Jack Slade 863 - Jack Slade - E-Book

Jack Slade 863 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Der Sheriff Gavin Ghost hat ein Problem, als in Tucson skalpierte und mit einem Brandzeichen gebrandmarkte Leichen gefunden werden. Es stellt sich heraus, dass die Morde mit einem vor zwanzig Jahren stattgefundenen Massaker zusammenhängen. Der Sheriff, mit der schönen Tochter des Großranchers Big Jim Merrick verheiratet, hat alle Hände voll zu tun, seine Stadt im Zaum zu halten. Es geht heiß her. Auch das Schicksal und die Liebe des jungen Apachen Delgado und der Kleinrancherstochter Emma Carlton entscheiden sich.

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Seitenzahl: 144

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Inhalt

Cover

Impressum

Kein Skalp für Ulzana

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelfoto: Maren/S.I.-Europe

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-6952-6

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Kein Skalp für Ulzana

Emma Carlton war sehr verliebt, und sehr traurig, mit wenig Hoffnung für sich und ihren Geliebten. Das Herz der brünetten Rancherstochter schlug höher, als sie am Table Mountain vorbeiritt, den um diese Jahreszeit nur aus Wasserpfützen bestehenden Aravavaipa Creek durchquerte und dem Treffpunkt ihres Rendezvous entgegenritt.

Sie verdrängte alle anderen Gedanken und dachte nur noch daran, den Mann zu umarmen, der auf sie wartete. Von ihm geliebt zu werden, ihn in sich zu spüren. Sie trieb ihr Pferd schneller an und ritt durch das wüste Land südlich des Gila.

Geier kreisten am Himmel. Gnadenlos strahlte die Sonne. Kakteen, dürre Grasbüschel, überall Sand und Gestein. Klapperschlangen sonnten sich. Emma sah einen Kojoten. Er lag mit heraushängender Zunge im Schatten eines Felsens und beachtete sie nicht.

Sie ritt den drei Turnbull Mesas entgegen, Tafelfelsen mit zernarbten Steilhängen, unterhalb von denen Geröll lag. Es gab einen Reitpfad zur mittleren Mesa hinauf. Emma trieb ihr Pferd hinauf. Pferd und Reiterin waren schweißbedeckt, ihr Atem ging heftig, als sie oben waren.

Das Herz hämmerte ihnen in der Brust. Emmas dünnes Kleid klebte am Körper. Ihre Formen zeichneten sich ab, die Brustwarzen waren deutlich zu erkennen. Die 18jährige hatte einen Karabiner im Scabbard, doch den brauchte sie nicht.

Als sie oben hielt sah sie Delgado, ihren Geliebten. Er war gleichaltrig mit ihr, 18 Jahre, bei den Apachen war das ein erwachsener Krieger. Bronzehäutig, groß und schlank saß er im Sattel seines gescheckten Mustangs und hielt im Schatten einer aufragenden Felsklippe.

An ihrem Fuß, auf der am Plateau unebenen Mesa, sprudelte eine Quelle, eine Laune der Natur. Durch Felsröhren wurde das Wasser nach oben gedrückt. Erlen, Weiden und Büsche wuchsen bei dieser Quelle. Delgado hielt seine Lanze mit Klapperschlangenhäuten und anderem Zierrat geschmückt senkreckt emporgereckt.

Noch etwas anderes reckte sich bei ihm empor, wie man unter seinem Lendenschurz deutlich sah. Der Apachen erwartete ungeduldig seine heißblütige weiße Geliebte. Sie war um eine halbe Stunde verspätet. Delgado trug nur den Lendenschurz, Mokassins, ein buntes Tuch um den Kopf und ein paar kupferne Armreifen sowie eine Halskette aus Tierzähnen als Schmuck.

Er war unbemalt. Nur die Tätowierung der Gila Echse konnte man bunt über seinem Herzen auf der muskulösen Brust sehen. Sie wies ihn als Mitglied einer berühmten Apachensippe aus.

Die giftige Echse mit der schwarzen Haut und der orangen gefärbten Sprenkelung war handgroß und lebensecht nachgebildet. Emma strahlte, als sie Delgado sah.

Beide saßen ab, Delgado ließ seine Lanze fallen, sie rannten mit ausgebreiteten Armen aufeinander zu. Sie umarmten sich. Emma drückte sich an den muskulösen Körper des jungen Apachen. Deutlich spürte sie seine Muskeln und seine Erektion.

