Ich dachte, es wäre Liebe - Patricia Vandenberg - E-Book

Ich dachte, es wäre Liebe E-Book

Patricia Vandenberg

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Beschreibung

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen. Wendy mußte gleich zweimal hinsehen, als die elegante junge Frau in der Praxis erschien. So etwas wie Michelle Dorant sah man nicht alle Tage. Wendy erkannte sie sofort, denn sie hatte erst gestern ein Foto von ihr in der Zeitung gesehen. Carlos Dorant, der bekannte Schauspieler war mit seiner schönen Frau ­Michelle in München eingetroffen. Und nun erschien Michelle hier. Wendy hatte freilich keine Ahnung, daß sie Dr. Daniel Norden längst wohlbekannt war. »Bitte, mich nicht anmelden, ich will den guten Doktor überraschen«, sagte Michelle mit verschwörerischer Miene, und dann schenkte sie Wendy ein umwerfendes Lächeln. »Sie kenne ich allerdings nicht.« »Annaliesa Wendel, genannt Wendy«, bekam sie erwidert. »Fein, Wendy, wir werden uns öfter sehen.« Wendy fand sie hinreißend. Aber sie verstand nicht, daß sie Carlos Dorant geheiratet hatte, der für seine Affären bekannt und auch noch bedeutend älter war als dieses entzückende Wesen. Auch Dr. Daniel Norden empfing Michelle mit gemischten Gefühlen, da er von ihrer Heirat von seiner Frau Fee informiert worden war, und Fee hatte nur den Kopf geschüttelt. »Nachdem seine letzten Filme nichts bringen, muß er sich wohl durch diese Heirat sanieren«, hatte sie gesagt, »aber Michelle hätte doch jeden Mann haben können, warum ausgerechnet ihn?« Das fragte sich Daniel Norden auch, als Michelle jetzt vor ihm stand und ihre wunderschönen Augen ihn anstrahlten.

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Dr. Norden Extra – 6 –

Ich dachte, es wäre Liebe

Verlier die Hoffnung nicht, Michelle

Patricia Vandenberg

Wendy mußte gleich zweimal hinsehen, als die elegante junge Frau in der Praxis erschien. So etwas wie Michelle Dorant sah man nicht alle Tage. Wendy erkannte sie sofort, denn sie hatte erst gestern ein Foto von ihr in der Zeitung gesehen. Carlos Dorant, der bekannte Schauspieler war mit seiner schönen Frau ­Michelle in München eingetroffen.

Und nun erschien Michelle hier. Wendy hatte freilich keine Ahnung, daß sie Dr. Daniel Norden längst wohlbekannt war.

»Bitte, mich nicht anmelden, ich will den guten Doktor überraschen«, sagte Michelle mit verschwörerischer Miene, und dann schenkte sie Wendy ein umwerfendes Lächeln. »Sie kenne ich allerdings nicht.«

»Annaliesa Wendel, genannt Wendy«, bekam sie erwidert.

»Fein, Wendy, wir werden uns öfter sehen.«

Wendy fand sie hinreißend. Aber sie verstand nicht, daß sie Carlos Dorant geheiratet hatte, der für seine Affären bekannt und auch noch bedeutend älter war als dieses entzückende Wesen.

Auch Dr. Daniel Norden empfing Michelle mit gemischten Gefühlen, da er von ihrer Heirat von seiner Frau Fee informiert worden war, und Fee hatte nur den Kopf geschüttelt.

»Nachdem seine letzten Filme nichts bringen, muß er sich wohl durch diese Heirat sanieren«, hatte sie gesagt, »aber Michelle hätte doch jeden Mann haben können, warum ausgerechnet ihn?«

Das fragte sich Daniel Norden auch, als Michelle jetzt vor ihm stand und ihre wunderschönen Augen ihn anstrahlten.

Entweder ist sie wirklich glücklich, oder sie ist eine großartige Schauspielerin geworden, dachte Daniel Norden, aber Michelle hatte früher nie Neigung zur Schauspielerei gezeigt.

»Ich möchte wissen, ob ich schwanger bin«, sagte sie, nachdem sie sich gegenseitig nach ihrem Befinden erkundigt hatten und Michelle wissen wollte, zu wie vielen Kindern es die Nordens inzwischen gebracht hätten. Fünf? Da hatte sie gestaunt, aber sie hatte auch gesagt, daß diese Kinder sich die richtigen Eltern ausgesucht hätten.

»Und Sie wünschen sich ein Kind?« fragte Dr. Norden.

