Hitziblitzi - Georg W. Cortaj - E-Book

Hitziblitzi E-Book

Georg W. Cortaj

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Beschreibung

Hitziblitzi, ein kleiner Wicht, erlebt mit zwei Geschwisterpaaren spannende Abenteuer in einer großen Stadt. Ein skrupelloser Geschäftemacher will den kleinen Kerl für seine fragwürdigen Vorhaben einzusetzen. Dafür entführt er zwei Brüder aus seinem Freundeskreis und erpresst den kleinen Wicht. Doch der hat die Unterstützung tausender von Ratten, befreit die Kinder und lässt den Gauner festnehmen. In seinem Versteck erlebt er noch eine Reihe von Abenteuern bis ihn die Fee zu Hilfe ruft. Ein Bergrutsch droht die Siedlung nieder zu walzen in der die Kinder leben, mit denen sich Hitziblitzi angefreundet hat. Sie verrät ihm einen Trick, wie er die gewaltigen Schlammmassen zum Stillstand bringen kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 170

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Gleich geht's weiter mit denspannenden Abenteuern in dergroßen Stadt.

Viel Spaß wünscht Euch

Euer Hitziblitzi

100 Prozent Kreativität und Können

In Zeiten, in denen selbst akademische Arbeiten durch den „Kollegen Computer“ zusammengestellt werden, möchten immer mehr Leser wissen, was eine echte, kreative Leistung von Personen ist und wo steckt KI drin. Die Geschichten über den Wicht Hitziblitzi sind garantiert KI-frei!

Jede der spannenden Geschichten ist vom Autor erdacht. Jedes einzelne Wort von ihm selbst geschrieben. Danach durchläuft das Manuskript mehrere Kontroll-Stufen. Es wird von einem ausgewählten Kreis von Leserinnen und Lesern getestet. Diese Jury setzt sich aus Kindern, Müttern, Vätern und auch Kinder-Erzieherinnen zusammen. Deren Anregungen fließen in das Werk ein, bevor es zum ersten Mal vom Autor Korrektur gelesen wird. Anschließend nimmt sich ein professioneller, erfahrener Korrektor das Buch vor und arbeitet es Wort für Wort durch. Zusätzlich überprüft er die aufgedeckten Fehler und die Abläufe der Geschichten nach Sinnhaftigkeit und setzt diese Korrekturen anschließend mit dem Satzstudio um. Im Seiten-Layout legt der Medien-Designer die Schriftarten und -größen sowie die Zeilenabstände fest. Er baut die einzelnen Seiten auf, passt Seitenumbrüche und Schlagzeilen an und verbessert Trennungen. Die Zeichnungen der Illustratorin werden integriert, die Bildunterschriften gesetzt und die Optik mehrfach verfeinert. Jetzt geht das Buch in die Vor-Produktion – es werden 25 Stück gedruckt. Diese Exemplare werden abermals vom Satzstudio, dem Korrektor und dem Autor in einer abschließenden Qualitätskontrolle überprüft. Gedruckt wird im „Demand-Verfahren“. Das heißt: Erst eine Bestellung löst den Druck eines Buches aus und macht den deshalb besonders nachhaltig, weil nur die Menge Papier verdruckt wird, die gebraucht wird. So werden zudem Lagerkapazitäten gespart.

Die digitalen Helfer sind Microsoft-Word, das Duden-Rechtschreibprogramm, ein Adobe Satzsystem und drucktechnische Software.

Inhalt

Cover

Titelblatt

100 Prozent Kreativität und Können

Wichtig zu wissen

Rückblick – was in der Stadt bisher geschah

Eine blendende Idee

Seltsame Spuren geben Rätsel auf

Das Geständnis

Zwei Kiebitze beobachten eine Puppe

Was Macher macht, macht nur Macher

Der Auftrag

Fieber und Eifer

Bleibt die Suche erfolglos?

Wer anderen eine Grube gräbt …

Das Verhör

Der Weg zur Lösung

Über den Wolken

Die Regenkammer

Fliegen wie die Vögel

Ein Plan schlägt fehl

Branco bittet um Hilfe

Hitziblitzi wird erpresst

Wo sind Mike und MäX?

