3,00 €
Sammlung von Kurzgeschichten und Lyrik zum Thema Liebe
Das E-Book Irgendwas mit Seele wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Kurzgeschichten, Liebe, Humor, Sammlung, Anthologie, Rheinland, Gruppe, SatzZeichen
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 115
Veröffentlichungsjahr: 2019
Frank Hönl, Birgit Granzow, Tilmann Schipper, Geertje Wallasch, Valerie Kreifelts, Karl Kreifelts, Karlheinz Wende
Irgendwas mit Seele
Kurzgeschichtenanthologie
© 2019 Frank Hönl, Birgit Granzow, Tilmann Schipper,
Geertje Wallasch, Valerie Kreifelts, Karl Kreifelts,
Karlheinz Wende
Umschlag, Illustration: Gisela Schipper
Lektorat, Korrektorat: SatzZeichen
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7497-9574-1
Hardcover:
978-3-7497-9575-8
e-Book:
978-3-7497-9576-5
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhalt
Vorwort
Radio … erreicht jeden (2)
von Karl Kreifelts
Liebe auf den ersten Blick
von Karlheinz Wende
Weiß
von Frank Hönl
Puppeteer's Delight
von Valerie Kreifelts
Gedichte
von Karl Kreifelts
Natürlich Liebe
von Geertje Wallasch
Morgen bist du ein Teil von allem
von Birgit Granzow
Grau
von Frank Hönl
Voyage amoureux
von Tilmann Schipper
Du sollst nicht begehren deines Nächsten
von Karlheinz Wende
Irgendwo auf der Welt
von Karl Kreifelts
Vogelgezwitscher
von Geertje Wallasch
Abschied
von Karlheinz Wende
Die Unzertrennlichen
von Karl Kreifelts
Schwarz
von Frank Hönl
Potpourri der Sinne
von Geertje Wallasch
Sand und Stein
von Tilmann Schipper
Alle elf Minuten verliebt sich
von Karlheinz Wende
Von einem entfernten Geliebten
von Karl Kreifelts
Marie
von Frank Hönl
Die Autoren
Birgit Granzow
Frank Hönl
Valerie Kreifelts
Karl Kreifelts
Tilmann Schipper
Geertje Wallasch
Karlheinz Wende
Illustrationen
Gisela Schipper
Vorwort
Liebe ist …
… mehr als zwei Figuren in einer Karikatur mit kleinen Sprüchen darunter.
Mit dem Buchtitel ›Irgendwas mit Seele‹ umschifft SatzZeichen das Wort Liebe keineswegs. Das Cover zeigt mehr als deutlich, worum es den Autoren geht. Der Leser stellt schnell fest, die eigenen Erfahrungen der Autoren und die des Lesers finden sich in den Texten wieder. Egal ob Gedicht oder Prosa, die Vielfalt bringt den Unterschied.
Ursprünglich stand das Wort Liebe im Mittelpunkt der Überlegungen. Doch erschien SatzZeichen das Wort zu sehr strapaziert. Denn ganz gleich wohin der Blick fällt, das L-Wort taucht überall auf. Bei der Planung des Buches ging es auch nicht darum, ein bekanntes Thema zum x-ten Mal wieder aufzuwärmen. Den Mitgliedern von SatzZeichen war klar, dass die Liebe mehr ist als die Pauschalreise auf einem Traumschiff. Die Vielfalt wird von den Autoren aufgenommen und unterschiedlich interpretiert. Jeder Autor greift auf seine persönlichen Erfahrungen zurück. Gleich, ob es sich um Beziehungen zwischen den Menschen, zu Menschen oder jedem anderen Lebewesen, zu Orten oder Landschaften handelt. Der Spannungsbogen aller Formen von Liebesbeziehungen wird auch darin deutlich: Aus dem Titel des Buches verschwindet das Wort Liebe und wird durch das Wort Seele ersetzt.
Nichts wird dadurch fassbarer, nichts einfacher. Nach Auffassung der Autoren fasst das Wort Seele die Gefühlswelten der Protagonisten in den Erzählungen und Gedichten noch dichter zusammen. Der Leser wird nicht zu allen Figuren die gleichen Beziehungen aufbauen wollen und können. In dem einen Text fragt er sich: ›Was hat das mit Liebe zu tun?‹. Ein anderer Text wird den Leser intensiv mitnehmen und möglicherweise ähnliche Gefühlswelten öffnen. Darin sieht SatzZeichen die Aufgabe ihrer Beiträge.
Wie auch immer der Leser die Texte empfindet, er wird sie für sich entdecken. Die Autoren hoffen darauf, dass es mit diesem Buch gelingt, die Seelenzustände rund um die Liebe interessant für den Leser zu beschreiben. Gelingt dies, so jubelt auch die Seele der Autoren und bestätigt ihnen ihre Liebe zum Schreiben von Texten.
