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Stell dir vor, du wärst mitten in einer Großstadt, doch jede Ecke scheint dich an deine schlimmsten Albträume zu erinnern: Spinnen, Puppen, enge Räume. Ein Serienkiller nutzt genau diese Urängste, um seine Opfer zu quälen – und hinterlässt verstörende Spuren an den Tatorten. Als eine junge Frau namens Sam unfreiwillig in sein mörderisches Spiel gerät, muss sie sich ihren tiefsten Ängsten stellen, um nicht selbst das nächste Opfer zu werden. Die Polizei jagt den Unbekannten, doch er scheint allen immer einen Schritt voraus zu sein und genießt die Furcht, die er sät. In diesem packenden Thriller entlädt sich ein Kampf ums Überleben, bei dem jede Spur und jede Entscheidung über Leben und Tod entscheidet – und der Killer schneller zuschlägt, als man atmen kann.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Vorwort
Stell dir vor, du wärst mitten in einer Großstadt, doch jede Ecke scheint dich an deine schlimmsten Albträume zu erinnern: Spinnen, Puppen, enge Räume. Ein Serienkiller nutzt genau diese Urängste, um seine Opfer zu quälen – und hinterlässt verstörende Spuren an den Tatorten. Als eine junge Frau namens Sam unfreiwillig in sein mörderisches Spiel gerät, muss sie sich ihren tiefsten Ängsten stellen, um nicht selbst das nächste Opfer zu werden. Die Polizei jagt den Unbekannten, doch er scheint allen immer einen Schritt voraus zu sein und genießt die Furcht, die er sät. In diesem packenden Thriller entlädt sich ein Kampf ums Überleben, bei dem jede Spur und jede Entscheidung über Leben und Tod entscheidet – und der Killer schneller zuschlägt, als man atmen kann.
Über die Autorin / den Autor:
Vanessa Drexen wurde 1990 in einer Kleinstadt am Rande des Ruhrgebiets geboren und entdeckte bereits in ihrer Kindheit die Faszination für düstere Geschichten und geheimnisvolle Schauplätze. Bücher von Stephen King und Edgar Allan Poe inspirierten sie schon früh, sich mit den Abgründen der menschlichen Psyche auseinanderzusetzen. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik und Kreatives Schreiben, wobei sie sich insbesondere auf Thriller und Horrorliteratur spezialisierte.
Während ihres Studiums schrieb sie erste Kurzgeschichten, in denen sie alltägliche Situationen mit verstörenden Elementen verknüpfte. Diese frühen Texte machten sie in der lokalen Literaturszene bekannt und führten zu Lesungen in kleinen Clubs und auf Literaturfestivals. Ihr Debütroman – ein groß angelegter Thriller mit 30 Kapiteln voller Albtraum-Szenarien, beklemmender Ängste und tiefgründiger Charaktere – entstand aus ihrer Faszination für menschliche Urängste wie Enge, Puppen und Spinnen.
Mit diesem Werk gelang Vanessa Drexen der Sprung in die deutsche Thriller-Szene, wobei sie immer wieder betont, wie wichtig ihr intensive Recherchen und psychologische Tiefe sind. Ihre Geschichten verknüpfen realistische Figuren mit schaurigen Setting-Details, um eine Atmosphäre zu erschaffen, die Leserinnen und Leser nicht mehr loslässt.
Heute lebt Vanessa Drexen in einer Großstadt, die sie zugleich als Inspirationsquelle und Rückzugsort betrachtet. Wenn sie nicht gerade an ihren Romanideen feilt, verbringt sie Zeit mit ihrer Familie und erkundet verlassene Orte, deren geheimnisvoller Charme in ihre Geschichten einfließt. Trotz des Erfolgs bleibt sie bodenständig und kontaktfreudig – und arbeitet bereits an ihrem nächsten Projekt, in dem sie einmal mehr die dunklen Seiten der menschlichen Seele ausloten will.