»Endlich. So lange habe ich dich nicht gesehen. Zwei Wochen. Mir kamen sie vor wie eine Ewigkeit.«

»Meine Geliebte. Stern meines Lebens. Mein kleiner Himmel.«

Sie küssten sich. Ihre Zungen wühlten gegeneinander. Die Leidenschaft wuchs. Emmas Lustgrotte wurde feucht. Sie fasste nach Delgados Lustspeer. Er öffnete die Schnüre, die ihr Kleid vorn zusammenhielten. Ihre vollen Brüste lachten in an, prall, voller Verlangen.

Der Apache griff danach und knetete sie. Emma, hingerissen von ihm, sträubte sich noch.

»Nein. Warte. Ich bin verschwitzt. Ich rieche, ich will mich waschen.«

»Nein. Deine Blume duftet. Ich will dich spüren, dich lecken. Ich lecke dir den Schweiß ab.«

»Nein.«

Emma sträubte sich, aber nicht nachhaltig. Sie streiften sich die Kleider ab, viel trugen sie nicht am Leib. Delgados Hände und Finger wanderten über Emmas Körper, er steckte zwei Finger in ihre warme nasse Grotte, massierte den G-Punkt und die Lustperle. Emma genoss es – ihr Mund wanderte an der Brust des Apachen hinunter, bis sie die Lippen um seinen Lustspeer schloss und lutschte und saugte.

Beide lagen im Schatten, nahe der Quelle. Da war es kühl, während anderswo die Hitze kochte.

Delgado zog seinen prallen Speer aus Emmas Mund. Er leckte und knabberte sich an der Schönen hinunter, bis zu dem Haardreieck zwischen den Schenkeln und zu der Spalte. Er biss sacht hinein und knabberte daran. Dass Emma verschwitzt war störte ihn nicht.

Mit den Fingern zog er ihre Schamlippen auseinander und küsste und leckte was sich ihm bot, ergötzte sich an dem Anblick. Emma wand sich.

»Steck ihn mir rein. Mach, gib’s mir. Ich kann nicht warten.«

Der junge Krieger glitt zwischen ihre Schenkel. Er fand die nasse, willige Öffnung und drang in sie ein. Emma spreizte die Beine und zog ihre Knie an, um Delgado tief in sich aufnehmen zu können. Er Orgasmus durchzuckte sie wie eine glühende Flamme und ließ sie bis ins Innerste erbeben.

Delgados Orgasmus ließ nicht lange auf sich warten. Er bäumte sich auf und spritzte seinen Samen schwallartig in Emmas Schoß. Danach blieb er in ihr, sein Glied erschlaffte nicht völlig. Bald würde er wieder bereit sein. Jung und potent wie war wollte er seine Geliebte mehrmals lieben.

Das bereitete ihm kein Problem. Später, als die erste Hitze vorbei war unterhielten sie sich. Da lagen sie bei der plätschernden Quelle, eng aneinandergeschmiegt. Delgado hatte die Hand auf Emmas linker Brust. Mit der anderen streichelte er über ihre Schamhaare, fasste sie zwischen die Beine und nahm die Hand wieder weg.

Es war keine Eile. Emma lief ihm nicht weg. Die überhängende Felswand spendete ihnen Schatten. Grillen zirpten im Glas. Delgado ergriff einen krabbelnden Käfer.

»Lass ihn leben«, bat Emma. »Auch er ist ein Lebewesen. Er hat dir nichts getan.«

»Als ob es darauf ankäme«, murmelte der Apache.

Emma drückte sich an ihn, sie sog seinen Geruch ein. Er war ein Teil von ihm, sie sog ihn in sich auf. Delgado war ihre große Liebe. Das wusste und fühlte sie mit einer Reife, die über ihre Jahre hinausging. Er war ihr Mann, sie wollte nicht von ihm lassen.

Sie war sich gewiss, dass er es genauso sah was sie anging.

Nachdem sie ihre Leidenschaft ausgetobt hatten dachten sie klar und konnten vernünftige Pläne schmieden. Später würden sie sich noch einmal lieben. Sie waren fasziniert voneinander und begehrten sich voller Glut.

