In Resonanz - Jasmuheen - E-Book

In Resonanz E-Book

Jasmuheen

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Beschreibung

Erhöhe deine Schwingung, dann ändert sich dein Leben! Jasmuheen lehrt uns dank ihrer hohen Spiritualität, unseren Körper und Geist von belastenden Erinnerungen und hinderlichen Emotionen zu reinigen und uns dem göttlichen Licht zu öffnen. Eine Fülle von Meditationen, schöpferischen Visualisierungen und Affirmationen begleitet uns auf dem lichterfüllten Weg zur Meisterschaft.

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Jasmuheen

In Resonanz

Das Geheimnis der richtigen Schwingung

Inhalt
Einleitung
Die Kunst, in Resonanz zu sein
Die Einzigartigkeit des Seins
Visualisierungen
Die Energie des weißen Lichtes
Selbstmeisterung und Unterscheidungsvermögen
Der Atem des Lebens
Die Beschaffenheit der Realität
Die Meisterung des Verstandes und die Kraft der Gedanken
Die Macht der Gefühle
Die Wirkung von Affirmationen
Über Stress und Stressfaktoren
Praktische Entspannungsübungen
Wesentliche Anwendungen der Meditation
Die Maximierung des meditativen Energiestroms zur Vorbereitung der Meditation
Chakras – die Energiezentren des Körpers
Das Höhere Selbst und die ICH BIN-Gegenwart
Bestimmung und Dienen
Ausgewogenheit und Integration – Ermächtigung und Erleuchtung
Meditation zur Ermächtigung und die violette Flamme der Freiheit
Androgynität, der wahre menschliche Zustand
Meditation und Kristalle
Schwingungsfrequenzen verstehen und anwenden
Channeling
Aufstieg
Physische Unsterblichkeit
Prana
Telepathische Kommunikation
Bilokation, Gedankenreisen und Teleportation
Der Aufbau des Lichtkörpers und die Erhöhung des persönlichen Lichtquotienten
Universale Gesetze
Die Universalen Bruderschaften
Eine Brücke zur Neuen Welt

Vorwort

Die Zeit verfliegt und doch kann paradoxerweise jeder Augenblick ausgedehnt und vollständig genossen werden. Während die Welt durch eine exponentielle Bewusstseinserweiterung und gewaltige technologische Veränderungen geht, sind wir uns kollektiv des universalen Gesetzes der Resonanz bewusster denn je.

Als ich dieses Buch Anfang der neunziger Jahre schrieb, wollte ich einfach nur ein universales Gesetz vorstellen und ein Konzept unserer Selbst als energetischer Systeme, deren Leben von solchen Gesetzen bestimmt wird, aber auch die Tatsache vermitteln, dass unsere persönliche Resonanz willentlich veränderbar ist und wir daher in unserem täglichen Leben glücklicher und gesünder sein können.

Ich habe oft geschrieben, dass das Göttliche und tiefgreifende Erfahrungen wie Samadhi oder Verzückung oder das beständige Leben in der Gnade nichts Mysteriöses sind. All das sind Erfahrungen, die davon bestimmt werden, wie wir uns entscheiden, unsere Zeit zu verbringen.

Nach dem letzten Jahrzehnt, in dem mehr mainstream-orientierte Bücher wie »The Secret« oder »Erfolgreich wünschen« von Pierre Franck populär wurden, entschloss sich mein deutscher Verlag Koha, in dem Bewusstsein, dass es Zeit ist, die grundlegende Lehre von »The Secret« zu vertiefen mein Buch »In Resonanz« im Taschenbuchformat neu herauszubringen.

Das Gesetz der Anziehung ist das zentrale Thema von »In Resonanz«. Es war mein viertes Buch, noch vor dem umstrittenen Lichtnahrungs-Buch. Es wurde inzwischen in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und enthält viele Informationen, die nie veraltet sein werden. Dieses Buch kann vielmehr wie ein spirituelles Nachschlagewerk genutzt werden. Als solches hat es in den letzten zehn Jahren vielen Menschen gut gedient und ich vertraue darauf, dass es das auch weiterhin tun wird.

Nachdem das Werk »In Resonanz«, das den Band I einer geistig inspirierten Trilogie über bewußtes Erschaffen darstellt, geschrie­ben wurde, folgte als nächstes das Buch »Lichtnahrung«. Dank meines deutschen Verlegers Konrad Halbig (KOHA-Verlag) erzielte dieses vierte Buch in mehreren europäischen Ländern bereits einen beachtlichen Erfolg und ist bei der Leserschaft gut angekommen. Als ich das Werk »Lichtnahrung« schrieb, ging ich davon aus, daß ein Großteil der Leserinnen und Leser bereits mit dem Inhalt von »In Resonanz« vertraut und folglich hinsichtlich ihrer persönlichen Einstimmung und Selbstverantwortung fortge­schritten sei.

Das Buch »Lichtnahrung« wurde für Kriegerpersönlichkeiten geschrieben, für erfahrene Menschen, die bereits seit längerem Einstimmungsübungen ausführen und gelernt haben, auf die inne­re Stimme Ihres göttlichen Selbst einzugehen. Die Forschungs­ergebnisse über Pranaernährung sowie die Geschichte meiner per­sönlichen Erfahrung als Pranierin bot ich jenen Lesern an, deren Herz voller Freude darin einen wichtigen Schritt auf ihrem Lebensweg erkannte.

Der Entscheidung treu zu bleiben, sich kontinuierlich von Prana zu erhalten, ist nur den Menschen möglich, die einen gewissen Grad der Selbstmeisterung erlangt haben und/oder denjenigen, deren Bauplan diese Erfahrung enthält. Viele Menschen unterzie­hen sich dem Umstellungsprozeß auf Pranakost, von denen die meisten im Anschluß daran das Essen, nicht aus Gründen der Nahrungsaufnahme, sondern aus Vergnügen wieder aufnehmen. Der Prozeß hat sie freier entlassen. Sie haben sich von dem ein­schränkenden Glaubenssatz befreit, »ohne zu essen, muß man ster­ben«. Während diese Glaubensüberzeugung auf jemanden, der kein gestimmtes Instrument ist, zutreffen mag, gilt er nicht not­wendigerweise für einen Menschen, der sich auf dem Weg der bewußten Selbstmeisterung befindet.

»In Resonanz« habe ich als einen Beitrag meines persönlichen Einsatzes als Weltdienerin geschrieben, wobei ich Selbsthilfe­methoden, Werkzeuge und gut recherchiertes und überzeugendes Informationsmaterial anbiete, um einzelne Menschen anzuregen, sich auf den Prozeß der persönlichen Einstimmung und Selbst­verantwortung einzulassen. Nachdem die Leser einen gewissen Grad von Einstimmung erreicht haben, sind sie vielleicht interes­siert daran, die Option der Pranaernährung auf ihre Zuverlässigkeit zu untersuchen.

Demnach vermittelt »In Resonanz« dem Leser die grundlegen­de Einsicht, daß der Mensch ein Energiesystem ist. Zudem vermit­telt es Hinweise darauf, was man als Energiesystem erreichen kann. Jesus sagte einst, »Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun«.

So bieten wir die nachfolgenden Informationen und Zitate den Lesern aus dem einfachen Grund an, sie zu inspirieren, sich auf ihren eigenen Erkenntnisweg zu begeben beziehungsweise ihn fortzusetzen. Das Leben ist großzügig genug, uns zahlreiche großartige Erfahrungen zu liefern. So bietet sich uns die Möglichkeit zu entscheiden, unsere Sichtweise und demzufolge auch unsere Realität fortlaufend zu verändern. Viele der Textstellen, die ich im vorliegenden Buch zitiere, haben mir per­sönliche Inspirationen oder Einsichten vermittelt, die dazu beige­tragen haben, mein eigenes Realitätsmodell auszubauen. Unabhängig davon, ob wir unseren Gott Buddha, Allah oder die Kraft der allerhöchsten Intelligenz nennen, können wir uns alle auf diese Schöpferkraft berufen und sie einladen, sich voll und ganz in jedem Augenblick unseres Leben zum Ausdruck zu bringen. Der Nutzen, den wir daraus ziehen, ist höchst beglückend.

Einleitung

Inspiration erfährt man, wenn man mit anderen an einem gemeinsamen Ziel arbeitet. Wenn wir die großen Veränderungen in uns und auf diesem Planeten herbeiführen wollen, müssen wir jedoch unsere individuelle Schwingungsfrequenz den höheren Lichtoktaven annähern. Dann können wir von der reinen, lebens­erhaltenden und unser Wesen durchströmenden Energiequelle geleitet werden, die auch als der große innere Lehrer oder der Gott in uns bekannt ist. Niemand außer uns vermag die notwendigen Veränderungen herbeizuführen, um den Himmel hier auf Erden zu erschaffen oder das Goldene Zeitalter heraufzubringen, und alles, was wir tun müssen, ist nur, unsere Schwingungsfrequenz zu ver­ändern.

• Alle Lebensformen sind lediglich Energiesysteme, die Signale und Schwingungen aussenden. Ändere deine Schwingung, dann ändert sich dein Leben. So einfach ist das.

Dieses Buch soll Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ansprechen und sie anregen, sich auf den inneren Pfad zu begeben, auf der Suche nach Frieden und Glück, und diejenigen bestärken, die sich bereits bewußt auf ihrem Weg befinden, auch weiterhin alle Facetten der wunderbaren Entfaltung des Selbst auf dem Weg zur Meisterschaft zu ergründen. In den vielen Jahren meiner Nachforschungen habe ich kein Handbuch gefunden, das zunächst grundlegende Informationen sowie Werkzeuge zur Selbsthilfe ver­mittelt und dann zu scheinbar komplexeren esoterischen Praktiken hinführt, wie z.B. Bilokation, telepathische Kommunikation u.s.w. Hoffentlich wird dieses Handbuch allen Lesern einen natürlichen Fortschritt ermöglichen, so daß es mit wachsendem persönlichen Interesse gelesen wird.