Radio … erreicht jeden (2)
von Karl Kreifelts
Hallo, Du am Radio,
Zahnarzttochter, 28, ordnungsliebend, katholisch, 1,74 m, solide, sucht auf diesem Wege Kontakt zu intelligentem männlichem Gegenüber. Bitte nur ernst gemeinte Antworten an WDR 2 oder an [email protected] !
Hier Kommandant Bwawaff vom Forschungskreuzer SIRIUS aus dem gleichnamigen Sonnensystem. Ich habe Ihre Nachricht über schwachfrequenten Normalfunk empfangen und hoffe, dadurch eine ziemlich genaue Beschreibung Ihrer Spezies erhalten zu haben. Unser Sprachentranslator konnte Ihre relativ primitive Sprache sehr schnell ausgezeichnet ins Sirische übersetzen, so dass ich nach kurzer Dechiffrierarbeit in der Lage bin, Ihnen zu antworten. Etwas überrascht bin ich, dass Sie in der Lage sind, die astrophysikalischen Besonderheiten eines Radiopulsators für die Kommunikation zu nutzen. Unser Technodetektor gab an, dass Sie dazu eigentlich erst in etwa 500 Jahren Ihrer Zeitrechnung in der Lage wären.
Wir sind mit der SIRIUS im äußeren Orionarm (wie Sie ihn nennen) auf der Suche nach intelligentem Leben unterwegs. Nachdem wir auf dem vierten Planeten Ihres Sonnensystems, den Sie Mars nennen, zwar eine intelligente, jedoch ausgesprochen aggressive Spezies von grünen Zwergen fanden, wandten wir uns lieber dem dritten Planeten, also Ihrer Erde, zu. Zu Ihrer Beruhigung ergaben unsere Berechnungen, dass diese Marsbewohner frühestens in 30 Jahren Ihrer Zeitrechnung in der Lage sein werden, die bemannte Raumfahrt zu erfinden.
In Ihrer Sendung geben Sie vor, die Tochter eines Zahnarztes zu sein. Ärzte beschäftigen wir auf unserer Heimatwelt ebenfalls; aber was um alles in der Welt ist ein Zahn? Und was macht ein Arzt damit?
Ich habe in unserer Datenbank nachgeforscht, dass unser Volk in grauer Vorzeit die Nahrung noch selber zerkleinert hat. Unser Kauapparat, den wir einmal besaßen, hat sich im Laufe der Jahrzehntausende zurückgebildet, nachdem wir dazu übergegangen waren, unsere benötigte Vitalenergie aus tragbaren Speichern zu beziehen, die wir einfach vor unser Gesicht halten. Nach Eingabe bestimmter Codezeichen erhellt sich das Display und führt uns die notwendigen Vitalenergien in Form von Datenströmen zu. Zur Übertragung dieser Energien entwickelten wir spezielle Programme, die wir in Anlehnung an unsere verloren gegangenen Organe lautmalerisch »Apps« nannten (nach dem Geräusch, das bei der antiken Nahrungsaufnahme entstand). Wir konnten allerdings über unsere Fernortung feststellen, dass Sie inzwischen über eine ähnliche Technik verfügen. Viele Ihrer Artgenossen bedienen sich eines ähnlichen Gerätes, um am Leben zu bleiben.
Es freut mich ungemein, mit Ihnen Kontakt aufnehmen zu können, da Sie ― genau wie wir — auf Solidität großen Wert zu legen scheinen. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie diesbezüglich bei uns an der richtigen Adresse sind. Wir besitzen eine fast unzerstörbare Körpermasse von ca. 2x103 kg / Person, das entspricht ca. 0,33 x 10-21 des Gewichtes Ihres Planeten. In Bezug auf Solidität kann ich Sie also beruhigen. Ihre Körpergröße von 1,74 m gibt mir allerdings etwas zu denken. Der Meter entspricht auf Ihrer Welt dem 40.000.000sten Teil des größten Umfangs Ihres Planeten. Wenn wir richtig gerechnet haben, besitzt meine Besatzung demnach eine mittlere durchschnittliche Körpergröße von etwa 4,50 m, was auf unserem Planeten als nicht besonders sexy angesehen wird. 4,80 m darf es für einen stattlichen Sirianer schon sein! Aus Gründen der Schonung der universellen Energieressourcen bauen wir nicht so große Raumfahrzeuge, sodass für Raumfahrer unseres Volkes eine Maximalgröße von 4,65 m eingeführt wurde. Aber unser oberstes philosophisches Prinzip stellt alle Lebewesen, die kleiner sind als wir selbst, unter unseren unbedingten Schutz. Und an uns muss man erst einmal vorbeikommen! Jedenfalls werden Sie auf einem unserer sechs Handteller bequem Platz finden.