Titel: Im Bann der Urängste – Der Serienkiller und sein tödliches Spiel
Kapitel 1 – Enge Wände, krasse PanikDie Stadt sieht aus, als hätte man jahrelang nur Müllberge übereinander getürmt und das Ganze dann mit grauer Sprühfarbe eingesprüht. Überall trostlose Betonklötze, kaputte Werbetafeln, zerfetzte Plakate, die keiner mehr lesen will. Die Luft riecht nach kaltem Rauch und altem Urin, und der Himmel über den Wolkenkratzern ist permanent schmutzig-grau, als hätte irgendwer vergessen, die Wolken mal durchzuwaschen. In dieser abgefuckten Kulisse schleppt sich Sam zum Bahnsteig der U-Bahn, wo es nach verbranntem Gummi und Schweiß riecht. Sie ist ne junge Frau mit messerscharfem Blick und großen Augen, die man nicht so leicht vergisst. Aber wer sie mal angepöbelt hat, weiß, dass sie auch austeilen kann wie ne Straßenkatze, die ’nen Hund auf Abstand hält. Sie trägt ne enge Lederjacke, hat Kopfhörer in den Ohren und spürt schon seit dem Aufstehen so ein wummerndes Gefühl im Magen – dieses miese Ziehen, das sich direkt in die Nerven frisst und „Flucht“ schreit.Trotzdem quetscht sie sich in den viel zu vollen Waggon, als die Bahn endlich eintrudelt. Drinnen ist es heiß und stickig. Irgendwer atmet ihr in den Nacken, andere Leute drängen sich ohne Rücksicht auf Verluste. Scheiß drauf, denkt sie, ist doch jeden Morgen so. Doch heute ist was anders. Ihr Hals schnürt sich zu, als ob ne unsichtbare Hand sie würgen würde. Enge Wände, keine Luft – Klaustrophobie vom Feinsten. Jede Pore in ihrem Körper schreit: Raus hier! Sam lehnt sich an die Tür, versucht sich auf ihre Atmung zu konzentrieren, aber die Geräusche der Bahn – dieses Kreischen der Räder auf den Schienen – prasseln unbarmherzig auf sie ein. Sie redet sich ein, dass es bestimmt nur einer dieser Tage ist, an denen man zu viel Scheiße im Kopf hat. Doch tief in ihrem Inneren spürt sie eine ganz andere Art von Unruhe.Plötzlich fällt ihr Blick auf so ’n abgetakeltes Werbepüppchen, das scheinbar auf nem alten Werbeschild angebracht war und jetzt halb runtergefallen ist. Diese Puppe sieht aus, als hätte sie mal richtig schicke Klamotten gehabt, aber jetzt ist alles zerrissen und die Schminke verschmiert, als wär sie betrunken von ’nem bescheuerten Karneval nach Hause getorkelt. Was Sam aber vor allem auf die Palme bringt, sind diese Augen. Oder besser: das, was davon übrig ist. Ein Auge ist rausgebrochen, das andere ist halb verwischt, und irgendwie hat Sam das Gefühl, als würde das Ding sie direkt anstarren. Während die Bahn rattert und schwankt, scheint die Puppe sie mit einem blicklosen Blick zu durchbohren, als wollte sie sagen: „Ey, ich weiß, du hast Schiss. Und ich lach mich drüber schlapp.“Sam schluckt schwer, merkt, wie ihr Herz noch schneller klopft und ihr Schweiß den Nacken runterläuft. Sie versucht, ihre Kopfhörer lauter zu drehen, irgendwas mit Bass, das ihre Gedanken übertönt. Aber selbst der fetteste Beat kann diese scheiß Beklemmung nicht wegblasen. Ihr wird so übel, dass sie kurz davor ist, sich über irgendwem zu übergeben, was nur noch mehr Panik auslöst. Die Typen um sie rum riechen nach Stress, altem Deoroller und Zwiebeln. Ein Kerl rempelt sie an, nuschelt irgendein „Sorry“ oder so, aber sie kriegt kaum was mit, weil ihr Kopf dröhnt.Und dann, für den Bruchteil einer Sekunde, spürt sie diesen eiskalten Hauch an ihrem Ohr, als würde direkt hinter ihr jemand flüstern. Sie dreht sich um, aber da ist niemand, nur ne alte Dame mit ner Plastiktüte, die lustlos vor sich hinglotzt. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass da irgendwer ganz dicht bei ihr ist, versteckt in diesem überfüllten Waggon und sie beobachtet. Sam kriegt Gänsehaut, selbst bei der Hitze. Sie fühlt sich fast eingemauert. Die Enge der Bahn, die stickige Luft, das Licht, das unregelmäßig flackert – alles verwandelt sich in ein Horrorkabinett in ihrem Kopf.Die Haltestelle wird angesagt, ihre rettende Station. Sam rempelt sich durch die Menschen, poltert raus, drückt sich an der Zugtür vorbei, die fast sofort wieder zuknallt. Mit weichen Knien taumelt sie in den stickigen U-Bahnschacht, wo sie ein paarmal tief ein- und ausatmet, als wäre sie grade aus ner Folterkammer entkommen. Es dauert nen Moment, bis sie ihren Körper wieder einigermaßen unter Kontrolle hat. In der Ferne hört man das Trommeln von Straßenmusikanten, die sich wahrscheinlich ne schnelle Mark verdienen wollen. Normalerweise wirft sie denen gern mal nen Euro zu, aber heute hat sie nur eines im Sinn: raus, raus, raus.Sie kämpft sich die Treppen hoch ins Freie, und