Folglich werden alle Leser, die auf der Suche nach positiven sowie natürlichen Methoden zur Streßminderung oder nach inne­rem Frieden und Entspannung sind, die ersten Kapitel hilfreich empfinden. Wenn Ihre Neugierde dadurch geweckt wurde, setzen Sie die Lektüre fort, da die Ausgewogenheit des vorliegenden Buches Erfahrungen ermöglicht, die einige vielleicht Wunder nen­nen. Für mich sind diese Wunder natürliche Fähigkeiten, die sich uns in dem Maße offenbaren, wie wir unsere Schwingungsrate auf höhere Lichtoktaven einstimmen und harmonisch darin vibrieren.

Im Verlauf dieses Buches werden zahllose Techniken und geführte Meditationen vermittelt, die Sie je nach Bedarf verwen­den können. Ich empfehle, die Meditationen auf Kassette auf­zunehmen. Erweitern, kürzen oder verändern Sie die Texte ent­sprechend Ihrer inneren Weisung, um auf diese Weise den maxi­malen Nutzen zugunsten ihrer eigenen Entwicklung zu ziehen. Sie werden feststellen, daß Ihr inneres Wesen stärker auf den Klang Ihrer eigenen Stimme anspricht.

Ein Teil der Informationen wird aus zweierlei Gründen wieder­holt; erstens, weil man durch Wiederholungen leichter lernt, und zweitens, weil sämtliche Angaben miteinander verwoben sind und nicht ohne weiteres voneinander getrennt und zerstückelt werden können.

Während Sie dieses Buch lesen, könnte es geschehen, daß Sie die darin gemachten Aussagen anzweifeln. Es steht zu hoffen, daß sämtliche Themen im fortschreitenden Verlauf des Buches in zufriedenstellender Ausführlichkeit erklärt werden. Bei Interesse können Sie weitergehende Nachforschungen anhand der am Schluß angeführten Buchempfehlungen betreiben. Aus meiner Sicht und aufgrund meiner Forschungen sind Themen wie Reinkarnation, telepathische Kommunikation, Lebenserhalt durch bloße Lichternährung, die Einsicht und Kenntnis der Wirkungsweise universaler Gesetze, Fakten und gehören zur Allgemeinbildung. Ich erkenne allerdings an, daß derartige Aussagen einigen Lesern weit hergeholt zu sein scheinen.

Unterscheidungsvermögen zu erwerben (siehe Kapitel 6) in Ver­bindung mit dem Wissen, wie wir unsere Wirklichkeit erschaffen (siehe Kapitel 8), zählt zu den größten Lernaufgaben unserer Zeit. Von meinen Lesern erbitte ich gleichermaßen nur eines: Bewahren Sie sich Ihre Aufgeschlossenheit.

Es ist allgemein anerkannt, daß es in dieser Schule des Lebens im wesentlichen drei Arten des Lernens gibt. Bei der ersten Lernart gehen wir zur Schule und lassen uns von Lehrern unterrichten, von denen wir wissen oder annehmen, daß sie in ihrem Fach eine besondere Ausbildung erhalten haben. Sie übermitteln uns im Rahmen des Lehrplans einer Schule oder Universität ihre Kenntnisse. Wir akzeptieren ihren Unterricht als einwandfrei auf­grund ihrer Ausbildung, ihren Qualifikationen oder nachweisli­chen Dokumenten und ihrer Glaubwürdigkeit. Sollten wir den ver­mittelten Lehrstoff anzweifeln, können wir uns die von ihnen angegebenen Quellen besorgen und eigene Nachforschungen betreiben.

Bei der zweiten Methode des Lernens werden verschiedene Hypothesen unter kontrollierten Versuchsbedingungen, die nur minimale Abweichungen zulassen, genau untersucht und dann für richtig befunden oder verworfen. Der Grundansatz dieser Methode heißt: »Ich glaube nur das was ich sehe.« Diese Denkweise kommt ganz aus der linken Gehirnhälfte.

Die dritte Art des Lernens ist die des intuitiven Erfassens, die man mit Hilfe von Meditation und Kontemplation erlernt. Vieles was dabei geschieht, läßt sich nicht beweisen. Diese Methode erlernt man, indem man den sechsten Sinn der Intuition und den siebten Sinn des Wissens erweckt. Man übt diese Art zu lernen, indem man bewußt mit der rechten Gehirnhälfte arbeitet. Dabei lernt man, seiner eigenen Stimme zu folgen und auf den inneren Lehrer zu hören, der stets nur unser bestes im Auge hat und dessen Führungsqualitäten an den Früchten in unserem Leben abgelesen werden kann. Die von S.E.A. übermittelten Themenangebote gehören der letztgenannten Kategorie an.

Die Arbeit der Akademie für Selbstentwicklung (S.E.A.) möch­te sowohl eine Brücke zwischen den religiösen und wissenschaft­lichen Weltanschauungen als auch den grobstofflichen und fein­stofflichen Welten bauen. S.E.A. widmet sich der universalen Lebenskraft, welche die Grundlage aller wissenschaftlichen Disziplinen und Religionen darstellt. Die Untersuchung von östli­chen und westlichen Religionen und Philosophien fördert gemein­same Nenner und Glaubensüberzeugungen zutage, die lediglich unterschiedliche Bezeichnungen tragen. Jesus sagte hierzu: »Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch solches alles zufallen.«

Anmerkungen:

Meine persönliche Ausrichtung hat sich insofern geändert, als ich mich nicht mehr vordergründig auf meinen eigenen Aufstieg konzentriere. Stattdessen habe ich mich zeitgleich und vollständig auf den Rhythmus des göttlichen Bauplans eingeschwungen, der sich nach und nach in der irdischen Welt entfaltet und verwirklicht. Es ist mein ausschließlicher Wunsch zu SEIN und zu DIENEN, indem ich meinen bereits vereinbarten Anteil des göttlichen Plans mit Freude, Leichtigkeit und Anmut erfülle.

Im Verlauf der letzten fünf Jahre hat sich meine Beziehung zu den Aufgestiegenen Meistern vertieft und verstärkt, da ich es zuge­lassen habe, mich von ihren Botschaften inspirieren zu lassen und daraufhin geradezu magische Veränderungen in meiner Alltagsrealität zu beobachten. Sowohl das Gefühl der Freude als auch die Empfindung, sinnerfüllt und verbunden zu sein, sind in meinem Fall ein natürlicher Seinszustand geworden.

Die Idee der Erschaffung der Wirklichkeit hat sich in mir von einem ehemals intellektuellen Verständnis zu einem in den Zellen gegründeten Wissen gewandelt, da ich die positiven Segnungen der Meisterung des Denkens und der bewußten Neuprogram­mierung persönlich erfahren habe.

Kapitel 1

Die Kunst, in Resonanz zu sein

Im Oxford-Wörterbuch wird der Begriff »Resonanz« folgender­maßen definiert: »Reaktion einer Schwingung auf ihre eigene Frequenz.« Metaphysiker verweisen in Sachen Resonanz auf das universale Resonanzgesetz. Dieses Gesetz drückt im wesentlichen aus, daß Gleiches Gleiches anzieht.

Der menschliche Körper ist ein Energiesystem. Jeder Mensch hat seine einzigartige persönliche Schwingungsfrequenz, welche die Gesamtsumme all dessen darstellt, was er im Lauf von Äonen durchlebt hat. Jedes Lebewesen verfügt über das sogenannte Vierkörpersystem der niederen Körper. Es handelt sich um niedere Körper aufgrund ihrer Frequenz. Wir verfügen gleichfalls über höhere Körper beziehungsweise Energiefelder, die auf einer höhe­ren beziehungsweise feineren Frequenzrate schwingen. In Resonanz zu sein kann man sich wie Musiknoten vorstellen, die auf einem Instrument gespielt werden, welches gut gestimmt ist.

Negatives Denken, verdrängte negative Gefühle, Schadstoffe, Schlacken, ungesunde Ernährung und vieles mehr sind wie Giftstoffe und beeinträchtigen den Zustand der Zellen und die Energiefelder des Körpers, was wiederum unsere persönliche Schwingungsfrequenz beeinflußt und festlegt, ob wir gestimmt oder verstimmt sind. Erfahrungen aus vergangenen Verkörperun­gen und dem gegenwärtigen Leben werden allesamt im Zellgedächtnis aufbewahrt und sind ebenfalls für die Schwin­gungsfrequenz eines Individuums verantwortlich.

Dr. Deepak Chopra führt in seinem Buch »Die heilende Kraft« aus, daß die Zelle ein mit Materie umkleideter Gedächtnisspeicher sei, der wiederum ein bestimmtes Energiemuster bilde und den Körper als Heimat anerkenne. Erinnerungen entstehen aus Erfahrungen, die von intensiven Gefühlen begleitet waren.

Viele Menschen spüren derzeit ein starkes inneres Verlangen, in ihrem Leben wahrhaftig Freude, Ausgeglichenheit, Harmonie und bedingungslose Liebe zu erfahren. Solche Erfahrungen werden uns automatisch zuteil, sobald wir unseren physischen Leib, den Gefühls- und Verstandeskörper sowie den Geistleib wieder auf höhere, feinere Frequenzebenen einschwingen. Die Einstimmung der persönlichen Schwingungsrate läßt sich mit dem Vorgang des Stimmens einer Saite auf einem Musikinstrument auf deren jewei­lige einwandfreie Tonlage vergleichen. Je feiner die von uns aus­gehenden Schwingungen sind, um so feiner abgestimmt sind die Lebenserfahrungen, die wir infolge des universalen Resonanz­gesetzes anziehen.

Der physische Leib könnte beispielsweise meisterhaft auf die Note »C« gestimmt sein, das Energiefeld des Emotionalkörpers auf »D«, das feinstoffliche Feld des Mentalkörpers auf »E« und der Geistleib auf »F«. Sofern die genannten Energiefelder in ihrer jeweiligen »Note« perfekt gestimmt sind, spielen sie harmonisch miteinander, und das Leben nimmt eine magische Qualität an.

