Jack Slade 870 - Jack Slade - E-Book

Jack Slade 870 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Der Fuhrunternehmer John O'Hara ist allgemein beliebt und ein umgänglicher Mann. Plötzlich verändert er sich vollkommen, geht auf brutalste Weise gegen die Konkurrenz vor, misshandelt Frauen und agiert böse und rücksichtslos. Der von ihm gefeuerte Kutscher und Frauenheld Pike Jonnason wird Deputy und ermittelt unter größter Gefahr. O'Haras Handlanger, die Schrecklichen Drei, trachten ihm nach dem Leben, und die beiden heißen Señoritas Estrella und Juanita sehen nicht ein, dass er auch Dienst tun muss und nicht ständig mit ihnen Sex machen kann.

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Seitenzahl: 150

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Inhalt

Cover

Impressum

Todeskutsche zum Yuma Pass

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelfoto: Maren/S.I.-Europe

Datenkonvertierung eBook: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-7635-7

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Todeskutsche zum Yuma Pass

Der Reiter trabte im Licht des hellen Vollmonds über die Hügel westlich von Yuma. Er warf einen langen Schatten. In der Kühle der Nacht trug er einen Poncho. Tonlos pfiff er vor sich hin.

Der Mann, den er treffen wollte erwartete ihn bei dem baumhohen Saguarokaktus. Er hockte auf den Absätzen bei einem rauchlosen kleinen Feuer und hielt einen Becher Kaffee in der Hand.

Als der Reiter kam, stand er auf. Er starrte den Reiter an.

»Du«, sagte er. »Ich habe es nicht glauben wollen. Du lebst. Wir hielten dich alle für tot.«

Freudlos lachte der Reiter.

»Sag nur nicht, deshalb wärt ihr traurig geworden. Obwohl ihr mir dankbar hättet sein müssen. Ich habe unseren Namen in Montana berühmt gemacht.«

»Aber wie. – Du bist ein Bandit und ein Schurke. Ein Raufbold und Mörder. Was willst du von mir? Weshalb bist du hergekommen, nach Arizona, wo ich mir ein neues Leben und eine gute Existenz aufgebaut habe?«

»Ich hörte davon. Glückwunsch. Ich habe mich erkundigt, bevor ich dir eine Nachricht zukommen ließ, dass ich dich treffen will. – Du hast doch niemand von unserem Treffen berichtet?«

»Nein. Weil du es wolltest. – Was willst du von mir? Geld? Oder steckst du wieder in Schwierigkeiten und suchst einen Unterschlupf? Ich hatte gehofft, dich nie mehr sehen zu müssen.«

Wieder lachte der Mann im Sattel, diesmal höhnisch.

»So kann man es nennen.« Er saß ab und trieb sein Pferd zur Seite. Er schob den Saum des Ponchos zurück. Man sah, dass er die Hand überm Revolvergriff hatte. »Einer von uns beiden muss sterben. Ich wette, niemand im Südwesten kennt die Wahrheit über dich. – Doch jetzt musst du dich der Vergangenheit stellen.«

Der Mann am Feuer war aufgestanden.

Verblüfft und geschockt fragte er: »Das kannst du nicht wollen. Du darfst dich nicht mit mir schießen. Denk dran, was uns verbindet.«

»Rede nicht! Zieh!«

Der Ponchomann zog. Er schlug den anderen glatt, als der zur Waffe griff. Er war schnell, aber nicht schnell genug. Die Kugel traf ihn ins Herz. Weit riss er die Augen auf.

»Du … Mörder.«

Seine Knie knickten ein. Tot brach er zusammen. Der andere blies den Rauch von der Revolvermündung. Er ließ die Waffe einmal um die Hand kreisen und steckte sie weg.