obwohl es draußen nicht viel besser riecht (Abgase, Gullygestank, Frittenbudenfett), ist es doch ein Schritt Richtung Freiheit. Die Sonne beißt ihr in die Augen, aber wenigstens hat sie jetzt wieder Raum um sich herum. Trotzdem kann sie den Gedanken nicht abschütteln, dass diese Puppe aus der Bahn ihr irgendwie einen Wink gegeben hat. „Man, jetzt werd nicht bekloppt“, murmelt sie zu sich selbst und wischt sich den Schweiß von der Stirn.Sams Handy vibriert. Sie kramt es raus, checkt die Nachrichten. Nix Besonderes, nur ne Nachricht von Lucy, ihrer besten Freundin, die sie fragt, wo zum Teufel sie bleibt. Sam hatte versprochen, sich heute früher zu treffen, aber ihr Kopf ist zu voll, um jetzt großartig zu schreiben. Sie tippt nur „bin gleich da“ und stopft das Handy zurück in die Jackentasche. Irgendwie hat sie das Gefühl, sie muss jetzt erst mal klar kommen und dann weitersehen.Auf dem Weg zum Ausgang denkt sie wieder an diesen Moment, als sie das Gefühl hatte, jemand würde ihr eisig ins Ohr pusten. Vielleicht war’s nur die Klimaanlage oder so ne kranke Halluzination wegen des Stresses. Doch irgendwas an dieser Situation war… seltsam. Und das beschissene Grinsen der Puppe kriegt sie nicht aus dem Kopf. Sie schüttelt sich, versucht, das Ganze abzuschütteln wie nasse Klamotten. Aber dieses komische Frösteln klettert ihr erneut den Rücken hoch, als hätte sich da ’ne Spinne eingenistet.Sam wirft einen letzten Blick über die Schulter, zurück auf den Bahnsteig, wo sich die Leute drängen. Alles sieht normal aus – so normal, wie’s halt in dieser Stadt sein kann. Aber sie könnte schwören, dass in der Dunkelheit des Tunnels ein Schatten lauert. Ein Schatten, der viel zu regungslos ist, um nur Einbildung zu sein. Bevor sie sich aber weiter einen Kopf machen kann, steigt der nächste Zug ein, und der Bahnsteig ist wieder voller Lärm und Menschen. Sam denkt an die kaputte Puppe und an die Augen, die so aussahen, als würde das Teil ihre Angst regelrecht fressen.Sie ahnt nicht, dass ganz in ihrer Nähe, tief unten in den Schächten dieser heruntergekommenen Großstadt, jemand bereits an einem perfiden Plan arbeitet. Dieser Jemand hat ein krankes Faible für Puppen und Spinnen, ein Mix aus Urängsten, und er freut sich auf neue Opfer, die er mit seinen Spielchen in den Wahnsinn treiben kann. Sam wird bald checken, dass es nicht nur die Enge in der U-Bahn ist, die ihr den Atem raubt, sondern auch die Tatsache, dass da draußen einer lauert, der ihr Herzrasen nur zu gern hört. Ein Serientäter spinnt sein Netz, während Sam denkt, sie hätte nur einen harmlosen Panik-Moment. Dabei hängt sie schon jetzt mitten in den Fäden der Angst, ohne es zu merken.
Kapitel 2 – Erstes Opfer, dreckige GassenDie Sonne steht schon tief, wirft schmutzig-orange Strahlen über die verrotteten Backsteinmauern, als ob sie sich selbst dafür schämt, diese Gegend noch zu beleuchten. Es stinkt nach Gammel, nach vergorenen Essensresten und feuchtem Karton, der an den ranzigen Hauswänden klebt. Ein schmaler Durchgang zwischen zwei baufälligen Häusern hat sich seit Jahren in ’ne Müllhalde verwandelt, wo Ratten rumhuschen und sich ungestört an altem Dreck bedienen. Genau hier, in dieser abartigen Pissgasse, liegt ein toter Junkie. Sein Körper sieht aus, als wäre er durch eine Horror-Mangel gedreht worden. Die Klamotten zerfetzt, das Gesicht kaum wiederzuerkennen. Eine Szene wie aus einem Splatterfilm.
Es ist später Nachmittag, aber in diesen Gassen herrscht immer Nacht. Immer Schatten, immer Dreck. Der junge Cop, Kevin, steht mit zitternden Knien vor diesem elenden Anblick. Seine Wangen sind kalkweiß, als hätte ihm jemand den Stecker gezogen. Er hält sich die Hand vor den Mund, weil der Geruch von Blut, Müll und sterbenden Träumen ihn fast umkippen lässt. Er ist verdammt nochmal erst ein paar Wochen im Dienst bei der Kripo. Er wollte Verbrecher jagen, wollte Gerechtigkeit schaffen, aber mit so einer Abscheulichkeit hat er nicht gerechnet.Der Junkie wurde offensichtlich übel zugerichtet – an seinem Hals klafft eine tiefe Wunde, seine Hände sind aufgeschlitzt, als hätte sich jemand einen Spaß draus gemacht, ihn richtig leiden zu lassen. Über den Körper krabbeln Ameisen, Käfer und andere Viecher, weil in dieser verlassenen Gegend alles, was verreckt, innerhalb kürzester Zeit von der Natur abgeräumt wird. Kevin ringt mit der Kotze, sein Magen spielt Achterbahn. Er dreht sich kurz weg, holt tief Luft, versucht sich zu sammeln, dann reißt er sich zusammen und wirft nochmal einen Blick auf das, was von dem armen Teufel übrig ist.
