Hot as Ice – Heißkalt verlobt - Helena Hunting - E-Book

Hot as Ice – Heißkalt verlobt E-Book

Helena Hunting

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Beschreibung

Neues vom heißesten Eishockey-Team Kanadas!


Verlobt mit Alex Waters, dem heißesten und erfolgreichsten Eishockeyspieler der Liga? Der zusätzlich zu seinem Talent auf dem Eis auch noch ein riesengroßes Herz besitzt (und gut im Bett ist)? Eigentlich müsste Violet Hall die glücklichste Frau der Welt sein. Doch obwohl Violet Hals über Kopf in Alex verliebt ist - jedes Mal, wenn jemand (sprich: ihre Mutter) das Wort "Hochzeit" auch nur sagt, wird Violet so nervös, dass sie die ganze Sache am liebsten abblasen würde ...

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Inhalt

TitelZu diesem BuchKapitel 1 – Jubiläen sind so ätzend wie ungewaschene EierKapitel 2 – Pappfiguren sind Furcht einflößendKapitel 3 – Böse Worte sorgen für ÄrgerKapitel 4 – Das Gegenteil von GlückseligkeitKapitel 5 – Keine Sirene ist laut genugKapitel 6 – Zu nah am AbgrundKapitel 7 – Kopfschmerzen sind scheißeKapitel 8 – Volles Haus Kapitel 9 – Gebadet werdenKapitel 10 – Inhalt steht unter DruckKapitel 11 – Tricky Trickster spielt auf SiegKapitel 12 – Vereinte MütterKapitel 13 – Gespräche, die wir gar nicht führen solltenKapitel 14 – Also, das war jetzt unerwartetKapitel 15 – Angsthasen machen es sich einfachKapitel 16 – Jetzt verstehe ich die AusflüchteKapitel 17 – Vegas, Baby!Kapitel 18 – Die besten PläneKapitel 19 – Also echt, diese MomsKapitel 20 – Für immerEpilog – So viel LiebeDanksagungDie AutorinWeitere Romane von Helena Hunting bei LYXImpressum

HELENA HUNTING

Hot As Ice

Heißkalt verlobt

Roman

Ins Deutsche übertragen von Michaela Link

Zu diesem Buch

Verlobt mit Alex Waters, dem heißesten und erfolgreichsten Eishockeyspieler der Liga? Der zusätzlich zu seinem Talent auf dem Eis auch noch ein riesengroßes Herz besitzt (und gut im Bett ist)? Eigentlich müsste Violet Hall die glücklichste Frau der Welt sein. Doch obwohl Violet Hals über Kopf in Alex verliebt ist – jedes Mal, wenn jemand (sprich: ihre Mutter) das Wort »Hochzeit« auch nur sagt, wird Violet so nervös, dass sie die ganze Sache am liebsten abblasen würde …

Kapitel 1

Jubiläen sind so ätzend

wie ungewaschene Eier

VIOLET

Heute ist mein und Alex’ Jubiläum, und es ist oberätzend. Nun, es ist eines unserer Jubiläen. Alex feiert gern jeden einzelnen Meilenstein unserer Beziehung, weil er so rührselig und romantisch ist. Er sucht immer einen Vorwand, um Geschenke für mich zu kaufen. Unmengen von Geschenken. Richtig extravagante. Zu meinem Geburtstag hat er mir ein sehr hübsches Auto gekauft. Mit beheizten Sitzen und allem automatischen Schnickschnack. Neue Autos machen mir Angst, weil sie noch keine Kratzer und Beulen haben, und außerdem müssen sie regelmäßig gewartet werden.

Wie dem auch sei, ich schweife ab. Jubiläen. Diesen Monat feiern wir das »Erste offizielle Date«. Alex betrachtet das erste Mal, dass wir Sex hatten, als unser »richtiges Jubiläum«, aber da wir uns zu dem Zeitpunkt kaum kannten und nur wussten, wie gut unsere Genitalien zusammenpassen, ziehe ich es vor, einen Monat weiterzugehen zu dem Tag, an dem ich mal nicht mit meinem Biber, wie ich meine Muschi zärtlich nenne, gedacht habe. Jedenfalls nicht ausschließlich.

Es steht immer noch zur Diskussion, ob der Tag, an dem er mich bei der Arbeit in den Konferenzraum gesperrt und später gezwungen hat, mit ihm Kaffee trinken zu gehen, unser erstes offizielles Date war. Ich tendiere eher zu dem Abend, den wir heute feiern, nämlich als er mich zum Essen ausgeführt hat, wir in seiner Wohnung gelandet sind und auf seiner Couch gevögelt haben. Der Tag ist in unserem Kalender markiert. Dort klebt sogar ein Smiley-Sticker. Ich nenne diesen Tag unser zweites Sexiläum, weil wir das zweite Mal Sex hatten, und um Alex zu ärgern.

Leider werden wir heute Nacht wahrscheinlich keine Gelegenheit haben zu vögeln, als sei es unser drittes Mal – wir haben es an jenem Abend zweimal gemacht, für die von euch, die zu Hause Buch führen. Alex sitzt gerade nach einer Serie von vier Auswärtsspielen mit der Mannschaft im Bus zurück nach Chicago. Er war über eine Woche weg. Ein Schneesturm fegt von Norden durch den Mittleren Westen, und als ich das letzte Mal etwas von ihm gehört habe, saßen sie auf einer Raststätte fest – mehr als zwei Stunden von zu Hause entfernt, und das ohne den Schnee gerechnet, der sie ausbremst.

Es ist schon drei Uhr nachmittags. Wenn sie es nicht schaffen, bevor es dunkel wird, und der Schneesturm an Intensität zulegt, wird er für die Nacht in einem Hotel festsitzen. Wir könnten vielleicht Telefonsex haben, aber das ist nicht das Gleiche, wie wenn ich seine Latte mit meinem Biber umarme. Das ist der Grund, warum dieses Jubiläum so ätzend ist.

Und selbst wenn er es heute Nacht bis nach Hause schafft, wird er fix und fertig sein, was dem Sexiläum einen Dämpfer verpassen könnte. Nicht dass er ihn nicht hochkriegt. Kriegt er. Das schafft er immer. Aber es wird nicht das gleiche überschwängliche Ausmaß annehmen, an das ich mich im Verlauf des letzten Jahres gewöhnt habe. Er bringt mich vielleicht nur zu zwei Orgasmen, statt der drei oder vier, die er normalerweise anpeilt.

Charlene, meine beste Freundin und Kollegin bei Stroker and Cobb Financial Management, streckt den Kopf in meine Arbeitsnische. Der Rest von ihr bleibt meinem Blick verborgen. Außerdem lächelt sie, als sei sie reif für die Irrenanstalt.

»Was ist los?«, frage ich.

»Da ist eine Lieferung für dich gekommen.«

»Was für eine Lieferung?«

Alex schickt mir gern Geschenke ins Büro. Einmal hat er einen als Biber verkleideten Mann bestellt, der mir ein Liebeslied vorgesungen hat. Ich wäre vor Scham fast gestorben. Jimmy, einer der anderen Junior-Accountants, hat es aufgenommen und auf YouTube gepostet. Natürlich habe ich ihn gezwungen, es wieder zu löschen, aber es hatte sich bereits im Netz verbreitet.

»Eine Alex-Lieferung.«

Ich wappne mich gegen eine neuerliche Demütigung, während sie ächzend das Geschenk in mein Sichtfeld schiebt.

Ein paar Minuten lang sage ich gar nichts. Alex neigt zu Übertreibungen. Natürlich kann man sich ja als höchstbezahlter NHL-Spieler in der Liga ein so extravagantes und höchst lächerliches Benehmen leisten.

»Nicht das, was du erwartet hast?«, fragt Charlene und beißt sich auf die Unterlippe, um nicht loszulachen.

»Was soll ich denn damit?« Ich zeige auf den ein Meter zwanzig großen Plüschbiber im Eishockey-Trikot. Er ist beinahe so breit wie hoch. »Ich weiß nicht einmal, ob das Ding in mein Auto passt.«

Außerdem will ich es nicht durch das ganze Gebäude tragen.

»Ich bin sicher, wir kriegen ihn da irgendwie rein.« Ich ignoriere Charlenes wackelnde Augenbrauen. Sie spielt auf den Monsterschwanz meines Verlobten an. Und ich rede da nicht über ein zahmes kleines Haustier. Sein Ding ist riesig. Ich liebe es so sehr, obwohl es schon einem Work-out gleicht, es in den Mund zu nehmen.

Ich packe den Biber an den Ohren und zerre ihn in meine Arbeitsnische, damit er nicht länger den Flur zwischen meiner Box und der gegenüber versperrt. Gott sei Dank ist Jimmy gerade nicht da, er würde sich sofort auf diese Sache stürzen. Ich muss den Biber verstecken. Ich brauche mir die Rückseite des Trikots gar nicht erst anzusehen, um zu wissen, dass Alex’ Name und Spielernummer draufstehen. Das hier ist eine Riesenversion des kleinen Bibers, den Alex mir damals geschickt hat, als er anfing, mich zu stalken. Weil ich so umwerfend im Bett bin. Und er liebt meine Möpse. Dafür habe ich ihm gesagt, dass ich seinen Schwanz liebe. Es war eine bemerkenswerte erste Begegnung.

