Ich & die Fußballgang (Band 2) - Antje Szillat - E-Book

Ich & die Fußballgang (Band 2) E-Book

Antje Szillat

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Beschreibung

Ben ist voll im Fußball-Fieber. Doch irgendetwas stimmt nicht. Warum nur verliert seine Mannschaft, die wilde Fußballgang, jedes Spiel? Liegt es am fehlenden Teamgeist, wie Oma Lou behauptet? Kurzerhand meldet Ben seine Mannschaft für ein großes Turnier an. Der Gewinn: ein Trainingscamp bei einem ehemaligen Profitrainer. Wenn nur nicht die blöden Angeber-Cousins mit ihrem noch blöderen Onkel Hajo auch an dem Turnier teilnehmen würden!

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Seitenzahl: 52

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ISBN eBook: 978-3-649-67059-9

© 2016 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Text: Antje Szillat

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur

Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen

Illustrationen: Susanne Göhlich

Lektorat: Jutta Knollmann

Satz: Helene Hillebrand

www.coppenrath.de

Das Buch (Hardcover) erscheint unter der ISBN 978-3-649-61752-5

Ich & meine Fußballgang!

Das bin ich, Ben. Ich mag total gerne Tiere. Am liebsten welche, die aus Afrika kommen. Aber noch mehr mag ich Fußball. Später möchte ich in der Bundesliga spielen. Natürlich im Sturm.

Das sind meine Glücksstutzen. Die hat mir Oma Lou geschenkt. Seitdem habe ich überhaupt keine Knotenbeine mehr beim Fußballspielen. Ob sie zaubern können? Wer weiß? Komisch ist jedenfalls, dass immer dieser Tukan auftaucht, wenn ich sie anziehe …

Das ist Karl – er ist richtig schlau. Mir ist das fast ein wenig unheimlich. So schlau kann man doch gar nicht sein. Darum spielt er auch am liebsten mit Köpfchen im Mittelfeld.

Bastian steht voll auf Bücher. Lesen ist sein größtes Hobby. Und natürlich Fußballspielen. Am besten in der Abwehr.

Das ist Filippo. Er ist echt schnell – in allem. Er schießt schnell, er dribbelt schnell, er wirft schnell, er läuft schnell. Und er ist verdammt schnell im Mittelfeld.

Matteo ist total super in der Abwehr. Er dribbelt den Gegner so lange aus, bis dem vollkommen schwindelig wird.

Das ist Trudi. Sie gibt es quasi gleich zweimal, denn sie ist ein Zwilling. Trudi steht am liebsten im Tor und da steht sie auch verdammt gut.

Das ist Susa. Sie ist Trudis Zwilling und auch sie möchte am liebsten Torwart sein. Das kann sie nämlich genauso gut wie Trudi.

Mittwochmorgen

Mein Name ist Ben und ich liebe Fußball!

Eigentlich ist das für einen Jungen in meinem Alter nichts Ungewöhnliches. Doch wenn man sich mit Knotenbeinen, Angebercousins und Onkel Hajo herumschlagen muss, dann ist das schon etwas TOTAL Ungewöhnliches.

Bis vor Kurzem habe ich wegen all dem immer behauptet, Fußball wäre blöd. Was natürlich voll gelogen war.

In echt!

Doch dann hatte Oma Lou eines Tages die verrückte Idee, dass ich eine eigene Fußballmannschaft gründen sollte. Und sie hat mir diese uralten rot-weiß geringelten Stutzen geschenkt.

Tja, und nun bin ich Kapitän einer granatenmäßigen Fußballmannschaft. "Granatenmäßig" ist übrigens gerade mein Lieblingswort.

Ganz genauso wird es heute bestimmt auch nach der Schule. Also granatenmäßig. Wir treffen uns nämlich nachher. Wie immer mittwochs und freitags. Von mir aus könnten wir sogar jeden Nachmittag Fußball spielen.

Aber leider hat …

… Karl montags Gitarrenunterricht bei Frau Hackmatt-Krumdick …

… Bastian dienstags seinen Schreibworkshop bei der (angeblich) berühmten Schriftstellerin Anne Sonne …

… und die Zwillinge Trudi und Susa haben Jazztanz bei Renate Rakete (die heißt echt so!!!) …

… und am Donnerstag müssen Filippo und Matteo zum Italienischunterricht.