Währenddessen starrt sein Kollege – ein älterer Cop mit bereits leichten Geheimratsecken – auf die verkohlten Reste einer Kippe, die neben der Leiche liegt. „Scheiße, das ist kein normaler Junkie-Tod“, murmelt er mit kratziger Stimme. „Das sieht nach Folter aus… und dann hat ihn jemand hier einfach wie Müll hingeworfen.“ Kevin nickt schwach, versucht seine Notizen in ein kleines Büchlein zu kritzeln, aber seine Hand zittert wie ein morscher Ast. Er beißt sich auf die Lippe, bis er Eisen schmeckt. Er muss härter werden, das weiß er. Niemand in der Einheit hat Bock auf einen Weichling.
Inzwischen haben sich Schaulustige an den Rand des Tatorts gedrängt, die meisten nur Gaffer, die sich an der Sensation aufgeilen. Unter ihnen schlängelt sich Sam durch, noch etwas durch den Wind von ihrem U-Bahn-Schock am Morgen. Sie hatte einen Termin in der Nähe und ist jetzt zufällig hier gelandet, in dieser versifften Seitengasse. Eigentlich will sie gar nicht hingucken, aber irgendwas fesselt sie. Das Blut, die merkwürdige Haltung der Leiche… und dann diese ganzen Krabbelviecher, die sich auf dem toten Körper tummeln. Da kriegt Sam direkt Gänsehaut, und ein krasser Widerwillen steigt in ihr hoch, als würde sich ihr Magen zusammenziehen.
Spinnen. Sam kann das Krabbeln von Spinnen überhaupt nicht ab. Sie hasst diese achtbeinigen Dinger wie die Pest, und jetzt sieht sie zwar keine riesigen Spinnen, aber dafür jede Menge anderer Insekten, die ihren Ekel triggern. In ihrem Kopf flammt plötzlich ein fieses Bild auf: Ein Haufen haariger Vogelspinnen, die sich über einen Körper hermachen. Sie blinzelt hektisch, versucht das wieder aus ihren Gedanken zu vertreiben, aber das flaue Gefühl bleibt. Plötzlich wird ihr fast schwindelig, sie tastet nach der Wand, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Kevin wirft einen Blick zur Seite und entdeckt Sam. Sie sticht irgendwie aus der Menschenmenge heraus – während die meisten sensationsgeilen Idioten ihre Smartphones zücken oder einfach nur sensationslüstern glotzen, sieht Sam blass und erschüttert aus. Fast so, als spüre sie einen tieferen Horror, nicht nur den Anblick eines toten Junkies. Kevin schluckt, sein eigener Ekel mischt sich mit einer Art Neugier. Normalerweise würde er solche Zuschauer wegschicken, aber irgendwas an ihrer Mimik sagt ihm, dass sie nicht hier ist, um sich an dem Anblick zu weiden.
Mit noch immer wackeligen Schritten geht er auf sie zu. „Miss… ist alles okay? Sie sollten hier nicht rumstehen, das ist kein schöner Anblick.“ Seine Stimme klingt rau, er versucht, so professionell wie möglich zu wirken. Doch Sam antwortet nicht sofort. Sie wirkt, als hätte sie grad einen Flashback, starrt immer wieder kurz auf den Toten, dann auf die Insekten. Ihr fällt auf, dass die Ratten am Rande schon ihre Nasen aus dem Schatten strecken. Sie wendet den Blick angewidert ab.
Erst nach ein paar Sekunden registriert sie, dass ein Cop sie anspricht. „Schon gut… ich… wollte nur…“ Sie reißt sich zusammen. Ihre eigene Angst bricht sich fast Bahn, aber sie schluckt sie runter, wie sie’s schon so oft getan hat. „Verdammt, ist das hier… war das ein Mord?“ Ihre Stimme ist unsicher, was sie selber ankotzt. Sie hasst es, verletzlich zu klingen.
Kevin nickt langsam, zieht die Mundwinkel nach unten. „Sieht ganz danach aus. Nicht die übliche Junkie-Überdosis.“ Er versucht, das Zittern aus seiner Stimme zu verbannen. „Haben Sie irgendwas gesehen?“
Sam überlegt, aber in ihrem Kopf tobt ein wilder Mix aus Ekel, Mitleid und der Erinnerung an die enge U-Bahn. „Nein… ich… bin erst kurz hier. Hab nur die Leute stehen sehen und… naja, ich bin neugierig… Scheiße, sorry, ich wollte nicht stören.“ Sie fährt sich durch die Haare und vermeidet jetzt bewusst den Blick auf das, was in der Gasse liegt.