Meine Beziehung mit Alex Waters, Center und Mannschaftskapitän von Chicago, hat als One-Night-Stand angefangen. Als ein schlecht durchdachter. Ich lief ihm nach unserer leidenschaftlichen Nacht ständig über den Weg, da Buck, mein Stiefbruder, in seiner Mannschaft ist, aber so weit habe ich nicht vorausgedacht, als ich vor einem Jahr die Hände in seine Hose schob.

Der Biber hält eine herzförmige Schachtel. Ich reiße sie ihm aus den Pfoten, während Charlene einen Arm um ihn legt und ein Selfie macht. Ich entdecke die Karte; natürlich greift sie das Biberthema auf – zwei Comicbiber mit kleinen Herzen über den Köpfen. Sie sind verliebt, genau wie Alex und ich.

In Erwartung des für Alex üblichen Frohsinns klappe ich die Karte auf, und sie fängt auch tatsächlich so an, aber am Ende bin ich den Tränen nahe. Er ist wirklich verdammt süß:

Violet,

vor einem Jahr hast du eingewilligt, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen, und dann haben deine Möpse einem richtigen Date mit mir zugestimmt. Du bist in mein Leben getreten und hast es auf die denkbar beste Weise auf den Kopf gestellt. Ich werde Spiderman-Pyjamas oder Marvel-Comic-Boxershorts nie mehr so sehen wie früher.

Ich liebe jeden Zentimeter von dir, all deine komischen Macken, all die lächerlichen Sachen, die du im Schlaf sagst – und auch wenn du wach bist. Deine unermüdlichen Lobesbekundungen für den MS schaden ebenfalls nicht.

Ich weiß, dass du mir die ganze Sache von wegen Liebe auf den ersten Blick nicht abkaufst, aber ich glaube, manchen Menschen ist es einfach bestimmt, zusammen zu sein. Wir sind vielleicht aus Geilheit und wegen Fielding zusammengekommen, aber wir sind aus Liebe zusammengeblieben.

Du gehörst für immer zu mir.

Alex

Ich seufze, drücke mir die Karte an die Brust und sauge seine Worte mit meinem Herzen auf. Natürlich nicht buchstäblich. Tatsächlich überlege ich, bei Google nachzusehen, ob er diesen Brief von irgendeiner kitschigen Liebesgedichtseite abgeschrieben und nur ein paar Änderungen vorgenommen hat, damit der Text besser auf uns passt. Doch Alex hatte im College Englisch als Hauptfach, daher ist es möglich, dass er sich das alles ganz allein ausgedacht hat.

Ich hebe mir die Google-Suche für später auf und öffne die herzförmige Schachtel. Ich erwarte, Pralinen darin vorzufinden, und bin angenehm überrascht, als die Schachtel gefüllt ist mit diesen himmlischen Ahornzuckerbonbons, die ich so liebe. Außerdem sehe ich eine Tüte Swedish-Fish-Weingummi.

»Ihr zwei seid das komischste Paar auf dieser Erde. Das weißt du, oder?«

»Ich ziehe den Ausdruck skurril vor, aber ja, ich weiß das.«

Charlene stibitzt sich ein Ahornbonbon, bevor ich die Schachtel wieder zumachen kann. Na schön, es sind eine Menge Bonbons. Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, die Schachtel enthält gut hundert Bonbons. Bis zum Ende des Tages werde ich bestimmt im Ahornzuckerkoma liegen. Wenn ich erst mal angefangen habe, kann ich nicht mehr aufhören.

Ich ziehe mein Telefon aus der obersten Schublade meines Schreibtischs. Bevor ich Alex’ Nummer aufrufen kann, reißt Charlene es mir aus der Hand.

»Was machst du da?«

»Du musst mit dem Biber posieren, damit wir Alex ein Foto schicken können«, sagt sie, als sei das offensichtlich. Was es wirklich ist. Ich stamme aus der Generation, in der alles, was man tut, online gepostet wird, damit gelangweilte Menschen es sehen können. Willkommen in der wunderbaren Welt gut dokumentierter Fehlentscheidungen.

Ich schiebe den Biber herum. Das ist nicht so einfach, weil er riesig ist und mein Büro so klein. Meinen Stuhl rücke ich in eine Ecke und klemme mir den Biber zwischen die Beine. Dann drücke ich den Biber herunter, bis sein Kopf auf Höhe meiner Taille ist, und Charlene macht ein paar Fotos. Anschließend drehen wir das Plüschtier um und kichern wie die Irren, während ich meinen Rock über seinen Kopf drapiere, sodass es aussieht, als würde der Biber sich bei meinem Biber ins Zeug legen.

Ich posiere, unter anderem mit einem gespielten Orgasmusgesicht, was genau der Augenblick ist, in dem mein Chef in unsere kleine Party hereinplatzt.

»Mr Stroker! Hey, hi!« Ich schiebe den Biber weg von meinem Schritt, aber zu spät. Mr Stroker hat bereits gesehen, wie ich die Plüschfigur belästigt habe.

»Miss Hoar.« Er sieht erst Charlene an, dann mich. »Miss Hall.« Seine Arme sind vor der Brust verschränkt, und sein Gesichtsausdruck wirkt verschlossen. Er lässt sich nichts anmerken. »Sie sehen beide so aus, als seien Sie fleißig bei der Arbeit.«

Wir stecken echt in Schwierigkeiten.

»Es tut mir furchtbar leid, Mr Stroker. Alex hat mir das da zu unserem Jahrestag geschickt …«, ich deute auf den riesigen Biber, »… und Charlene und ich dachten, wir schicken ihm ein Foto, damit er weiß, dass ich ihn bekommen habe. Wegen des Schneesturms sind wir uns nicht sicher, ob die Mannschaft es heute Nacht noch nach Hause schafft.« Ich wedele mit der Hand in Richtung der Fenster. Es schneit wie verrückt. Nicht, dass ihn das daran hindern wird, mich zu feuern.

»Er hat Ihnen ein Plüschmurmeltier zum Jahrestag geschenkt?«

»Das ist kein Murmeltier; es ist ein Biber«, erklärt Charlene.

Er zieht eine Augenbraue hoch. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine Erklärung hören will. Violet, ich würde Sie gern in meinem Büro sprechen.«

»Jetzt?«

»Ja, jetzt.«

Mein Magen macht einen Purzelbaum, aber ich stehe auf und streiche meinen zerknitterten Rock glatt, während ich Charlene einen erschrockenen Blick zuwerfe. Sie formt mit den Lippen ein Tut mir leid, aber es ist nicht ihre Schuld. Ich hätte auch ohne ihre Hilfe so etwas Dummes hingekriegt.

Ich folge Mr Stroker durch den Flur zu seinem Büro. Er schließt die Tür hinter mir und deutet auf den Stuhl auf der anderen Seite seines Schreibtischs. Ich werde so dermaßen rausfliegen. Das ist das beschissenste Sexiläum aller Zeiten.

»Die Sache gerade tut mir sehr leid, Mr Stroker. Wir waren wirklich albern. Ich weiß, das ist kein Benehmen, wie es sich am Arbeitsplatz gehört.«

Er hebt eine Hand, um mich zu bremsen. »Violet, haben Sie mal die Filmchen gesehen, die Jimmy und Dean immer in ihre Präsentationen einschieben? Was immer Sie da gerade mit dem Biber gemacht haben ist nichts im Vergleich zu den beiden.«

Ich weiß genau, wovon er redet. Jimmy und Dean sind die anderen Junior-Accountants in unserer Firma. Sie benehmen sich noch alberner als Char und ich. Letzten Mittwoch haben sie in ihre Präsentation eine Folie mit zwei Eishockeyspielern eingebaut, die gegen die Plexiglaswand knallen. Die Bildunterschrift lautete: »Happy Hump Day!«, bezogen auf den Mittwoch als Höhepunkt der Woche, nach dem man auf das Wochenende zusteuert. Im platteren Sinn spielte es auf die zweideutige Haltung der Spieler auf dem Foto an – es sah aus, als sei da wesentlich mehr im Gange als Eishockey. Und das war einer ihrer harmloseren Scherze.

»Trotzdem, es wird nicht wieder vorkommen.« Ich sacke auf dem Stuhl in mich zusammen, außerstande, meine Erleichterung zu kaschieren. Ich dachte ehrlich, er würde mir sagen, ich solle meine Sachen zusammenpacken. Dann wäre ich die arbeitslose Verlobte eines berühmten Eishockeyspielers, statt der Frau, die in ihrer Partnerschaft einen bescheidenen finanziellen Beitrag leistet.

»Klingt gut.«

Mr Stroker schiebt Mandantenunterlagen auf seinem Schreibtisch hin und her. Die Akte ganz oben auf dem Stapel habe ich vorbereitet, das erkenne ich an der violetten Mappe. Alex hat diese Mappen für mich gekauft. Er findet sie süß.

»Ich habe mir Ihre Akte für die Darcy-Finanzen angesehen. Ich finde, Sie haben einige sehr kluge Entscheidungen bei der Wahl der Fonds getroffen. Der Gewinn in den vergangenen achtzehn Monaten war hoch, und Sie haben ihr Portfolio gut ausbalanciert.«

»Oh. Äh, danke.« Ich hatte ganz und gar nicht erwartet, dass er mich deswegen zu sich gerufen hat. Sein Lob kommt unerwartet. Er ist ein Zahlentyp wie so viele von uns in diesem Bereich. Es geht immer nur darum, ob wir Geld für unsere Auftraggeber verdienen oder ob wir ihre Ärsche vor einem potenziellen Bankrott retten.

