Ich trainiere Ringen - Katrin Barth - E-Book

Ich trainiere Ringen E-Book

Katrin Barth

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Beschreibung

Du bist nun kein Anfänger mehr im Ringen, denn viele Trainingsstunden und auch Turniere liegen hinter dir. Das "Wieselabzeichen" aus dem ersten Buch "Ich lerne Ringen" hast du erfolgreich gemeistert. Nun willst du unbedingt weitermachen, mehr lernen und die nächste Prüfung ablegen. Dann ist dieses Buch genau der richtige Trainingsbegleiter! Auf die ersten Techniken der Grundausbildung im Standringen und Bodenringen wird aufgebaut und es gibt viele Hinweise für die neuen Techniken, zur richtigen Ausführung und Anwendung. Hier erfährst du auch, warum Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit so wichtig sind, wie du deine konditionellen Fähigkeiten verbessern und deine Leistungsentwicklung dokumentieren kannst. Sicher interessierst du dich auch dafür, wie du im Kampf taktisch klug vorgehst und mit Wettkampfdruck fertig wirst. Dazu kommt viel Interessantes rund um den Ringkampfsport sowie Tipps für eine gesunde Ernährung und zur Wettkampfvorbereitung.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 121

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DIE AUTOREN

Katrin Barth ist ausgebildete Lehrerin mit langjähriger Berufserfahrung und Herausgeberin der erfolgreichen Sportbuchreihe für Kinder und Jugendliche „Ich lerne… Ich trainiere…“. Neben der Zusammenstellung der Inhalte und den altersgerechten Texten erstellt sie auch die Illustrationen.

Lothar Ruch war selbst erfolgreicher Ringer im griechisch-römischen Stil. Als langjähriger Bundestrainer gewann er mit seinen Sportlern viele internationale Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen. Er besitzt langjährige Erfahrungen in der Jugendarbeit mit der Orientierung an der altersgerechten Trainingsgestaltung im Breitensport und Leistungssport. Heute ist er verantwortlicher Lehrreferent für die Traineraus- und weiterbildung im Deutschen Ringer-Bund.

Ich trainiere Ringen

Katrin Barth & Lothar Ruch

Sportwissenschaftliche Beratung:Prof. Dr. paed. habil. Berndt Barth

Meyer & Meyer Verlag

Reihe: „Ich lerne …/ Ich trainiere …“Herausgeberin: Katrin Barth

Ich trainiere Ringen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Details sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2013 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen

Auckland, Beirut, Budapest, Cairo, Cape Town, Dubai, Hägendorf, Indianapolis, Maidenhead, Singapore, Sydney, Tehran, Wien

Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA)

Druck und Bindung: B.O.S.S Druck und Medien GmbH

ISBN 9783898997874eISBN 9783840334412

E-Mail: [email protected]

www.dersportverlag.de

………………………… Inhalt

  1Lieber Ringer!

Hinweise von den Autoren

  2Interessantes rund um das Ringen

Aus der Geschichte des Ringens, Organisationen, Gewichtsklassen, Formen des Ringsports

  3Hallo, Rifat!

Ein Interview mit Rifat Yildiz, dem erfolgreichen deutschen Ringer, Fanseite

  4Training – der Weg zum Erfolg

Training, richtiges Trainieren, Ziele, Motivation, Belastung, was einen erfolgreichen Ringer ausmacht, Test, Trainingstagebuch

  5Kondition

Kondition allgemein, Kondition im Ringen, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Konditionstraining, Erwärmung, Übungen, Darstellung der eigenen Leistung

  6Technik und Koordination

Technik allgemein, Technik im Ringen, Techniktraining, Leistungssteigerung, Trainingstipps, Kontrolle, Bewertung, Muskelsinn, Koordination, Übungen

  7Taktik

Taktik allgemein, Taktik im Ringen, Taktiktipps, Kenntnisse und Fähigkeiten, Fairness, Gegnerbeobachtung

