Indianertod - Rainer Buck - E-Book

Indianertod E-Book

Rainer Buck

4,8

  • Herausgeber: Brendow, J
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Manuel Wolff, Pastor einer Baptistengemeinde und Hobby-Journalist, wollte eigentlich nur für die lokale Tageszeitung über die Karl-May-Spiele berichten, als er Zeuge eines schrecklichen Verbrechens wird: Als Winnetou und Old Shatterhand in den Sonnenuntergang reiten, fällt die edle Rothaut vom Pferd – tödlich getroffen von einer echten Kugel. Gemeinsam mit seinem Freund Robert Falke, einem pensionierten Kommissar, macht sich der Pastor auf die Spur des Täters: Wer könnte Interesse am Tod des bekannten Schauspielers Branko Ilic gehabt haben? Und was hat seine rätselhafte Kollegin Ina mit dem Ganzen zu tun? Mit Spannung, Humor und psychologischem Feingefühl erschafft Rainer Buck eine Kriminalerzählung, die nicht nur hinter die Kulissen der Theaterwelt, sondern auch hinter die menschlicher Wertüberzeugungen blickt.

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Seitenzahl: 212

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RAINER BUCK

INDIANER-

TOD

Pastor Wolff und

der Mordfall Winnetou

Roman

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-86506-879-8

© 2016 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers

Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers

Die Verwendung des Namens „Winnetou“ im Titel erfolgt

mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags.

Titelfotos: shutterstock anneing, fotolia demarco,

fotolia Xtravagan T, fotolia torsakarin

Satz: Brendow Web & Print, Moers

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

www.brendow-verlag.de

Leidet man nicht deshalb,

weil man sich vor dem Teufel rechtfertigen will?

Weil man vergessen hat, dass man nur demjenigen Rechenschaft schuldet,

der uns ins Leben gerufen hat?

Beile Ratut,Das schwarze Buch der Gier

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Zitat

Die Personen

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Nachwort

Die Personen

Manuel Wolff

Pastor, Journalist – und unverhofft Detektiv

Robert Falke

zu früh aus dem Kriminaldienst aussortiert

Jana Felden

Schauspielerin mit zweifelhaften Verehrern

Lisa Felden

seit einem Reitunfall im Rollstuhl

Branco Ilic

stirbt als Winnetou einen tragischen Heldentod

Peter Becker

ein Stalker und vielleicht ein Mörder

Harmsen

Kriminalkommissar, leitet Ermittlungen

Türck

auch ein Kriminalkommissar

Sandner

Redakteur der Nord-Ostsee-Zeitung

Hartmut Wiesenloh

ambitionierter Intendant der Karl-May-Spiele

Hannes Wühlmann

ein kommender Star

Freddie Gerling

Manager eines kommenden Stars

Sonja Saalfeld

sitzt im Vorzimmer eines Bullterriers

John Steiner

mehr als nur Pferdetrainer

Rollo

kennt alle Karl-May-Stars

Joachim Deussing

weiß als Regisseur, wen er für eine Rolle will

Felix Marsen

spielt als Guter einen Bösen

Irene Falke

hat mehr Feingefühl als ihr Mann

Michael Wissmeier

kennt Karl May und die Buchpreisbindung

Hein Lüders

freut sich über gläubige Pastoren

Hinrich Wichers

macht einen schrecklichen Fund

Der Handlungsort Bad Espefeld am Plöner See und die dortigen Karl-May-Spiele sind im Gegensatz zu anderen Ortsnamen fiktiv.

1.

Der Knall einer Flinte zerschnitt die Stille. Die beiden Männer tauschten einen Blick. Im nächsten Moment griffen sie nach den Gewehren, sprangen vom Rücken ihrer Pferde und warfen sich hinter ein nahes Gebüsch. Dort verharrten sie schussbereit.

Plötzlich brach über ihnen ein Orkan los. Wildes Geheul aus unzähligen Kehlen. Die heimtückischen Feinde hatten hier in der Schlucht den befürchteten Hinterhalt gelegt.