»Ich nehme es, wie es kommt«, sagte sie leichthin, und zum ersten Mal hörte er da einen Unterton heraus, der zu ihrer Fröhlichkeit nicht ganz paßte.

Sie war schwanger, er konnte es bestätigen, aber er empfahl ihr, doch noch einen Gynäkologen aufzusuchen, wo immer sie sei, da sie ja viel unterwegs sein würde.

»Ich bin gespannt, was Carlos sagen wird«, bemerkte sie beiläufig und hielt sich nicht mehr lange auf.

*

»Michelle Dorant war bei mir«, erzählte Daniel seiner Frau, als

er mittags heimkam. »Sie ist schwanger.«

»Du liebe Güte!« rief Fee aus. »Dorant kann ich mir als Vater nun wirklich nicht vorstellen. Offen gestanden kann ich nicht verstehen, daß sie ausgerechnet ihn geheiratet hat. Sie hatte doch wahrlich die Auswahl.«

»Was spielt das schon für eine Rolle, mein Schatz. Wo die Liebe hinfällt, so sagt man doch.«

»Und wenn sie auf den Misthaufen fällt…« Es klang gar nicht scherzhaft.

Daniel warf ihr einen schrägen Blick zu. »Was hast du gegen ihn, du kennst ihn doch gar nicht.«

»An seinem Wege blieben viele gebrochene Herzen zurück.«

»Es wird viel geklatscht, Feelein.«

»Aber es liegt auch Wahrheit in solchem Klatsch. Ich will nicht unken, Daniel, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das gutgeht.«

»Wenn sie mir die glückliche Frau nur vorgespielt hat, ist sie eine glänzende Schauspielerin. Und wenn es schiefgeht…, nun, bei Scheidungen ist man nicht mehr pingelig.«

»Sie würde das viel Geld kosten, aber vielleicht hat er es darauf angelegt.«

»Du bist ja richtig boshaft«, sagte Daniel erstaunt. »So kenne ich dich gar nicht.«

»Ich mag Michelle und verstehe nicht, daß sie sich das angetan hat. Wieviel Millionen stehen hinter ihr?«

»Das weiß ich nicht, und es interessiert mich auch nicht. Ich mag sie auch, und ihretwegen kann sich ein Mann schon ändern.«

Sie kannten Michelle als temperamentvolle, witzige und charmante junge Frau. Wo sie erschien, war sie umschwärmter Mittelpunkt gewesen. Und Fee konnte sich nicht vorstellen, daß sie diesen Lebemann Dorant aus Liebe geheiratet hatte.

Aber wenn es so gewesen war – das war schon wieder vorbei. Sehr schnell war es vorbei gewesen. Sie hätten es bestätigt gefunden, wenn sie jetzt bei den Dorants hätten Mäuschen spielen können.

Als Michelle ins Hotel kam, schluckte sie erstmal zwei Tabletten, wie sie es schon getan hatte, bevor sie in der Praxis Dr. Norden erschien. Sie ließ sich in einen Sessel fallen und schleuderte die Schuhe von ihren Füßen.

Sie bewohnten die Luxussuite in ihrem Stammhotel. Dank Michelles Vermögen konnten sie sich das leisten.

Carlos Dorant kam nun aus dem Nebenzimmer. Er schwankte leicht, und seine Stimme wollte ihm nicht gehorchen, als er fragte, wo sie so lange gewesen sei.

»Ich habe mir bestätigen lassen, daß ich schwanger bin«, stieß sie hervor, »nun kannst du dich freuen, du großer Künstler. Trink die nächste Flasche leer.«

»Du hast es doch gewollt«, sagte er zynisch. »Du warst doch versessen darauf, mich zu heiraten.«

»Ich muß verrückt gewesen sein«, sagte sie tonlos. »Warum habe ich nur all den Gerüchten keinen Glauben geschenkt. Warum wußte ich nicht, wie sehr du es darauf anlegtest, eine Dumme zu finden, die deine Schulden bezahlt. Du hast wirklich deine allerbeste Rolle als Liebhaber gespielt. Wärest du im Film auch so gut und überzeugend, wäre der letzte Film nicht auch ein Flop geworden.«

»Verdammt, hör damit auf! Was kann ich dafür, daß die Rollen falsch besetzt wurden, daß Mac unbedingt seinem Flittchen die Hauptrolle geben mußte.«

»Hör damit auf«, sagte Michelle wütend, »dieses Flittchen hat auch in deinem Bett gelegen. Aber jetzt wirst du den braven Ehemann spielen. Ich lasse mich nicht zum Gespött machen. Ich gönne Mona den Triumph nicht, daß sie recht hatte, mich vor dir zu warnen.«

»Sie war doch nur wütend, weil sie bei mir nicht landen konnte«, höhnte er.