  8Psyche

Gehirn – unser Computer, Wahrnehmen, bewusstes Reagieren, Reflexe, psychische Verfassung, Umgang mit Nervosität, Angst und Wut, Überwindungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration, Selbstbewusstsein, Wettkampfstärke, Leistungsdruck, Entspannung

  9Grundlagentraining im Stand- und Bodenringen

Die Techniken im Standringen 21-49 und die Techniken im Bodenringen 14-27 in den speziellen Strukturgruppen, Technikleitbilder und Bewegungsbeschreibungen

10Rundherum gesund

Leistungsfähigkeit, richtiges Essen und Trinken, Energiequellen, Hygiene, Erste Hilfe, Unfallverhütung, gemeinsam gegen Doping

11Auflösungen

12Auf ein Wort

Liebe Eltern, liebe Ringertrainer, einige Hinweise von den Autoren, über den Umgang mit dem Buch

Literaturnachweis

Bildnachweis

Anmerkung:

Die Übungen und praktischen Hinweise in diesem Buch sind von den Autoren sorgfältig ausgesucht und überprüft worden. Für Unfälle oder Schäden jeglicher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des Werks stehen, können die Autoren jedoch keinerlei Haftung übernehmen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.

Hilfreiche Symbole im Buch

Beim Daumen haben wir einen guten Tipp für dich. Du erhältst Ratschläge oder wirst auf Fehler aufmerksam gemacht.

Wer ein erfolgreicher Ringer werden will, sollte auch außerhalb der Trainingszeiten in der Halle Übungen einplanen. Im Buch findest du Anregungen dazu.

Wenn dies dein eigenes Buch ist, dann verwende es als Trainings- und Arbeitsbuch. Nutze die Möglichkeiten zum Eintragen und Markieren. Du kannst unterstreichen, ankreuzen und deine eigenen Anmerkungen machen.

Viele Sportler legen sich ein eigenes Trainingstagebuch an. Darin machen sie Aufzeichnungen über das Training und über Wettkämpfe. Zusätzliche Übungen werden geplant und die Ergebnisse notiert. Beobachte deine Wettkampfpartner und mache dir Notizen über ihre Eigenarten. Natürlich kannst du auch Unterschriften sammeln, Fotos einkleben und lustige Ereignisse eintragen.

…………….. 1 Lieber Ringer!

Zum Ringen kommen viele Kinder und Jugendliche, weil sie für sich einen geeigneten Sport im Verein suchen. Oft sind die Freunde schon im Ringerverein und erzählen, wie toll es dort ist. Viele „Neulinge“ haben die Erwartung, endlich selbstbewusster zu werden und sich besser verteidigen zu können. Wer dann mit dem Ringen beginnt, taucht in eine neue Welt ein: die Kleidung, die Rituale, die fremden Begriffe und das gemeinsame Üben mit deinen Trainingspartnern.

Die Grundlagen und die ersten Techniken hast du nun schon erfolgreich absolviert. Vielleicht war auch schon unser Buch Ich lerne Ringen dein Begleiter und du hast unser Wieselabzeichen geschafft. Nun befindest du dich im Grundlagentraining. Wie der Name schon beschreibt, soll hier die Grundlage für deine spätere Ringerkarriere gelegt werden. Die Inhalte dieser Phase bestehen zum größten Teil aus Koordinationsschulung, dem Erlernen von Techniken und einem altersgerechten Konditionstraining.

Willst du einmal ein erfolgreicher Ringer sein, dann musst du in dieser Phase besonders gut trainieren und die unterschiedlichen Ringertechniken im Stand- und Bodenringen genau demonstrieren können. Wichtig ist, dass du auch mit anderen Ringern aus anderen Vereinen trainierst und das freie Ringen übst.

Der Landesverband beginnt jetzt schon mit der Sichtung talentierter Ringer. Dafür kommen sie in die Vereine und Trainingsstützpunkte.