Sind sie hingegen verstimmt, entsteht eine disharmonische, ato­nale Musik und der Fluß unseres Lebens ist disharmonisch. Die Ereignisse verlaufen asynchron. Wenn wir uns unglücklich fühlen, unter Entbehrungen leiden oder krank sind, ist das als Hinweis zu verstehen, daß eines oder mehrere unserer Energiefelder falsche Töne abgeben und neu gestimmt werden müssen. Sind alle Felder eingestimmt und halten ihre jeweilige Tonlage, machen wir die Erfahrung, daß unser Leben ausgezeichnet verläuft.

Befassen wir uns nun mit dem Themenbereich Maßstäbe und Erwartungen. Für einen professionellen Musiker ist das präzise Stimmen eines Instruments von entscheidender Bedeutung. Einem Laien erscheint ein annähernd gestimmtes Instrument gut genug, oder es hört sich für das ungeübte Ohr durchaus gut an. Hier ist von einem persönlichen Bezugsrahmen die Rede, denn jeder Mensch hat seinen eigenen Maßstab, was für ihn im Leben akzeptabel ist und was nicht. Wer allerdings nur ein kleines bißchen empfindet, daß das Leben besser sein könnte, wird gut daran tun, seine Energiefelder einzustimmen und auf eine feinere Resonanz einzu­stellen, um so die perfekte Tonlage zu finden.

Ihrem Wunsch nach Verbesserung ihrer Lebensqualität und/oder Lebensdauer folgend, hören heutzutage viele Menschen auf ihre innere Führung und reinigen sich. Die Reinigung geschieht nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der emotionalen und mentalen Ebene. Für den Körper heißt dies ganz allgemein, weniger und leichter Verdauliches zu essen. Manche Menschen machen diesen Reinigungsprozeß auch auf der Gefühlsebene und werfen emotionalen Ballast ab – Emotionen wie beispielsweise Angst, Haß, Schuldgefühle, Sorgen, Ängstlichkeit, Ärger und vieles mehr, die sich, wenn sie nicht aufgelöst werden, in die verschiedenen Organe des physischen Körpers einlagern. Derlei Ablagerungen negativer Gefühle erzeugen Blockaden in den Energiefeldern und führen schließlich zu Krankheiten.

Auf der Ebene des Mentalkörpers erkennen die Mitmenschen, welche Beschränkungen wir durch negatives Denken unserem Leben auferlegen und welche Realität wir durch den Fluß der Gedankenenergie hervorbringen. Gedanken, Worte und Taten sind Energieformen, und was immer wir aussenden, kommt entspre­chend den Gesetzen von Karma und Resonanz zu uns zurück. Das Wesen von Energie ist Expansion und Kontraktion. So haben wir alles, was uns das Leben präsentiert, aufgrund unserer eigenen Schwingungsfrequenz angezogen. Somit treten alle Dinge, denen wir im Leben begegnen, auf, weil wir sie aufgrund unserer Schwingungsfrequenz angezogen haben. Alle Erfahrungen erfül­len den Zweck, uns zu dienen, zu inspirieren und Kenntnisse zu vermitteln. Deshalb sind alle Erfahrungen richtig.

Positive Gedanken, Worte und Taten, verbunden mit der Absicht, stets so zu handeln, daß es dem höchsten Wohl aller Lebewesen sowie dem höchsten Wohl der eigenen Person dient, werden unsere Schwingungsrate und damit unsere Lebens­erfahrung verändern.

Die folgenden Kapitel behandeln ausführlicher die Fragen, wie wir unsere Schwingungsfrequenz auch anderweitig bewußt neu einstimmen können, um ein harmonischeres Verhältnis zu den göttlichen Lichtwesen herzustellen, die wir im Grunde sind. Kurz gesagt, Meditation und tägliches Verweilen in der großen Stille der eigenen Innenwelt erweisen sich als wirksame Vorgehensweisen, um das menschliche Energiefeld an das vollkommene Schwin­gungsfeld der Lichtwesen anzugleichen.

Neben der energetischen Abstimmung ermöglicht uns die Meditation, uns der inneren Führung anzuvertrauen und zu lernen, den Einflüsterungen des eigenen Höheren Selbst zu lauschen, bis dessen Flüstern zu einer starken, deutlichen Stimme anschwillt. Handeln wir dementsprechend, werden diese Unterweisungen uns Freude, Liebe und Harmonie erfahren lassen, nach denen wir in allen Bereichen unseres Lebens Ausschau halten.

Meditation richtet unsere spirituellen, mentalen und emotiona­len Energiefelder aus, was sich schließlich auf unser physisches Energiefeld oder den Körper auswirkt. Eine leichte Diät mit fri­schem klarem Wasser und sanfte, streßfreie Gymnastik ermögli­chen uns, das Energiefeld unseres physischen Körpers Tag für Tag neu auszurichten, es wieder aufzubauen und zu verändern.

All diese Maßnahmen stärken Gesundheit, Vitalität und Langlebigkeit, doch keine erweist sich als derart machtvoll wie die Meditation, wenn man die Aufnahme von Prana mit Hilfe von spe­ziellen Atemübungen maximiert und der herbeigerufenen Energie des weißen Lichtes erlaubt zu heilen und zu transformieren.

Wir leben in einer solch wunderbaren Zeit, dem Beginn eines neuen Zeitalters, und wir wissen, daß wir über die Fähigkeit ver­fügen, die Realität zu erschaffen, die wir uns wünschen, indem wir lediglich die Energiesignale, die wir aussenden, verändern und die Gesetze verstehen, denen die gesamte Materie untersteht.

Kapitel 2

Die Einzigartigkeit des Seins

Äonenlang hat die Erde – unser geliebter Heimatplanet, auch unter dem Namen Terra bekannt – großes Leid, Chaos, Kriege und Verwüstung erfahren, ganz einfach deswegen, weil die Menschenwesen, die auf ihr leben, vergessen haben, wer sie hinter der Maske ihrer Persönlichkeit und ihrem Ego in Wirklichkeit sind. Dieses Vergessen hatte zur Folge, daß viele gleichfalls aufgehört haben, die individuelle Einzigartigkeit wertzuschätzen, zu begrei­fen und anzunehmen.

Unsere Einmaligkeit rührt schlicht daher, daß es keine zwei Menschen gibt, die die gleiche genetische Codierung aufweisen, exakt denselben Umwelteinflüssen unterliegen und obendrein die­selben Erfahrungen in früheren Leben gemacht haben. Alle drei Faktoren bilden die Gesamtsumme dessen, was wir heute sind. Der dritte Faktor ist entscheidend, denn er erklärt, weshalb beispiels­weise eineiige Zwillinge mit demselben genetischen Code, und identischen Umwelteinflüssen, trotzdem völlig unterschiedlich auf bestimmte Situationen reagieren können. Der fehlende Faktor ist, daß beide lediglich in diesem, nicht jedoch in sämtlichen anderen Leben Zwillingsgeschwister gewesen sind, weswegen sie abwei­chende Zellerinnerungen aufweisen.

Gegenwärtig sehnen sich die Menschen individuell und kollek­tiv nach einem Wandel auf unserem Heimatplaneten. Viele wün­schen sich Einheit und Bruder- und Schwesterschaft miteinander. Wir wünschen uns eine neue Welt, in der wir in Frieden leben und alle Rassen, Glaubensbekenntnisse und Kulturen repektieren. Wir sehnen uns danach, den höheren Willen zu verstehen und uns in den größeren Plan einzugliedern. Aus dieser Motivation begeben sich viele Menschen auf den Weg nach innen, oder setzen den bereits begonnenen Weg fort.

Viele Menschen haben genug davon, Angst, Einschränkungen oder Unwissenheit unterworfen zu sein, deren Auswirkungen viel­fach um uns herum in der irdischen Welt vorhanden sind. Sie haben erkannt, daß wir vor der eigenen Türe kehren müssen, um uns in die Lage zu versetzen, den Planeten zu verändern. Die Massengesellschaft besteht aus Individuen. Um das Massen-bewußtsein zu ändern, muß sich das Bewußtsein der einzelnen Menschen ändern. In dem Maße, wie jeder Mensch sein Bewußtsein und Wahrnehmungsvermögen umwandelt, werden wir begreifen, wer wir sind, weshalb wir hier sind und welche Rolle wir bei der Entstehung des Neuen Zeitalters bestimmungsgemäß spielen sollen.

Es ist unser Heimatplanet, und wir allein sind es, welche die erwünschten Veränderungen aus eigener Kraft zuwege bringen wer­den, indem wir uns nach innen wenden und unseren persönlichen einzigartigen göttlichen Bauplan befragen. Dieser Bauplan beinhal­tet nicht nur die Antworten auf unsere individuellen Fragen, sondern auch den höheren Plan, nachdem die Menschen sich entwickeln sol­len. Hinzu kommt noch unser jeweiliger Anteil bei diesem Gemeinschaftsunternehmen. Dadurch werden wir dann im Umgang miteinander bedingungslose Liebe und Akzeptanz der Rollen der anderen zeigen können und Einheit in der Vielheit erreichen.

Das Leben auf diesem Planeten läßt sich mit einer gigantischen Theaterproduktion vergleichen, die das Publikum und die Mitarbeiter durch ihre Komplexität hypnotisiert. Nicht nur das Drehbuch beschreibt eine Fülle von Lebenserfahrungen, von humorvollen und unterhaltenden Elementen bis hin zu spannungs­geladenen und dramatischen Szenen, sondern die Produktion an sich ist wirklich eindrucksvoll. Häufig hat man die Existenz auf unserem Planeten als Lebensschule bezeichnet, wohin die Menschen kämen, um zu wachsen, zu lernen und sich zu ent­wickeln.

Als ich mich vor einiger Zeit in tiefer Meditation befand, tauch­te die oben beschriebene Vision vom Theaterstück des Lebens auf, und ich erblickte genau dieses Bild. Es waren Schauspieler, Bühnenpersonal, Kritiker und sogar Zuschauer zugegen. Die Akteure waren jedoch ziemlich desorientiert, die Schauspieler konzentrierten sich auf die Aufgaben der Tontechniker, die Musiker waren als Beleuchter tätig und so weiter, bloß keiner der

Darsteller wandte sich seiner ihm zugeteilten Rolle zu. Als die Vision anhielt und sich vollkommen entfaltete, vernahm ich inner­lich den begleitenden Kommentar von Lord Sananda, der darauf hinwies, daß wir dieses kollektive Spiel des Lebens vervollkomm­nen könnten, wenn wir wollten – da die Menschheit ein intuitives Wissen von der potentiellen Vollkommenheit aller Manifestationen auf allen Ebenen besitzt und es anwenden möchte.