Michelle warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Mona würde dich nicht mal mit der Feuerzange anfassen, aber all die anderen, die auf der Strecke blieben, werden heute heilfroh sein, mit dem blauen Auge davongekommen zu sein. Ich habe heute jedenfalls bei Daniel Norden bewiesen, daß ich eine bessere Schauspielerin bin als du.

Ich werde meine Rolle weiterspielen, und du wirst künftig das tun, was ich von dir verlange, sonst lasse ich dich mitsamt deinen Schulden über die Klinge springen.«

»Du benimmst dich kindisch, Michelle«, sagte er heiser, aber er war merklich verunsichert.

»Kindisch?« lachte sie auf. »Das war ich, als ich mich in dich verliebte. Ich war kindisch, als ich mit dir in deine Wohnung ging, als du mich mit deinen Drinks betäubtest, weil ich ja nichts vertragen konnte. Endlich hattest du ein dummes Huhn gefunden, das goldene Eier legte. Mein Gott, war ich blöd!« Sie stand auf und ging zum Fenster. »Ja, ich war verliebt in dich, aber jetzt hasse ich dich. Doch du wirst mich nicht loswerden. Du bekommst keinen müden Euro mehr von mir, nicht einen einzigen Cent. Du hast dich verkalkuliert, wenn du gemeint hast, daß du durch die Scheidung reich werden kannst. Ich bin schwanger, und ich werde das Kind zur Welt bringen. Und wehe dir, wenn du fremdgehst, dann kannst du betteln gehen.«

»Du Biest!« zischte er.

»Du niederträchtiger Schuft«, sagte sie kalt. »Ich fahre jetzt zu meinem Haus.«

*

Es war ein wunderschönes Haus, vor den Toren von München und in einen riesigen Park gebettet.

Hier war Michelle mit ihrem Bruder Philipp aufgewachsen, und sie hatten eine glückliche Kindheit und Jugend verlebt. Der Industrielle Laurentis hatte seinen beiden Kindern ein riesiges Vermögen hinterlassen, dessen Umfang sie erst mit der Zeit erfaßten.

Für Michelle hatte der Tod des geliebten Vaters eine Lücke gerissen, die sich nicht schließen wollte. Ihre Mutter war schon kurz nach ihrer Geburt gestorben und ihre Tante Doris, die Schwester ihres Vaters, hatte auf eine eigene Ehe verzichtet, um Michelle und Philipp die Mutter zu ersetzen. Es war ihr gelungen, aber der Vater war für Michelle doch die Hauptperson, das Vorbild, der Mensch, dem ihre ganze Liebe gehörte.

Philipp hatte früh die Nachfolge seines Vaters antreten müssen, zu früh vielleicht, wie manche meinten, aber er hatte sich meisterhaft in diese Position gefunden.

Michelle dagegen hatte sich mehr und mehr in eine Rolle hineingelebt, die ihrem eigentlichen Wesen widersprach. Sie hatte die tiefe Trauer zu überspielen versucht, um nicht zu zeigen, wie sehr der Tod des Vaters sie getroffen und verändert hatte, bis sie dann meinte, in Carlos Dorant einen Ersatz für ihren Vater zu finden. Es wurde zur grausamsten Enttäuschung, die ihr widerfahren konnte. Aber wieder verleugnete sie ihre wahren Gefühle, war sie bereit, ihre Ehe nach außen hin aufrecht zu halten.

*

Mona Holsten wollte es noch immer nicht wahrhaben, daß Michelle Carlos Dorant geheiratet hatte. Als sie hörte, daß die beiden in München angekommen waren, fuhr sie zu Philipp Laurentis ins Büro, was sie vorher noch nie getan hatte.

Er zeigte sich erfreut, aber ihre Augen sprühten Blitze.

»Hast du diese Heirat etwa gebilligt?« fragte sie erregt.

»Meinst du etwa, daß Michelle mich gefragt hätte? Sie war nun mal chloroformiert von ihm. Wenn du daran Anstoß nimmst, daß er soviel älter ist als sie, bedenke, daß sie eine Vaterfigur suchte.«

»Dorant und eine Vaterfigur, da kann ich nicht mal lachen. Ich bin wütend. Ich weiß nicht, was ich tue, wenn wir uns treffen.«

Bis sie mal so wütend wurde, dauerte es schon lange, und es mußte viel passieren. Philipp hatte es noch nie erlebt, daß sie vor Zorn buchstäblich kochte, und er kannte sie schon vier Jahre. Und er hatte sehr viel für sie übrig.