Warum schreiben wir ein Trainingsbuch für junge Ringer? Lernt man nicht sowieso alles im Training? Klar, das ist der beste Weg! Dein Trainer wird dir alles Wichtige erklären und zeigen. Er kann dich korrigieren, dir Tipps geben und Übungen empfehlen. Im freien Ringen hast du die besten Trainingsbedingungen und Partner zum Üben.

Doch die Trainingszeit ist meist begrenzt. Ein Trainer hat viele Sportler in seiner Gruppe und will sich um jeden kümmern. Nun ist es gut, wenn du daheim in Ruhe noch einmal das Gelernte nachlesen kannst. Mit zusätzlichen Tipps und Übungen kannst du dich noch besser auf das Training und den Wettkampf vorbereiten.

Stelle dir den Weg zu einem erfolgreichen Ringer vor wie den Aufstieg auf einen hohen Berg. Du suchst dir geeignete Wege, Aufstiege und Stufen. Vielleicht sind auch Umwege dabei oder du gehst sogar mal in die falsche Richtung. Nun wäre es doch nicht schlecht, wenn ein erfahrener Bergsteiger mit einer guten Wanderkarte käme …!

So ähnlich verhält es sich auch mit dem Ringen. Viele Ringer vor dir haben trainiert und wurden oft auch sehr erfolgreich. Du musst also das Ringen und das Ringertraining nicht neu erfinden, sondern kannst aus den Erfahrungen der Sportler vor dir lernen. Du hast es somit sogar einfacher. Mit dem Trainingsbuch Ich trainiere Ringen besitzt du sozusagen eine „Wanderkarte“ und eine kleine Anleitung, wie du den „Ringer gipfel“ erklimmen kannst, ohne viele Umwege zu gehen. Und du hast natürlich auch deinen Trainer, der dir den richtigen Weg zeigen will.

Doch bevor du dich jetzt mit dem Buch unter deinem Kopfkissen ins Bett legst und denkst, so kannst du morgen gewinnen, möchten wir dir auf dem Weg zum „Gipfel“ noch sagen:

Wir wollen dich beraten und dir erklären, wie du richtig trainieren kannst. Trainieren aber musst du allein. Ob du dein Ziel erreichst und auf dem Gipfel ankommst oder nicht, liegt hauptsächlich an dir selbst.

Was im Buch zum Training erklärt wird, gilt für Mädchen genauso wie für Jungen. Um es aber zu vereinfachen, sprechen wir hier allgemein von Ringern oder Sportlern. So ist auch mit Trainer natürlich auch immer die Trainerin gemeint.

Es kann passieren, dass Auffassungen und Bezeichnungen bei erfahrenen Ringern, Trainern und Bücherschreibern etwas unterschiedlich sind. Das ist normal. Frage nach, wenn dir etwas unklar ist und lasse dir unterschiedliche Meinungen begründen. Sollten wir uns doch mal geirrt haben oder ist die Entwicklung einfach weitergegangen, dann schreibe deine Anmerkungen direkt in dein Buch.

Wir wünschen dir eine Menge Spaß mit diesem Buch. Hier wirst du bestimmt viel Interessantes finden, das dich hoffentlich recht schnell und sicher auf dem Weg zum „Gipfel“ begleitet. Dafür viel Erfolg.

Die Autoren und Fritz

Ringen und Kunst

Für viele Künstler sind der Sport und die Sportler beliebte Themen. Angeregt von der Eleganz der Bewegung, der Schönheit der Körper, der Schnelligkeit, der Kraft und dem Spaß, entstanden zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Karikaturen, Skulpturen und Fotografien sowie Filme und Musik.

Hast du solch ein Sportkunstwerk schon gesehen? Achte einmal darauf, wenn du in einer Zeitschrift blätterst, in einem öffentlichen Gebäude oder in einem Museum bist.

Hier siehst du die verkleinerte Nachbildung einer römischen Marmorplastik: zwei Ringkämpfern in der Bodenlage.

Ringkämpfer sind oft das Motiv für Gemälde bedeutender Maler. Zwei Beispiele sind auf diesen ungarischen Briefmarken abgedruckt.