Mit der Angabe ›katholisch‹ konnte unser Translator nichts anfangen. Alle Versuche, die wir unternahmen, das Wort einigermaßen vernünftigen sinnverwandten Begriffen unserer Sprache anzunähern, scheiterten. Es scheint wohl eine Eigenart Ihrer Spezies zu sein, bei fast völliger äußerlicher Gleichheit, künstliche Unterschiede hervorheben zu wollen. Sie nutzen ja sogar farbliche Spielarten der Natur für die Rechtfertigung zur Bildung von Populationsgruppen, trotz nachweislicher Existenz von mehr als 99% Übereinstimmung der Genome dieser Gruppen. Ganz helle Exemplare Ihrer Gattung werden nicht richtig ernst genommen, und die ganz Dunklen von Ihnen versuchen Sie, in kontinentale Reservate einzusperren. Eine bessere Durchmischung hätte doch eine viel größere Genvielfalt und damit schnellere Evolution zur Folge. Das erste Galaktische Gebot verbietet uns jedoch, uns in Ihre inneren Angelegenheiten einzumischen, daher möchte ich mich für meine vorangegangenen Bemerkungen entschuldigen für den Fall, dass ich Ihren Stolz zu sehr verletzt haben sollte.
Ihre letzte Angabe besagt, dass Sie 28 sind. Ich hoffe, dass Sie an einer freundlichen Kontaktaufnahme auch dann interessiert sind, wenn wir eingestehen müssen, dass wir an Bord der SIRIUS nur ein Raumfahrerkollektiv von lediglich 16, allerdings im Umgang mit Fremdintelligenzen sehr erfahrenen Sirianern darstellen. Über alle 24 Daumen gerechnet wiegen 28 von Ihnen zusammen so viel wie einer von uns. Unsere Individualtaster haben angemessen, dass es von Ihrer Spezies ca. 7*109 Exemplare gibt, was das Verhältnis wieder zu Ihren Gunsten verschiebt. Grund genug für uns also, etwas länger auf Ihrer gastlichen Welt verbringen zu dürfen.
Ich bitte also im Namen der Besatzung und des Heimatrudels darum, Ihre Welt betreten zu dürfen. Ferner bitte ich um die Zuweisung eines Landeplatzes. Unser Schiff benötigt dazu etwa eine Fläche von 2 x 2 km. Der Untergrund ist durch unsere Landung nicht gefährdet, da wir mit unseren Maschinen die Schwerkraft regulieren und das Gewicht unserer SIRIUS zwischen dem -500 und +25fachen Wert der Erdanziehungskraft einstellen können.
In der Hoffnung auf eine fruchtbare Zusammenarbeit unserer Völker und in Vorfreude auf unsere persönliche Begegnung
grüße ich Sie freundlich
Ihr Bwawaff, Kommandant der SIRIUS
Liebe auf den ersten Blick
von Karlheinz Wende
Kann es ein gutes Geschäft sein, einen offensichtlich verwahrlosten zweijährigen Hund zu kaufen?
Kann es ein gutes Geschäft sein, einen offensichtlich verwahrlosten zweijährigen Hund zu kaufen, dessen Verhalten genauso verdorben zu sein scheint, wie sein derzeitiges Äußeres?
Kann es ein gutes Geschäft sein, für einen solchen Hund auch noch einen recht hohen Preis zu bezahlen?
Alles sprach dagegen und auch alle, die in diesen Vorgang etwas Einsicht bekommen hatten, sprachen dagegen.
Und dennoch wurde dieses Geschäft vielleicht zu einem der besten meines Lebens. Es lässt sich nicht alles in Mark und Pfennig oder Euro und Cent aufrechnen. Zufriedenheit, Glücksgefühle und Liebe stehen bei Rechnungen dieser Art eben immer außen vor. Aus Cit de l´origine de faucon rouge wurde mein Mäuschen und ich durfte miterleben, wie aus Aschenputtel die Prinzessin wurde.
Eine Granate von Schutzhund hatte aus ihr werden sollen und die Anlagen dazu waren auch vorhanden. Aber Menschen, die ihr Ego durch Erfolge im Hundesport aufpolieren wollen, verlieren, wie oft genug in der ›Szene‹ zu beobachten, die Realität aus den Augen.
Der Satz von Jan Fennell fasst die Form der ›Ausbildung‹, die diese Hündin in den ersten zweieinhalb Jahren ihres Lebens ›genossen‹ hatte, zusammen:
Was mit Gewalt erreicht wird, kann nur mit Gewalt bewahrt werden!
An anderer Stelle habe ich viele Seiten über die Folgen dieser sogenannten Ausbildung geschrieben, deshalb möchte ich es hier nicht wiederholen.