Mitch Darcy ist Verteidiger bei Chicago. Ich habe ihn über Alex kennengelernt. Eines Abends nach dem Spiel war auch seine Frau da, und wir sind ins Gespräch gekommen. Sie hat gefragt, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene, also habe ich es ihr erzählt. Sie wirkte überrascht, dass ich noch einen anderen Job habe als den, Alex’ bemerkenswerten Schwanz zu bedienen.

Drei Wochen später hat Mrs Darcy einen Termin ausgemacht und ausdrücklich nach mir gefragt. Mr Stroker ist ein Risiko eingegangen, als er mir erlaubt hat, einen Vorschlag für das Mandat zu erarbeiten. Natürlich muss er ihn in Augenschein nehmen, bevor irgendetwas davon umgesetzt werden kann, aber diese Chance hätte ich ohne meine Beziehungen nicht bekommen. Diese machen mich aber bei der Arbeit manchmal ziemlich unbeliebt.

»Das hier ist eine große Sache, Violet.« Mr Stroker klopft mit seinem Stift auf den Ordner.

»Ja, Sir.«

»Sie sind sich bewusst, dass Darcy seinen Vertrag für weitere fünf Jahre über vier Millionen im Jahr verlängert hat.«

»Ja, Sir. Er hat außerdem Sponsorenverträge mit Power Juice und Sports Mind, die ihm in den nächsten drei Jahren weitere zwei Millionen im Jahr einbringen werden.«

»Denken Sie, dass Sie so weit sind, den Darcys das hier nächste Woche zu präsentieren?«

Ich richte mich auf. »Sie wollen, dass ich die Präsentation übernehme?«

»Seine Frau besteht darauf, dass Sie das machen.«

»Aber ich habe noch nie eine Präsentation für einen so großen Mandanten gemacht.«

»Sie haben im vergangenen Jahr vollkommen problemlos Millers Finanzen gemanagt«, wendet er ein. Stroker spricht von Buck, meinem Stiefbruder, dessen richtiger Name Miller ist. In letzter Zeit haben alle angefangen, ihn bei seinem Taufnamen zu nennen, aber für mich ist es eine Umstellung. Ich bin noch nicht so weit.

Für gewöhnlich belaufen sich die Mandate, mit denen ich es zu tun habe, auf eine Million oder weniger. Das Portfolio der Darcys ist wesentlich umfangreicher. Erheblich größer als alles, was ich bisher angefasst habe, abgesehen von Bucks Finanzen, und da hat mir Mr Stroker immer über die Schulter geschaut, bevor ich irgendeine Veränderung vorgenommen habe. Ich will schließlich nicht dafür verantwortlich sein, wenn Buck um sein Vermögen gebracht wird.

»Sie haben das im Griff. Warum rufen Sie sie nicht an und vereinbaren einen Termin für nächste Woche? Ich stehe an den meisten Vormittagen zur Verfügung.«

»Okay, toll. Ich konsultiere ihren Spielplan und finde heraus, was am besten passt.«

»Perfekt. Sie organisieren das Treffen und sehen sich meine Anmerkungen in der Powerpoint-Präsentation an, Ende der Woche – sagen wir Freitagnachmittag – halte ich mir eine Stunde frei, und Sie können einen Probelauf mit mir machen, damit Sie sich gut vorbereitet fühlen. Wie klingt das?«

»Das klingt toll, Mr Stroker.«

»Nennen Sie mich einfach William, Violet. Sie können die Förmlichkeit ab jetzt weglassen.«

Er hat mir das schon früher vorgeschlagen, aber ich finde seinen Nachnamen Stroker – Streichler – so unterhaltsam. »Natürlich. In Ordnung, William.«

»Wunderbar. Freitagnachmittag um 15 Uhr bin ich frei. Reservieren Sie auf dem Weg nach draußen bei Edna den Konferenzraum.« Er reicht mir die Akte und greift nach seinem Telefon, womit ich entlassen bin.

Ich bedanke mich bei ihm und spreche das Ganze mit seiner Assistentin ab, bevor ich an meinen Arbeitsplatz zurückkehre.

Charlene sitzt an ihrem Schreibtisch, kaut an den Fingernägeln und tut so, als sei sie mit irgendeiner Recherche beschäftigt. Als sie mich sieht, greift sie nach meinem Arm und zerrt mich in ihre Nische. »Warum weinst du nicht? Hat er dich nicht gefeuert?«

»Nein. Stroker hat mich nicht hochkant rausgeschmissen.«

Charlene stößt einen Seufzer der Erleichterung aus. »Es tut mir so leid. Er kommt fast nie hier vorbei.« Das stimmt. Junior-Accountants sehen den Boss normalerweise nur beim Montags-Meeting im Konferenzraum, und das war heute Morgen. »Lass uns nie wieder bei der Arbeit solche Fotos machen.«

»Einverstanden. Wir hätten warten sollen, bis ich zu Hause bin. Dann hätten wir den Biber aufs Bett stellen und es so aussehen lassen können, als würde er mich von hinten nehmen oder meine Möpse halten.«

»Du hast immer so gute Ideen. Also, was hat Stroker gesagt?«

»Ich halte nächste Woche die Präsentation für Mitch Darcy und seine Frau.«

»Du hältst was?« Sie kreischt förmlich, und jeder in Hörweite, also so ziemlich alle im Büro, strecken den Kopf über den Rand ihrer Nischenwände.

»Schon gut, Leute, ich habe Charlene nur erzählt, dass ich überlege, Veganerin zu werden.«

Jimmy ist offensichtlich von seiner Kaffeepause zurück. Er wirkt nicht überzeugt, und das zu Recht – ich bin die Erste, die ein Frischkäse-Steak bestellt, wenn er Essen holt –, aber er telefoniert gerade und konzentriert sich schnell wieder auf seinen Anruf. Die anderen im Büro sind an unser albernes Benehmen gewöhnt, daher machen auch sie weiter mit dem, was auch immer sie gerade tun.

Ich senke die Stimme zu einem Flüstern. »Ich darf die Präsentation machen.«

»Das ist ein großes Mandat«, flüstert Charlene zurück.

»Ich weiß.«

»Das ist umwerfend.«

Ich weiß, dass sie es ehrlich meint, aber ich bemerke dennoch den sehnsüchtigen Ausdruck in ihren Augen. Wir haben ein sehr enges Verhältnis, trotzdem konkurrieren wir miteinander und mit Jimmy und Dean um die Position als Senior-Accountant, wenn eine frei wird. Wenn ich eine Präsentation für einen unserer wichtigeren Klienten halte, verschafft mir das einen Vorteil gegenüber allen anderen.

Die Leute im Büro, die mich jetzt schon nicht mögen, werden mich hassen.

Kapitel 2

Pappfiguren sind Furcht einflößend

VIOLET

Am Ende des Tages teilt Alex mir in einer Nachricht mit, die Mannschaft sei noch Stunden von zu Hause entfernt. Ich bin schwer enttäuscht. Und ich schwöre, das liegt nicht ausschließlich daran, dass ich nach einer Woche nur mit Buddy dem Biber – meinem sehr besonderen Vibrator, der wirklich wie ein Biber aussieht – keinen tollen Sex bekomme, um meine Orgasmusbedürfnisse zu befriedigen. So niedlich er ist, ist er ein schlechter Ersatz für Alex’ Schwanz. Und auch für den Rest von Alex. Ich vermisse ihn.

Charlene checkt ihr Handy und lächelt geheimnistuerisch. Ich nehme an, sie hat Nachrichten von ihrem Freund gelesen, der zufällig Alex’ bester Freund und Mannschaftskamerad ist, Darren Westinghouse.

»Gefällt es Darren, noch eine romantische Nacht mit Alex zu verbringen?«

Charlene schaut auf. »Oh, ähm, du weißt schon – er ist enttäuscht, dass er heute Nacht nicht mit mir in Löffelchenstellung schlafen kann.«

»Mein Biber braucht etwas, das er umarmen kann, etwas anderes, als einen synthetischen Schwanz«, murre ich.

Charlene tätschelt mir die Schulter. »Du hast eine Woche gewartet. Was macht da schon ein weiterer Tag aus?«

»Ich leide unter MS-Trennungsangst.«

Ich kapiere nicht, wie die Verzögerung sie so kaltlassen kann, aber die Beziehung zwischen Charlene und Darren ist ohnehin etwas seltsam – und nicht in dem Sinne seltsam wie Alex und ich. Darren ist ein stiller Typ und schätzt seine Privatsphäre. Die Aufmerksamkeit der Medien und all die merkwürdigen Spekulationen, die ihre Beziehung auf sich gezogen hat, haben den beiden daher im Laufe der Zeit ein paar schwierige Phasen bereitet.

Außerdem kann Charlene ziemlich flatterhaft sein. Sie entliebt sich genauso schnell, wie sie sich verliebt. Es ist bemerkenswert, dass sie seit mehr als einem halben Jahr durchgehend oder zumindest fast durchgehend zusammen sind.

»Warum gehen wir nicht irgendwo essen? Wir könnten feiern, dass du die Präsentation für das Darcy-Mandat halten darfst.«

»Ich weiß nicht, ob mir danach ist …«

»Du könntest deinen Wagen stehen lassen. Ich fahre dich, du kannst etwas trinken, und ich setze dich dann zu Hause ab.«

»Was ist mit morgen früh?«

»Ich hole dich ab.«

»Wirklich?« Charlene schafft es schon so nicht, pünktlich bei der Arbeit aufzutauchen.