„Ringkämpfer“ von Gustav Courbet (Frankreich/Öl auf Leinwand 1853)

„Wrestling Boys“ von Oszkar Glatz (Ungarn/Öl auf Leinwand 1901)

……………. 2 Interessantes rund um das Ringen

Das Ringen gehört zu den ältesten Sportarten, die die Menschen betreiben. Überlieferungen von vor über 5.000 Jahren weisen schon auf Ringkämpfe hin. Auch auf alten ägyptischen Wandbildern kann man bei den Kämpfern eine gut entwickelte Ringkampftechnik sehen.

Im alten Griechenland gehörte der Ringkampf bei den Jungen zum Schulsport und es war einer der wichtigsten Wettkämpfe der antiken Olympischen Spiele.

Bei den Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen 1896 gab es einen Wettbewerb im griechisch-römischen Stil. 1904 gehörte dann auch der freie Stil zum olympischen Programm und ab 2004 auch die olympischen Kämpfe der Frauen.

Für dich als Ringer ist es bestimmt interessant, mehr über deine Sportart zu erfahren. Einiges haben wir hier aufgeschrieben – viel mehr findest du in Büchern oder im Internet.

So ist das Ringen organisiert

Der Deutsche Ringer-Bund e. V. (DRB) wurde 1972 gegründet. Der Hauptsitz ist in Dortmund. Der DRB ist der Hauptverband aller Landesverbände der einzelnen Bundesländer. Er ist für den Nachwuchs, die Spitzenringer, die Trainingspläne, die Ausbildung der Trainer und die Organisation der Wettkämpfe verantwortlich.

Der internationale Verband aller Amateurringer ist die FILA(Fédération Internationale des Luttes Associées). Die Gründung war 1912 in Stockholm. Heute ist sein Sitz in Lausanne. Der DRB ist Mitglied der FILA, der insgesamt 177 nationale Verbände angehören. Die FILA veranstaltet viele internationale Wettkämpfe. Dazu zählen vor allem auch Europa- und Weltmeisterschaften für Senioren und Junioren und die Olympischen Spiele.

 

Willst du noch mehr Informationen haben, dann schau doch mal ins Internet, z. B. unter www.ringen.de oder www. fila-official.com.

 

Gewichtsklassen

Auch ein kleinerer, leichterer Ringer hat gute Chancen, einen viel größeren und schwereren Angreifer auf die Matte zu legen. Wenn aber der Gegner auch ein gut ausgebildeter Ringer ist, der die Technik im Stand- und Bodenringen beherrscht, ist es kaum möglich. Deshalb gilt für Meisterschaften eine offizielle Einteilung in Gewichtsklassen. Da es dabei immer mal wieder Veränderungen gibt, frage deinen Trainer.

Notiere hier deine aktuelle Gewichtsklasse!

 

Mit wechselnden Partnern aus unterschiedlichen Gewichtsklassen lernst du am besten.

 

Formen des Ringsports

Bestimmt hast du schon gesehen, dass es auch andere Formen von Ringkämpfen gibt, die in den unterschiedlichen Ländern betrieben werden. Hier haben wir einige Beispiele zusammengestellt.

Sumoringen

Der Kampf findet auf Sandboden in einem abgesteckten Kreis statt. Die Kämpfer versuchen, den Gegner aus dem Kreis zu drängen, oder ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass er mit einem beliebigen Körperteil (außer den Fußsohlen) den Boden berührt. Die Kämpfer haben oft eine große Körpermasse.

Ölringen

Diese Form ist vor allem in der Türkei ein Nationalsport. Beide Kämpfer tragen spezielle Lederhosen und reiben sich von Kopf bis Fuß mit Olivenöl ein. Das Öl soll das Greifen, Hebeln und Festhalten erschweren. Der Kampf findet im Freien statt und wird von einem Schiedsrichter geleitet. Gewonnen hat, wer den Gegner schultert oder ihn angehoben drei Schritte weit trägt.