Erst in diesem Moment checkt Kevin ihre Augenfarbe, so ein intensives Dunkelbraun, fast schwarz. Er merkt, dass sie nicht nur irgendein Gesicht in der Masse ist. Irgendwas ist an ihr. Er schluckt den Gedanken runter, klopft sein Notizbuch gegen die Hand. „Alles klar. Gehen Sie lieber weiter. Das hier ist kein schöner Anblick, echt nicht.“
Sam nickt, presst die Lippen zusammen und setzt sich langsam in Bewegung, weg von dem Tatort, weg von den Flatterbändern, hinter denen sich die Cops tummeln. Weg von diesem ekelerregenden Gestank des Todes. Dennoch verfolgt sie die Szenerie weiter. Auf der anderen Seite hat Kevin irgendwie das Gefühl, als würde er sie gerne nochmal befragen. Aber sein älterer Kollege ruft ihn zurück: „Hey, Frischling, mach hier nicht auf Privatdetektiv! Wir haben Arbeit.“
Widerwillig wendet sich Kevin ab, taucht wieder in die Brutalität des Tatorts ein. Sein Kollege hat längst die Spurensicherung angerufen, aber ehrlich gesagt, blickt hier keiner mehr so richtig durch. Jeder weiß: Das ist kein einfacher Mord, kein simpler Raubüberfall. Da stecken mehr Hass und mehr Irrsinn drin, als man auf den ersten Blick sieht.
Während Kevin Fotos von der Leiche macht und fast wieder die Übelkeit hochkommt, geht Sam zitternd ein paar Blocks weiter. Sie muss an das denken, was sie grad gesehen hat: das eingefallene Gesicht, die Blutlachen, die krabbelnden Insekten. In ihrem Kopf formt sich das Bild einer gigantischen Spinne, die in einer dunklen Ecke lauert. Sie kann nicht anders, als den Drang zu spüren, sofort duschen zu gehen und sich die Scheißszene vom Körper zu schrubben.
Doch da ist noch was anderes. Ein unbehagliches Gefühl, als hätte sich die Stadt selbst gegen sie gewendet. Erst die beschissene U-Bahn mit ihrem grausigen Puppen-Blick, jetzt ein zerfleischter Junkie in der Gosse. Es ist fast so, als würde diese Stadt ihre seelenlosen Geheimnisse ausspucken und ihr vor die Füße kotzen. Sam spürt, dass etwas finsteres am Werk ist, irgendwas, das sich in den Schatten dieser Straßen eingenistet hat. Sie spürt einen Anflug von Panik, gleichzeitig aber auch diesen seltsamen Drang, mehr zu erfahren.
Während sie mit flinken Schritten immer weiter in Richtung ihrer Wohnung hastet, versucht sie, ihre Gedanken zu ordnen. Die Bilder in ihrem Kopf wirbeln durcheinander: Die verstümmelte Leiche, die ekelhaften Insekten, der Cop mit dem verstörten Blick. Kevin. Für einen Moment hat sie gedacht, er ist genauso durch wie sie. Vielleicht nur ein flüchtiger Eindruck, aber er wirkte nicht wie die anderen Cops, die sie kennt – arrogant, abgeklärt oder kalt. Nein, der Junge stand da wie ’n Rehkitz im Scheinwerferlicht. Und trotzdem hat er versucht, Haltung zu bewahren.Sam atmet schwer, als sie endlich in einer Hauptstraße ankommt, wo die Menschen hastig ihren Feierabend hinterherjagen. Da passt sie wieder besser rein, in diesen Strom aus Anzugträgern, Schülern, gelangweilten Hausfrauen und Kneipengängern. Die Erinnerung an die Leiche haftet trotzdem an ihr wie ein schmutziger Fleck, den man nicht wegwischen kann.
Der Tote in der Gasse ist nur der Anfang, das spürt sie irgendwie. Die ganze Szenerie war viel zu bizarr und brutal für einen simplen Drogentod. Was immer das hier ist – es wird die Stadt noch weiter in Atem halten. Was Sam nicht ahnt: In irgendeinem schäbigen Versteck wartet schon jemand darauf, den nächsten Schritt zu machen. Und dieser Jemand hat viel mehr auf dem Kasten, als nur ’nen verwahrlosten Junkie abzumurksen. Er spielt ein widerwärtiges Spiel, und Sam wird schneller Teil davon, als sie sich je vorstellen könnte.