Gold – zum Greifen nah

Die Rettung naht

Die Zusammenfassung der Polizei

Die Fee, der Stab und ein Berg

Erdstöße alarmieren den Krisenstab

Kurt, der Dritte

Zu Fels erstarrt

Eine stachelige Gesellschaft

Ein Monster bei den Schrebergärten

Das Ablenkungsmanöver

Umzug in letzter Minute

Ein Ausflug zum Schluss

Was bisher geschah und noch geschieht

Wer spielt welche Rolle?

Alle Bände auf einen Blick

Sie Lässt Hitziblitzi im besten Licht erscheinen

Urheberrechte

Hitziblitzi

Cover

Titelblatt

100 Prozent Kreativität und Können

Sie Lässt Hitziblitzi im besten Licht erscheinen

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Wichtig zu wissen

Hitziblitzi: Der Wicht ist so groß, wie ein Teddy, den Kinder gern zum Kuscheln mit ins Bett nehmen, also circa 50 Zentimeter. Ursprünglich von Kindern als Schneemann erbaut und dem Tauwetter erbarmungslos ausgesetzt, wurde er von einer Fee durch einen heißen, grellen Blitz in den kleinen Wicht verwandelt. Die Fee nannte ihn deshalb Hitziblitzi.

Zudem verlieh sie dem Zwerg die Gabe, die Sprache aller Tiere, aber auch die der Menschen verstehen und sprechen zu können.

Die Mütze: Die vierzackige Mütze ist nicht nur eine Kopfbedeckung. Sie verleiht dem Knirps auch eine Zauberkraft. Reißt er sich diesen Hut vom Kopf, so schlafen alle Menschen, die sich mit ihm im gleichen Raum befinden, schlagartig ein und erwachen erst nach 24 Stunden Tiefschlaf. Da helfen kein Rütteln und keine Medizin.

In Band 3 erfährt Hitziblitzi, dass der Zauber auch im Freien wirkt, wenn er nur nahe genug an die Menschen herankommt. Allerdings besteht dann auch die Gefahr, dass er, noch bevor er die Mütze abnehmen kann, gefangen genommen wird. Dann aber hilft (ab Band 3) der Zauber nicht mehr.

Zudem sagt ihm die Elfe, dass er den Schlaf auf eine halbe Stunde verkürzen kann, wenn er die Mütze nur kurz lupft, ohne sie ganz vom Kopf zu nehmen.

Die Spange: Der grüne Umhang wird mithilfe einer goldenen Spange zusammengehalten. Er kann die Fee zu Hilfe rufen (ab Band 2) indem er die Spange abnimmt und die Nadel gegen das Goldblatt drückt. Außerdem gelingt es ihm (ab Band 2), zu jeder Jahreszeit selbst fließende Gewässer in dickes Eis zu verwandeln.

Weitere Kräfte der Spange wurden von der Fee angekündigt – sie werden ihm aber erst bei späteren Abenteuern bekannt gegeben.

Der Umhang: Der grüne Umhang besteht aus einem strapazierfähigen Stoff, der den Zwerg schützt und Wasser abweist, deshalb wird er selbst bei starkem Regen kaum nass.

Wenn er die Spange öffnet, den Umhang wendet und wieder mit der goldenen Spange schließt, dann verwandelt sich der Umhang in einen langen, warmen Daunen-Mantel mit tiefen Taschen. Diesen Mantel kann er nachts auch als Decke ausbreiten. So wird (ab Band 3) selbst stärkster Frost von ihm ferngehalten.

Der Stab / Stock: Seit seiner Verwandlung zum Wicht trägt Hitziblitzi einen Stab, der am oberen Ende wie ein Blitz gezackt ist. Markiert er mit der Spitze des Stabes auf der Erde ein Kreuz und sticht er danach mit derselben in die Mitte des Kreuzes, erstarrt die Erde (ab Band 4) in einer großen Fläche um ihm herum zu hartem Fels. Um nicht selbst eingeschlossen zu werden, muss er allerdings zeitgleich hochspringen. Je größer das Kreuz und je härter der Stoß, desto größer wird die zu Fels erstarrte Fläche.

