In Marokko - Edith Wharton - E-Book

In Marokko E-Book

Edith Wharton

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Beschreibung

Im Herbst 1917 reiste Edith Wharton auf Einladung des französischen Generalresidenten durch Marokko. Kurz vor Ausbruch der Regenzeit sehen wir die erfolgreiche Roman- und Reiseschriftstellerin eilig, fast wie in einem Zeitraffer, das Land durchqueren, vom Mittelmeer bis zum Hohen Atlas, vom Atlantik bis nach Fes. Es gab kaum Straßen, keine Hotels. Wenn sie durch die blühenden Gärten ihrer wohlhabenden Gastgeber spazierte, in deren Palästen ihr "Gläser mit dampfendem Pfefferminztee und Teller mit Gazellen-Hörnern und weißen Zuckerkuchen" kredenzt wurden, war "jede Minute ein Märchen". Aber sie sah auch ins "Herz der Finsternis", wurde Zeugin von archaischen religiösen Ritualen, sah stolze Falkner und Patriarchen, aber auch die verschleierten Haremsfrauen in ihrem "Gefängnis". Sie erlebte ein Marokko, das sich noch nicht den Touristen geöffnet hat, für das es nicht einmal einen Reiseführer gab. Vieles ist sehr fremd, aber alles fasziniert sie. Sie gibt sich dem "Zauber des Orients" hin, aber sie idealisiert nicht und sie verklärt nicht.

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ZWISCHEN KULTURSCHOCK UND FASZINATION: IN MAROKKO IST DER BEEINDRUCKENDE BERICHT EINER DER BEKANNTESTEN UND ERFOLGREICHSTEN SCHRIFTSTELLERINNEN DES 20. JAHRHUNDERTS.

Im Herbst 1917 reiste Edith Wharton auf Einladung des französischen Generalresidenten durch Marokko. Kurz vor Ausbruch der Regenzeit sehen wir die erfolgreiche Roman- und Reiseschriftstellerin eilig, fast wie in einem Zeitraffer, das Land durchqueren, vom Mittelmeer bis zum Hohen Atlas, vom Atlantik bis nach Fes. Es gab kaum Straßen, keine Hotels.

Wenn sie durch die blühenden Gärten ihrer wohlhabenden Gastgeber spazierte, in deren Palästen ihr „Gläser mit dampfendem Pfefferminztee und Teller mit Gazellen-Hörnern und weißen Zuckerkuchen“ kredenzt wurden, war „jede Minute ein Märchen“. Aber sie sah auch ins „Herz der Finsternis“, wurde Zeugin von archaischen religiösen Ritualen, sah stolze Falkner und Patriarchen, aber auch die verschleierten Haremsfrauen in ihrem „Gefängnis“.

Sie erlebte ein Marokko, das sich noch nicht den Touristen geöffnet hat, für das es nicht einmal einen Reiseführer gab. Vieles ist ihr sehr fremd, aber alles fasziniert sie. Sie gibt sich dem „Zauber des Orients“ hin, aber sie idealisiert nicht und sie verklärt nicht.

DIE KÜHNE REISENDE

Edith Wharton, als Tochter vermögender Eltern 1862 in New York geboren, rebellierte gegen die Zwänge der amerikanischen Upper Class, von denen sie sich schon als junges Mädchen eingeengt fühlte. Sie wollte ihren eigenen Weg gehen, als Schriftstellerin und als Frau. Für ihren berühmtesten Gesellschaftsroman Zeit der Unschuld erhielt sie 1921 den Pulitzerpreis und 1923 die Ehrendoktorwürde der Yale University – beide Male als erste weibliche Preisträgerin.

Sie war schon als Kind zwischen Amerika und Europa gependelt und wurde eine große Reisende und Reiseschriftstellerin: 1904 und 1905 erschienen Bücher über Aufenthalte in Italien, 1906 der Bericht über ihre Frankreichfahrt. 1917 fuhr sie durch Marokko, 1929 schließlich bereiste sie Syrien und Palästina. Die letzten 30 Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Frankreich, ein Land, dem sie eng verbunden war.

Sie hinterließ ein Werk von 47 Romanen, Erzählbänden und Reiseberichten.

Ebba D. Drolshagen hat in Frankfurt/Main, Chicago und Oslo studiert und seither zahlreiche Romane und Sachbücher aus dem Englischen und Norwegischen übersetzt. Daneben ist sie Autorin mehrerer Sachbücher, darunter Wie man sich allein auf See einen Zahn zieht (corso 2015) und Gebrauchsanweisung für Norwegen (Piper 2014).

Susanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin. Sie ist die Herausgeberin der Reihe DIE KÜHNE REISENDE.

Edith Wharton

In Marokko

Vom Hohen Atlas nach Fès -durch Wüsten, Harems und Paläste

Aus dem amerikanischen Englischund mit einem Vorwort vonEbba D. Drolshagen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

Titel der Originalausgabe:In MoroccoDie Übersetzung folgt der Ausgabe von John Beaufoy Publishing Ltd., Oxford 2015 / Charles Scribner’s Sons, New York 1920

© by Edition Erdmann in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2016Lektorat: Susanne Gretter, BerlinCovergestaltung: Kerstin Göhlich, WiesbadenBildnachweis: Cover: Edith Wharton, S. 4: Portrait of Edith Wharton by A. F. Bradley,ca. 1900 © culture-images/Lebrecht/AuthorseBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0536-0

www.verlagshaus-roemerweg.de

Portrait von Edith Wharton

INHALT

EINLEITUNG

von Ebba D. Drolshagen

VORWORT DER AUTORIN

I

RABAT UND SALÉ

II

VOLUBILIS, MOULAY IDRIS UND MEKNES

III

FÈS

IV

MARRAKESCH

V

HAREMS UND ZEREMONIEN

VI

GENERAL LYAUTEYS ARBEIT IN MAROKKO

VII

KURZER ABRISS DER MAROKKANISCHEN GESCHICHTE

VIII

ANMERKUNGEN ZUR MAROKKANISCHEN ARCHITEKTUR

IX

KONSULTIERTE BÜCHER

EINLEITUNG

Als Edith Wharton 1862 in den New Yorker Geldadel hineingeboren wurde, sollte das Leben einer Frau der High Society so geräuschlos verlaufen, dass sie den Zeitungen nur dreimal Anlass gab, ihren Namen zu drucken: Zur Bekanntgabe ihrer Geburt, ihrer Heirat und ihres Todes. Es scheint, als habe Edith Wharton sich lange um ein solch unsichtbares Leben bemüht, es aber mit fast vierzig Jahren nicht mehr ausgehalten. Sie wollte Geschichten schreiben, das als echten Beruf ausüben und damit erfolgreich sein – ein überaus ungewöhnliches Ziel für eine wohlhabende Erbin und Ehefrau.

Ihr besonderes Erzähltalent stand außer Frage. Schon als Vierjährige, noch bevor sie lesen konnte, begann die kleine Edith Newbold Jones, von überschäumender Fantasie und Fabulierlust getrieben, mit einem Buch in Händen schnell im Zimmer auf und ab zu gehen und dabei laut und in rasendem Tempo selbst ausgedachte Geschichten zu erzählen. Als ein Kind kam, um mit ihr zu spielen, bat sie ihre Mutter, sich um das Mädchen zu kümmern. Sie selbst habe keine Zeit, sie müsse, wie sie es nannte, »erfinden«. Nichts war ihr wichtiger. Ein solches Verhalten war für ein Mädchen recht besorgniserregend.

Natürlich wurden Töchter wie sie nicht auf öffentliche Schulen geschickt, sondern zu Hause unterrichtet, und der Stoff sollte nicht allzu anstrengend sein. Da dieses Pensum dem aufgeweckten Kind nicht genügte, durfte es Bücher aus der väterlichen Bibliothek lesen, allerdings nur »Klassiker, Philosophie, Geschichte und Poesie«. Romane waren ihr, so das strenge Verdikt der Mutter, bis zur Heirat verboten. Dass Edith sich daran hielt, ist erstaunlich, denn als kaum Elfjährige begann sie selbst einen Roman zu schreiben. Ihre Mutter missbilligte das, denn die Schriftstellerei galt, wie Wharton in ihren Memoiren schrieb, »in den Augen unserer provinziellen Gesellschaft immer noch als Mittelding aus schwarzer Magie und körperlicher Lohnarbeit«. Überhaupt galt es als sozialer Abstieg, mit eigener Hände Arbeit Geld zu verdienen, für eine Frau war das skandalös. Dass Edith als Fünfzehnjährige das deutsche Gedicht »Was die Steine erzählen« von Heinrich Karl Brugsch übersetzte, war zwar standesgemäß, dass sie die Übersetzung veröffentlichte und dafür ein Honorar von fünfzig Dollar erhielt, war es indes nicht. Folglich versteckte sie sich hinter einem männlichen Pseudonym.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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