»Es soll die ganze Nacht so weiterschneien. Wenn wir morgen zu spät kommen, können wir es auf Schneepflüge schieben«, schlägt sie vor.

Ich schaue aus dem Fenster auf die Straße. Die Fahrbahn ist mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt, und es herrscht ein irrer Verkehr: Die Leute hupen, rutschen und bremsen. Im Winter fahre ich nicht besonders gern Auto, und definitiv nicht bei so einem Verkehr. Charlene ist eine viel bessere Autofahrerin als ich, auch wenn ich es ihr gegenüber nie zugeben würde. Jetzt, da zu Hause niemand auf mich wartet, ist ein Essen im Restaurant wohl eine annehmbare Option.

»Ja. Okay. Vielleicht sollte ich Sunny und Lily anrufen und fragen, ob sie mitkommen wollen. Dann können wir unsere schwanzlose Zeit alle zusammen verbringen.« Sunny ist Alex’ jüngere Schwester. Sie ist mit Buck zusammen. Im Januar ist sie von Guelph, einer niedlichen Kleinstadt in Ontario, Kanada, wo Alex und sie aufgewachsen sind, nach Chicago gezogen.

Ihr Haus hier hat Alex gekauft. Sie zahlt Miete, aber statt damit die Hypothek abzutragen, steckt er das Geld in ein Investment-Portfolio für sie. Das ist alles, was ich darüber weiß, weil Stroker sich selbst um Alex’ Finanzen kümmert. Was in Ordnung ist. Manchmal habe ich das Gefühl, Alex würde mir seine Finanzen anvertrauen, aber ich fühle mich nicht wohl mit der wahnsinnigen Menge Geld, die er verdient. Noch nicht.

Wenn ich sehe, wie gut er sich um seine Familie kümmert, wird mir klar, was mir bevorsteht, wenn wir erst verheiratet sind, und manchmal macht mich das nervös. Ich will nicht sein Geld genießen und gleichzeitig für seine Investitionen verantwortlich sein. Wie gesagt, zumindest jetzt noch nicht. Ich meine, mein Jahresgehalt liegt unter dem Preis des Autos, das Alex vor Kurzem mal eben so bezahlt hat. Bar auf die Hand.

Lily ist Sunnys beste Freundin aus Kindertagen, die ebenfalls kürzlich nach Chicago gezogen ist. Sie wohnt bei Sunny, und sie ist mit Randy »Balls« Ballistic zusammen, Bucks bestem Freund seit seiner Kindheit und einem weiteren Eishockeyspieler für Chicago. Ich nenne ihn Geiler Eiersack – manchmal sage ich es ihm ins Gesicht, manchmal hinter seinem Rücken. Es ist echt praktisch, dass wir alle Eishockeynutten sind. Wir hängen viel zusammen rum, wenn die Jungs zu Auswärtsspielen fahren.

Ich hole mein Handy raus, um Sunny eine Nachricht zu schicken, aber Charlene hebt eine Hand. »Ich mach das. Pack du deine Sachen.«

Ich zucke die Achseln, fahre meinen Computer herunter, werfe ein paar Unterlagen in meine Laptoptasche und schnappe mir meinen Mantel.

Charlene taucht abmarschbereit wieder an meiner Arbeitsnische auf. »Sunny schlägt ein Restaurant in ihrer Nähe vor, da sie beide schon zu Hause sind.«

Ich verziehe das Gesicht. »Es ist doch kein veganes Restaurant, oder?«

Sunny isst weder Tiere noch Tierprodukte. Damit habe ich kein Problem, aber wenn ich heute Abend schon nicht Alex’ Fleischwurst kriege, kann ich mir wenigstens einen Hamburger oder etwas ähnlich Abscheuliches und Blähendes reinziehen.

»Lily sagt, es hat eine große Auswahl. Außerdem hält sie es nicht für eine gute Idee, wenn Sunny bei diesem Wetter Auto fährt.«

Ich seufze. »Na schön.« Das Ganze macht Sinn, und nicht nur, weil die Fahrt in die Innenstadt für Sunny und Lily bei diesem Wetter ewig dauern würde. Wenn wir zu ihnen kommen, sind wir schon auf halbem Weg zu Alex’ Haus. Sunny ist außerdem eine viel schlechtere Fahrerin als ich, was einiges heißen will.

Charlene und ich schleppen meinen Plüschbiber zum Aufzug. Wir ziehen einige sonderbare Blicke auf uns, aber die meisten Kollegen in unserer Abteilung lassen sich inzwischen nicht mehr von uns aus der Fassung bringen. Charlene nimmt den Schwanz, und ich halte den Kopf, während wir schlitternd und rutschend den spiegelglatten Gehweg zum Parkplatz auf der anderen Seite des Gebäudes nehmen. In der Tiefgarage gab es heute Morgen keine freien Plätze mehr. Wenn Alex und Darren nicht in der Stadt sind, übernachtet Charlene manchmal bei mir oder ich bei ihr, und wir bleiben viel zu lange auf. Dann kommen wir morgens schwer aus dem Bett. Gestern war so eine Nacht.

Es ist eine Herausforderung, den Biber in den Kofferraum von Charlenes Auto hineinzuzwängen, aber mit reichlich Stopfen und Boxen gelingt es uns.

Wir brauchen dreimal so lang wie sonst, bis wir in Sunnys Viertel gelangen. Der Verkehr ist furchtbar. Ich bin froh, dass ich nicht fahren muss, wir würden echt in der Klemme sitzen.

Wir treffen uns in einem süßen kleinen Restaurant, das nicht ausschließlich auf Menschen ausgerichtet ist, die kein Fleisch essen. Sie haben jedoch für Sunny eine hübsche Auswahl an Speisen ohne Gesicht. Ich überfliege die Speisekarte. Obwohl wir die Heizung in Charlenes Wagen voll aufgedreht hatten und unser Plätzchen im hinteren Teil des Restaurants gemütlich ist, bin ich immer noch vollkommen durchgefroren.

»Vielleicht sollte ich die französische Zwiebelsuppe und die Mozzarella-Sticks nehmen.«

Charlene runzelt die Stirn. »Ist das wirklich eine gute Idee, Vi? Zwiebeln und Käse? Das ist so ziemlich die schlimmste Kombination der Welt für dich.«

Ich bin betrübt, weil ich Alex heute Abend nicht sehe. Milchprodukte sind mein Weg, mit Stress und Enttäuschungen fertigzuwerden. Doch das bereitet mir später ernsthafte Schwierigkeiten. Mit Laktose hat mein Körper schon heftig zu kämpfen. Wenn man der Mixtur dann noch Zwiebeln hinzufügt, habe ich innerhalb eines Radius von drei Metern eine tödliche Wirkung auf alle Mitmenschen. »Alex wird ja nicht zu Hause sein, um die Nachwehen zu erleben.«

Lily und Sunny wechseln einen Blick.

»Ja, aber was ist, wenn die Nachwehen bis morgen anhalten, wie sonst immer?«, wendet Charlene ein.

Einen Moment lang grübele ich, bevor ich widerstrebend zustimme. »Gutes Argument.«

Ich entscheide mich für einen Hamburger und Pommes, verkneife mir die Zwiebeln und nehme ein Glas Wein dazu. Ich kann keine Bierblähungen zu den Hamburgerblähungen gebrauchen.

Sunny schaut während des gesamten Abendessens immer wieder auf ihr Handy. Das ist nicht ungewöhnlich. Sie und Buck verbringen viel Zeit damit, sich gegenseitig Nachrichten zu schicken, wenn er unterwegs ist – und selbst wenn er nicht weg ist. So verliebt sind sie. Das ist süß, aber auch überraschend. Buck war früher total die männliche Hure. Ich meine, geradezu rekordmäßig schlampenhaft.

Sunny ist die Zähmung mehr als gelungen. Er verhält sich ihr gegenüber wie ein riesiger, gut gepflegter, unternehmungslustiger Yeti.

Nachdem wir bestellt haben, machen wir es uns mit unseren Drinks gemütlich. Nur Lily und ich haben lustige Drinks, da Charlene fährt und Sunny nicht besonders auf Alkohol steht.

»Wie ist der neue Job, Lily?«, frage ich.

Nachdem sie beschlossen hatte, nach Chicago zu ziehen, hat Alex Lily geholfen, einen Job als Eislauftrainerin für Kinder zu finden, die Hockeyprofis werden wollen. Sie ist eine unglaubliche Eiskunstläuferin. Eigentlich hätte sie bei Olympia antreten sollen, aber als Teenager ist ihrem Traum dann das Geld in die Quere gekommen. Doch davon scheint sie sich nicht aufhalten zu lassen.

»Toll! Ich war mir nicht sicher, ob mir die Veränderung gefallen würde, aber ich liebe den Job. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Alex mich empfohlen hat.«

»Alex freut sich genauso, dass er helfen konnte.« Mein Verlobter ist unglaublich großzügig, vor allem, wenn es um seine Familie geht. Auch wenn Lily streng genommen nicht mit ihm verwandt ist, ist sie mit der Familie Waters groß geworden, daher ist sie für ihn so etwas wie eine zweite Schwester. »Ich schätze, der unbegrenzte Zugang zu Balls Eiern schadet dir auch nicht, oder?«

»Mein Gott, sie bleibt fast immer über Nacht bei ihm, wenn die Jungs zu Hause sind«, ergänzt Sunny.