»Wie soll das nur mit uns werden?«, fragte Emma klagend. »Du bist ein Apache, ich bin eine Weiße. Alle sind gegen uns und gegen unsere Liebe. Mein Vater, dem die Claw C Ranch gehört, würde toben, wenn er wüsste, dass wir uns heimlich treffen. Er würde dich glatt über den Haufen schießen. Mich würde er umbringen.«

Emmas Vater, der Besitzer der Klauen C Ranch, würde sie nicht umbringen. Da übertrieb sie. Doch er würde ihr einiges antun. Zuletzt hatte er ihr den Hintern versohlt, als sie zwölf Jahre alt gewesen war und den Heuschober in Brand setzte. Diesmal würde es schlimmer werden für sie.

Drei große Brüder hatte sie auch noch. Diese hassten die Apachen vom San Carlos Reservat. Sie hatten eine feindselige Einstellung gegen sie, so wie durch die Bank alle andern in Arizona. Der Graben zwischen den Weißen und den Roten war tief.

Bis vor siebzehn Jahren waren in Tucson Skalpprämien bezahlt worden. Daran erinnerte sich jeder, die Weißen wie die Apachen.

»Mein Vater, Häuptling Ulzana von den GilaechsenChiricahuas, würde unsere Verbindung ebenfalls nicht dulden. Niemals. Er hasst die Weißen. Im Reservat hält er ruhig, weil die Armee zu stark ist und ihm nichts anderes übrigbleibt. Doch er wünscht allen Weißen den Tod. Dass sein einzig noch lebender Sohn sich mit einer Weißen einlässt würde ihn rasend machen. Das würde er niemals dulden. – Eher erschlägt er mich mit dem Tomahawk als unsere Verbindung zu gestatten.«

»Was sollen wir tun, Liebster?«, fragte Emma. Delgado sprach gut Englisch. »Was bleibt uns übrig? Wohin können wir gehen, wo unsere Liebe gestattet ist?«

Der junge Mann antwortete nicht. Abwesend kraulte er Emmas braunes Haar.

»Gibt es einen Platz auf dieser Welt, wo wir zusammen sein können als Mann und Frau?«, fuhr Emma fort. »Ich kann nicht im Reservat leben, du nicht auf der Ranch. Nach Mexiko durchzubrennen und in der Sierra bei den Yaquis Zuflucht zu suchen, den wilden Vettern der Apachen, ist auch keine Option. Sie haben völlig andere urzeitliche Vorstellungen davon, wie ein Squaw zu sein hat, wie ich als eine weiße und in der Tradition der Weißen erzogene Frau. Ich müsste in einem Tipi leben und das Leder für deine Mokassins und die Leggins weichkauen. Das kann ich nicht.«

»Das würde ich dir niemals zumuten.«

»Wenn ich bei den Yaquis oder den Apachen lebe, als deine Frau, müsste ich leben wie eine Squaw. Das kann ich nicht, genauso wenig wie du deine Hautfarbe verändern und ein Weißer sein kannst. – Ach, ich sehe schwarz für unsere Liebe. Wir hätten uns niemals begegnen sollen.«

»Sag das nicht, Mondprinzessin. Es ist Schicksal gewesen, vom ersten Moment an, als ich dich sah, als du mit deinem Vater und deinen Brüdern Rinder ins Reservat liefertest habe ich dich geliebt. Es ist wie ein Blitzschlag gewesen, auf beiden Seiten.«

»Ich war neugierig, wie es im Reservat aussieht«, sagte Emma. »Deshalb bin ich mitgeritten. – Es sollte so sein. Mein Herz entflammte sofort für dich. Es ist Liebe auf den ersten Blick gewesen. – Kennen die Apachen diese Bezeichnung auch?«

»Den Strahl Enzimenkins, der Liebesgöttin, so nennen wir es. Der Blitzstrahl aus ihren Augen, der die Menschen verzaubert. Er trifft nur wenige Auserwählte.«

»Und, ist das deren Glück?«, fragte Emma.

Delgado rümpfte die Nase, bei den Apachen hatte das die gleiche Bedeutung wie bei den Weißen ein Schulterzucken.

»Manchmal ja, manchmal nein. In den Märchen und Legenden der Apachen gibt es viele Geschichten über die Liebesgöttin und ihr Wirken. Und über Arusa, den blutigen Kriegsgott, den Gott der Skalpe, ihren Bruder. Sie sind Zwillinge, dem Kopf des Erdgeists entsprungen, über dem wiederum Ma-ni-tuh steht, der Große Geist, in dessen Ewige Jagdgründe alle Apachen einmal eingehen, wenn sie nicht abtrünnig werden. Dann fressen auf dem Pfad in die Jagdgründe die Dämonen der Nacht sie, spucken sie wieder aus, und die elenden Geister dieser Verworfenen streifen umher, bis am Letzten aller Tage der Himmel einstürzt und die Erde unter sich begräbt. In der schaurigen Zwischenwelt streifen die verdammten Geister umher, gejagt von Dämonenwölfen.«

»Was geschieht nach dem Letzen aller Tage, Geliebter?«, fragte die junge Weiße.