Er meinte, zu Beginn könnten wir womöglich den Wunsch ver­spüren, unsere Rolle in diesem Spiel des Lebens zu finden. Dies würde uns leichter fallen, wenn wir damit aufhörten, uns um das zu kümmern, was alle anderen täten. Dann könnten wir unsere Energie und Aufmerksamkeit darauf lenken, uns der eigenen inne­ren Führung anzuvertrauen und unser Unterscheidungsvermögen zu entwickeln. Dies brächte uns dazu, Freude an der Ausbildung zu haben und die eigene Rolle zu erkennen. Freude ist bekanntlich ein Ausdruck des Geistes, der sich im Leben offenbart. Deshalb ist der Grad der Freude stets ein verläßlicher Indikator dafür, wann wir mit dem Geist und unserer Bestimmung im Einklang sind.

Zweitens erwähnte er: Nachdem wir unsere vorherbestimmte Rolle angenommen und bestätigt hätten, daß wir Teil eines Ganzen sind, sei es förderlich, weiterhin die inneren Weisungen zu befol­gen und unseren natürlichen Talenten und/oder erlernten Fertigkeiten zu erlauben, sich auszudrücken und zu vervollkomm­nen, um auf diese Weise »unseren Text zu lernen«.

Drittens bekundete er, müßten wir begreifen, daß wir über viele Zeitalter hinweg Fortschritte in der Schule des Lebens gemacht hätten, ausgebildet worden seien, Fähigkeiten entwickelt und Wissen erworben hätten, das vielfach im Zellgedächtnis aufbe­wahrt wird, das wir nutzen können, um unsere jeweilige Rolle in einzigartiger Weise, allerdings in einstimmiger Harmonie mit den anderen Spielern, zu spielen. Wichtig sei zu wissen, daß die Mitspieler ihre jeweilige Ausbildung gleichfalls für die ihnen zugeteilte Rolle in diesem Stück durchlaufen hätten. Folglich lau­tete sein dritter Vorschlag, zu vertrauen und die Entscheidungen der anderen zu respektieren, denn auch sie seien ausgebildet wor­den, ihren Part im Gleichklang mit unserer Rolle zu spielen – sofern wir dies zuließen.

Sananda teilte mit, daß das Spiel des Lebens nur dann harmo­nisch fließen und glänzende Kritiken erhalten würde, sofern es im Einklang mit dem göttlichen Ausdruck sei. Erst dann würde das Goldene Zeitalter einkehren und Überfluß in allen Bereichen des Lebens für die ganze Menschheit Wirklichkeit werden.

Geht ein Mensch wie oben beschrieben vor, verändert sich seine persönliche Realität und sein Bewußtseinszustand entspre­chend, besonders, da die Schwingungsfrequenz der Erde und ihrer Bewohner auf höhere Lichtoktaven abgestimmt wird und der inne­re Lichtquotient zunimmt.

In diesem Bewußtseinszustand ist das Energiefeld des Herzens vollständig geöffnet. Magie ist im Spiel, wenn wir imstande sind, die Einmaligkeit aller Lebewesen zu erkennen und uns mit dem Meister in allem zu verbinden. In diesem Bewußtseinszustand löst sich das Wesen vom Ich, wächst über Getrenntheit und Begrenztheit hinaus und strebt ausschließlich danach, dem größe­ren Plan zum Wohl des Ganzen und nicht mehr dem des Einzelwesens zu dienen. Diese Diskussion setzen wir in Kapitel 18 über Bestimmung und Dienen fort.

Je besser wir die Energiegesetze und die Art und Weise begrei­fen, wie wir mit Hilfe unserer Gedanken unsere Wirklichkeit erschaffen (siehe Kapitel 8 und 9), verstehen wir, daß »wir jeder­zeit unsere Einstellung und folglich unsere Lebenserfahrung ändern können«, selbst wenn es uns nicht immer gelingt, die unmittelbaren Lebensumstände zu ändern.

Lebenslektionen, um Harmonie zu erreichen

Urteilsvermögen: Erkenne den nächsten Schritt.

Anerkennung der individuellen Einzigartigkeit: Lerne deinen Tanz zu tanzen, ohne dabei den anderen auf die Zehen zu tre­ten. Vielleicht entscheidest du dich dafür, Walzer zu tanzen, während ein anderer Samba tanzt. Einheit drückt sich in der Vielfalt aus.

Einzigartigkeit des Seins: Finde heraus, welchen Tanz du gerne tanzt. Erlerne die Tanzschritte und teile die Tanzfläche mit den anderen!

Kapitel 3

Das Energiesystem Körper

Nach Angaben des Oxford-Wörterbuchs ist Energie »das Ver­mögen von Materie oder Strahlung, eine Leistung zu erbringen«. Nach Aussage von Stephen Hawking in dem Buch »Eine kurze Geschichte der Zeit« entspricht der Begriff Energiekonservierung dem naturwissenschaftlichen Gesetz, wonach Energie (bezie­hungsweise deren Masseäquivalent) weder erzeugt noch vernichtet werden kann – allerdings ist sie imstande, ihre Form zu verändern.

In seinem Buch »Die Körperzeit« gibt Dr. Deepak Chopra an, daß jedes Atom zu mehr als 99,9 Prozent aus leerem Raum besteht, durch den die subatomaren Partikel sich mit enormer Geschwindigkeit in Form von vibrierenden Energiebündeln bewe­gen, die anhand von einzigartigen Codierungen Informationen transportieren.

Um aus lebloser Materie Leben zu formen, ist es erforderlich, daß zwischen RNS und DNS ein Austausch erfolgt, wodurch sich Zellstrukturen bilden. Dieser intelligente Energiestrom, den Dr. Chopra als universales Feld bezeichnet, erhält uns am Leben. Er führt aus, die grobstoffliche Welt sei lediglich ein Spiegel der tie­feren, auch dem Menschen innewohnenden Intelligenz, die Materie und Energie organisiert. Jeder ist ein Teil des Ganzen und daher dazu aufgerufen, sich liebevoll um alles zu kümmern. Auch wenn wir in unserer Individualität einmalig sind, sind wir durch ein gemeinsames Band aus reiner Energie verbunden, das jede ein­zelne Zelle versorgt, unser Wesen und alles Leben als Ganzes.

Religionen nennen diese Energie Gott oder Überbewußtsein und sehen sie als allgegenwärtig, allmächtig und allwissend an. Die Quantenphysik bezeichnet diese Energie als große Vereini­gungsenergie, die gleichfalls allerorts vorhanden ist und über abso­lute Macht und alles Wissen verfügt. Vertreter der New-Age-Bewegung charakterisieren diese Energie mit anderen Begriffen:

Alles, Was Existiert, Göttliche Intelligenz und so weiter. Die erwähnten Bezeichnungen sind allesamt Begriffe, welche ein und dieselbe Kraft oder Macht beschreiben. Energie ist nichts weiter als Energie. Ihr Differenzierungsfaktor hängt lediglich von der Reinheit des Bewußtseins ab, das ihr aufgeprägt ist.

In Joseph Caters Buch »The Awesome Life Force« wird die Lebenskraft folgendermaßen beschrieben. Sie setzt sich aus ätheri­schen Stoffen und komplexeren feinstofflichen Partikeln zusam­men. Ätherkombinationen produzieren Lichtphotonen, die ihrer­seits die Elektronen und Protonen der Atome erzeugen. So ist es möglich, daß Gedanken scheinbar aus dem Nichts feste Gegenstände materialisieren können.

Der menschliche Körper setzt sich aus Äther, Atomen und Zellen zusammen, in denen diese Energie samt ihrem Informationsgehalt vorhanden ist. Daraus läßt sich schlußfolgern, falls Gott allgegenwärtig ist und aus wissenschaftlicher Sicht tatsächlich ein reines intelligentes Kraftfeld darstellt, welches den Fortbestand allen Lebens gewährt, steht es uns frei, sofern wir dies wünschen, uns ihm zuzuwenden und mit dieser Energie bezie­hungsweise unserer inneren Gottheit Kontakt aufzunehmen.

Gedanken, Worte und Taten sind gleichfalls Energie. Energie dehnt sich aus, zieht sich zusammen und verändert ihre Form. Folglich kehrt alles, was wir aussenden, zu uns zurück. Die Bibel drückt es so aus: »Was du säst, das wirst du ernten.« Energetisch ausgedrückt wird alles vom universalen Gesetz der Resonanz und dem Gesetz der Anziehung bestimmt, wonach gleiche Dinge sich anziehen.

Wie bereits erwähnt, besitzt der Mensch vier nie­dere Energiekörper, die in verschiedenen Frequenzbereichen schwingen:

1. der physische Leib, der als einziger Körper sichtbar ist bezie­hungsweise vom menschlichen Auge als feste Materie wahr­genommen wird,

2. der Emotionalkörper (Gefühlsleib),

3. der Mentalkörper (Verstandesleib) und

4. der spirituelle Körper (Geistleib).

Wir verfügen ebenfalls über höhere Energiekörper, die deshalb als höher bezeichnet werden, weil sie in höheren Frequenz­bereichen schwingen. Barbara Ann Brennans Buch »Licht-Arbeit« behandelt diese Körper und Energiefelder sehr ausführlich und wird interessierten Lesern als Lektüre empfohlen.

Wenn wir die genannten Energiekörper einwandfrei auf-einan­der abstimmen oder sie miteinander harmonisieren, erlangen wir höheres Wissen und erfahren einen höheren Sinn unseres Daseins, da sich alle Dinge mühelos ineinanderfügen.