Lily errötet und senkt den Blick. »Er ist toll. Ich lerne dieses Wochenende seine Mom kennen.«

»Wirklich? Jetzt schon? Das ist ja abgefahren!«, sagt Charlene.

Lily streicht sich ihr dunkles Haar hinters Ohr und lässt den Blick über den Tisch schweifen. Sie wirkt plötzlich verunsichert. »Findest du?«

Ich versetze Charlene einen Tritt, glaube ich zumindest, aber Sunny ist diejenige, die zusammenzuckt, daher haue ich Charlene an den Busen. »Es ist überhaupt nicht abgefahren. Nicht jeder muss ein Jahr warten, bevor er der Familie vorgestellt wird.«

»Ein Jahr?« Lilys Augen weiten sich.

Sie sieht aus wie eine Porzellanpuppe. Nicht auf die unheimliche Art, was ein wichtiger Unterschied ist. Sie ist entzückend und schlank wie ein Model, hat mandelförmige Augen von der Farbe dunkler Schokolade und einen Haarschnitt wie Uma Thurman in der Zeit von Pulp Fiction. Sie und Randy sind offiziell erst seit knapp zwei Monaten zusammen. Aber sie vögeln schon seit letztem Sommer, daher ist es gar nicht abwegig, dass sie seine Mom kennenlernt.

Charlene hält sich die Brust und wirft mir einen verärgerten Blick zu. »Wir sind nicht seit einem Jahr zusammen. Und meine Mom wohnt in New York, Darrens Eltern wohnen in South Carolina. Wir können schließlich nicht zum Abendessen auf einen Sprung vorbeischauen.«

Ich könnte darauf hinweisen, dass Darrens Eltern mehr als einmal in der Stadt waren und sie trotzdem nicht die Gelegenheit genutzt hat, sie kennenzulernen, aber es ist nicht meine Beziehung, daher halte ich den Mund. Fürs Erste.

»Ich finde es großartig, dass du Randys Mom kennenlernst. Sie wird dich lieben!«, lenkt Sunny das Gespräch in eine andere Richtung. Sie ist die vollkommene Verkörperung ihres Namens und strahlt nur Positivität und Wärme aus. Sie ist außerdem blond und blauäugig, hat endlose Beine und ein atemberaubendes, unschuldiges Gesicht.

Lily nimmt einen großen Schluck von ihrem Mojito. »Das hoffe ich wirklich.«

»Ich habe Miller meinen Eltern einen Tag, nachdem wir uns kennengelernt hatten, vorgestellt, und sie haben ihn sofort geliebt. Na ja, bis Alex ihnen erzählt hat, warum er an Chicago verkauft worden ist.«

Das war letztes Jahr ungefähr um diese Zeit, nachdem er in einer öffentlichen Toilettenkabine mit der Nichte seines Trainers erwischt worden war. Die Tür hatte offen gestanden.

Sunny wedelt mit der Hand, dann zwirbelt sie sich eine blonde Locke um den Finger. »Aber jetzt lieben sie ihn wieder, und das ist alles, was zählt.«

Unser Essen kommt, und ich vertilge meinen Hamburger und meine Fritten. Ich bestelle mir einen weiteren Drink, um sowohl mein ausgefallenes Sexiläum mit Alex als auch die Präsentation zu feiern, die ich nächste Woche halten darf. Ich bin die Einzige, die trinkt, als sei Freitagabend, aber wahrscheinlich erinnert Lily sich noch an ihren schrecklichen Kater vom letzten Mal, als wir uns zusammen besoffen haben. Und wir müssen morgen alle arbeiten.

Ich habe es nicht eilig, nach Hause zu kommen, aber die Telefone der anderen piepsen ständig. Ich schicke Alex eine Nachricht, bekomme jedoch keine Antwort. Ziemlich enttäuschend für einen so besonderen Tag. Oder einen Tag, den Alex dazu auserkoren hat, als ein solcher verstanden zu werden. Ich bin ernsthaft davon ausgegangen, dass es epischen Sex geben würde, allein gemessen an seinem angeberischen Geschenk von heute Nachmittag. Unglücklicherweise ist seine letzte Nachricht mehrere Stunden her und besagt, dass sie immer noch festsitzen, der Akku von seinem Telefon gerade den Geist aufgibt und er nicht glaubt, es heute Nacht nach Hause zu schaffen.

Ich und mein Biber sind traurig.

Charlene schlägt vor, dass wir gehen, und Sunny und Lilly stimmen mit mehr Begeisterung zu als nötig, was ich merkwürdig finde. Es schneit immer noch, als wir das Restaurant verlassen, daher kann ich verstehen, warum Charlene unbedingt nach Hause will. Obwohl Sunny und Lily nur zwei Häuserblocks entfernt wohnen, zwängen sie sich auf die Rückbank des Wagens. Es dauert wahrscheinlich genauso lang, wie sie zu Fuß gebraucht hätten, aber zumindest müssen sie nicht gegen die eisige Kälte und den Schneesturm ankämpfen. Beide sind in ihre dicken Jacken eingewickelt, tippen fröhlich auf ihren Handys vor sich hin und werfen einander verschwörerische Blicke zu, während ich Alex’ Facebook-Profil auf ein Lebenszeichen checke. Er hat seit heute Morgen nichts mehr gepostet, und das war ein kitschiges Update zum Thema, wie sehr er mich liebt. Es ist süß, aber deshalb bin ich jetzt nur umso enttäuschter.

Charlene hält in sicherem Abstand zum Straßenrand vor dem Haus, sodass die Mädchen die Autotür öffnen können, ohne mit dem Gesicht voraus in die sechzig Zentimeter hohe Schneewand zu fliegen.

»Ist das nicht Randys Truck?«, frage ich.

»Oh, hm, ähm, er hat ihn diese Woche hier stehen lassen, damit ich damit fahren kann. Er hat bessere Reifen als meiner«, antwortet Lily.

»Wow. Er lässt dich schon seinen Truck fahren?« Es hat eine Ewigkeit gedauert, bevor Alex mir erlaubt hat, seinen Sportwagen zu nehmen. Und dann habe ich eine Delle reingefahren, woraufhin er mir dieses Privileg wieder entzogen hat. Nicht einmal mit Blowjobs kann ich es mir zurückerobern.

Lily zuckt die Achseln. »Merkwürdig, nicht?«

»Danke fürs Mitnehmen, Charlene! Bis bald, Mädels!« Sunny steigt aus dem Wagen und zieht Lily hinter sich her.

»Tschüss, Leute. Danke, Char! Bis bald.« Lily winkt und läuft Hand in Hand mit Sunny über die Straße.

Ich schätze, Charlene und ich werden zu ihr nach Hause fahren und noch ein Weilchen zusammen rumhängen, da sie ganz in der Nähe wohnt. Ich bin nicht gern allein in Alex’ riesengroßem Haus. Dort kriege ich es mit der Angst zu tun, obwohl das Haus mit einer Wahnsinnsalarmanlage ausgestattet ist. Aber statt nach rechts biegt Charlene nach links ab, in Richtung von Alex’ Haus.

»Wir könnten doch zu dir. Ich bin sicher, dass ich da noch Wechselklamotten habe«, schlage ich vor.

»Ich bin irgendwie müde. Du hättest nicht viel Spaß mit mir.« Charlene gähnt, als wolle sie ihre Aussage untermauern.

Ich verstehe nicht, warum sich heute Abend alle so seltsam benehmen. Normalerweise ist das doch mein Job.

Charlenes Handy summt einmal, und dann noch ein paarmal. Sie wartet, bis wir an einer Ampel halten, bevor sie einen Blick darauf wirft. Ich mache das Gleiche mit meinem Handy, aber Alex hat keine Nachricht geschickt. Das sieht ihm gar nicht ähnlich. Er bleibt sonst immer in Kontakt mit mir. Vielleicht findet er das Ladegerät nicht.

Ich sage nicht viel während der Fahrt. Als Charlene in Alex’ Einfahrt einbiegt, beleuchtet das Licht auf der Veranda die Tür mit dem Weihnachtskranz, den ich noch nicht abgenommen habe. In der Einfahrt ist der Schnee geräumt worden, ebenso auf der Treppe. Wenn es so weiterschneit, müssen die Typen von der Hausverwaltung wieder umdrehen und von vorn anfangen.

»Bist du sicher, dass du nicht einen Augenblick mit reinkommen willst? Wir könnten fernsehen oder so. Was trinken? Ich bin schon leicht beduselt; ein weiterer Drink würde mir helfen einzuschlafen und mich vielleicht von meiner Enttäuschung ablenken.«

Ich tue vielleicht so, als würden mir all die Geschenke und ausschweifenden Sexiläumsfeiern nicht gefallen, aber ich habe mich an sie gewöhnt, genauso wie an das Geld, das ständig auf mein Konto fließt.

»Beim Zustand der Straßen sollte ich lieber nichts trinken.« Charlene deutet auf die weißen Flocken, die über die Windschutzscheibe tanzen.

