Intelligentes Leben - Hanns Bär - E-Book

Intelligentes Leben E-Book

Hanns Bär

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Beschreibung

Wie hat sich das menschliche Leben auf der Erde entwickelt? Unter welchen Voraussetzungen konnte der Homo sapiens eine Zivilisation hervorbringen, wie wir sie heute kennen? Und vor allem – was für eine Rolle spielen Gott und die Religionen in diesem Prozess? Hanns Bär beleuchtet all diese Fragen auf anschauliche Weise und schlägt einen Bogen von den Zehn Geboten bis hin zu aktuellen Kontroversen wie dem Ukraine-Krieg, Abtreibungsfragen und Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Dabei scheut er sich nicht, Handlungsweisen, Privilegien und Machtstrukturen der Kirche nicht nur anhand historischer Beispiele, sondern auch in der Gegenwart unter die Lupe zu nehmen und kritisch zu hinterfragen.

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Seitenzahl: 61

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2023Vindobona Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-949263-77-4

ISBN e-book: 978-3-949263-95-8

Lektorat: Maria Hentschel

Umschlagfotos: Fedir Popov, Cookamoto, Gearstd | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: Vindobona Verlag

Innenabbildung: Touristeninformation-Dresden | Frauenkirche

www.vindobonaverlag.com

1. Das Universum

Nach dem Stand der Astrophysik beginnt die Existenz unseres Universums mit dem Urknall vor ca. 13,8 Milliarden Jahren. Damit nehmen Raum und Zeit ihren Anfang und es beginnt ein Prozess, an dessen Ende eine Milliarde Galaxien mit jeweils Milliarden Fixsternen existiert. Die Galaxien bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit auseinander. Unsere Galaxie, die Milchstraße, ist eine der großen Galaxien, sie hat zwischen 150 und 350 Milliarden Fixsterne. Einer dieser Fixsterne ist unsere Sonne. Die Fixsterne haben eine starke Anziehungskraft. Damit bieten sie die Möglichkeit, Trabanten in einer Umlaufbahn anzusiedeln. Unsere Erde ist ein Trabant unserer Sonne. Betrachtet man die große Gesamtzahl der Fixsterne, so ist die Bedeutung unserer Erde im Universum relativ begrenzt.

Die Astronomie geht davon aus, dass unsere Naturgesetze im gesamten Universum gelten. Es wird deshalb angesichts der Vielzahl der Trabanten aller Fixsterne vermutet, dass unsere Erde nicht der einzige Ort mit intelligentem Leben ist. Aus diesem Grund wird versucht, Hinweise darauf im Bereich der Radiowellen zu finden.

Die Naturgesetze sind so komplex, dass unsere Wissenschaft sie nur mit großem Aufwand entschlüsseln kann. Die Gestaltung der Naturgesetze ist also eine herausragende intellektuelle Leistung. Die hinter den Naturgesetzen stehende Intelligenz kann man mit Recht allwissend und allmächtig nennen: allwissend wegen der komplexen, vielfältigen Zusammenhänge und allmächtig wegen der Umsetzung in die Realität. Das sind die Eigenschaften, die wir Gott zuschreiben. Gott hat also unser Universum durch den Urknall geschaffen.

2. Menschliches Leben

Vor mehr als einer Million Jahren waren die ersten Homos (Gattung der Menschenaffen) auf unserer Erde: Am Ende dieser Entwicklung stehen der Homo sapiens, der Neandertaler und andere. Der Philosoph Yuval Noah Harari1liefert eine schlüssige Erklärung dafür, dass sich der Homo sapiens gegen die anderen Homos durchgesetzt hat und damit als Krönung der Schöpfung den ganzen Planeten besiedelt hat: die „kognitive Revolution“ vor 70.000 bis 30.000 Jahren. Dazu sagt Harari: „Das Einmalige ist, dass wir uns über Dinge austauschen können, die es gar nicht gibt.“ Genauer gesagt: die es in unserer realen Welt nicht gibt. Harari fährt fort: „Legenden, Mythen, Götter und Religionen tauchen erstmals mit der kognitiven Revolution auf.“

Die Fähigkeit, sich Mythen und Religionen vorzustellen, versetzt den Homo sapiens in die Lage, große Gruppen von Menschen zusammenzuführen. Wir wissen heute, dass dabei durchaus mehr als eine Milliarde Menschen einen Zusammenhalt finden können. Damit war der Homo sapiens den anderen Homos, die wie andere Tiere nur Horden mit maximal 150 Angehörigen bilden konnten, haushoch überlegen.