Besonderheit: Hitziblitzi hat keine Fingerabdrücke und keine DNA. Er kann deshalb nicht so leicht gefunden werden.

Rückblick – was in der Stadt bisher geschah

Hitziblitzi hatte seine erste Unterkunft in der großen Stadt in einem Werkzeugschuppen des Stadtparks. Dort lernte er Krax, den Schlauen, kennen. Die Krähe gab ihm erste Tipps zum Leben im Park. Nach einem schweren Gewitter verließ der Zwerg seine Behausung und durchquerte das große Gelände. Sein Weg führte ihn an eine Stelle, an der, an einer Baustelle, riesige Stahlrohre ins Rutschen kamen. Beinahe wäre er ein Opfer der rollenden Massen geworden. Sein weiterer Weg führte ihn in den Hinterhof einer Bäckerei. Er versorgte sich täglich mit süßen Leckereien und lernte Ratt-Erich kennen. Weil er mit dem Anführer tausender von Stadtratten eines der gebackenen Leckereien teilte, versprach der ihm Hilfe, wann immer er sie brauchen würde. Während eines nächtlichen Besuches der Waldfee verriet diese ihm einen Trick, mit dessen Hilfe er seinen Umhang in einen großen, warmen Mantel verwandeln konnte.

Als er sich entschloss, als blinder Passagier in einem Lieferwagen der Bäckerei einen anderen Teil der Stadt kennen zu lernen, landete er in einer Stadtsiedlung. Er nistete sich zunächst in einem bunten Gartenhaus ein. Kinder und deren Golden Retriever Leo befreiten ihn schließlich aus einer Kiste, in der er sich aus Versehen selbst eingeschlossen hatte. Die beiden Brüder Mike und Mäx und ihre Freunde Penelope und Ragnar waren von diesem Moment an seine ständigen Begleiter. Sie versteckten den kleinen Mann in einem verlassenen Gartenhaus in einer Schrebergartensiedlung. Dort rettete er Waschbären, und ging mit ihnen auf Beutezug. Ein Ausflug, mit den Kindern, den diese ohne Erlaubnis ihrer Eltern unternahmen, führte die vier Kinder mit Leo und Hitziblitzi auf das Volksfest der Stadt.

Auf der Rückfahrt mit der S-Bahn wurden sie Opfer einer pöbelnden Bande heranwachsender, junger Männer. Sie halfen einer älteren Frau, als diese von der Gang traktiert wurde. Im anschließenden Handgemenge gelang den Freunden zwar die Flucht aus dem S-Bahn-Waggon. Davor aber riss Django, der Anführer der Bande die Mütze von Hitziblitzis Kopf. Dadurch fielen die 47 Passagiere, die im Waggon saßen, in einen 24-stündigen Tiefschlaf. Die Einsatzkräfte waren über diesen Schlafwagen völlig ratlos und hatten keinerlei Erklärung für den Vorfall.

Einige Tage später wurde Ragnar in einer Tankstelle Zeuge eines Überfalls. Er erkannte die Banditen an ihren Stimmen. Es war die Bande von der S-Bahn. Leider wurde er von den Räubern entdeckt. Um sicher zu gehen, dass er sie nicht verraten kann, schleppten sie ihn zu ihrem Van, steckten ihn in das Fahrzeug und entführten den Jungen.

Der wusste weder, wo er hingebracht werden sollte, noch ob ihm seine Freunde würden helfen können. Er hoffte darauf, dass die Frau von der Tankstelle die Polizei über seine Gefangennahme informiert hatte. Jetzt war für Hitziblitzi die Zeit gekommen, in der er Ratt-Erichs Versprechen nach Hilfe einlösen musste. Doch wie würde der dem Jungen helfen können?