»Das war’s dann«, sagte er grimmig. »Jetzt habe ich alles. Du wirst mir keinen Strich mehr durch die Rechnung machen.«

Er zog den Toten ins Gelände. Dort begrub er ihn, tief genug, dass die Kojoten und Aasfresser nicht an ihn herankonnten. Danach verwischte er die Spuren und erledigte noch einiges. Anschließend ritt er nach Yuma zurück. Als er bei dem berüchtigten Gefängnis von Yuma und den dort in der Nähe befindlichen Steinbrüchen vorbeiritt, welche die Häftlinge dort als die Hölle auf Erden bezeichneten, tippte er kurz an die Hutkrempe.

Ein lautloses Lachen schüttelte ihn. Er genoss es, am Gefängnis vorbeireiten zu können. Eigentlich hätte er dort hineingehört. Oder gehenkt. Er war alles andere als ein Ehrenmann. Wenn man es genau nahm, hatte er in dieser Nacht einen weiteren Mord begangen. Sein Gegner war ihm nicht gewachsen gewesen.

Und im Gegensatz zu ihm hatte er Skrupel gehabt, auf ihn zu schießen.

Pike Jonnason war 22 Jahre alt, hochgewachsen, blond, blauäugig und sah blendend aus. Er war keck und ein Draufgänger. Tollkühn und ein Weiberheld wie er im Buch stand. Die Nacht hatte er im mexikanischen Teil von Yuma bei der schönen Estrella Gomez verbracht und sie nach allen Regeln der Kunst gerammelt.

Jetzt hatte er Probleme. Ihre zwei Jahre ältere Schwester war an dem Morgen plötzlich in dem Adodehäuschen erschienen, in dem Pike Estrella geliebt hatte. Er liebte sie durchaus, er liebte alle Frauen, besonders so lange er bei ihnen drin war.

Der Hahn krähte in der Nachbarschaft. Die Sonne war aufgegangen und schickte ihre Strahlenlanzen über den flammenden Himmel.

Juanita, zwanzig Jahre jung, schimpfte wüst.

»Estrella, du Hure, du Flittchen. Puta maldita. Du bist mit Juan verlobt und hurst hier mit dem Americano herum. Schämst du dich nicht?«

Estrella setzte sich auf ohne ihre üppigen Brüste mit den Händen zu bedecken. Schließlich war es ihre Schwester und keine Fremde, die da vor ihr stand.

»Na und? Juan ist weit weg. Er treibt eine Herde edler Pferde für Don Emiliano in Mexiko. Ich bin jung, mein Blut ist heiß. Der Platz in meinem Bett ist unausgefüllt. – Weiß ich, was Juan in Mexiko alles treibt? – Außerdem, was willst du denn? Was kann ich dafür, dass du noch keinen Mann abgekriegt hast? In deinem Alter bist du fast schon eine alte Jungfer.«

»Pass auf, was du sagst, du Flittchen. Ich hatte schon eine Menge Männer. Auch diesen Gringo, der jetzt bei dir liegt. Bisher war mir noch keiner gut genug um mein Esposo, mein Ehemann, zu werden. Bis auf Carlos Arriba – leider brach er sich beim Rodeo das Genick.«

»Weil er besoffen war. Er hätte nicht in den Sattel steigen dürfen.«

»Das ist eine Lüge. Carlos hat keinen Tropfen getrunken vor jenem Todesritt.«

»Ein Tropfen war es wahrhaftig nicht. Sondern ein Schlauch voller Wein. Dein Carlos ist ein Borracho gewesen, ein Säufer. Du wolltest ihn heiraten, um aus dir eine ehrbare Frau zu machen. Das ist dir misslungen, Cabróna.«

Eine Cabróna war das weibliche Gegenstück zu Cabrón, was Bock, Ziegenbock und auch Zuhälter bedeutete. Unter einer Cabróna verstand man ein brünstiges Weib oder auch eine Puffmutter. Juanita kreischte wie eine Furie und sprang auf ihre Schwester los.