Kapitel 3 – Klebrige Fäden, gebrochene SeelenDie Sonne ballert unerbittlich auf die Stadt, als wolle sie sie förmlich ausdörren und den ganzen Dreck, der in den Ecken lauert, zum Vorschein bringen. Und irgendwie passt das zu der seltsamen Story, die sich gerade wie ein Lauffeuer verbreitet: Im Untergrund, dort wo schon tagsüber kein Mensch ohne Gänsehaut rumläuft, hat angeblich jemand Spinnennetze gefunden. Nicht so normale, kleine Kleckerdinger, sondern richtige, dicke Fäden, die sich durch die Gänge ziehen wie die Markierung eines kranken Tierfängers. Keiner kann genau sagen, ob’s echt Spinnen waren oder irgendein durchgedrehtes Kunstprojekt. Aber das Gerede macht die Runde, laut, unüberhörbar. Besonders nach dem, was mit dem toten Junkie in der Gasse passiert ist, kochen in der Stadt die Gerüchte über.Sam sitzt in einer versifften 24/7-Kneipe, die auf fancy tut, aber im Grunde nur abgestandene Luft und billigen Kaffee anbietet. Vor ihr steht ein lauwarmer Cappuccino, den sie erst drei-, viermal umrührt, bevor sie einen Schluck nimmt. Sie ist spät dran, wie immer, und hätte sich eigentlich mit Lucy schon vor ner halben Stunde treffen sollen. Sam hat kaum gepennt, die Bilder aus der Gasse spuken ihr immer noch im Kopf herum, besonders dieses Krabbeln von den Käfern, das sich in ihren Albträumen zu riesigen Spinnen auswächst. Ihr Blick huscht immer wieder zum Eingang, und als Lucy schließlich auftaucht, atmet Sam einmal heftig aus, als würde sie diesen ganzen Ekel und Stress mit der Luft rauslassen.Lucy ist das genaue Gegenteil von dem, was ihr Name vermuten lässt: Sie trägt Klamotten, die aussehen, als hätte sie sie aus ’nem Horror-Laden zusammengeklaut, alles Schwarz, alles Leder, dazu bunte Strähnen im Haar und ein Grinsen, das ein bisschen zu breit ist, um unschuldig zu wirken. Sie ist ungefähr so groß wie Sam, aber ihre Persönlichkeit überragt sowieso jeden Raum. „Ey, Babe, sorry, ich bin fett zu spät“, quatscht sie gleich drauflos, schmeißt sich auf den Stuhl gegenüber und wirft ihre Tasche auf den klebrigen Tisch. „Aber ich hab echt was Heftiges gehört. Alter, da geht so ne Gruselstory rum… was von Spinnennetzen im Untergrund und so. Voll geil, oder?“Sam hebt ne Augenbraue. „Ey, Lucy, du glaubst auch alles, was irgendwie Horror schreit. Vielleicht ist das nur irgendein Street-Art-Gedöns. Keine Ahnung, ob da wirklich so ’n Riesenspinnennest ist.“ Dabei versucht sie locker zu klingen, aber ihre Hände zittern ein bisschen. Sie kann diese Viecher überhaupt nicht ab, nicht mal die niedlich kleinen Hausspinnen. Und jetzt soll es da unten, in genau diesen U-Bahn-Schächten, in denen sie sich eh schon beengt fühlt, irgendwelche Monster-Netze geben?Lucy seufzt, nimmt Sam die Kaffeetasse weg und trinkt einen Schluck, obwohl das Zeug für sie bestimmt längst zu kalt ist. „Hab gehört, das ist kein Fake. Da ist ne Truppe Punks durch diese Tunnel getingelt, weißt schon, die hocken da manchmal ab, Graffitis sprayen und so. Und die haben offenbar was gefunden, was aussieht wie das Werk von ner fetten Spinne. Richtig dicke Fäden, fast schon sowas wie Seile. Und als sie weitergegangen sind, fanden sie noch ne verlassene Puppe oder so. Voll eklig. Hat sich wohl keiner getraut, näher ranzugehen.“ Lucy redet weiter, als würde sie jeden Moment losspringen, um die Welt selbst zu erkunden. Ihr Herz schlägt für Creepy Stuff, das weiß Sam seit Jahren.„Ich hab gestern was noch Mieseres erlebt“, kontert Sam leise und blickt auf ihre Hände. Lucy stutzt, wird schlagartig ruhiger. „Wegen dem Mord, oder?“ Sie legt die Stirn in Falten, als Sam nickt. Sam erzählt ihr von der ranzigen Gasse, vom toten Junkie, von den Insekten, die an seiner Leiche krochen, und davon, wie sie fast am ganzen Körper gezittert hat, bis ihr ein junger Cop zur Hilfe kam. Lucy wechselt von hibbelig auf schockiert, ihre Augen weiten sich. „Oh Scheiße, das ist ja mega krass. Hast du ne Ahnung, wieso der so zugerichtet war?