Die Ratten hielten Wort, stöberten Ragnar in seinem Kellerversteck auf und befreiten ihn. Anschließend wurde der Kopf der Bande verhaftet, seine Komplizen hingegen wurden von den Nagern übel zugerichtet. Weil aber der Bandenchef der Polizei wieder entwischen konnte, kam es abermals zu einem Zusammentreffen mit den Kindern. Der Goldie Leo griff ein und verteidigte seine Freunde. Weil der Gangster immer noch frei und eine Gefahr für Hitziblitzi und die Kinder ist, wollen diese ihn dingfest machen. Wird ihnen das gelingen?

Gleich geht es weiter – viel Spaß mit dem zweiten Teil meiner Abenteuer in einer großen Stadt.

Dein Hitziblitzi

Eine blendende Idee

Die Aufgabe der Vier war es, in die Siedlung zu fahren, dort öffentlich auf den Straßen mit den Fahrrädern herumzukurven oder Ball zu spielen. Sie sollten sich einfach sehen lassen. Django würde sich dann an sie heranschleichen. Mit dem roten Auto und der knallgelben Ente konnten sie ihn schließlich nicht übersehen. Er würde sie nicht während des Tages angreifen. Deshalb sollten die vier Freunde mit ihren Eltern vereinbaren, dass sie abends noch in den Schrebergarten kommen dürften, es gäbe dort ein Kartoffelfeuer, zu dem sie eingeladen waren. In der Dämmerung sollten sie dann auf ihren Fahrrädern ins Gartenhaus kommen. Django würde sie über den Abhang zum Bach verfolgen. Es gab da eine Stelle, die breit, ungefähr hüfttief, aber sehr schlammig war.

Dieser Bereich wurde von einer Flutlichtanlage des Sportplatzes hell ausgeleuchtet. Die Kinder mussten eine Spur legen, die darauf hindeutete, dass sie diese Wasserstelle durchquert hätten. Die vier mussten sich im Gebüsch auf der anderen Seite des Wasserloches verstecken und auf ein Lichtzeichen von Hitziblitzi dem Gauner mit ihren starken Taschenlampen so ins Gesicht leuchten, dass dieser geblendet in den Bach stolperte. Den Rest wollte dann Hitziblitzi im Alleingang erledigen.

Die Kinder verhielten sich, wie vereinbart. Kurz vor Einbruch der Dämmerung sah Mike das rote Auto, das unweit ihres Hauses stand. Das war das Zeichen für die Vier, zu Hitziblitzi zu radeln. Im Rückspiegel sahen die Kids, dass sich das rote Auto in ihre Richtung in Bewegung gesetzt hatte. Sie fuhren schneller, um den Abstand zu vergrößern und klingelten schon frühzeitig, damit Hitziblitzi sie kommen hörte. Der wartete schon vor der Thujenhecke. Schnell rannten Sie durch die Wiese, den Abhang hinab, trafen genau auf die Stelle, die sie am Nachmittag schon aufgesucht hatten. Ein Stück oberhalb überquerten die Kinder den Bach, versteckten sich auf der anderen Seite des Bachs hinter dem Gebüsch und warteten auf Django. Hitziblitzi hatte sich derweil im tiefen Gras auf der Seite verkrochen, auf der er den Gauner erwartete. Kaum kam dieser angerannt, ließ er das Flutlicht über den Spiegel von Lisa auf das Gebüsch blitzen, in dem die Kinder saßen. Die zückten ihre Taschenlampen und blendeten ihren Verfolger, der daraufhin im vollen Lauf weit in die Wasserstelle rannte. Dort versank er bis zum Bauch im Schlamm und konnte sich kaum mehr fortbewegen. Bei jeder Bewegung versank er tiefer im Morast. Hitziblitzi wartete, bis er sich ganz nahe an das andere Ufer herangearbeitet hatte. Jetzt kletterte der Zwerg auf einen ausladenden Ast, der weit über den Bach hing und der sich unter seinem Gewicht nach unten bog. So gelangte er schnell auf das andere Ufer. Er lief zu Django, der mittlerweile mit seinem Oberkörper auf der Uferböschung lag, mit den Füßen aber immer noch fest im Morast steckte. Der war völlig erschöpft. Hitziblitzi nestelte seine Spange vom Umhang und steckte sie fest in den Bach, dessen Wasser daraufhin zu hartem Eis erstarrte. Django war gefangen. Sosehr er auch schimpfte und fluchte, er konnte seine Füße nicht aus dem Eis befreien, obwohl er schon halb am Ufer angekommen war.