Mythen und Religionen geben den Menschen Zusammenhalt. Die Menschen einer Gemeinschaft halten sich an gemeinsame Regeln, man kann sich gegenseitig vertrauen. Im Zentrum der meisten Religionen steht der Glaube an Gott oder die Götter. Der Glaube an Gott oder die Götter bedeutet vielen Menschen sehr viel, weil er ihnen Orientierung für ihr Leben gibt. Damit stärkt der Mensch aber auch sein Selbstwertgefühl: Er erhebt sich über das Tier.

1 Eine kurze Geschichte der Menschheit. Yuval Noah Harari, 29. Auflage, Pantheon-Ausgabe, März 2015, Deutsche Verlags-Anstalt, München, ISBN 978-3-570-55269-8.

3. Die Bibel

Religionen vereinen die Menschen und geben ihnen ein Gefühl von Zusammengehörigkeit. Ein gutes Beispiel dafür ist das Zusammenführen und der Zusammenhalt der Israeliten, wie sie im Alten Testament beschrieben werden. Dazu gehört die Darstellung des Auszugs der Israeliten aus Ägypten. Ob das damals tatsächlich so stattgefunden hat, ist ohne Bedeutung. Denn in einer Religion kommt es nicht auf Fakten an, sondern darauf, was die Anhänger glauben. In dieser Beziehung war der Einzug in das Gelobte Land ein voller Erfolg.

Sowohl Archäologen als auch Bibel-Forscher versuchen, die einzelnen Geschichten der Bibel zu verifizieren und sie in die historisch nachgewiesenen Verläufe einzuordnen. Auch wenn dabei so manche Geschichte als unwahrscheinlich bezeichnet wird, so muss man immer bedenken, dass die Bibel ihre Kraft nicht aus den Tatsachen erhält, sondern aus dem Glauben der Menschen.

Die grundsätzlichen Quellen der Religion können die Archäologen aber prinzipiell nicht erschließen: die Offenbarungen, die Abraham und Mose erlebt haben. Denn Gott offenbart sich wohl grundsätzlich nur einzelnen Menschen ohne Zeugen oder andere belastbare Beweise.

4. Zehn Gebote

Die Einteilung der in der Bibel aufgezählten Gebote in zehn Gebote ist in den verschiedenen Kirchen unterschiedlich festgelegt (Zehn Gebote Wikipedia2). Wir folgen hier der Einteilung der römisch-katholischen Kirche.

Gebote 1 bis 3: Das Verhältnis zu Gott: Selbstvorstellung Gottes, Fremdgötterverbot, Bilderverbot, Namensmissbrauchsverbot, Sabbatgebot.

Gebot 4: Elterngebot

Gebote 5 bis 8: Mordverbot, Ehebruchsverbot, Diebstahlsverbot, Falschzeugnisverbot

Gebot 9: Begehrensverbot (Frau)

Gebot 10: Begehrensverbot (Haus und Güter)

Das Verhältnis zu Gott

Diese Gebote gelten für jeden Menschen

Das Elterngebot

Bedenkt man, wie ein junger Mensch in den Glauben eingeführt wird, so kommt den Eltern eine ganz besondere Aufgabe zu. Sie sind es, die dem Kind als Erste den täglichen Umgang mit dem Glauben durch ihr Beispiel vermitteln.

Es ist ein Gebot, das für jeden Menschen zu Gunsten seiner Eltern gilt.

Mordverbot, Diebstahlsverbot, Falschzeugnisverbot

Diese wichtigen Gebote regeln das Zusammenleben der Menschen. Es sind Gebote, die für jeden Menschen zu Gunsten aller anderen Menschen gelten.

Ehebruchsverbot

Das Gebot gilt für alle Menschen zum Schutz der verheirateten Menschen.

Begehrensverbot (Frau)

Das Gebot gilt für alle Männer zu Gunsten der verheirateten Männer. Ein entsprechendes Gebot für Frauen gibt es nicht.

Begehrensverbot (Haus und Güter)

Das Gebot gilt für alle Menschen zu Gunsten der Privilegierten.

Die Bevorzugung der privilgierten Schichten wird auch beim Thema Sklaverei sichtbar.

2 Zehn Gebote, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote, letzter Zugriff: 04.10.2022.

5. Sklaverei

Die Bibel schränkt die Sklaverei nur unter ganz engen Bedingungen ein: In 2. Mose 21 wird – gleich nach den Zehn Geboten – bestimmt, unter welchen Bedingungen ein Sklave gehalten bzw. entlassen werden soll.