“Sam schüttelt den Kopf, blickt in die Ecke, wo zwei ältere Typen sich über nen Flachbildfernseher an der Wand beugen. Da läuft irgendein Trash-Sender, und es werden Bilder von Tatort-Absperrungen gezeigt. Unterm Strich faseln sie was von „brutaler Mordserie?“, aber so richtig versteht Sam den Ton nicht. Sie kann aber eins und eins zusammenzählen: Tote in dreckigen Ecken, Gerüchte über Spinnennetze, Puppen… da gibt’s nen unheimlichen Zusammenhang, auch wenn sie sich selbst nicht sicher ist, ob sie das nicht alles übertreibt. „Keine Ahnung, aber mein Bauchgefühl sagt mir: Da kommt noch mehr. Und ganz ehrlich, Luc, ich hab null Bock, mich da reinziehen zu lassen, wenn da irgend so’n Spinner am Werk ist.“Lucy nickt, doch ihr Blick flackert voller Neugier. „Vielleicht ist das so ’n richtiger Psycho, der auf die Ängste der Leute abfährt. Spinnen, Puppen, enge Räume… so Kram, vor dem jeder schiss hat.“ Dann lacht sie kurz, aber das Lachen hört sich nervös an. „Boah, das wäre ja wie aus ’nem Horrorroman. Geil, aber auch total krank.“Sam legt die Stirn in Falten und ihr wird ganz komisch bei dem Gedanken. Was, wenn wirklich jemand da draußen seinen kranken Fetisch auslebt? Gestern dieser tote Junkie, heute die Spinnennetze… was kommt als Nächstes? Sie versucht, den Gedanken wegzuschieben, aber der haftet ihr an wie Kaugummi unter’m Schuh. „Na ja, ich kann dir nur sagen, dass ich in letzter Zeit dauernd das Gefühl hab, irgendwas zieht mich da rein. Als hätte ich ständig Augen im Rücken, ob in der U-Bahn oder auf der Straße. Vielleicht bin ich auch nur paranoid.“Lucy schenkt ihr nen verständnisvollen Blick. „Mädel, du hast was richtig Fieses gesehen. Klar, dass du jetzt spinnenmäßig paranoid wirst. Aber hey, du bist Sam, du hast schon andere Shitstorms überlebt. Lass dich nicht von Albträumen fressen.“ Sie zündet sich ne Zigarette an, obwohl das hier eigentlich verboten ist, und zieht kräftig dran, als wolle sie ihre Angst wegräuchern. „Weißt du, was wir machen? Wir rufen unseren Buddy Tarek an, der sich in den alten Katakomben auskennt, und der soll mal rausfinden, was da mit diesen Spinnennetzen Sache ist. Vielleicht ist das ja wirklich nur irgendeine Kunstaktion oder so. Dann sind wir schlauer.“Sam zuckt mit den Schultern. Ihr ist nicht wohl bei der Idee, noch mehr in die Sache reinzusteigen. Dennoch spürt sie so nen Zwang, die Wahrheit zu checken. Es kommt ihr vor, als hätte sie keine Wahl – als sei sie irgendwie Teil von diesem abartigen Puzzle. Sie seufzt: „Meinetwegen, ruf Tarek an, aber ich komm nicht mit. Ich hab die Schnauze voll von diesem dunklen Untergrund-Kram. Ich will nicht nochmal so’n Anfall kriegen wie heute Morgen in der Bahn.“Lucy nickt, versucht zu grinsen, aber ihre Augen zeigen, dass sie Sam gerne beschützen würde, wenn sie könnte. „Ist okay, du bleibst an der Oberfläche, ich check das ab. Und wenn ich was Komisches finde, sag ich dir Bescheid.“ Sie macht eine bedeutungsschwere Pause. „Aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst, klar? Diese Stadt kann ne richtig miese Schlampe sein, wenn man nicht aufpasst.“Sam nimmt sich vor, den restlichen Tag ruhig angehen zu lassen. Lucy verzieht sich nach ihrem Kaffee direkt wieder, um ihre eigenen Nachforschungen anzustellen, während Sam in der Kneipe sitzen bleibt und versucht, ihre Gedanken zu ordnen. Doch als sie später rausgeht, die gleißende Sonne im Gesicht, kann sie das Kribbeln unter ihrer Haut nicht abschütteln. Immer wieder hat sie das Gefühl, aus den Augenwinkeln irgendwas zu sehen – einen Schatten, der sich bewegt, oder ein kurzes Aufblitzen von Plastikaugen einer Puppe in nem Schaufenster. Sie weiß nicht, ob sie allmählich durchdreht oder ob wirklich jemand sie verfolgt.Das Gerücht von den Spinnennetzen im Untergrund hat sich längst in ihrer Seele verfangen. Sie fühlt sich, als stünde sie bereits in diesem Netz, klebrig, ohne Chance, sich da rauszuwinden. Und irgendjemand oder irgendwas lauert nur darauf, sie noch fester einzuspinnen.