»Wenigstens haben sie kein Aufsehen um ihre Hochzeit gemacht«, stellte er gelassen fest. »Reg dich nicht auf, Mona, wir werden ja sehen, wie es läuft.«

»Du hast die Ruhe weg. Er hat den besten Schnitt seines Lebens gemacht. Er ist doch bald ganz weg vom Fenster, nachdem die letzten Filme der reinste Mist waren. Er wird sie ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.«

»Das glaube ich nicht. Wenn sie merkt, daß es darauf hinausgeht, wird sie sauer. Dann hat er nichts mehr zu lachen. Ich kenne meine Schwester. Ich bin auch nicht begeistert von dieser Heirat, aber es ist ihr Bier.«

»Er wird sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffeln, wenn sie auf stur schaltet.«

»Unterschätze Michelle nicht. Hast du Zeit, heute abend mit mir zu essen?«

Das kam überraschend. Mit ihm über Michelle zu reden, schien nicht angebracht zu sein, aber sie war gern mit ihm zusammen. Er hatte nur meist noch weniger Zeit als sie, die als Ärztin im Kreiskrankenhaus tätig war.

»Zufällig habe ich heute frei«, sagte sie, »sonst hätte ich dich auch nicht überfallen.«

»Was mich aber sehr freut. Kann ich dich von zu Hause abholen?«

»Okay, wann?«

»Neunzehn Uhr, wenn es recht ist.«

Es war ihr recht. Sie mochte ihn sehr, aber sie war nicht bereit, sich wie eine Klette an ihn zu hängen. An eine feste Bindung schien er nicht zu denken, aber es gab auch keine andere Frau in seinem Leben.

Mona hatte allen Grund, gegen Carlos Dorant eingenommen zu sein, denn er hatte sich ihr einmal in einer Weise genähert, die sie abgestoßen hatte. Für ihn schien jede Frau Freiwild zu sein, und besonders deshalb konnte Mona Michelle nicht begreifen. Sie machte sich trotzdem Sorgen um Michelle. Aber sie konnte nicht ahnen, wie angebracht diese waren.

*

Über diese Ehe machten sich auch andere Gedanken. Michelle machte sich keine mehr. Sie war aller Illusionen beraubt, bis ins Innerste ernüchtert und nun eiskalt.

Sie war nicht so schnell aus dem Hotel gekommen, wie sie gemeint hatte. Das Telefon hatte ein paarmal geläutet, und dann hatte ihr Carlos eröffnet, daß er zu Dreharbeiten nach Spanien müsse.

»So plötzlich?« fragte sie spöttisch.

»Der Film war schon lange geplant, wie du weißt, und wie du siehst, kommen sie ohne mich doch nicht aus. Ich bin noch lange nicht weg vom Fenster.«

»Hoffentlich gibt es genügend Whisky und willige Gespielinnen, aber vergiß nicht, was ich dir gesagt habe. Ich meine das ernst.«

Er drehte sich zu ihr um.

»Du kannst ja inzwischen eine Schwangerschaftsunterbrechung vornehmen lassen«, sagte er.

»Das könnte dir so passen. Du wirst ausbaden, was du dir eingebrockt hast, und du sollst es jeden Tag bereuen.«

»Du bist ja nicht mehr normal«, fuhr er sie an. »Ich möchte nur wissen, was in dich gefahren ist.«

Da ging sie und drehte sich nicht mehr um. Als sie in ihrem Wagen saß, legte sie für ein paar Minuten den Kopf auf ihre verschränkten Hände, mit denen sie das Steuer umfaßt hatte.

Vielleicht bin ich wirklich nicht mehr normal, dachte sie. Was war nur mit ihr, was war aus ihr geworden? Sie blickte in den Spiegel und haßte sich. Ihr war zum Heulen zumute. Warum hast du mich allein gelassen, Daddy, dachte sie. Alles wäre anders, wenn du leben würdest.

Eins wußte sie allerdings ganz genau. Niemals hätte ihr Vater diese Heirat gutgeheißen. Hatte sie nicht ihr Gesicht verloren, sich selbst auch? Wo war ihr Stolz geblieben? Und was würde sie jetzt von Philipp und Mona zu hören bekommen?

Was war eigentlich mit den beiden? Sie kannten sich doch schon so lange? Warum heirateten sie nicht?

Ich hätte einen richtigen Beruf ergreifen sollen, so wie Mona. Ich hätte wenigstens studieren sollen. Sie überhäufte sich mit Selbstvorwürfen, war wütend auf sich und griff wieder zu Tabletten.