Nur ich habe immer Zeit. Bloß allein Fußball zu spielen ist auch irgendwie doof.

Na ja, aber heute ist zum Glück Mittwoch und gleich schnappe ich mir meine Sporttasche und flitze hinaus zu Kannes Schrottplatz. Dort befindet sich nämlich unser Bolzplatz. Ein total cooler. So richtig mit zwei Toren. In echt!

Der Schrotthändler Kanne ist ein guter Freund von Oma Lou. Und weil er mächtig viel Platz hat – und meiner Oma außerdem nichts abschlagen kann –, hat er uns das große Stück Wiese zum Bolzen zur Verfügung gestellt.

(Trudi meint, er wäre toootal in Oma Lou verknallt – was natürlich BLÖDSINN ist.)

Wir nennen uns "Die Fußballgang".

Den Namen finden wir richtig cool. Irgendwie furchtlos und kämpferisch. Und das passt total gut zu uns, weil sich unser Fußballplatz ja auf einem echt wilden Schrottplatz befindet.

Nur meine beiden doofen Cousins, Fabian und Moritz, haben gleich wieder gelästert. Von wegen, dass wir uns lieber Schrottis nennen sollten, weil wir schließlich auch voll schrottig spielen würden.

Pah, als ob sich der Name ihres Fußballvereins besser anhört: FC Hintertulpingen. Wie langweilig ist das denn bitte schön?!

Hach, fast hätte ich ja das Allerwichtigste vergessen: Heute ist nämlich kein normales Training. Wir haben ein Spiel gegen die "Flinken Stürmer". Der Trainer der Flinken Stürmer ist übrigens ebenfalls ein guter Bekannter von Oma Lou. (Und laut Susa ebenfalls voll in Oma Lou verknallt – was natürlich BLÖDSINN ist!)

Genau elf Minuten nach vier Uhr

Am Mittelkreis schießt Matteo den Ball zu Karl. Der schlägt einen weiten Pass in die gegnerische Hälfte. Die Flanke landet direkt vor meinen Füßen. Doch als ich weiterspielen will, stolpere ich, und ehe ich michs versehe, hat der Verteidiger der Flinken Stürmer den Ball zurück in unseren Strafraum gepasst. Das alles geht so schnell, dass Bastian plötzlich ganz allein dasteht. Matteo, Karl, Filippo und ich schaffen es nicht schnell genug zurückzulaufen. Zwei Spieler der Flinken Stürmer steuern auf den verdatterten Bastian zu und umspielen ihn mit einem windigen Doppelpass.

Susa läuft aus ihrem Tor. Sie will den Stürmer ausbremsen. Doch sie kommt zu spät. Mit einem hammerharten Direktschuss landet der Ball im oberen linken Winkel.

"TOR! TOR! TOR!" – jubeln die Flinken Stürmer.

Zwei Minuten später

Der nächste Angriff der Flinken Stürmer verläuft kein bisschen besser für uns …

"Das darf nicht wahr sein!", flucht Susa und pfeffert die Torwarthandschuhe zu Boden.

Am Ende der zweiten Halbzeit

Die Fußballgang hat tatsächlich 0 : 10 verloren. Zu Hause. Auf dem eigenen Platz. Und leider auch nicht zum ersten Mal. Nur haben wir noch nie so hoch verloren.

MIST! MIST! OBERMIST! Ich bin so geladen, dass ich meine angeblichen Glücksstutzen in die hinterste Ecke meiner Sporttasche stopfe – da können sie von mir aus auch verrotten!

Zum Glück hat außer Herrn Kanne und einem älteren Mann mit Käppi niemand zugeguckt. Sonst wäre das alles noch peinlicher.

"Wisst ihr, wie man mich früher genannt hat?", sagt der Käppi-Mann zu Bastian und Karl, die mit hängendem Kopf vom Spielfeld schleichen. "Kein Plan", brummt Bastian.

"Nö, woher denn auch?!", knurrt Karl.

"Sie nannten mich ‚den genialen Beidfüßigen', weil ich mit rechts genauso hart ins Tor schießen konnte wie mit links."

Karl zuckt mit den Schultern und schlappt weiter. Bastian trollt ihm hinterher. Ich bleibe jedoch stehen.

"Warum seid ihr denn eigentlich alle so schlecht gelaunt?", fragt der Mann mich nun vergnügt.