Dieser Zustand der Erleuchtung, der von Schülern der östlichen Esoterik so sehr ersehnt wird, wird nicht nur durch die Fein­abstimmung der vier niederen Körper und deren vollkommener Resonanz untereinander erreicht, sondern auch durch die richtige Stimmfrequenz, die dem Höheren Selbst, der Seele und der ICH BIN-Gegenwart, dem inneren Gott oder dem Christusbewußtsein (allesamt Bezeichnungen, die das feinstofflichere Selbst beschrei­ben) ermöglicht, ihre Kraft und Magie im physischen Körper voll­kommen auszudrücken.

Zusammenfassung: Wir sind Energiesysteme, die Signale sen­den und empfangen. Wer ziellos Signale aussendet, macht auch beliebige oder zufällige Lebenserfahrungen. Kontrollieren wir jedoch unsere Signale, können wir unser Leben in beträchtlichem Maß beeinflussen. Gehen wir noch einen Schritt weiter und stim­men den Körper und seine Schwingungen, das heißt die von uns übermittelten Energiesignale, auf einen reineren, harmonischeren Frequenzbereich ein, können wir die Qualität und Dauer unseres Lebens sowie unserer Lebenserfahrungen bestimmen.

Über Reinkarnation: Nachdem wissenschaftlich bewiesen ist, daß Energie weder erzeugt noch vernichtet werden, aber ihre Form verändern kann – vorausgesetzt wir begreifen den Menschen als Energiesystem –, wage ich folgende logische Behauptung aufzustellen, wonach Reinkarnation lediglich die

Unzerstörbarkeit der Energie bestätigt. Während Materie wie bei­spielsweise der physische Körper verfallen und sterben kann, ändert die darin enthaltene Energie, welche die Körperfunktionen aufrechterhält, nur ihre Form und existiert weiter. Wer sich für das Konzept der Reinkarnation interessiert, möge hierzu die Werke von Edgar Cayce studieren, die als die am umfangreich­sten dokumentierte Lektüre sämtlicher Fallstudien zu diesem Thema gilt.

Es gibt ein universales Gesetz, das sogenannte Gesetz der Evolution und Wiedergeburt (siehe Kapitel 31 über universale Gesetze). Danach »durchläuft die Menschheit einen allmählichen Entwicklungsprozeß, in dem sie mit unerschütterlicher Ausdauer die Verkörperung in Formen wiederholt. Mit zunehmender Effizienz und jeweils zum richtigen Zeitpunkt erfolgt der Höhepunkt spiritueller Entwicklung, wobei die Schöpfungsquelle und die wahre Identität erkannt werden. Dieses Gesetz ist auch als das Gesetz der regelmäßigen Wiederkehr (Periodizität) bekannt«. Zitat aus dem Buch »The Vision of Ramala«.

Anhand meiner ausführlichen Nachforschungen und persönli­chen Erfahrungen auf diesem Gebiet, behaupte ich, daß Reinkarnation innerhalb eines linearen Zeitrahmens ein grundle­gender Vorgang ist. Auf dieses Thema greifen wir im Verlauf die­ses Buches gelegentlich zurück. Etwas vereinfacht ließe sich fol­gendes sagen: Das Leben in der Verkörperung ist eine Schule, ein Prozeß des Wachsens und Lernens. Nach Eintritt des Todes löst sich das Kraftfeld des physischen Körpers auf, doch die Energiefelder des Emotional- und Mentalkörpers sowie des Geistleibs bleiben noch eine Weile erhalten. Sie fügen sich zu einem bewußten Energiefeld zusammen. Dann folgt eine Periode, in der wir buchstäblich Ferien haben.

Ferien sind eine Zeit des Nachdenkens, in der wir das vergan­gene Schuljahr Revue passieren lassen, überprüfen, was wir gelernt haben und wie gut oder mangelhaft wir unsere Schulaufgaben bewältigt oder nicht geschafft haben. Die nicht bestandenen Prüfungen müssen wir im nächsten Jahr wiederholen. Aus diesem Grund schmieden wir bereits Pläne für das kommende Schuljahr, erstellen den anstehenden Lehrplan und wählen die Schulfächer aus, die wir studieren wollen.

Lernen und Prüfungen dieser Art sind Kennzeichen der menschlichen Entwicklung. Gewöhnlich beziehen sich die Lernlektionen auf abstrakte Themen wie zum Beispiel Einfühlungsvermögen, Liebe, Mitgefühl, Dienst am Nächsten und so weiter. Die Schulzeit stellt zugleich einen Zeitabschnitt dar, da wir aus den Beziehungen und ganz allgemein den Lebens­bedingungen auf einer grobstofflichen, materiellen Ebene lernen. Die Frage, weshalb die göttlichen Funken, sprich wir Menschen, uns dafür entschieden haben, die Schule des Lebens auf dem Planeten Erde zu besuchen, ist ein anderes Thema.

Wenn wir also den gesamten an dieser Schule verfügbaren Lehrstoff erarbeitet und sämtliche Examina bestanden haben, wen­den wir uns einer weiterführenden Lehranstalt zu, womit sich der Zyklus der Reinkarnation auf der irdischen Ebene aufhebt.

Das menschliche Energiefeld verändert weiterhin seine Form. Ebenso verhält sich die Energie infolge des universalen Gesetzes der Veränderung und Transmutation, welches besagt, daß das ein­zig Beständige die Veränderung und das unzerstörbare Wesen der Energie ist. Dieser Vorgang wird gemeinhin als Unsterblichkeit der Seele bezeichnet. Die physische Unsterblichkeit ist gleichfalls möglich. Sie erlaubt uns, im gleichen Körper weiterzuleben, nicht nur um unser gewähltes Lernpensum zu vervollständigen, sondern um zu bleiben und den Lehrplan auf eigenen Wunsch zu verbes­sern. In Kapitel 26 wird das Thema Unsterblichkeit ausführlicher behandelt.

Kapitel 4

Visualisierungen

Die uns umgebende materielle Welt erscheint uns fest und wirk­lich, weil wir unsere Sinnesorgane ein Leben lang trainiert haben, sie in dieser Weise wahrzunehmen. Stellen Sie sich einmal vor, wie es wäre, wenn Sie in den letzten zwanzig bis sechzig Jahren oder während Ihrer gesamten Lebensspanne Tag für Tag das Innenreich mit den gleichen Sinnen und entsprechender Beharrlichkeit erfah­ren hätten, die Sie auf die Wahrnehmung der physischen Umwelt verwandt haben. Wie real würde Ihnen dann die innere Welt erscheinen?

Ebenso wie es Abenteurer und Forscher gibt, die die äußere Natur des Planeten Erde und den sie umgebenden Weltraum unter­suchen, haben sich mittlerweile auch viele Menschen darauf ein­gelassen, die Innenwelt zu erforschen auf der Suche nach jenem imaginären Schlüssel zur Erfahrung von Glück, Liebe und Wohlstand.

Im Lauf der Geschichte sind eine Anzahl von Menschen durch ihr Höheres Bewußtsein angespornt worden, Antworten auf gewis­se Fragen zu suchen, wie beispielsweise »Weshalb sind wir hier auf Erden?«. Durch die Industrialisierung, die infolge technischer Neuerungen eine veränderte Lebensweise mit mehr Freizeit ermöglicht, haben sich viel mehr Menschen ernsthaft auf den inne­ren Pfad begeben, der in früheren Zeiten nur Mystikern, Weisen, Avataren und den Mysterienschulen vorbehalten war.

Die Metaphysik ist die theoretische Philosophie des menschli­chen Daseins und Bewußtseins. Seit der uns geläufigen Zeitrechnung hat sich die Menschheit auf der Suche nach Lebensqualität, höherer Weisheit und Bildung weiterentwickelt. Man könnte sagen, daß Streß in unserer Gesellschaft unmittelbar davon herrührt, daß der Einzelne von dieser höheren Wahrheit und Weisheit fast nichts weiß, keinen Zugang zur Schöpferkraft hat und Gott als Wesen in der Außenwelt ansieht. Wenn man anfängt, dieses höhere Wissen zu erfassen und zu verstehen, indem man sich nach innen wendet und das eigene Bewußtsein mit der lebens­erhaltenden Energie verschmelzen läßt, verschwinden Streß und Unglücklichsein und an ihre Stelle treten Freude – als Folge der Selbstentdeckung – und das Gefühl, den Sinn des Lebens gefunden zu haben.

Indem man lernt, seiner inneren Führung zu vertrauen und auf sie zu hören, findet man den richtigen Weg, der einem bestimmt ist. Unglück, Krankheit und Streß sind Hinweise, daß im Leben etwas verkehrt läuft. Solche Hinweise treten nicht zufällig auf. Sie deuten darauf hin, daß unser derzeitiges Handeln und/oder der Weg, den wir eingeschlagen haben, für uns nicht stimmig ist und von uns selbst korrigiert werden muß.

Das kreative Visualisieren ermöglicht uns, die inneren Reiche zu erforschen, indem das höhere Bewußtsein angeregt wird, mit der Göttlichen Intelligenz zusammenzuarbeiten, um eine Realität in einer anderen Dimension zu erschaffen. Wird diese Realität regelmäßig erlebt, sickert sie in die irdische Alltagsrealität ein. Annalee Skarin schreibt in ihrem Buch »Ye are Gods«: »Die Vorstellungskraft ist ein Gottesgeschenk. Mit Hilfe unseres Verstandes können wir die Samenkörner unserer Wünsche in die geistige Welt hineinimaginieren, indem wir die Fähigkeit der Visualisierung einsetzen.« Unsere Lebenswirklichkeit wird durch Gedanken erschaffen. Es gibt nichts auf Erden, was nicht durch Denken und Willenskraft des Menschen und Denken und Willenskraft der Ewigen schöpferischen Intelligenz in Erscheinung getreten ist.

Ohne Vorstellungskraft und Ideen würde es weder Visionen noch eine physische Wirklichkeit geben, denn alle Dinge, die uns umgeben, sind in Gedanken geboren worden. Geist und Vernunft gehen Hand in Hand, wobei allerdings die Vernunft aus dem Geist geboren wurde.