»Du könntest über Nacht bleiben.«

»Ich habe keine Wechselsachen dabei, und deine Sachen sind mir alle zu klein. Nur um die Brust herum nicht.«

Sie schaltet in den Leerlauf. »Brauchst du Hilfe mit deinem Biber?«

»Was?« Erst denke ich, sie meint wirklich meinen Biber. »Oh, ach so. Nein, das schaffe ich schon.«

»In Ordnung.« Sie schenkt mir ein strahlendes Lächeln, gefolgt von einem gewaltigen Gähnen. »Bis morgen früh!«

Ich verstehe schon, dass niemand sonst sein Sexiläum feiert, aber ich habe das Gefühl, ich bin die Einzige, die wirklich deprimiert darüber ist, dass die Jungs heute Nacht nicht zu Hause sein werden.

Den Biber aus dem Kofferraum zu bekommen, ist schwieriger als erwartet. Er steckt ziemlich fest, und Charlenes Kofferraum ist klein und eng – beinahe so, wie Alex’ meinen echten Biber beschreiben würde.

Ich ziehe daran, bis er endlich herauskommt, schlage Chars Kofferraum zu und winke ihr durchs Rückfenster zu. Sie hupt und fährt davon, während ich den Biber von links nach rechts schiebe, damit ich die Treppe sehen kann.

In ein leeres Haus zurückzukommen, ist so, wie sich beim Pornoschauen das Handgelenk zu verknacksen: frustrierend und unbefriedigend. Blöder Scheiß-Schneesturm.

Ich komme außerdem nicht so einfach wie gedacht die Treppe zur Haustür hoch. Auf der letzten Stufe stolpere ich und falle hin, aber glücklicherweise ist der Biber wie ein Kissen und verhindert, dass ich mir wehtue. Ich klopfe den Schnee von seinem Bibergesicht und zerre ihn zur Tür. Dann tippe ich den Code ein und stoße mit der Schulter die Tür auf. Der Eingangsbereich liegt im Dunkeln, was ungewöhnlich ist. Die Lampen gehen nachts eigentlich automatisch an, es sei denn, die Anlage ist kaputt. Vielleicht ist sie das. Alex wird den Typen anrufen müssen, der seine lächerliche Alarmanlage repariert. Ich schleife den Biber ins Foyer und pralle gegen etwas. Ich habe keine Ahnung, was es ist, da ich nicht viel sehe.

Schnell knalle ich die Tür zu und sperre den eisigen Wind aus. Endlich finde ich den Lichtschalter und lege ihn um. Was genau der Moment ist, in dem ich aufschreie wie ein Mann, dessen Eier in einem Schraubstock stecken.

Das Foyer ist voller Pappfiguren von Alex. Die lebensgroße Kondomreklame von ihm steht vorn in der Mitte, gefolgt von seiner Sportgetränkereklame, der für die Hockeyschläger, das Duschgel und sogar die Creme, die Muskelschmerzen lindert. Alle meine Alex-Pappfiguren heißen mich zu Hause willkommen, was cool wäre, wenn es nicht bedeuten würde, dass jemand im Haus war und meinen Kram neu sortiert hat. Das ist verdammt beängstigend.

»Ich habe eine Waffe!«, brülle ich. Das ist absolut gelogen. Ich habe noch nie im Leben eine Waffe auch nur angefasst. Alex, der aus Kanada stammt, wo sie nichts mit Waffen am Hut haben, hatte mal eine Waffe in der Hand, aber ich nicht. Ich habe total Angst, ich könnte aus Versehen jemand anderen oder mich selbst erschießen, daher kann ich mich nicht dazu überwinden, einer Waffe auch nur nahe zu kommen. Alex findet das süß.

Im Moment wünschte ich, ich hätte den Mumm gehabt, wenigstens einmal auf den Schießstand zu gehen, als Sidney, mein Stiefdad, mir im Herbst angeboten hat, mich mitzunehmen, denn das hier fühlt sich wie der Anfang eines wirklich schlechten Horrorfilms an. Ich halte den Riesenbiber vor mich, als könnte er mich vor dem gottverdammten Serienmörder mit dem Alex-Pappfigur-Fetisch schützen.

Eine Gestalt tritt hinter einer der Pappfiguren hervor, und ich schreie wieder. Diesmal ist mein Schrei so schrill, dass einem das Blut in den Adern gefrieren könnte. Ich stoße den Biber weg und werfe die erste Alex-Pappfigur um. Ein Dominoeffekt setzt ein, und die zweidimensionalen Versionen meines Mannes fallen mit einem Wusch und einem dumpfen Aufschlagen zu Boden. Ich drehe mich um und renne auf die Tür zu, versuche rauszukommen, aber ich habe die Tür bereits abgeschlossen, daher rührt sie sich nicht. Ich bin völlig kopflos.

»Violet, Baby, ich bin’s.« Alex’ Stimme dringt durch den Nebel meines Entsetzens. Ich lasse von meinen Fluchtversuchen ab und wende mich zu ihm um. Da ist er in 3-D, steht inmitten der umgefallenen Versionen seiner selbst.

»Du hast mir eine Scheißangst eingejagt!« Ich ziele mit meiner Handtasche auf seinen Kopf.

Er macht einen Satz, um sie aufzufangen, bevor sie auf den Boden knallen kann. Die Tasche hat ihn nur um knapp einen Meter verfehlt.

»Es tut mir leid. Ich wollte dich überraschen.« Er lächelt zu seiner Entschuldigung, was mich ärgert.

Ich deute mit dem Finger auf ihn. »Das ist nicht witzig. Deinetwegen hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen! Ich dachte, irgendein Psycho sei hier eingebrochen.«

»Das wollte ich nicht.« Er hebt die Hände, wahrscheinlich, um mir zu versichern, dass er kein Hologramm ist, sondern tatsächlich mein echter Verlobter, und dass es ihm wirklich leidtut. Ich weiß nicht, ob ich ihm das abkaufen soll; sein Grübchen ist immer noch sichtbar. Er macht vorsichtig einige Schritte auf mich zu und wartet ab, ob ich ihm nicht doch einen Kung-Fu-Tritt in die Eier verpasse oder so.

»Nun, betrachte mich als überrascht.« Gut, dass ich keine Milchprodukte gegessen habe, sonst hätte ich mir verdammt noch mal in die Hose gemacht. »Warum hast du mich nicht angerufen, um mich wissen zu lassen, dass zu nach Hause kommst?«

»Dann wäre es keine Überraschung gewesen, oder?«

Ich gehe im Geiste das Abendessen noch einmal durch: all die Nachrichten, die die Mädchen bekommen haben, ihre Begeisterung bei dem Gedanken, nach Hause in schwanzfreie Betten zu gehen.

»Wie lange hast du das schon geplant?« Ich verschränke die Arme vor der Brust.

Alex’ Blick gleitet nach unten und bleibt dort hängen, obwohl mein Busen unter einer riesigen Winterjacke versteckt ist. »Erst, seit wir an der Raststätte festsaßen. Ich war mir wirklich nicht sicher, ob wir es nach Hause schaffen. Dann ging es doch weiter, und ich habe beschlossen, dich zu überraschen. Ich bin vor ungefähr einer halben Stunde angekommen. Ich hatte gerade noch genug Zeit, um das hier zu organisieren.« Er deutet auf die umgefallenen Alexe und den Biber, der mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegt. »Wie ich sehe, hast du mein Geschenk bekommen.«

Ich zeige ihm meinen besten Zickenblick. Die letzten drei Stunden habe ich in dem Glauben verbracht, mein Biber würde heute Nacht allein schlafen. Darüber komme ich noch nicht ganz hinweg, daher bin ich nicht so nett, wie ich sein sollte. »Danke, dass du mir den ins Büro geschickt hast.«

»Gefällt er dir denn nicht? Die Fotos, die du mir geschickt hast, schienen eine andere Sprache zu sprechen.«

Ich verdrehe die Augen. »Er ist albern.«

»Und deshalb liebst du ihn.« Er streicht mir mein feuchtes Haar hinters Ohr und seine warmen Finger streifen über meine Wange.

Ich versuche, mir meinen Ärger zu bewahren. »Wo sollen wir damit hin?«

»Ich dachte, wir bringen ihn hier ins Ferienhaus am See. Er könnte unser Maskottchen werden.«

Alex hat zwei Ferienhäuser. Er kauft gern Immobilien. Das Ferienhaus in Chicago am Lake Geneva ist genauso hübsch wie das in Ontario, und man ist schon in zwei Stunden da, statt erst fliegen und dann noch zwei Stunden mit dem Auto fahren zu müssen. Eigentlich würde der Biber ja gut nach Kanada in das Ferienhaus in Ontario passen, aber ich glaube nicht, dass sie ihn ins Flugzeug lassen würden. Das Ferienhaus in Chicago ist keine schlechte zweite Wahl. Nicht, dass dies irgendwie wichtig wäre.

Ich habe Alex seit acht Tagen nicht gesehen. Heute ist unser Erstes-richtiges-Date-Sexiläum, und ich habe absolut nicht erwartet, dass er heute Nacht hier sein würde. Obwohl mein Herz sich immer noch anfühlt, als wolle es mir aus einer Vielzahl von Gründen aus der Brust springen, würde ich mich am liebsten sofort an Alex reiben wie ein Bär an einem Baum oder ein Biber an einem Stück Holz. So oder so, etwas muss gerieben werden. Vorzugsweise bis zum Orgasmus.

Er zieht mich an sich, legt die Arme um mich, und ich sinke an seine Schulter. Er ist so warm und so fest und perfekt. »Ich bin froh, dass du hier bist, obwohl du mir beinahe einen Herzinfarkt beschert hättest.«

»Ich auch. Ich habe dich vermisst.« Er lässt die Hände auf meinen Hintern sinken und drückt leicht zu. Dann beugt er sich vor, um mich zu küssen, und das ist der Moment, in dem ich ekligen, abgestandenen Zwiebelatem rieche.

Ich schürze die Lippen und rümpfe die Nase. »Das riecht, als hättest du mit einem Big Mac rumgeknutscht.«

Er verzieht das Gesicht. »So schlimm, hm?«

Sein Mund ist dicht an meiner Nase, und obwohl ich versuche, nicht zu atmen, trifft mich eine weitere Dosis ekelhaften Geruchs. Er stinkt nach Dieselabgasen, mit Deodorant überdecktem Schweiß und Fastfood.

»Was hast du gegessen? Einen Teller rohe Zwiebeln?«

»Wir haben an einer Imbissbude haltgemacht. Ich habe einen Hamburger gegessen.« Er klingt schuldbewusst. Wenigstens passen unsere Abendessen zusammen.

Sosehr ich ihn vermisst habe, werde ich so jedoch nicht mit ihm schlafen. Vor einem Jahr hätte ich es vielleicht getan, aber jetzt kann ich warten, bis er geduscht und sich die Zähne geputzt hat. Ich sollte wahrscheinlich das Gleiche tun.

»Als Erstes waschen wir uns«, schlage ich vor.

Alex nimmt mich Huckepack, allerdings vor sich – also ein Brustpack – und trägt mich die Treppe hinauf. Ich versuche gar nicht erst, ein Gespräch anzufangen; ich bin zu beschäftigt damit, seinen Hals zu küssen, der salzig schmeckt, ansonsten aber in Ordnung ist. Alex packt mich fester, als wir das Schlafzimmer erreichen, und stößt die Tür auf. Kerzen werfen ihr schwaches Licht in den Raum, und Rosenblätter – dem Geruch nach zu urteilen echte, keine künstlichen – sprenkeln die Bettdecke. Kein Wunder, dass er keine Zeit zum Duschen hatte. Er hat ein romantisches Wiedersehen vorbereitet – jedenfalls wenn ich ausblende, dass er mich mit der Pappfigurenarmee in Angst und Schrecken versetzt hat.

Er kann ja nicht wissen, dass ich meine eigenen Pläne für uns habe, und sich die ganzen wichtigen Sachen unten im Wohnzimmer vorm Kamin befinden, der Rest ist im Kühlschrank. Aber das macht nichts. Wenn wir es heute Nacht nicht nach unten schaffen, bleibt immer noch morgen oder übermorgen.

Er setzt mich auf dem Bett ab, beugt sich vor und kuschelt seinen Kopf an meine Möpse. Als er sich nach einer Zeit, die mir zu kurz erscheint, wieder von mir lösen will, lege ich ihm die Beine um die Taille.

Sein Kinn liegt im Tal zwischen meinen Brüsten. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, aber die Augen verraten mir seine Erheiterung. »Ich kann mich nicht waschen, wenn du mich nicht loslässt.«

Sacht streichelt er über die Außenseite meiner Oberschenkel, hält in der Kniekehle inne und drängt mich, loszulassen. Ich kann den Monsterschwanz spüren. Alex ist bereits ganz aufgeregt, weil er meinem Biber so nah ist, daher widerstrebt es mir loszulassen. Aber Alex hat nicht ganz unrecht.

Mein Rock ist mir über die Taille hochgerutscht, aber ich trage blickdichte Strumpfhosen, daher kriegt er nichts Wichtiges zu sehen. Wie zum Beispiel meine Unterwäsche. Ich erinnere mich nicht daran, welche ich in der Eile heute Morgen angezogen habe.

Alex richtet sich auf, die Handflächen immer noch unter meinen Kniekehlen. Seine Hände sind rau; ich höre, wie seine Fingerkuppen am Nylonstoff hängen bleiben, als mein Verlobter die Rückseiten meiner Waden knetet. Aber es ist mir egal, er berührt mich, und es ist mehr als eine Woche her, also macht es mir nichts aus, neue Strumpfhosen kaufen zu müssen. Ich kann es mir leisten.

Sein Blick wandert an mir hoch, als studiere er eine vertraute Landkarte. Er reibt sich seinen ungepflegten Bart. »Soll ich mich rasieren?«

»Bitte.« Meine Haut ist im Winter besonders empfindlich. Ich will nicht zerkratzt werden, weil das unseren erotischen Freuden diese Woche einen Dämpfer versetzen würde. Wann immer Alex von Auswärtsspielen wiederkommt, haben wir jede Menge Sex, um die verpassten Gelegenheiten nachzuholen.

Alex zieht sich sein Hemd über den Kopf und lässt es auf den Boden fallen. Ich werde es niemals überhaben, seinen festen, heißen Körper zu betrachten. Ich wage es nicht wegzuschauen, als er den Knopf seiner Jeans und den Reißverschluss öffnet. Er schiebt sich die Hose bis zu den Knöcheln herunter und zieht sie aus. Dann kommen die Socken dran. Ich presse die Knie zusammen, als er die Daumen in den Bund seiner Boxershorts schiebt und sie herunterstreift. Es ist wie ein Striptease ohne Musik, bis auf das schnelle Schlagen meines Herzens und das Stöhnen, das mir versehentlich entfährt.

Er ist herrlich nackt und bereits hart. Seine Erektion steht ab und starrt mich einäugig an. Vielleicht ist duschen doch nicht so wichtig. Ich komme mit dem Zwiebelatem und dem Abgasgestank klar. Ich richte mich auf und strecke die Hand nach ihm aus, aber er macht einen Schritt nach hinten.

Ein kleines Grinsen zupft an den Winkeln seiner üppigen Lippen. »Ich dachte, du wolltest, dass ich mich erst wasche.«

»Ich hab’s mir anders überlegt.«

»Was ist mit rasieren?«

»Rasieren ist was für Mädchen. Komm her.« Ich winke ihn zu mir, aber er rührt sich nicht von der Stelle, also ziehe ich mir mein Shirt über den Kopf.

Und in dem Moment wird mir klar, dass ich einen wirklich hässlichen BH trage. Er ist alt, und wenn er früher einmal weiß war, ist er jetzt total verfärbt und wird an den Trägern grau. In dem Seidenstoff an meiner linken Brust ist sogar ein Riss.

Alex zieht eine Augenbraue hoch, als sich seine Aufmerksamkeit von meinem Gesicht auf meinen Oberkörper verlagert. »Hübsch.«

»Ich wollte mich nach der Arbeit umziehen!« Mein ursprünglicher Plan sah vor, mich mit neuen Dessous auszustaffieren – die ich Anfang der Woche gekauft habe, als Alex davon sprach, das nächste Sexiläum zu feiern. Ich beeile mich, den BH zu öffnen, aber natürlich sind auch die Häkchen am Verschluss nicht in der besten Verfassung, daher ist es schwieriger als gewöhnlich. Ich winde mich auf dem Bett wie ein Aal, dem man einen Stromstoß versetzt hat.

Alex kichert und geht ins Bad, wobei er über seine Schulter ruft: »Zieh dich aus und komm zu mir unter die Dusche.«

Dann dreht er den Wasserhahn auf und stellt die Temperatur ein. Er beugt sich leicht vornüber und offenbart mir eine fabelhafte Aussicht auf seinen perfekten straffen Hintern. Der ist wirklich fantastisch – so muskulös, so wunderbar geeignet, um mich daran festzuhalten, wenn mein Verlobter die Orgasmen aus mir heraushämmert.

Alex holt sein Rasierzeug aus dem Badezimmerschränkchen. Auf diesen Teil könnte er absolut verzichten, und er weiß, dass ich mich nicht beschweren würde, aber jetzt foltert er mich. Was soll’s. Dieses Spiel kann man auch zu zweit spielen.

Ich knie mich aufs Bett und tue so, als würde ich ihn beobachten, was natürlich stimmt. Ich sehe außerdem mein Bild im Spiegel, was bedeutet, dass er das ebenfalls kann. Jetzt, da der grässliche BH weg ist, lasse ich mir Zeit, aus meinen restlichen Sachen zu schlüpfen, während er den Bartschneider ansetzt. Damit stutzt er seinen Bart, bevor er den Rasierer benutzen kann.

Alex sieht mich an, während ich den Reißverschluss an meinem Rock herunterziehe und ihn aufs Bett fallen lasse. Bevor ich mit meiner Strumpfhose das Gleiche mache, ziehe ich am Taillenbund und werfe einen Blick auf meinen Slip. Er ist ebenfalls hässlich und in einer schrecklichen Verfassung, daher beschleunige ich meinen improvisierten Striptease und ziehe den Slip zusammen mit der Strumpfhose über meine Hüften.

Glücklicherweise habe ich mich in weiser Voraussicht um meinen Biberbusch gekümmert. Ich gehe mit wiegenden Hüften ins Badezimmer. Er achtet nicht mehr darauf, was er mit seinem Gesicht anstellt. Wiederholt fährt er mit dem Trimmer über dieselbe Stelle, während er mich im Blick hält.

Der Raum füllt sich bereits mit Wasserdampf. Sobald ich bei Alex bin, presse ich ihm meine Brüste in den Rücken und umarme ihn von hinten.

Ich streichele über seine Bauchmuskeln, dann tiefer, passiere seinen Nabel. Kurz vor seiner riesigen Erektion halte ich inne, die, nebenbei gesagt, mit Bartstoppeln bestreut auf dem Waschtisch aufliegt. Statt seinen Schwanz zu packen, greife ich nach meiner Zahnbürste und der Zahnpasta. Wenn er sich schon Mühe gibt und sich frisch macht, sollte ich das auch tun. Er beäugt mich mit einem Blick, der Verachtung nahekommt, vielleicht ist es auch schiere animalische Begierde. So oder so, es erinnert mich an den Gesichtsausdruck, den er hat, wenn er auf der Strafbank sitzt. Sex nach Spielen, in denen Alex eine Strafe aufgebrummt bekommen hat, ist immer am besten. Er kann sich so wahnsinnig ärgern. Ich nehme meine Zahnbürste mit in die Dusche und wische das Kondenswasser an der Innenseite der Duschwand weg, damit ich Alex durch das Glas betrachten kann.

Er hat heute Abend eine merkwürdige Laune. Ich kann sie nicht ganz einschätzen. Das Rasieren geht er langsam und methodisch an. Er tut das mit Absicht. Ich habe ihn angefaucht, als ich durch die Tür kam. Auch wenn es nichts daran ändert, dass ich scharf auf ihn bin, hat es ihn trotzdem gekränkt. Mein Verlobter ist da empfindlich.

Sobald er mit dem Rasieren fertig ist, putzt er sich die Zähne. Dann gurgelt er mit Mundwasser und kaut schließlich noch ein Zahnkaugummi. Er übertreibt vielleicht, aber so höflich ist er eben, und der Zwiebelatem ist schließlich der Grund, warum wir nicht schon in diesem Moment zusammen im Bett sind. Als er anfängt, hinter sich sauber zu machen, habe ich genug vom Warten.

Ich spritze mir etwas Duschgel in die Hände und fange an, meinen Oberkörper damit zu massieren.

»Alex?« Ich warte, bis er mich ansieht, bevor ich den Busen gegen das Glas presse. »Bist du bereit für mich?«

Seine Lider senken sich, und das Zucken unter seinem linken Auge verrät mir, was ich schon weiß: Verdammt, ja, er ist bereit.

Er wirft die Rasiercreme auf den Waschtisch oder versucht es zumindest, aber sie verfehlt ihr Ziel und landet mit einem blechernen Scheppern auf dem Boden. Er scheint es nicht zu bemerken, als er die Tür zur Dusche aufmacht und hereintritt. Bevor ich die Gelegenheit bekomme, mich umzudrehen, presst er sich an mich. Er streift mit einer Hand über mein Schlüsselbein und an meinem Hals entlang. Ich recke ihm den Kopf entgegen, und er küsst mich auf den Mundwinkel.

»Hast du mir heute denn gar nichts zu sagen?«, fragt er leise.

»Ich habe dich vermisst.«

»Das weiß ich. Ich habe dich auch vermisst. Sonst noch irgendetwas?« Er streichelt mir mit der freien Hand über die Seite, und ich zucke zusammen, als er an die Stelle kommt, wo ich so kitzelig bin.

»Ich liebe dich.«

»Das weiß ich auch.« Seine Finger wandern über meine Hüfte, tiefer hinab und halten kurz vor meinem sehr hungrigen Biber inne.

Er wartet auf irgendetwas, aber ich weiß nicht genau, worauf. Ich gehe im Geiste unseren heutigen Chatverlauf durch … ich habe den Biber zur Kenntnis genommen, und auf jeden Fall habe ich mich dafür bei ihm bedankt. Dann dämmert es mir.

»Alles Gute zum Sexiläum, Alex.«

Er verharrt, und seine Fingerspitzen graben sich in mein Fleisch. »Jahrestag, Violet. Es ist unser Jahrestag.«

»Ich dachte, den hätten wir letzten Monat gefeiert. Außerdem schließen alle Jubiläen, die wir haben, Sex ein, und das klingt einfach nach mehr Spaß«, erkläre ich.

»Hm. Ich verstehe, was du meinst. Aber ich finde, das heute ist etwas ganz Besonderes, da du dich an diesem Tag zu mehr einverstanden erklärt hast, als mich nur ranzulassen.« Er klingt ein ganz klein wenig verletzt.

»Alles Gute zum Jahrestag, Alex«, murmele ich, um ihn zu besänftigen.

Ich spüre sein Lächeln an meiner Wange. Er hat gewonnen. Das ist okay für mich; am Ende werden wir beide gewinnen. Sanft dreht er meinen Kopf zu sich, sodass er an meinen Mund herankommt. Es ist ein sanfter Kuss, warm und feucht, und er schmeckt nach Pfefferminz. Ich will mich ganz zu ihm umdrehen, aber er presst mich gegen das Glas. Als ich den Hintern herausstrecke, schiebt er die Hüften nach vorn, und sein erigierter Penis gleitet über meine nasse Haut. Er packt mit seiner großen Hand meinen Hintern, und ich stöhne in Erwartung seiner Finger.

Versteht mich jetzt nicht falsch; wenn mein Lebensgefährte nicht in der Stadt ist, mache ich es mir selbst, so wie der Rest der weiblichen Bevölkerung. Aber es ist nicht annähernd so befriedigend, wie wenn der Mensch, den man liebt, die Arbeit für einen macht.

»Alles Gute zum Jahrestag, Baby. Ich bin froh, dass ich es nach Hause geschafft habe, um mit dir zu feiern.«

Die Hand über meinem Biber bewegt sich nach oben statt nach unten, und ich will schon protestieren, aber Alex’ Zunge schießt hervor, um sich mit meiner zu vereinen. Ich packe sein Haar und recke den Hals, beuge mich zu ihm, versuche, mich näher an ihn zu drücken, obwohl ohnehin kein Platz mehr zwischen uns ist. Er befingert meine Brust und stöhnt leise und tief. Herrgott, wir sind so verdammt geil. Die erste Runde wird schnell und schmutzig werden.

Alex lässt mein Kinn los und macht einen Schritt nach hinten. Jetzt, da ich Platz habe, versuche ich, mich umzudrehen, aber er legt mir den Arm nur noch fester um die Taille. Mit seinen Lippen auf meiner Schulter zieht er den Unterarm über die Glasscheibe nach unten und wischt das Kondenswasser weg.

Die Badezimmertür steht offen, der Ventilator ist eingeschaltet und verhindert, dass der Badezimmerspiegel beschlägt. Trotz der Wassertropfen auf der Scheibe habe ich eine perfekte Sicht auf Alex, der mit dem Mund an meiner Haut meinen Busen begrapscht. Ich bin echt froh, dass ich heute meine Kontaktlinsen drin habe.

Er ist viel größer als ich. Mein Scheitel reicht ihm kaum bis zum Kinn, wenn er gerade steht, und seine Schultern sind doppelt so breit wie meine. Seine körperliche Präsenz müsste mich eigentlich einschüchtern, aber unter all diesen scheißheißen Muskeln steckt der süßeste, romantischste und empfindsamste Mann auf dem Planeten. Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass ich es geschafft habe, mir so einen heißen Typen zu angeln.

»Willst du, dass ich dich lieber nicht so hart rannehme?«, fragt er und saugt an meinem Hals. Er wird wahrscheinlich einige Knutschflecke hinterlassen. Nicht, dass mich das stören würde; ich kann die Haare ja offen tragen, falls nötig.

»Nein, danke. Das Gegenteil davon wäre genau jetzt ziemlich gut.«

Er atmet heftig aus. »Verdammt, ich liebe dich.«

Alex drückt mich mit einer Hand an sich, seine Finger gespreizt, sodass meine Brustwarze hindurchlugt. Das macht er wieder mit voller Absicht. Er liebt meinen Busen fast so sehr wie den Rest von mir. Unwahrscheinlich, dass er loslässt, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Seine andere Hand gleitet an meinem Bauch entlang, und diesmal stoppt er nicht, bis er meine Klitoris erreicht. Er beginnt, sie zu umkreisen, behutsam, aber beharrlich. Für den nicht besonders unwahrscheinlichen Fall, dass meine Beine beschließen, unter mir nachzugeben, halte ich mich an seinem Nacken fest. Ich fange an, zu hecheln und zu stöhnen, und Alex geht noch tiefer runter und schiebt mir zunächst einen Finger hinein, dann noch einen und noch einen.

Das ist auch absolut notwendig. Es spielt keine Rolle, dass wir schon ein Jahr zusammen sind und er regelmäßig seinen Monsterschwanz in mich reinsteckt. Alex hat ein Ding, auf das ich nicht einfach so, ohne irgendeine Art von Vorbereitung, aufsitzen könnte.

Es ist eine Anomalie. Und mit Anomalie meine ich, dass es riesig ist. Guinness-Buch-der-Rekorde-Material. Ich übertreibe wirklich nicht. Alex und ich verbrauchen eine Menge Gleitmittel – wenn auch größtenteils für Busensex. Aber heute stehen wir unter der Dusche, und ich bin nass und schlüpfrig, es kann also losgehen.

Ich glaube, Alex plant, mich zum Orgasmus zu bringen, bevor er in mich eindringt. Es ist mehr als eine Woche her, daher bin ich nicht allzu geduldig. Mein Blick klebt an unserem Spiegelbild. Die Duschabtrennung beschlägt schon wieder, daher wische ich die rutschige Fläche frei, dann greife ich hinter mich nach Alex’ Schwanz.