»Eine neue Erde entsteht. Nur die Apachen bewohnen sie. In dieser neuen Welt gibt es Wild im Überfluss. Die Jagd dauert an, auch Kriege und Kampf gibt es. Denn ohne das kann ein Apachu nicht sein.«

»Apachu, so nennt ihr euch. Doch gegen wen kämpfen die Apachu, wenn es nur noch sie gibt?«

»Das weiß ich nicht. Das weiß keiner. Gegen die Nachtdämonen und die verdammten Geister, nehme ich an. Seite an Seite mit ihren Göttern.«

Emma war verwundert. Sie hatte von ihrer Familie und allen anderen Weißen immer gesagt bekommen, die Apachen seien nur roh und grausam. Zarte Gefühle, auch Legenden und Märchen, würden sie nicht kennen. Diese seien ihnen wesensfremd.

Doch jedes Volk hatte seine Sagen und Märchen. Einen Glauben, auch wenn ihm nicht alle anhingen, und Überlieferungen. Hoffnungen, Träume und Wünsche. Auch die Apachenmütter wiegten ihre Kinder in den Schlaf und sangen ihnen etwas vor, erzählten ihnen Märchen und Legenden.

Emma kehrte in die Realität zurück.

»Wohin sollen wir gehen?«, fragte sie. »Wo ist ein Platz für unsere Liebe? Gibt es so einen auf dieser Welt?«

Delgado zog sie an sich und küsste sie, wie sie es ihn gelehrt hatte. Die Apachen kannten den Kuss nicht. Sie rieben die Nasen aneinander, wenn sie sich Zuneigung bezeigen wollten, und hauchten sich gegenseitig den Atem in den Mund als Zeichen der Intimität.

»Vielleicht«, sagte Delgado. »Fern. Weit weg. In Kanada vielleicht, wohin Sitting Bull floh, um den Langmesser-Armeen zu entrinnen und Zuflucht zu suchen.«

»Auch dort gibt es Rot und Weiß.«

»Hab Hoffnung, Geliebte.«

»Die habe ich.« Emma küsste ihn. Dann trank sie nach Apachensitte seinen Atem, den Hauch des Lebens. »Irgendwo werden wir unser Glück finden. Ich weiß es, ich fühle es. Eine Liebe, so groß wie unsere, kann nicht ohne Aussicht auf Erfüllung sein.«

Delgado sagte, er würde den Medizinmann fragen. Der sollte aus der Blutschale und Vogeleingeweiden lesen. Und die bemalten Knochenstäbe werfen, aus denen man die Zukunft lesen und deuten konnte. Die Ergebnisse waren allerdings mehrdeutig und verworren. Selten ganz klar.

Emma zog den Apachen noch einmal über sich und zwischen ihre einladend geöffneten Schenkel.

»Liebe mich noch einmal«, flüsterte sie. »Wir wollen alles vergessen.« Er drang in sie ein, und sie spürte seine Härte und Größe, wie er sich bewegte. »So ist es gut – ja, ja, ja. Irgendwo werden wir einen Platz finden, wo wir glücklich sind und keiner uns anfeindet, nur weil ich eine Weiße bin und du ein Apache bist.«

Sheriff Gavin Ghost schlenderte von seiner Wohnung zum Office. Er war Ende 20, hochgewachsen, dunkelhaarig und schlank. Gut, aber nicht stutzerhaft gekleidet. Ein attraktiver Mann mit dunkelblauem Hemd, heller Schleife und einem Bisley-Colt mit hellen Hirschhorngriffschalen an der Seite.

Er war bester Laune. Der Stern funkelte an seinem Hemd in der Mittagssonne. Er summte vor sich hin. Der Sheriff kam von Mittagessen in seinem gemieteten Häuschen in der El Rio Street am Tangue Wash. Seine schöne junge Frau Joanna liebte dieses mit wilden Rosen bewachsene Adodehäuschen mit dem kleinen Garten, in dem die Sonne abends malerisch durch die blühenden Stangenbohnen schien, wenn sie wie ein roter Ball unterging.