Aktuelle Forschungen haben nachgewiesen, daß der Körper zwischen einer starken Visualisierungserfahrung und einem tatsächlichen Ereignis nicht zu unterscheiden vermag, weshalb er beide Eindrücke gleichermaßen »real« behandelt. Dieser Gedanke eröffnet uns ein bislang unerforschtes riesiges Gebiet, was uns ermöglicht zu verstehen, daß der Körper wahrlich dem Bewußtsein unterstellt ist. Der physische Körper und der Emotionalkörper die­nen dem Mentalkörper, der sich wiederum den Geistleib als Kanal zunutze macht, um Zugang zum höheren Bewußtsein zu erhalten. Das höhere Bewußtsein entspricht dem höheren Selbst (der Seele), das uns wiederum mit der Göttlichen Intelligenz verbindet. Die Göttliche Intelligenz manifestiert sich gänzlich in dem eigenen Gottselbst oder der ICH BIN-Gegenwart.

Die Kenntnis von der Macht der schöpferischen Visualisierung erlaubt uns zu verstehen, wie wir Krankheiten und Leiden weg­programmieren beziehungsweise erzeugen können. Dieses Thema wird in den Kapiteln 9 und 10 über die Meisterung des Verstandes und die Macht der Gefühle behandelt. Weitere ausführliche Informationen über Spontanheilungen, Heilbehandlung von unheilbaren Krankheiten und vieles mehr finden Sie in Deepak Chopras Werk »Die heilende Kraft« und zahlreichen anderen New Age-Büchern und Schriften über das Thema Heilung.

Es gibt nichts, was man mit der richtigen geistigen Einstellung nicht erreichen kann, doch um eine neue Wirklichkeit zu erschaf­fen, muß man eine klare Vorstellung davon haben. Visionen emp­fangen wir während der Meditation, Kontemplation und wenn wir uns dem höheren Bewußtsein öffnen, indem wir Visualisierungs­techniken und andere Methoden verwenden.

Grace Cooke schreibt in ihrem Buch »Die Perle im Lotos« die wahre Bedeutung spiritueller Imagination sei ein Schöpfungs­vorgang im höheren Bewußtsein in einer Sprache, die reine Schönheit, reine Güte und reine Christusliebe ausdrückt. »…verstehen wir, daß der Mensch unendliche Schönheit hervor­bringen kann, weil der göttliche Geist in ihm imstande ist, den weißen Äther zu formen.«

Weiter führt Grace Cooke aus, daß dieser Äther eine Substanz sei, die der höhere Verstand in eine lebendige Form verwandeln könne. Ein Mensch könne mittels seiner Imagination und der von ihm wahrgenommenen Bilder seine Seele in Welten zum Ausdruck

bringen, die von der irdischen weit entfernt sind. Sie spricht davon, daß die menschliche Angst vor dem Unbekannten oder vor Täuschungen und Betrug uns dazu veranlassen, zwischen uns und der wirklichen Welt des Geistes eine Barriere oder einen schweren Vorhang aufzubauen und daß wirkliche Imagination das Tor in die feinstoffliche Welt und höhere Reiche sei (wobei sich das Wort höher auch hier auf die Schwingungsebene bezieht).

Esoterischen Studien zufolge werden vier Fünftel des mensch­lichen Gehirns nicht benutzt. Das Großhirn beinhaltet unseren höheren Verstand und ist die Datenbank für das höhere Denk­vermögen. Je häufiger wir uns mit Hilfe von Techniken wie bei­spielsweise Visualisierungen auf den höheren Verstand einstimmen und ihn aktivieren, um so leichter fällt es uns, die von uns gewünschte Wirklichkeit zu erschaffen und unseren eigenen göttli­chen Bauplan zu erschließen. Detaillierte Angaben und Übungen zur Aktivierung des Großhirns und anderer Gehirnzentren finden Sie in Kapitel 28 über telepathische Kommunikation.

Der Unterschied zwischen dem höheren und dem niederen Verstand ist folgender: Während der niedere Verstand sich den all­täglichen Problemen des Überlebens (Vermehrung, Sexualität, Essen, Obdach, usw.) in der irdischen Welt widmet und völlig darin aufgeht, fordert der höhere Verstand uns auf, uns weiterzu­entwickeln und folgende Fragen zu stellen: »Hat das Leben einen höheren Sinn? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es eine höhe­re Macht, einen größeren Plan? Welchen Platz nehmen wir darin ein?« – und noch viele weitere Fragen dieser Art.

Indem wir visualisieren und die weiße Lichtenergie einsetzen, stimmulieren wir überbewußtes Denken, das dem normalen Denken überlegen ist. In der Meditation erzeugen wir damit eine reale Welt, die abhängig von unserer bildlichen Vorstellung uns inspiriert oder beruhigt. Praktizieren wir diesen Vorgang regel­mäßig, so sickert die Erfahrung in unser Tagesbewußtsein ein. Sofern unser Denken und Streben rein sind, wird man in diesen inneren Welten, nach Aussage von Grace Cooke, stets von der Kraft der Absicht beschützt, die durch und durch gut und von Liebe erfüllt ist.

Viele Menschen stellen sich die Frage, wie sie echte Imagi­nation von bloßer Phantasie unterscheiden können. Dazu ein Zitat aus dem White Eagle-Buch »Die Perle im Lotos« von Grace Cooke. »Wirkliche Imagination stellt sich als die Folge von auf­richtigem Streben und Beten ein, was höhere Schwingungen akti­viert, auf die das Gehirn reagiert. Mit dem niederen Verstand kann man allerhand nichtige und alberne Gedanken denken, hat man jedoch die Kraft und das goldene Licht berührt ... wird man von dieser göttlichen Macht durchdrungen, was nicht allein den höhe­ren Verstand, sondern auch das Gehirn beeinflußt, wodurch man mit Hilfe der Macht Gottes in die Lage versetzt wird, die Form zu erzeugen, die während der geführten Meditation und Visualisierung beschrieben werden. Dies ist hilfreich, um Zugang zur Welt des Geistes zu erhalten.« Diese Schrift ist eine ausge­zeichnete Einführung für alle, die mit Meditation und schöpferi­scher Visualisierung beginnen.

Über neunzehn Jahre habe ich es vermieden, schöpferische Visualisierungsübungen auszuführen. Während meiner Medita­tionspraxis war ich süchtig nach Gefühlsempfindungen von Freude und Liebe geworden, die ich durch Atemübungen und Lichtarbeit erfahren hatte. Dies stimmte mich auf einen Kraftstrom ein, der mir bereits als Heiliger Name bekannt war. Dabei handelt es sich um die Kraft, die in Verbindung mit dem Licht den Atem steuert. Durch eine bestimmte Körperübung, bei der ich beide Augen nach innen und nach oben in Richtung Drittes Auge bewegte, hatte ich diesen Kraftstrom aktiviert. Aus Erfahrung wußte ich, daß diese Art der Meditation mich auf subtile, doch kraftvolle Weise verän­derte, denn ich wurde ruhiger, war ausgeglichener und konzen­trierter und meine Fähigkeit im alltäglichen Leben zu handeln statt nur zu reagieren wurde immer besser. Diese Übungen setzte ich fort, da ich mich gut fühlte und es in meinem Leben aufwärts ging. Dann brachten mich Erfahrungen, die mich sehr glücklich machten dazu, die Zusammenarbeit mit den Bruderschaften des Lichts bewußt aufzunehmen. Im Kapitel 32 führe ich die Thematik der universellen Bruderschaften näher aus. Plötzlich verstand ich den Sinn meiner vorausgegangenen Ausbildung, und der heiße Wunsch überfiel mich, das reinste Medium (engl. Channel) für die göttliche Intelligenz zu werden, das ich sein konnte. Mit Hilfe der schöpfe­rischen Visualisierung vermochte ich bewußt meinen höheren Verstand zu aktivieren, meine Energiefelder gründlich und dauer­haft zu reinigen und neu auszurichten und meine Lehrzeit der Selbstmeisterung zu beschleunigen.

In den nachfolgenden Kapiteln werden spezielle Visuali­sierungsübungen aufgeführt, die sich als hilfreich erweisen, um den Lichtquotienten des Körpers und zugleich das Gefühl der Freude zu steigern, negative Programmierungen aufzulösen und emotionalen Ballast abzuwerfen, der zu nichts mehr nütze ist, und noch vieles mehr.

Am Ende von Kapitel 7 finden Sie die schöpferische Visualisierung 1. Diese großartige Technik dient zur Streßminde­rung und schenkt inneren Frieden, indem sie die Visualisierung mit der weißen Lichtenergie und Atemübungen kombiniert.

Das schöpferische Visualisieren ermöglicht es, die inneren beziehungsweise die übersinnlichen Sinne vollständig zu aktivie­ren. Diese geistigen Sinne sind bei allen Lebewesen in unter­schiedlichen Abstufungen aktiv. Einige Menschen sind von Natur aus hellsichtig begabt, was sie in die Lage versetzt, bei geführten Meditationen, verbunden mit Visualisierungen, mühelos zu sehen. Andere scheinen überhaupt nichts zu sehen, können aber deutlich hellfühlen. Eine weitere Gruppe von Menschen scheint von Natur aus hellhörig zu sein. Ihnen fällt es leicht zu hören, wenn sie sich in den Innenwelten aufhalten.

Das Ziel ist, alle diese Sinne zu entwickeln. Wenden wir uns dazu nach innen und praktizieren die schöpferischen Visualisie­rungstechniken, bis sich unsere feinstofflichen Sinne des Sehens, Schmeckens, Riechens, Tastens und Hörens vollständig öffnen und wir unsere übersinnlichen Wahrnehmungen nach Belieben auf­rechterhalten können.

Am Ende von Kapitel 13 finden Sie unter der Überschrift »Die Gestaltung des Inneren Heiligtums« schöpferische Visuali­sierungsübungen zur Entwicklung dieser Sinne. Die nachfolgen­den Kapitel beinhalten etwa siebzehn geführte Meditations­übungen, die in Verbindung mit Visualisierungstechniken zu ver­wenden sind.

