwort erwartete, aber es kam keine. Um das erneute Schweigen zu brechen, fragte er: “Wo ist denn Ihr Gepäck? Ich lade es schon mal ein, während Sie sich verabschieden.”

Die Frau nickte wieder. Ohne hochzusehen, zeigte sie auf eine große Papiertüte mit dem Logo eines bekannten Kaufhauses, die an einem Pfosten an der Veranda lehnte.

“Das ist alles?” Diese Tüte konnte doch unmöglich ihr ganzes Gepäck sein.

“Bist du zur Abreise bereit, meine Liebe?” Eine große, füllige Frau in viel zu engen Jeans und knallrosa Bluse kam über die Veranda und zog seine schweigsame Haushälterin an ihre üppigen Brüste.

Über Lyns Schulter hinweg sah sie zu ihm. “Sie sind also Mr McCall. Ich bin Rilla. Ihre Schwester ist wirklich ein lieber Mensch.” Ihrem Ton nach zu urteilen, bezweifelte sie offenbar sehr, dass man das auch von ihm sagen konnte.

Er bedachte die Leiterin des Frauenhauses mit einem gewinnenden Lächeln. Dieses Lächeln hatte Dutzende von misstrauischen Anlegern überzeugt, dass sie ihm ihr schwer verdientes Geld anvertrauen konnten, und es funktionierte auch diesmal. “Ich verspreche Ihnen, dass Miss Hamill in meinem Haus mit dem größten Respekt behandelt wird, Ma’am. Kann ich irgendetwas tun, damit sie sich wohler fühlt?”

Rilla lachte herzlich. “Abgesehen von einer Geschlechtsumwandlung bezweifle ich, dass Sie viel für sie tun können.”

“Tut mir leid. Das habe ich nicht vor.” Cal schmunzelte, während Rilla ihren Schützling ein letztes Mal an sich drückte.

“Geh schon mal zum Wagen, Honey. Ich möchte noch kurz mit Mr McCall reden.”

Lyn murmelte etwas Unverständliches, immerhin die ersten Laute, die er von ihr vernahm, und umarmte ihrerseits Rilla. Dann machte sie Anstalten, ihre erbärmliche Papiertüte an sich zu nehmen.

“Die trage ich.” Doch als er nach der Tüte griff, schrie Lyn voller Panik auf, und sofort trat er beiseite.

Lyn wich derart hastig vor ihm zurück, dass sie gegen Rilla stieß, die immer noch hinter ihr stand.

“Meine Liebe, meine Liebe”, besänftigte Rilla sie. “Es ist alles in Ordnung. Mr McCall ist ein Gentleman. Er will doch nur die Tüte für dich tragen.” Sie tätschelte Lyn die Schulter. “Und jetzt geh zum Wagen.”

Deutlich hörbar holte Lyn tief Luft und entfernte sich dann.

Kopfschüttelnd schob Cal seinen Hut nach hinten und wippte nachdenklich auf den Absätzen vor und zurück. Es sah ganz danach aus, dass die Sache immer schlimmer wurde. Wie sollte er mit einer Haushälterin klarkommen, die panische Angst vor ihm hatte? “Ich bin mir nicht so sicher, ob es funktionieren wird.”

“Ich mir auch nicht”, antwortete Rilla. “Ihre Schwester hält Sie zwar quasi für einen Heiligen, aber ehrlich gesagt, habe ich ein paar Zweifel, ob Sie mit dieser verletzten kleinen Lady umgehen können.”

Das traf ihn. Es war eine Sache, wenn er selbst anzweifelte, ob es klappen würde, aber es gefiel ihm überhaupt nicht, wenn jemand anderes ihn für unfähig hielt.

“Ich werde mit ihr zurechtkommen. Ich will ihr bloß nicht noch mehr Angst machen.”

Rilla seufzte. “Sie muss sich wieder an die Gesellschaft von Männern gewöhnen. Ihre Schwester gab mir einige Referenzen, damit ich mich über Sie erkundigen kann, und alle Leute haben mir versichert, dass Sie ein guter Mann sind.”

Cal war erst hoch erstaunt, dann empört. “Sie haben Leute angerufen, um sich nach meinem Charakter zu erkundigen?”

Die Leiterin des Frauenhauses zuckte mit den Schultern, doch ihre Augen funkelten verschmitzt. “Natürlich. Ich muss doch Gewissheit haben, dass meine Schützlinge in Sicherheit sind, wenn sie das Haus hier verlassen.” Ihr Blick wurde ernst. “Mr McCall, Sie können sich nicht vorstellen, was einige Frauen, die sich hierher flüchten, erlitten haben. Für manche ist das nackte Überleben bereits ein Sieg. Die kleine Lynnie hat allen Grund, sich vor Männern zu fürchten. Ich habe sie gesehen, gleich nachdem Ihre Schwester sie ins Krankenhaus gebracht hatte, und die Ärzte waren sich gar nicht sicher, ob sie je wieder auf die Beine kommt, in körperlicher und seelischer Hinsicht.”

Rilla hielt einen Moment inne. “Lyn kann sich nicht daran erinnern, was passiert ist. Vielleicht wird sie das nie können. Die Polizei vermutet, dass es ihr Exmann war, der sie so misshandelt hat, und sucht ihn. Denn er ist verschwunden. Vielleicht werden sie ihn nie finden. Aber am wichtigsten ist erst einmal, dass Lyn ein ruhiges Plätzchen findet, um sich zu erholen.”