Kapitel 4 – Puppen und ParanoiaDie Nacht hat sich wie ein dunkler Schleier über die Stadt gelegt, doch irgendwas passt nicht. Selbst um drei Uhr morgens ist die Luft noch feucht und warm, als hätte sich der ganze Mief des Tages darin festgefressen. Aus irgendeiner schäbigen Ecke dringt der Geruch von vergorenen Lebensmitteln, und in einer kaputten Straßenlaterne schwirren ein paar Motten herum. Die Gegend, in der sich die Leiche einer jungen Frau auftut, ist eine bekannte Absturzzone: zwielichtige Bars, runtergekommene Wohnungen, irgendwo das permanent flackernde Neonlicht eines Stripclubs. Hier, wo jeder Tag eine neue bittere Story schreibt, hat nun offenbar ein weiteres Grauen zugeschlagen.
Ein grelles Blitzlicht zuckt auf, als die Spurensicherung Fotos macht. Die tote Frau liegt halb auf dem Bordstein, halb auf der Straße, als wäre sie nur achtlos aus ’nem fahrenden Auto gekippt worden. Doch die Wunden deuten auf was anderes hin: Sie wurde bearbeitet, gefoltert, vielleicht sogar gequält – das lässt sich nur erahnen, so grausig, wie die Szenerie aussieht. Direkt neben ihrem Kopf steht eine kleine, abgerissene Puppe. Deren Kleid hängt in Fetzen, und die Augen… die Augen sind einfach nur blanke, ausgekratzte Löcher. Es sieht aus, als hätte jemand mit einem Messer in diesen Plastikaugen rumgestochert, bis sie völlig zerstört waren. Auf der Stirn der Puppe kleben Blutspritzer. Das Ding gibt einem sofort das Gefühl, dass hier was unnormal Krankes abläuft.
Der Tatort ist weiträumig abgesperrt, doch die Gaffer versammeln sich trotzdem in mehreren Reihen. Einige linsen neugierig, andere haben das Smartphone draußen und wollen unbedingt die krassesten Bilder für ihre Sozialen Medien. Ein Polizist – offensichtlich total genervt – brüllt, die Leute sollen zurücktreten, doch die Masse reagiert nur halbherzig. Unter diesen Schaulustigen befindet sich Sam, die rein zufällig in die Szene gerät, nachdem sie von Lucy erfahren hat, dass irgendwas heftig Schlimmes passiert sein muss. Was Sam hier sieht, haut sie dermaßen aus den Latschen, dass ihr fast schwindlig wird. Schon wieder so ein Horror. Und schon wieder taucht eine Puppe auf. Ihr Gehirn schaltet fast in den Panik-Modus, als sie die kaputten Augen des Plastik-Dings wahrnimmt.
„Nicht schon wieder“, murmelt sie und legt eine Hand auf ihren Bauch, als wolle sie die Übelkeit zurückhalten. Sie ist nur drei Schritte von der Absperrung entfernt, kann den toten Körper fast zu deutlich sehen. Ihre Nerven liegen blank, seitdem sie den toten Junkie in der Gasse gesehen hat. Und jetzt das hier. Ihr Puls schießt hoch, und sie will sich am liebsten umdrehen und weg, aber ihre Füße bewegen sich nicht. Es ist, als hätte sie irgend so ’n Magnet an diesen Ort geklebt.
Kevin ist ebenfalls vor Ort, diesmal mit einem Kollegen aus einer anderen Abteilung, der älter und schwerfällig wirkt. Der Kollege raucht Kette, während Kevin sich bemüht, professionell auszusehen – er hat sein Notizbuch in der Hand, stellt Fragen an Passanten, versucht irgendeine Art von Zeugen zu finden, die mehr gesehen haben als nur die entstellte Leiche. Doch die meisten wollen entweder keine Probleme oder sie haben tatsächlich nix mitgekriegt. Irgendwann hebt Kevin den Kopf und scannt die Menge, als ein bekanntes Gesicht ihm ins Auge springt: Sam. Sie steht in zweiter Reihe, eine Hand vors Gesicht geschlagen, als wolle sie sich vor einem üblen Gestank schützen oder vor dem Anblick selbst.
Er zögert kurz, dann setzt er sich in Bewegung, bahnt sich vorsichtig den Weg durch die Leute. Viele meckern, weil sie denken, er scheucht sie weg, aber er ignoriert die Kommentare. Er kann nicht mal sagen, warum ihn das so drängt, Sam anzusprechen, aber irgendwas an ihr fasziniert ihn, vielleicht ihr verletzlicher Ausdruck oder die Tatsache, dass sie jetzt schon zum zweiten Mal an einem Mordschauplatz auftaucht. „Hey“, sagt er leise, als er hinter ihr auftaucht.