Ein verfrühter Schuss hatte die Nähe der Sioux verraten. Wie so oft standen die beiden Gefährten einer Übermacht gegenüber und waren völlig auf sich allein gestellt. Niemand würde ihnen zu Hilfe eilen. Nur ihre Klugheit und die Zielsicherheit ihrer Gewehre konnten die beiden Freunde retten. Das Geheul der Indianer verebbte, und von einem der Felsen tönte eine donnernde Stimme:

„Ergebt euch, ihr feigen Hunde!“

„Wir uns ergeben?“

Einer der beiden Bedrohten, ein ganz in Leder gekleideter bärtiger Weißer, erhob sich, ohne dabei seine Deckung aufzugeben.

„Die feigen Kojoten der Sioux werden es nicht wagen, ihre Hand an Winnetou und Old Shatterhand zu legen.“

„Uff, Uff, Uff!“

Die Ausrufe der Indianer zeigten, dass die bloße Nennung der beiden Namen sie zutiefst erschütterte. Sie wussten jetzt, wer sich an ihre Fersen geheftet hatte, um ihnen die Beute aus einem Postkutschenüberfall und die Gefangenen, die sie dabei gemacht hatten, wieder abzujagen.

Old Shatterhand richtete selbstbewusst das Wort an die Adresse der Indianer und hielt ihnen eine eindrucksvolle Moralpredigt. Es war, als spräche er nicht nur zu einer marodierenden Bande Sioux, sondern zu etwa eintausend Ohren- und Augenpaaren, von denen er eigentlich nichts wissen konnte.

Zu den Zeugen von Shatterhands Ansprache gehörte Robert Falke, der dem Geschehen von seinem Parkettplatz aus gebannt folgte. Seine neben ihm sitzende, Eis schleckende Enkelin Jessica nahm er nicht mehr wahr. Falke wusste aus unzähligen anderen Karl-May-Geschichten, was nun folgen würde. Nach Rede und Gegenrede würden sich die Kontrahenten auf einen Zweikampf einigen. Zwischen Old Shatterhand und dem Stärksten der Indianer ginge es um Leben und Tod. Am Ende aber bekäme der besiegte Indianer großmütig das Leben geschenkt.

Da die Aufführung vor der imposanten Kulisse des Bad Espefelder Krähbergs erst zwanzig Minuten währte, stand ebenfalls fest, dass die Sioux nicht vorhatten, sich an den ausgehandelten Frieden zu halten. Old Shatterhand und Winnetou würden im Verlauf der nächsten eineinhalb Stunden noch das eine oder andere Mal in tödliche Gefahr geraten.

Dann jedoch geschah etwas, was Robert Falke als guter Kenner aller Karl May-Geschichten nicht fassen konnte.

Als die beiden Helden des Westens nach erfolgreichem Kampf davonritten und die eingeschüchterten Roten noch mit einigen Pistolensalven in die Luft beeindruckten, fasste sich Winnetou plötzlich an die Brust. Keiner nahm zunächst Notiz davon, doch der Apatschenhäuptling krümmte sich plötzlich immer stärker im Sattel. Er glitt wie in Zeitlupe vom Pferd und blieb schließlich regungslos im Sand liegen.

Old Shatterhand bemerkte es als Erster, sprang aus dem Sattel und beugte sich über den Freund. Er kniete nieder, versuchte Winnetou aufzurichten, doch dessen Körper hatte jede Spannung verloren. Winnetous Kopf in seinen Schoß gebettet, schaute Old Shatterhand mit weit aufgerissenen Augen in die Runde und ins Zuschauer-Oval.

Robert Falke konnte wie alle anderen im Publikum zunächst nicht begreifen, was da auf der Bühne passierte.

Spielen sie dieses Jahr doch wieder ‚Winnetou III‘?, ging es ihm durch den Kopf. Neben ihm hatte Jessica ihr Eis fallenlassen und starrte konsterniert auf die Bühne. Als sich nun Rote-Kreuz-Kräfte zwischen den Reihen der Indianer durchkämpften und den wie gelähmt wirkenden Old Shatterhand zur Seite schoben, ging wohl dem Letzten im malerischen, unweit des Plöner Sees gelegenen Freilichttheater auf, dass etwas Schreckliches passiert war.