Mongolisches Ringen

Das ist ein wichtiger Sport der Männer in der Mongolei und im nördlichen China. Die Kämpfer tragen knappe Hosen, eine langärmelige Jacke, die vorn offen ist und traditionelle Stiefel. Derjenige, der zuerst mit dem Rücken, den Händen oder den Knien den Boden berührt, ist besiegt.

Schwingen

Diese Form des Ringens ist ein Schweizer Nationalsport. Die Kampffläche ist kreisförmig und mit einer dicken Schicht aus Sägemehl gepolstert. Beide Kämpfer tragen über ihrer Kleidung eine kurze Schwingerhose aus grobem Jutestoff. Für einen Sieg muss der Rücken des Unterlegenen mindestens zu zwei Dritteln den Boden berühren. Dabei hält eine Hand an der Schwingerhose fest.

Beachwrestling

Wie bei andere Strandsportarten auch, wollen die Ringkämpfer in freier Natur ihren Sport betreiben. Sie treten in Badekleidung an und kämpfen in einem markierten Ring auf Sand. Hier geht es vor allem um das Kräftemessen und um Spaß. Es gibt aber auch offizielle Wettkämpfe.

………………. 3 Hallo, Rifat!

Name:

Rifat Yildiz

Geboren:

1. April 1965 Maße: 1,65 m/Gewichtsklasse 57 kg (Bantamgewicht)

Erfolge:

Weltmeister 1990 und 1991, Vizeweltmeister 1987; Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona; Europa-meister 1992; vierfacher Bronzemedaillengewinner bei Europameisterschaften, siebenfacher Deutscher Meister, neunfacher Deutscher Mannschaftsmeister (AC Bavaria Goldbach und KSV Aalen)

Danke, dass du für unser Buch ein Interview gibst! Wie bist du eigentlich zum Ringen gekommen?

Zum Ringen bin ich durch meinen Vater gekommen. Meine Brüder waren schon im Ringertraining, da hat mich mein Vater auch zum Ringen gebracht. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht! Alle Ringer haben mich gleich sehr nett aufgenommen. Wir waren eine Gemeinschaft.

Was findest du so toll am Ringkampfsport?

Der Kampf „Mann gegen Mann“ ist eine besondere Herausforderung für mich. Du kannst deine Stärken beweisen, deine Geschicklichkeit und Koordination einsetzen sowie im Kampf blitzschnell und klug handeln. Ein Ringer ist sehr geschickt und kann auch in anderen Sportarten gut mithalten. Beim Ringen gibt es immer eine sehr familiäre, motivierende Atmosphäre im Verein und in der Nationalmannschaft.

Was war dein größter Erfolg und dein schönstes sportliches Erlebnis?

Die größten Erfolge waren die beiden Weltmeistertitel in Rom 1990 und in Varna 1991. Mein emotionalstes Erlebnis war ein Kampf gegen einen jugoslawischen Sportler im Jahr 2000 in Moskau, bei den Europameisterschaften. Es wurde die Bronzemedaille ausgekämpft. Bei diesem Kampf haben sich alle 8.000 Zuschauer, nach mehreren Fehlentscheidungen der Kampfrichter gegen mich, auf meine Seite gestellt und mich dermaßen unterstützt, dass es mich unglaublich motiviert hat, die Bronzemedaille zu gewinnen.

Was sind deine Stärken?

Mein Ehrgeiz, meine Disziplin im Training und die Zielstrebigkeit, erfolgreich zu sein.

Welche Eigenschaften muss ein guter Ringer haben?

Eigeninitiative und einen starken Willen zum Erfolg. Du musst deinen „inneren Schweinehund“ überwinden, sowohl im Training als auch im Wettkampf. Dieser Antrieb muss vom Ringer selbst kommen. Nur dann bist du in der Lage, einmal eine Medaille zu gewinnen.

Weltmeistergürtel

Olympische Silbermedaille

Wie oft hast du in der Woche trainiert, um so erfolgreich zu sein?