Hitziblitzi rutschte so weit an ihn heran, dass ihn der Gauner fast ergreifen konnte. Doch der war im Eis gefangen und außerdem schon viel zu schwach, um den Zwerg noch fangen zu wollen. Hitziblitzi lupfte seinen Hut und Django schlief wieder einmal tief und fest.

Nun rief er seine vier Freunde zu sich, Sie fesselten dem Gauner erst die Hände, dann rammte Hitziblitzi seine Spange in das kalte Eis, das daraufhin in Sekundenschnelle wieder zu Wasser wurde. Mit vereinten Kräften zogen sie den Kerl ans Ufer und verschnürten nun auch seine Füße mit Kabelbindern. Die hatte Mike noch von zu Hause mitgebracht. Ragnar rief nun die Polizei und sagte ihnen, wo er mit dem Gauner zu finden sei. Er wartete bis die Streifenwagen eintrafen. Die restliche Truppe hatte sich mit Leo in das alte Gartenhaus zurückgezogen und wartete.

Ragnar musste indes der Polizei viele Fragen beantworten. Doch der war zu erschöpft, um solch ein Verhör durchzustehen. Zumindest tat er so. Also brachten sie ihn nach Hause, wo er seinen Eltern Rede und Antwort stehen sollte. Aber Ragnar schlief auf dem Sofa einfach ein. Sein Vater trug ihn in sein Zimmer und legte ihn ins Bett. Penelope, die mit ihren Freunden kurz davor nach Hause gekommen war, kam nicht ganz so glimpflich davon. Schließlich war sie mit ihren 14 Jahren schon groß genug, um für ihren kleineren Bruder die Verantwortung zu übernehmen. Sie durfte sich – wie auch Mike und Mäx zu Hause eine saftige Strafpredigt anhören. Am meisten verärgert waren die Eltern aber über die Lüge mit dem Kartoffelfeuer. Mittlerweile hatten sich die Kinder in ein großes Knäuel von Widersprüchen verstrickt, das dringend einer Aufklärung bedurfte. Das erhofften sich ihre Eltern und darauf wartete mittlerweile auch die Polizei.

Geblendet vom Licht der Taschenlampen stürzte Django in das Wasserloch des Baches und versank bis zum Bauch im Wasser

Seltsame Spuren geben Rätsel auf

Django, der mittlerweile wieder wach geworden war, sah sich abermals von Polizisten umzingelt. Bei seiner ersten Vernehmung im Polizei-Auto brabbelte er lauter wirres Zeug. Sprach von Heinzelmännchen, hüfttiefem Schlamm und wollte den Beamten glauben machen, dass er im Eis gefangen und dann wieder schlafen gelegt worden war. „Ich bin mir sicher, dass der dringend einen guten Doktor benötigt”, meinte einer der Kommissare.

Widersprüche fanden sie aber auch in Ragnars Aussage. Die Polizisten wollten ihm nicht glauben, dass er den Mann alleine aus dem Wasser gezogen und verschnürt hatte. Da waren mehr als die Kraft eines zwölfjährigen Buben nötig. Angeblich sei der Gauner vom Kampf gegen den tiefen Schlamm so erschöpft gewesen, dass er keinerlei Widerstand mehr leistete. Da der Junge aber noch keine 14 Jahre alt war, durften sie ohne Eltern oder einer Vertrauensperson derselben keine weiteren Vernehmungen durchführen. Nachdem der Tatort weiträumig abgesperrt worden war und starke Lampen den Platz taghell erleuchtet hatten, konnte die Spurensicherung ihre Arbeit aufnehmen. Frauen und Männer in weißen Anzügen untersuchten jeden Grashalm, sicherten Abdrücke und fanden auch mehrere Fußabdrücke hinter dem Ufergebüsch. Ganz besonders stachen ihnen Schuh-Abdrücke ins Auge, die sie nahe an der Uferböschung fanden. Die waren nicht größer als vier bis fünf Zentimeter. „Die können doch eigentlich nur von einer Puppe stammen”, mutmaßte einer der Spezialisten: „Ja, aber von einer, die laufen kann”, antwortet ihm seine Kollegin.