Wenn Erfolge sich dann nicht einstellen, ist diesen Leuten ein solcher Hund nichts mehr wert, außer dem Versuch, ihn noch möglichst teuer zu verkaufen.
Alles sprach gegen die Anschaffung dieses Hundes, zu dem ich auf etwas verschlungenen Pfaden gefunden hatte.
Hinterhofmilieu, eine etwas heruntergekommene kleine Autowerkstatt, daneben eine Brachfläche, übersät mit Autowrackteilen, verrostenden Rohren, halb verfaulten Brettern und einer Menge Unrat und Gerümpel, das auf den ersten Blick nicht identifizierbar war, weil es von Unkraut überwuchert und von Buschwerk verdeckt wurde.
Die Freifläche vor dem großen Garagentor war unregelmäßig gepflastert, Pfützen vom letzten Regen in den Absenkungen, Öllachen reflektierten schillernd das Sonnenlicht, das sich an diesem Novembernachmittag durch den wolkenverhangenen Himmel kämpfte. Zwischen den Ritzen der Steine quetschte sich Moos hindurch und begann, sich auf den weniger betretenen Flächen auszubreiten.
Die Garage schien geschlossen zu sein, kein Licht, keine Geräusche, die auf Arbeit schließen ließen. Von den Wänden des Hauses blätterte die Farbe, der schadhafte Putz gab an vielen Stellen den Blick auf das nackte Mauerwerk frei.
An der Seite, in den Windschatten des Gebäudes geduckt, drei Hundezwinger, jeder circa zwei mal zwei Meter groß, grob aus fingerdicken Eisenstangen zusammengeschweißt.
Plötzlich schoss aus der aus rohen Brettern gezimmerten Kiste rau und wütend kläffend ein Tier hervor, sprang hektisch und wild an den Gittern hoch, entblößte die respekteinflößenden Fangzähne. Sein rötlich-braunes Fell war stumpf, ein wenig struppig, die Rippen standen weit hervor, es sah abgemagert und ungepflegt aus.
Aber die Augen! Kurze Zeit später wusste ich, dass sie wunderschön bernsteinfarben leuchten.
Jetzt sah ich sie — selbst auf diese Entfernung — nur blitzen.
Wer diesen Blick gesehen hat, musste sich in des Wortes ursprünglicher Bedeutung ›augenblicklich‹ sicher sein, dass dahinter ein wacher, aufmerksamer, intelligenter Geist steckte.
Vermutlich gerade wegen dieses Hundes, angeblich ein reinrassiger Malinois mit gutem Stammbaum, war ich wohl hierhergekommen. Allerdings hatten die Schilderungen, die ich gehört hatte, ein gänzlich anderes Bild in meinem Kopf entstehen lassen.
Und nun stand ich hier, auf dem Hof einer maroden Werkstatt in einem Szenario, das an Amerika zur Zeit der Prohibition erinnerte. Vermutlich gehörte sie dem Mann, der mir als »Händler« benannt worden war.
Zwanzig Schritte entfernt von mir tobte eine Hündin in verdrecktem, viel zu kleinem Zwinger, eine Hündin, die als zierlich, drahtig, ungemein triebig und gut ausgebildet beschrieben worden war. Bei genauerem Hinhören hätte ich die vorsichtigen Andeutungen ›zwischen den Zeilen‹ von einem nicht optimalen Vorleben verstanden.
Wenn ich mich jetzt umgedreht hätte und wäre gegangen, wäre mir in den nächsten Monaten viel erspart geblieben, viel Arbeit, viele Sorgen, viele strapazierte Nerven und auch einiges an Geld.
Aber viel mehr und viel Wesentlicheres wäre mir entgangen.
Unschlüssig stand ich auf dem Garagenhof.
»Kommst du wegen der Hündin?«, wurde ich durch die Stimme eines jüngeren, untersetzten Mannes aus meiner Lethargie gerissen.
Etwas irritiert zeigte ich nur fragend mit ausgestrecktem Arm auf den Zwinger.
»Ja klar, 'ne andere hab ich im Moment nicht! Kuck se dir mal an! Die ist klasse!«
Bevor ich verstand, was geschah, öffnete er den Zwinger.
Der Hund schoss heraus, stellte das Bellen ein, drehte in atemberaubendem Tempo einige Runden um den Hof und raste dann gezielt auf mich zu.
Angesprungen, eventuell auch gebissen zu werden, war das, was ich in diesen Sekundenbruchteilen befürchtete.
Kurz vor mir bremste sie ab, stoppte und blieb in einer Armlänge Abstand vor mir stehen, legte die Ohren an, klemmte die Rute ein und blickte mich aus ihren ausdrucksvollen Augen an.
Vorsichtiges, zaghaftes Näherkommen, bis ihr Kopf fast meinen Oberschenkel berührte.