Es gab eine schattige Veranda. In letzten Winter hatte ein Stinktier darunter überwintern wollen. Eisig waren die Winter in Arizona nicht, doch es konnte sehr ungemütlich werden. Das Stinktier zu verscheuchen war ein heftiger Akt gewesen.

Gavin hatte klugerweise seinen Deputy Warren Oak um Hilfe gebeten. Oak wollte sich wieder mal auszeichnen, war unvorsichtig gewesen und hatte sich nicht rechtzeitig zurückgezogen, als sie den Skunk ausräucherten. Der Deputy fing sich eine Ladung von dem stinkenden Drüsensaft ein und durfte sich tagelang in keiner zivilisierten Gesellschaft aufhalten.

Das Sheriffs Office durfte er nicht betreten. Zu Hause aß er im Freien, in die Saloons durfte er nicht hinein. Dann, nach zahlreichen Bädern und dem Einreiben mit Tinkturen war Oak wieder gesellschaftsfähig. Seitdem wurde er hinter seinem Rücken von bösen Zungen Skunk genannt. Wenn er das mitbekam fuhr er aus der Haut.

Einen allzu frechen, der ihm den Spitznamen ins Gesicht sagte, hätte er fast erschossen. Wenn er sich weniger aufgeregt hätte würde der Spitzname nicht an ihm gehaftet haben.

Gavin war guter Dinge. Er hatte gut zu Mittag gegessen, er aß immer zu Hause, wenn er in der Stadt war. Nach dem Essen hatte ihm seine Frau einen besonderen Nachtisch geboten. Er rammelte sie, nachdem sie seinen Lustspeer auf Touren gebracht hatte, was sehr schnell ging. Er fasste sie an die Brust, griff ihr unterm Kleid an die Schnecke und beugte sie dann über den Tisch.

Als er ihr Kleid hochstreifte lachten ihm die prallen Pobacken entgegen. Er zog sie auseinander und sah die erwartungsvoll geöffnete Spalte, fühlte, dass die Lustgrotte bereits feucht war und glitt schnell und heftig mit seinem Speer hinein. Er rammelte, Joanna atmete heftig, und er knöpfte ihr Kleid hinten auf, um an ihre Brüste zu gelangen.

Die wollte er fühlen, wenn er sie stieß.

Er war hin und weg. Gavin und Joanna waren grade mal ein halbes Jahr verheiratet. Sie liebten sich bei jeder Gelegenheit, manchmal zwei, drei Mal am Tag. Sie konnten nicht genug voneinander bekommen und genossen es, sich gegenseitig Lust zu spenden, den Körper des andern zu erforschen und zu spüren.

Im Lauf einer längeren Ehe würde sich das geben. Jetzt waren sie noch in den Flitterwochen und verrückt nacheinander.

Gavin war mit sich und seinem Leben zufrieden. Was wollte er mehr? Er hatte einen guten Job, eine schöne und leidenschaftliche Frau, die ihn liebte und er sie, die Achtung seiner Mitbürger und der Bewohner des Countys. Stark war er, jung und gesund. Zurzeit meinte er, er würde ewig leben. Pessimismus und schlechte Laune waren ihm fremd.

Mit Joanna hatte er einen guten Griff getan. Sie war das einzige Kind des Großranchers Big Jim Merrick, eines mürrischen Despoten, dem die größte Ranch in Südarizona gehörte. Er war nicht begeistert gewesen, dass seine Tochter sich für den Sheriff entschied. Doch da er niemals begeistert war, von nichts und niemand, fiel das nicht sonderlich auf.

Er war auch viel zu egozentrisch und macht- und größebesessen, als dass er die Heirat hätte verhindern wollen. Er dachte nicht dynastisch. Er würde noch lange leben, meinte er, und nach ihm konnte die Sintflut kommen. Auf seine Art liebte er seine Tochter durchaus.

Gavin hätte bei ihm als Juniorboss einsteigen können. Doch unter Big Jims Knute und Fuchtel zu sein behagte ihm nicht. Der Alte – er war grade mal 50 – kannte nur zwei Sorten von Meinungen: Seine, die waren immer richtig, und andere, die mussten zwangsläufig falsch sein.

Gavin behielt seinen Job. Joanna war keineswegs verwöhnt und eine gute Hausfrau, zudem eine Geliebte, die ihm das Paradies zeigte. Ihr Vater sponserte sie kräftig mit Geld, er hatte genug davon. Joanna hielt die Zuwendungen in Grenzen. Sie musste nicht mit dem Geld um sich werfen und die Großrancherstochter spielen.