Nachdem sie ihre Arbeit abgeschlossen hatten, verließen die Spezialisten und die letzten Polizisten den Bachlauf, sie packten ihre Instrumente ein und fuhren ins Polizeipräsidium zurück. Die Auswertung aller Spuren würde noch einige Tage dauern. Als das letzte Fahrzeug die Schrebergartenanlage verlassen hatte, kuschelte sich Hitziblitzi in sein Bett. Er hatte den Umhang zur Daunendecke werden lassen. Schon bald schlummerte er friedlich in seiner Unterkunft.

Seltsame Spuren geben Rätsel auf. War hier vielleicht eine Puppe, die laufen konnte?

Das Geständnis

Am nächsten Tag trafen sich die Familien der Kinder im Haus von Penelopes und Ragnars Eltern. Sie saßen auf Sofas und Stühlen im Wohnzimmer und hörten sich an, was die Kinder erzählten. Vor allem die Mütter waren entsetzt von den nächtlichen Ausflügen ihrer Kinder, die alles gestanden, aber auch nicht wussten, warum die Fahrgäste in der S-Bahn eingeschlafen seien. Über Hitziblitzi verloren sie kein Wort. Lediglich Mike war nahe dran, das Geheimnis zu verraten. Als er mit den Worten begann. „Ja, und dann gibt es da noch …” funkelte ihn Penelope an, als würde sie ihn mit Blicken töten wollen. Deshalb kratzte er die Kurve, indem er fortfuhr „… also, da gibt es dann noch den Außerirdischen, der pupste.”

Alle lachten und Mikes Vater schlug vor, dass sich die Familien einen Anwalt nehmen sollten. Er begründete dies folgendermaßen: „Ich bin mit rechtlichen Dingen nicht so bewandert und möchte nicht für etwas geradestehen müssen, das wir gar nicht verantworten können.” Dem Vorschlag wurde zugestimmt und die Eltern fuhren in die Stadt, in der Ragnars Eltern einen guten Anwalt kannten. Dort angekommen, erzählten sie ihm die Geschichten und baten ihn um Hilfe. Er übernahm die Vertretung der Familien und vereinbarte sofort mit der Polizei einen Termin, den er nur mit den Eltern wahrnehmen wollte.

Der Anwalt gab an, dass die Kinder in der S-Bahn gewesen seien, aber nicht wüssten, wie es zu den Schlafanfällen gekommen sei, weil sie mit der älteren Dame gleichzeitig den Waggon verlassen hätten. Von einem kleinwüchsigen Wesen wüssten Sie nichts. Das gelte sowohl für die S-Bahn als auch für den Platz am Bach, an dem Sie auch zu viert den Gauner gefesselt hätten.

Nachdem der offizielle Teil in einem Protokoll niedergeschrieben worden war, beendete der Polizeichef Lars Nielsen die Anhörung.

Dann sagte er zu den Anwesenden: „Wir haben an beiden Tatorten Spuren eines nicht menschlichen Wesens gefunden. Abdrücke von Fingern, die keine Hautmarkierung aufwiesen und sehr klein waren, sowie Fußabdrücke von festem Schuhwerk von höchstens vier bis fünf Zentimetern, der Größe einer Puppe entsprechend. Die Abdrücke fanden wir auch unter einem der S-Bahn-Sitze, im weichen Uferboden beidseitig des Baches, auf der Beutetasche des Diebes und an den Fesseln, mit denen der Mann verschnürt worden war. Ich bin fast so weit, dass ich glauben könnte, es seien doch Außerirdische am Werk”, sagte Nielsen. „Außerirdische, die pupsen?” spöttelte der Anwalt.