Ich empfehle, zu Beginn nur in etwa vierzig Prozent Ihrer Meditationszeit Kassetten zu Hilfe zu nehmen. Sobald Sie geübter visualisieren können, reduzieren Sie die Verwendung von Kassetten. Ihr Wesen hat seine eigenen Ziele, Pläne und Visionen, mit denen Sie Kontakt aufnehmen sollen, damit Sie auf Ihrer Reise nach innen geführt werden können. Wenn wir immer von außen kommende Anweisungen befolgen, behindern wir womöglich den inneren Lehrer.

Wenn wir visualisieren, sind wir wie ein Maler, dem eine leere Leinwand gegeben wurde oder wie ein Schriftsteller, der eine neue Geschichte erfindet. Unsere Vorstellungskraft, der Malerpinsel, die Farben sowie der Kugelschreiber sind nichts als Werkzeuge, mit deren Hilfe wir kreieren. Alles, worauf wir uns konzentrieren, wächst heran. Imagination und Visualisierung sind die Samen, die wir heute säen, damit die Visionen von morgen zustande kommen.

Kapitel 5

Die Energie des weißen Lichtes

Weißes Licht ist der sichtbare Aspekt der Energie, die den mensch­lichen Körper erhält und das Universum durchflutet. Diese Kraft kann auch mit allen grobstofflichen Sinnesorganen wahrgenom­men werden, wenn wir diese Körpersinne während der Meditation ins Innere richten. Auf diese Weise können wir die Energie des weißen Lichtes nicht nur sehen, sondern sie auch als inneren har­monischen Klang hören.

Wir sind gleichfalls imstande, die Lichtstrahlen und Tonwellen dieser Kraft zu berühren oder zu fühlen, da sie mit Empfindungen von Liebe und Wohlbefinden einhergehen. Diese Energie kann man auch schmecken, denn aus der Zirbeldrüse tritt Nektar oder ein Sekret aus, das die Yogis von altersher als Jungbrunnen oder Ambrosia (sanskrit amrita) bezeichneten.

Die Energie des weißen Lichtes ist der sichtbare Aspekt unse­res göttlichen Wesens. Es ist die Kraft, die im Universum am wirk­samsten heilt und transformiert. Wer sich um Transformation und Heilung bemüht, kann sie erlangen, indem er mit Hilfe von Meditation und durch den Einsatz besonderer Atemübungen und Visualisierungen dieses Licht herbeiruft.

In seinem Buch »Die Autobiographie eines Yogi« beschreibt Yogananda, daß die Stelle zwischen der Medulla oblongata und dem Hypothalamus sowohl den positiven als auch negativen Pol darstellt, sprich das Zentrum der intelligenten Lebenskraft. Hier ist auch der Sitz des Dritten Auges oder Stirnchakras, die Stelle, wo die innere Sicht stattfindet. Konzentriert man sich in Ruhe auf den Punkt zwischen den Augenbrauen und gelegentlich auf die Medulla oblongata (laut Yogananda bilden beide Pole zusammen eine Polarität), richtet sich der Strom zwischen beiden Augen zunächst auf den besagten Stirnpunkt und anschließend auf die Medulla oblongata. Das einzige feinstoffliche Lichtauge, jene reine Energie des weißen Lichtes, tritt dann im Dritten-Auge­ Chakra (auch Stirnchakra genannt) hervor und wird in der Medulla oblongata gespiegelt.

Das Buch »Das Buch des Wissens: Die Schlüssel des Enoch« enthält eine Definition von Licht: »Licht ist eine göttliche Emanation, die von einer höheren evolutionären Manifestation oder einer beliebigen Anzahl von astrochemischen Bewußtseins-kräften ausgeht. Es kann in vielerlei elektromagnetischen Spektren koexistieren.« Dieses Buch ist eine großartige wissenschaftliche und spirituelle Abhandlung, dessen Inhalt Prof. Dr. J. J. Hurtak im Jahre 1973 medial empfangen hat.

Mit siebzehn Jahren hatte ich, kurz nachdem mein Guru mich in einer speziellen Atemtechnik unterrichtet hatte, mein erstes star­kes Erlebnis, wobei ich dieses Licht gesehen habe. Ich lag auf dem Rücksitz eines Personenwagens, den meine Eltern chauffierten, und praktizierte die soeben erlernte Atemübung unter einer Decke, um mich vor dem Tageslicht abzuschirmen. Nachdem ich mich eine Weile auf das Stirnchakra konzentriert hatte, barst nach ein paar Minuten reines weißes Licht aus dem Inneren meines ganzen Kopfes hervor. Meine Augen waren geschlossen, und von außen konnte kein Licht eindringen. Ich war total überwältigt von der Intensität des Lichtes. Es war, als ob ich aus unmittelbarer Nähe in eine 1000 Watt Glühbirne gestarrt hätte und anschließend miter­lebte, wie sich der bildliche Eindruck bei geschlossenen Augen nachhaltig in mein Bewußtsein einbrannte. Nur kam das Licht aus dem Inneren, zusammen mit dem Gefühl überwältigender bedin­gungsloser Liebe, die mein ganzes Wesen durchflutete, und mich mit allem vollkommen eins sein ließ.

Ich befand mich in einem erweiterten Bewußtseinszustand und hatte das Gefühl, riesengroß, unbegrenzt und unermeßlich geliebt zu sein. Diese Erfahrung machte mich mit der Innenwelt bekannt, ließ mich meine wahre Göttlichkeit erfahren und nachdrücklich über die Sichtweise hinauswachsen, ich sei nur mein Verstand, mein Körper, meine Persönlichkeit. Noch ganz aufgeregt über diese Offenbarung schnellte ich hoch und rief freudestrahlend aus: »Ich kann Licht sehen!« Meine lieben Eltern tauschten einen besorgten Blick untereinander aus, meinten ruhig: »das ist ja groß­artig« und fuhren einfach weiter.

Das war der Anfang einer Reihe eindrucksvoller Erfahrungen, die ich seit den frühen siebziger Jahren immer wieder machen durfte. Dadurch begriff ich meine Einzigartigkeit und fing an mich an meiner eigenen Göttlichkeit zu erfreuen und sie in anderen gleichfalls anzuerkennen. Es gibt Übungen, die dazu dienen, das weiße Licht zu erfahren, vorausgesetzt wir haben die aufrichtige Absicht, die grenzenlose Natur unseres Wesens zu erfahren.

In Kapitel 7 über den »Atem des Lebens« werden praktische Übungen in Verbindung mit den Atemtechniken vorgestellt. Anhand meiner persönlichen Erfahrungen und meiner inneren Führung habe ich festgestellt, daß es einfacher ist, den Lichtaspekt der eigenen Existenz anzuregen, nachdem man seine Schwingungsfrequenz mittels Atemarbeit gestimmt hat. Die Kombination der Erfahrung der lebenserhaltenden Schwingung verbunden mit dem sichtbaren Aspekt des Lichtes erweist sich als äußerst kraftvoll, da beide zusammen die Empfindung bedin­gungsloser Liebe und Freude auslösen, die einen im innersten Wesenskern erfaßt und sich mit dem Gefühl vergleichen läßt, von den Armen der Gottheit umfangen zu sein. Die Arbeit mit Schwingungsfrequenzen und der Energie des weißen Lichtes ist die Grundlage für jede Art von Heilung und Transformation. Verknüpft man dies mit schöpferischen Visualisierungen, kann man sich kraftvoll einklinken und mit dem eigenem göttlichen unbegrenzten Wesen kreieren.

In seinem Buch »Mahatma II« schreibt Brian Grattan in der Einleitung: »Was die Wissenschaft Energie nennt, bezeichnet die Religion als Gott. ALLES ist ENERGIE. ALLES ist GOTT. DAS WESEN GOTTES IST LIEBE.«

Er führt weiter aus, daß die reinste Energieform in sämtlichen Universen das weißgoldene Licht der Mahatmaenergie sei. Diese Mahatmakraft verkörpere das Bewußtsein über alle Dimensionen hinweg bis zur Quelle (Gott). Er nennt diese Kraft die Energie der Zukunft, die Verschmelzungsenergie, die »sowohl die höheren Qualitäten und Lebenswerte als auch das spirituelle Wohl der Menschheit hervorbringen werde.«

Grattan behauptet, daß eine Kernfusion erforderlich sei, um die Energie der Seele innerhalb des Atoms freizusetzen. Während es vielerlei Arten von Atomen gäbe, die ihren jeweiligen Energietypus freisetzten, würde die Mahatmaenergie uns auf ein feineres, spirituelleres Leben einstimmen, worin die höchsten Menschheitsideale verwirklicht werden können. Er sagt weiter, daß die Nutzung und Freisetzung der Mahatmaenergie in der menschlichen atomaren Struktur die Menschheit von den Beschränkungen der dritten Dimension befreien und die Vergeistigung der Materie innerhalb des Erdenplans ermöglichen würde.

Kapitel 6

Selbstmeisterung und Unterscheidungsvermögen

Da allen Lebewesen der göttliche Bauplan eincodiert ist, der alle Antworten auf persönliche Fragen enthält und gleichfalls über den jeweiligen Lebensauftrag Auskunft gibt, gelangen viele Individuen im Laufe ihres Lebens an einen Punkt, von dem aus sie ihre Innenreise der Selbsterforschung bewußt beginnen. Diese Ent­deckungsreise wird durch das Überbewußtsein oder das höhere Selbst veranlaßt, das den Betreffenden dazu anleitet, den besagten Bauplan (an)zuerkennen, ihn sich zu erschließen und damit zu arbeiten. Oft beginnt ein Mensch erst nach mehreren Leben oder Jahren der Suche nach wahrer Erfüllung in der Außenwelt, und wenn er dort die Schlüssel zur vollkommenen Erfüllung seiner Seele nicht findet, diese Suche im eigenen Inneren fortzusetzen.

Wenn wir meditieren und uns der großen Stille im Inneren anvertrauen, lernen wir auf unsere innere Führung zu lauschen, wobei wir einen äußerst wichtigen Wesensaspekt entwickeln, näm­lich das Unterscheidungsvermögen, das in der heutigen Zeit jeder Mensch braucht.

