16,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,00, Universität Hamburg (Department für Wirtschaft und Politik), Veranstaltung: Personalwesen I, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Problematik der Humanvermögensrechnung als Instrument des Personal-Controllings zur zielgerichteten Unterstützung des Personalmanagements. Es werden einerseits die Anwendungsmöglichkeiten dieses Instruments im Personal-Controlling dargestellt, andererseits der Frage theoretisch nachgegangen, inwieweit der Wert des betrieblichen Humanvermögens im Rahmen der verschiedenen Ansätze der Humanvermögensrechnung ermittelt werden kann. Darauf aufbauend werden die messtheoretischen Probleme der Bewertungsansätze aufgezeigt, sowie die Grenzen der Bewertung des menschlichen Faktors eingehend diskutiert.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2009
Page 1
Page 2
Short-Abstract
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Problematik der Humanvermögensrechnung als Instrument des Personal-Controllings zur zielgerichteten Unterstützung des Personalmanagements. Es werden einerseits die Anwendungsmöglichkeiten dieses Instruments im Personal-Controlling dargestellt, andererseits der Frage theoretisch nachgegangen, inwieweit der Wert des betrieblichen Humanvermögens im Rahmen der verschiedenen Ansätze der Humanvermögensrechnung ermittelt werden kann. Darauf aufbauend werden die messtheoretischen Probleme der Bewertungsansätze aufgezeigt, sowie die Grenzen der Bewertung des menschlichen Faktors eingehend diskutiert.
Keywords
Firmenwertmethode, Human Cost Accounting, Human Value Accounting, Human Resource Portfolio, Methode der zukünftigen Entgeltzahlungen, Methode der zukünftigen Leis- tungsbeiträge, Wiederbeschaffungskostenmethode
Page 4
In den vergangenen Jahren entwickelten sich viele Volkswirtschaften von industrie- zu dienstleistungs- und technologiegeprägten Wirtschaftssystemen, so dass die bis dahin als wertbestimmende Ressourcen geltenden entscheidungsrelevanten sachlich-maschinellen Vermögenswerte von Unternehmen zunehmend durch immaterielle abgelöst wurden. Die veränderte Sichtweise wird bis heute durch die Wertlücke zwischen dem Marktwert eines Unternehmens und der im Vergleich dazu geringeren bilanziell ausgewiesenen Eigenkapitalposition sichtbar. Diese Differenz beruht vor allem auf immateriellen Werten, die zwar im Unternehmen originär erstellt werden, aber aufgrund der Bilanzierungsvorschriften nicht aktiviert werden dürfen. Neben den immateriellen Vermögenswerten wie beispielsweise Patenten und Kundenbeziehungen wird dabei insbesondere dem Humanvermögen eine zentrale Rolle als wertbestimmende Ressource beigemessen.1Wenngleich die Erkenntnis keine Neuigkeit darstellt, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens entscheidend von den Leistungspotenzialen der Mitarbeiter abhängt, sowie der Bedarf an Bewertungskonzepten des betrieblichen Humanvermögens im Rahmen von Unternehmenstransaktionen und des wertorientierten Personalmanagements gegeben ist, konnte sich, wie im Laufe der Ausarbeitung noch zeigen wird, kein befriedigendes Bewertungskonzept etablieren.2Aufgrund jener komplexen Zusammensetzung der Determinanten des Humanwertes wird schon an dieser Stelle deutlich, dass das Humanvermögen einem Bewertungsproblem unterliegt, wodurch dem Einsatz des Instruments im Personalbereich enge Grenzen gesetzt sind.
Die vorliegende Ausarbeitung soll einen Beitrag dazu leisten, die Problematik der Humanvermögensrechnung als Instrument des Personal-Controllings zur zielgerichteten Unterstützung des Personalmanagements kritisch aufzuzeigen. Dabei sollen einerseits die Anwendungsmöglichkeiten dieses Instruments im Personal-Controlling dargestellt, andererseits der Frage nachgegangen werden, wie der Wert3des betrieblichen Humanvermögens im Rahmen der verschiedenen Ansätze der Humanvermögensrechnung ermittelt werden kann. Darauf aufbauend werden die messtheoretischen Probleme der Bewertungsansätze
1Vgl. Schmidt (2002), S. 296 ff.
2Vgl. zu ähnlichen Feststellungen Freiling (1978), S. 274; vgl. Persch (2003), S. 241 ff.
3Die Entstehungsursachen von wirtschaftlichen Werten für ein Unternehmen werden kontrovers in den ob-
jektiven, subjektiven und entscheidungsorientierten Werttheorien diskutiert. Aufgrund der vielfältigen
Standpunkte in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung wird in dieser Ausarbeitung auf eine Darstel-
lung der Entstehungsursachen verzichtet.