“Kann ich irgendetwas Besonderes für sie tun?”, wollte er wissen, obwohl er eigentlich keine Zeit für diese Geschichte hatte. Er musste eine Ranch wieder auf Vordermann bringen, Vieh kaufen, Arbeiter einstellen. Nein, er hatte wirklich keine Zeit zum Babysitten.

Rilla schüttelte den Kopf. “Sie braucht keine medizinische Behandlung, sondern einfach Zeit, um ihr seelisches Gleichgewicht wiederzufinden. Seien Sie freundlich zu ihr, lassen Sie ihr viel Raum, und die Zeit wird alle Wunden heilen. Lynnie kann hier bei einer Selbsterfahrungsgruppe mitmachen, wenn sie das möchte. Außerdem werde ich sie hin und wieder anrufen, um zu hören, wie es ihr geht. Und Ihre Schwester wollte sich ja auch gelegentlich nach Lynnie erkundigen.”

Cal nickte und bemühte sich, ein Lächeln zu unterdrücken. “Gelegentlich” hieß bei Silver vermutlich zwei- oder dreimal am Tag. “Sie kommt in ein paar Tagen von ihrer Hochzeitsreise zurück und wird sich dann bestimmt gleich vergewissern, dass alles in Ordnung ist.” Er holte tief Atem. “Miss Rilla, Sie können jederzeit zu Besuch kommen. Auf der Ranch gibt es genügend Gästezimmer.”

“Danke.” Die Leiterin des Frauenhauses reichte ihm die Hand. “Passen Sie auf Lynnie auf und rufen Sie an, falls Sie irgendwelche Fragen haben.” Sie steckte ihm einen Zettel in die Brusttasche. “Das ist meine Telefonnummer. Sie gilt rund um die Uhr. Notfälle halten sich nicht an Geschäftszeiten.”

“Ja, Ma’am”, erwiderte er ernst. “Hoffen wir, dass die kleine Lady alle Notfälle ihres Lebens hinter sich hat.”

Die eineinhalb Stunden Fahrt von Rapid City zurück nach Kadoka waren Cal noch nie so lang vorgekommen. Seine neue Haushälterin saß stumm neben ihm und dachte offenbar gar nicht daran, es aus Höflichkeit mit ein wenig Konversation zu versuchen.

In seinem Kopf herrschte das reinste Chaos, und weil er damit beschäftigt war, es zu ordnen, gab er sich keine Mühe, Lyn aus der Reserve zu locken. Als sie den Ort Wall erreichten, fragte er sie, ob sie etwas erledigen wolle, doch sie schüttelte den Kopf. Er hoffte, das hieß, dass sie in absehbarer Zeit nicht zur Toilette musste, denn bis Kadoka, ihrem Ziel und zugleich dem nächsten Vorposten der Zivilisation auf diesem Abschnitt des Interstate 90, war es noch eine Stunde.

Nachdem sie den Interstate bei Kadoka verlassen hatten, fuhren sie auf der Route 73 Richtung Süden, bis sie endlich die Abfahrt zu seiner Ranch erreichten. Seine Ranch. Jedes Mal, wenn er daran dachte, dass das Land tatsächlich ihm gehörte, überkam ihn tiefe Freude.

Als das Haupthaus in Sicht kam, warf er seiner neuen Angestellten einen Seitenblick zu, weil er ihre Reaktion auf sein Zuhause sehen wollte.

Ihr liefen Tränen übers Gesicht.

Das schockierte ihn derart, dass er abrupt auf die Bremse trat. Lyn schrie auf, und er stellte sofort den Motor ab. “Aber, aber, keine Panik. Es ist alles in Ordnung.”

Verunsichert holte Lyn Atem, während Cal seinen Hut abnahm und sich mit der Hand durchs Haar fuhr.

Nachdem er sich gefangen hatte, fragte er: “Habe ich etwas getan, was Sie aus der Fassung gebracht hat?”

Sie schüttelte den Kopf, sah ihn aber auch jetzt nicht direkt an.

“Warum weinen Sie dann?” Er konnte nicht verhindern, dass das ziemlich verzweifelt klang.

Lyn hob den Kopf. Langsam wandte sie sich Cal zu, und zum ersten Mal kam ihr Gesicht unter ihrer roten Lockenmähne zum Vorschein. Ihre Augen waren grün. Nein, es waren riesengroße, smaragdgrüne Seen. Leider waren diese faszinierenden Augen von grünen und gelben Flecken umrahmt, und auch auf der Stirn prangte ein ehemals blauer Fleck. Sie hatte einen hellen Teint, wenn man von den letzten Spuren verschiedener Blutergüsse im Gesicht und am Hals absah, und auf der Nase und den Wangen ein paar Sommersprossen. Aber es war ihr Mund, der ihn in seinen Bann zog.

Eine lange Narbe, die sich vom linken Unterkiefer bis zur Unterlippe erstreckte, verunzierte ihre ansonsten perfekt geformten Lippen. Man sah, dass die Wunde, die offenbar von einem tiefen Schnitt herrührte, fachgerecht genäht und dass kürzlich die Fäden gezogen worden waren. Sie schien sehr gut zu heilen.

Weil Lyn nicht merken sollte, dass er sie anstarrte, ließ er den Blick schnell wieder höher gleiten. Ihre Wimpern waren kastanienbraun, genau wie die fein geschwungenen Brauen über ihren unglaublich schönen Augen.

Augen, in denen noch immer Tränen schimmerten.

“Warum weinen Sie denn?”, fragte er erneut.

Lyn machte Anstalten zu antworten. Doch ihr versagte die Stimme. Sie versuchte es noch einmal, und Cal hörte sie in einem heiseren Ton flüstern: “Ich habe früher hier gelebt.”

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