Unterscheidungsvermögen ist eine Fähigkeit, die laut Oxford-Wörterbuch »raschen und wirklichkeitsgetreuen Einblick ... eine scharfe Wahrnehmung« gewährt. Es ermöglicht uns, das eigene kritische Urteilsvermögen zu gebrauchen, um die Flut von Informationen, die gegenwärtig durch Bücher, Artikel, mediale Botschaften und so weiter angeboten wird, weiterzugeben und uns nur das anzueignen, was für uns richtig ist.

Um wissen zu können, was für uns richtig ist, müssen wir uns selbst kennen. Es gilt zu entscheiden, ob wir uns lieber mit dem Selbst beschäftigen, das sich mit dem niederen Verstand identifi­ziert und sich um Überlebensfragen kümmert oder ob wir es vor­ziehen, eindeutig die Aufträge des höheren Verstandes entgegen­zunehmen, der Einblick in einen umfassenderen Zusammenhang hat, so daß wir den wundervollen Sinn unseres Erdenlebens ent­decken können.

Da jeder Mensch einzigartig ist, kommen wir nicht umhin, aus dem reichhaltigen Angebot des Warensortiments, das mit Selbsthilfetechniken und den neuesten Informationen überladen ist, auszuwählen. Es ist unser Recht, aus dem Wühltischangebot verfügbarer Heilweisen diejenige auszusuchen, die zu unserer Gesundung beiträgt. Beispielsweise sprechen nicht alle Patienten gleich gut auf Homöopathie an, nicht alle Kranken zeigen sich gegenüber alternativen Heilmethoden aufgeschlossen, nicht alle Heilungssuchenden entscheiden sich dafür, ihre gesundheitliche Betreuung ausschließlich Schulmedizinern anzuvertrauen. Wir haben allerdings gelernt zu experimentieren, unser Untersche­idungsvermögen auszubauen und die Angebote in Anspruch zu nehmen, die uns geeignet erscheinen. Es geht im wesentlichen darum, sie auszuprobieren und anschließend zu unterscheiden. Bei der Auswahl von New Age-Selbsthilfetechniken wird die gleiche Vorgehensweise empfohlen.

Unterscheidungsvermögen heißt, sich nach innen zu wenden und sich bewußt zu werden, was für das eigene einmalige Wesen richtig ist. Dann wird unsere Selbstentdeckungsreise störungsfrei verlaufen und mit weniger Ablenkung. Dieses Unterscheidungs­vermögen stellt sich ganz natürlich in dem Maße ein, wie wir uns auf die Innenwelt einschwingen und unserer höheren Führung anvertrauen.

Je mehr wir uns nach innen wenden, um so leichter fällt es uns, zwischen den Anleitungen des höheren Bewußtseins und dem Verlangen des niederen Verstandes zu unterscheiden. Wir können die richtige Führung in unserem Leben immer daran erkennen, welche Früchte oder Ergebnisse sie hervorgebracht hat, wenn wir uns ihr anvertrauten.

Unterscheidungsvermögen ist die Fähigkeit, die Dinge anzu­nehmen, die mit uns übereinstimmen, ohne sie dabei als gut oder schlecht zu bewerten. Wie bereits zuvor erwähnt, ist das Unterscheidungsvermögen ein Werkzeug, das wie ein Barometer unsere Freude mißt, wenn wir eine Rolle oder einen Text auf der Bühne des Lebens übernehmen. Sobald wir unseren Bauplan erschlossen, unsere Rolle entdeckt und unseren Text gelernt haben, sind wir viel zu beschäftigt, unser Bestes zu geben um überhaupt noch an den Weg oder die Entscheidungen anderer zu denken. Auch werden wir von dem Wissen geleitet, daß alles sich voll­kommen entfaltet, und daher können wir die Entscheidungen und Entwicklungswege anderer Menschen ebenfalls lieben und wert­schätzen.

Oft behaupten Menschen, sie könnten mit einer anderen Person, deren Denken und Einstellungen oder sogar ihrer energetischen Ausstrahlung nichts anfangen und darum könnten sie sich folgen­dermaßen verhalten: Erstens könnten sie glauben, daß irgendetwas mit einer Person, eine Gruppe oder einer Sache nicht stimme, wenn sie außerstande sind, mit ihrem Gegenüber eine Beziehung herzu­stellen. Wir wissen genau, daß wir aufrichtig sind oder recht haben, deshalb müßten sie daneben liegen, das Ziel verfehlt haben, sich irren. Auch dieses Urteil kommt von unserem Unterscheidungsvermögen.

Zweitens könnten wir uns so verhalten, daß wir, wenn wir uns mit der energetischen Ausstrahlung einer Person, einer Gruppe oder einer Idee nicht in Einklang befinden, uns davon trennen, unseren eigenen Weg gehen und ausschließlich mit denjenigen Kontakt pflegen, mit denen wir übereinstimmen. Diese Einstellung wäre im Sinne des Prinzips von Leben-und-leben-lassen.

Drittens könnten wir uns so verhalten, daß wir die bestehenden Unterschiede erkennen und annehmen und dann einen Schritt wei­tergehen. Dazu bedarf es den Wunsch nach Einheit, bedingungslo­ser Liebe und Akzeptanz für den Weg des Anderen. Hierbei lernen wir, Vertrauen zu entwickeln, daß alle Mitmenschen eine Aus­bildung erhalten beziehungsweise erhalten haben, um ihre Rolle einwandfrei zu spielen (vergleiche Kapitel 2). Aus meiner Sicht existiert weder richtig noch falsch, denn alles ist da, damit wir etwas daraus lernen und inspiriert werden, unseren Entwicklungsweg fortzusetzen. Ereignisse sind ihrem Wesen nach neutral. Wir sind es, die eine Erfahrung mit Hilfe unseres Wahrnehmungsvermögens als gut oder schlecht, richtig oder falsch einstufen. Näheres zu diesem Thema erfahren Sie in den nachfol­genden Kapiteln.

Kapitel 7

Der Atem des Lebens

Es wird gesagt, wenn ein Mensch seine Lebensgewohnheiten nicht verändert, weder Ernährung oder Denkmuster umstellt noch Körperübungen macht, könnte er seine Lebensdauer allein durch seine Atmung verlängern. Leonard Orr, Begründer von Rebirthing und Autor von »Das Rebirthingbuch« stellt fest, daß ein Mensch seine Lebenserwartung verdreifachen kann, wenn er die Anzahl seiner üblichen Atemzüge pro Minute von sagen wir fünfzehn auf fünf verringere.

Viele Menschen sagen zu dieser Idee »Ich will garnicht zwei­hundert Jahren alt werden«, worauf ich antworte »vielleicht doch, wenn Ihr Leben voller Freude und sinnerfüllt wäre«. Auf die Unsterblichkeit und körperlichen Tod gehe ich später noch genau­er ein. Hier genügt zu sagen, wenn man Sinn und Aufgabe seines Lebens gefunden hat, ist man gewöhnlich nicht bereit, seinen phy­sischen Körper infolge von Unwissenheit und Krankheit abzule­gen. Um dann wieder mit einem neuen Körper anzufangen, die Wickelphase, Schule, Pubertät und das Erwecken des Zellge­dächtnisses zu durchlaufen, bis man seinen Weg fortsetzen kann. Das zeugt meiner Ansicht nach von unkluger Zeiteinteilung. Wir sind mit einem vollkommenen Körpergefährt ausgestattet worden, welches sich selbst erhalten und selbst heilen kann, um darin unser Bewußtsein zu beheimaten. Der Körper hat die Fähigkeit, uns solange am Leben zu erhalten, bis wir bereit sind, ihn aufzugeben oder damit ins Licht aufzusteigen.

In Meditationskreisen erzählt man sich folgende bekannte Geschichte, aus der hervorgeht, was uns letztlich am Leben erhält. Wenn ein Mensch im Sterben liegt, und das vielleicht noch in einem Krankenhaus, wo all diese lebensrettenden Geräte bereit ste­hen und man seiner Lunge Sauerstoff zuführt, so muß dessen Lebensfunken nicht notwendigerweise zurückkehren. Denn es ist nicht der Sauerstoff, der uns am Leben erhält. Sauerstoff ist mit Autobenzin vergleichbar, welches den Motor laufen läßt. Jener Funke, der das menschliche Leben erhält, ist reine göttliche Essenz. Sobald diese Kraft aus dem physischen Körper entweicht, verschwinden alle Anzeichen körperlichen Lebens.

Man sagt, daß Freude jener Funke sei oder der Geist, der sich im Leben ausdrückt. Aus diesem Grund ist das Ausmaß an Freude, das wir im Leben empfinden, ein guter Indikator, inwieweit wir mit dem Geist und dem höheren Zweck übereinstimmen. Da die­ser Funke in Wirklichkeit Energie ist, die unser Wesen durch­strömt, kann man ihn spüren, indem man das Gewahrsein nach innen richtet. Diese Kraft läßt sich in Form von Tonwellen und Lichtstrahlen messen und kann auch als Schwingung empfunden werden.

Leonard Orr sagt: »Verbundenes Ein- und Ausatmen in einem entspannten Rhythmus läßt uns den göttlichen Funken unmittelbar wahrnehmen – mental, emotional – sowie körperlich als Lebensenergie... wenn Einatmen mit Ausatmen verbunden ist, und der innere Atem mit dem äußeren Atem verschmilzt, sendet diese Verschmelzung der reinen Lebenskraft mit der Atemluft Schwingungen aus, die Körper und Nervensystem durchströmen, die menschliche Aura reinigen sowie den Verstand, das Gemüt und den Körper des Menschen nähren und ausgleichen«.

Es stehen uns viele Atemtechniken zur Auswahl. Auch hier können wir unser Unterscheidungsvermögen nutzen, aufgeschlos­sen sein und unterschiedliche Techniken ausprobieren, bis wir eine gefunden haben, die es uns erlaubt, die Kraft zu erleben, die uns am Leben erhält. Ich bin in verschiedenen Methoden unterrichtet worden, die unterschiedliche Wirkungen erzielen. Die erste will ich im Folgenden kurz beschreiben: