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Mit über 1,4 Milliarden Moslems ist der Islam die zweitgrößte Religion der Welt nach dem Christentum. Was lehrt der Islam? Und wie verhält sich seine Lehre zum christlichen Glauben?
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2013
Dr. Johannes Reimer
ISLAM
Lehre und Begegnung
Reihe AUFKLÄRUNG
der Arbeitsgemeinschaft für Religiöse Fragen (A.R.F.) Band 24
Dr. Johannes Reimer
Islam
Lehre und Begegnung
© 2013 Lichtzeichen Verlag GmbH, Lage
Umschlag: Jakob Siemens
Satz: Gerhard Friesen
ISBN: 9783869549620
Bestell Nr.: 548962
E-Book Erstellung: LICHTZEICHEN Medien www.lichtzeichen-medien.com
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. Das Haus des Islam
1. Anfänge
2. Der Beginn eines neuen Reichs
3. Der Islam und die Moderne
4. Der Westen als Zuflucht
5. Das Haus auf der anderen Seite der Strasse
II. Was glauben die Muslime?
1. Muslime glauben an einen Gott, den sie Allah nennen
2. Muslime glauben an die Offenbarung dieses Gottes, die in ih ren „Heiligen Büchern” niedergeschrieben worden ist
3. Muslime glauben an eine Welt der Geister
4. Muslime glauben an die Propheten als Offenbarungsmittler
5. Muslime glauben an ein göttlich vorgegebenes Schicksal
6. Muslime glauben an die Endzeit
III. Wie leben die Muslime
1. Die Muslime sind verpflichtet, nach dem geistlichen Gesetz des Islam zu leben
2. Die Muslime gestalten ihr Glaubensleben nach den „fünf Regeln ihrer Religion”
IV. Der Bunte Teppich des Islam
V. Muslime brauchen Jesus
VORWORT
Nachbarn, die anders sind
Längst sind sie unsere Nachbarn geworden - die Muslime. Mehr als 4 Millionen leben in unseren deutschen Städten und Dörfern. Sie sind als Gastarbeiter, Flüchtlinge und Studenten aus dem Mittleren Osten, der Türkei oder auch Nordafrika zu uns gekommen. Und nicht wenige von ihnen sind längst im Besitz einer deutschen Staatsangehörigkeit. Muslime unter uns. Keine Exotik von 1001 Nacht, keine Abenteuer von Aladin um ran ken sie, nein, sie sind Menschen wie wir alle. Und doch sind sie anders. Ihre Sitten, ihre Kleider und ihre Kultur verraten eine Lebensweise, die auf einer Religion fußt - und diese Religion nennen sie „Islam”. Dabei ist für sie Islam weit mehr als religiöse Regeln und Kultgesetze.
„Islam ist ein Glaube, eine Lebensweise und eine Bewegung zur Aufrichtung der islamischen Ordnung in der Welt”, so definiert der Islamrat für Europa seine Religion. Damit ist der Islam als eine Lebensanschauung beschrieben, die Exklusivität in Fragen des Glaubens und der rechten Lebensart beansprucht und diese auf alle Menschen ausdehnen möchte.
Das Heilige Buch des Islam, der Qur’an(Koran) bestätigt das. In Sure 3,19 heißt es: „Als (einzig wahre) Religion gilt bei Gott der Islam”. Folgerichtig ist ein Muslim jemand, der sich rückhaltlos der Lebensweise des Islam unterworfen hat. Das arabische Wort muslim heißt „sich Ergebender oder Unterwerfender”. Und wie treu Muslime ihrem Glauben bleiben, kann man mittlerweile überall in Europa studieren. Wie keine andere religiöse Gemeinschaft leis ten sie sowohl den Bekehrungsversuchen der Christen als auch dem Säkularismus Widerstand.
Die wachsende Anzahl muslimischer Nachbarn versetzt nicht von ungefähr gerade die christlichen Gemeinden in Unruhe. Wie sol len wir Christen mit diesem so anders geprägten Glauben um ge hen? Wie sollen wir den Muslimen begegnen? Und wie können wir schließlich ihnen das Evangelium so verkündigen, dass sie es verstehen und annehmen?
Statt Angst - Begegnung
Diese kurze Einführung in Glauben und Leben der Muslime ist als Ermutigung zur Begegnung und Evangelisation mit und unter den Muslimen gedacht. Sie will weder verteufeln noch verschönern. Menschen müssen so, wie sie sind, und da, wo sie sich befinden, ernst genommen und geliebt werden. So, und nicht anders hat es Jesus getan. Und die Muslime sind Menschen, die liebenswert sind. Wer einmal einen wahren Freund unter ihnen gefunden hat, der kann mir nur Recht geben. Ihre Gastfreundschaft wird nicht von ungefähr als eine der besonderen orientalischen Tugenden gepriesen.
Freilich sind Muslime anders. Und dieses Anderssein macht es uns oft schwer, sie zu verstehen. Doch versteht man, woher sie kommen, warum sie so und nicht anders denken und handeln, dann kann und wird ein Dialog beginnen, der zur Freundschaft und schließlich auch zur Evangelisation führen kann.
Und der Glaube? Der Islam? Handelt es sich hier nicht um ein antichristliches religiöses Gebilde? Ist der Islam nicht etwa die Brutstätte des antichristlichen Reichs der Endzeit, wie man es heute so oft hören und lesen kann? Kann schon sein, aber diese Frage scheint mir zunächst völlig nebensächlich zu sein. Ich habe die Muslime als Menschen im Blick. Und das hier ist eine Ermutigung, sie verstehen zu lernen, um sie liebend auf ihrem Weg mit Gott zur vollen Erkenntnis der Wahrheit zu führen, die Christus allein ist (Joh. 8, 32).
Der bekannte Islamkenner Kenneth Gragg schrieb: „Um in den Islam eingeführt zu werden, ist es besser, eine Moschee aufzusuchen, als zu einem Lexikon zu greifen.” Wer auch nur etwas mit Muslimen in Kontakt gekommen ist, weiß, wie wahr dieser Satz ist. Muslime können nur dann wirklich verstanden werden, wenn man sich auf sie einlässt. Nicht zuletzt deshalb möchte ich die Le ser dieser Schrift ermutigen, nicht bei den hier vorgefundenen Informationen stehen zu bleiben, sondern diese durch das Ge spräch mit den Muslimen zu ergänzen. Sie werden erstaunt entdecken, wie gerne diese Menschen über ihren Glauben und ihre Kultur reden, sobald sie merken, dass unser Interesse echt ist. Und haben sie sich erst einmal verstanden gefühlt, so wird auch ihr Interesse uns gegenüber wachsen. Erst so wird eine Beziehung möglich, die allein den Grund für echte Evangelisation bietet.