2.

Neumünster. Zwei Tage zuvor.

Penetrante Pieptöne zerrissen die nächtliche Stille. Jana Feldens Hand tastete zuerst nach dem Wecker. Es dauerte einige Sekunden, ehe sie begriff, dass das Telefon sie aus dem Schlaf geschreckt hatte.

War etwas mit ihren Eltern? Oder mit Lisa? Sie wankte in den Flur und griff nach dem Hörer. Ihr ganzer Körper zitterte, was nicht an der nächtlichen Kühle lag.

„Hallo Jana“, meldete sich eine Männerstimme. „Du hast doch nicht etwa schon geschlafen?“

Jana schaute aufs Display der Digitaluhr, die auf dem Telefonschränkchen stand. Es war fast ein Uhr.

„Arbeitende Menschen schlafen gewöhnlich um diese Zeit“, giftete sie in den Hörer.

Sie hörte ein raues Lachen.

„Ist dieses Dreckschwein wieder bei dir?“, fragte die Stimme.

„Das geht Sie nichts an. Ein für alle Mal. Lassen Sie die Anrufe. Ich gehe sonst zur Polizei und zeige Sie an.“

Wieder das raue Lachen am anderen Ende der Leitung. Diesmal voller Hohn. Jana drückte die rote Taste. Sie ärgerte sich, dass sie offensichtlich einmal zu oft die Karte mit ihrer Festnetznummer weitergegeben hatte. Für eine Schauspielerin war es mitunter wichtig, einen Anruf zu bekommen. Von den richtigen Leuten allerdings und möglichst wegen eines Rollenangebots. Irgendjemand musste ihre Nummer an diesen Idioten weitergereicht haben, der sie regelmäßig mit seinen Anrufen belästigte. Spätnachts hatte der Stalker sie allerdings noch nie angerufen. Sein Ton wurde immer unverschämter, und die zunehmend hasserfüllten Bemerkungen über ihren Freund machten ihr langsam Angst.

Vorsorglich stellte sie das Telefon auf stumm. Dann schlurfte sie in die Küche. Aus dem Kühlschrank holte sie eine halbvolle Milchpackung und nahm zwei, drei Schluck. Kurz darauf lag sie wieder im Bett und dachte an die morgige öffentliche Generalprobe der Karl-May-Spiele Bad Espefeld. An der Seite des populären Jungschauspielers Branco Ilic würde sie auf der Bühne am Krähberg ihr Debüt als Ribanna geben. Dass ausgerechnet sie die Rolle von Winnetous heimlicher Geliebten spielte, sorgte für ein Rauschen im Blätterwald des Boulevards, denn Ilic und sie galten auch privat als Traumpaar.

Am Vorabend ihres großen gemeinsamen Auftritts schlief sie jedoch allein in ihrer Wohnung in Neumünster.

3.

„Winnetou stirbt auf der Bühne am Krähberg.“

Während Manuel Wolff von einer verwaisten Zuschauerbank aus die Aktivitäten der Polizeikräfte verfolgte, formulierte er in Gedanken schon an dem Artikel, den er der Redaktion der Nord-Ostsee-Zeitung liefern würde. Völlig außerplanmäßig. Normalerweise hatte er als freier Mitarbeiter eine Kritik der Aufführung schreiben sollen, aber nun würde es eine sensationelle Story werden. Der Redaktionsleiter hatte zwar kurz mit sich gerungen, selbst an den Ort des Geschehens zu eilen, doch die Personaldecke in der Lokalredaktion war einfach zu dünn. Außerdem war Manuel Wolff zwar Autodidakt, wurde aber als zuverlässiger Schreiber geschätzt. Schließlich war Wolff in seinem Hauptberuf ein Mann des Wortes. Er arbeitete in Teilzeit als Pastor einer kleinen, freikirchlichen Gemeinde.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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