Sie packte sie bei den Haaren und wollte sie ohrfeigen. Estrella wehrte sich. Sie fing Juanitas Schlaghand ab und biss sie kräftig in den Arm.

»Au!«

Die beiden schwarzhaarigen Schwestern, beide feurig, dunkeläugig und hübsch, nackt die eine, angezogen die andere, wälzten sich auf dem Boden. Mal gewann die eine die Oberhand, mal die andere. Pike war bei Juanitas Eindringen aufgewacht. Er saß auf dem Bett, die Knie angezogen, und beobachtete kopfschüttelnd den Kampf.

Dann griff er ein. Er riss die beiden Schwestern auseinander.

»Ruhe jetzt! Das ist genug. Schämt ihr euch nicht? Mit eurem Lärm und Gezeter weckt ihr die ganze Nachbarschaft. Was sollen die Leute denn von euch denken?«

Juanita in ihrer Rage versuchte ihm in die Hoden zu treten. Sie traf nur seinen muskulösen Oberschenkel, weil Pike sich zur Seite drehte. Es schmerzte nicht sonderlich. Juanita hatte Sandalen an, keine festen Schuhe.

»Na, na«, sagte Pike. Er verstand exzellent Spanisch, die Schwestern wie alle Mexikaner im Grenzgebiet passabel bis gut Englisch. »Willst du mein bestes Stück ruinieren? Denk daran, wieviel Freude es dir schon bereitet hat.«

Juanitas Augen füllten sich mit Tränen. Sie war launisch.

»Du hast mich betrogen. Ich dachte, dass du mich liebst.«

»Das tat ich auch. War es nicht gut genug?«

»Was hat sie, was ich nicht habe?« Juanita zog ihr Kleid aus. Darunter war sie nackt. »Sie her, Pike. Bin ich nicht eine schöne und reizvolle Frau? Warum bist du zu meiner Schwester gegangen, hola?«

»Ähm, nun ja, es ergab sich so. Aber tröstet euch. Ich habe genug Saft für euch beide. Ich will dich entschädigen, Juanita, Süße. Deine Schwester nehme ich auch noch. – Keine von euch soll enttäuscht werden und mit unbefriedigter coño diesen Ort verlassen. Ich weiß, was ich zwei feurigen Señoritas schuldig bin.«

Pike war mit einer stattlichen Morgenlatte erwacht, wie sich das gehörte. Sein Pint straffte sich wieder, nachdem er beim unverhofften Eindringen Juanitas und dem Streit der Schwestern ein wenig abgeschlafft war. Der Anblick der beiden nackten Schönheiten erregte den Gringo.

Beide hatten große Brüste. Sie waren schlank, gut gewachsen, und hatten jede ein sehr üppiges krauses schwarzes Dreieck von Schamhaaren. Pike wurde rasiermesserscharf, als er daran dachte, was sie zwischen den Beinen hatten. Die beiden Pussys wollte er sich nicht entgehen lassen.

»Wie ist es? Ihr seid doch Schwestern, Kinder derselben Mutter. Teilt euch doch das Vergnügen.«

»Oh, no, no, no, no. Was denkst du dir denn? Du Wüstling, du Schuft? Uns beide willst du rammeln? – Ja, sind wir denn Huren, die auf dem Markt ihre Coño feilbieten?«

»Das ist indignante – himmelschreiend. Was denkt sich denn dieser amerikanische Bock? Auch noch uns beide? Der Verführer, der Bock.«

So ging es eine Weile. Pike stand schweigend dabei.

Dann sagte er: »Eure Schönheit reißt mich hin, ihr zwei Grazien. Ich will euch die gebührende Ehre erweisen.«

Die beiden zierten sich immer noch. Sie wiesen darauf hin, dass er schamlos wäre. Der Gringo zuckte die Achseln. Er nahm seine Kleidung.

»Dann gehe ich besser. Ich muss sowieso bald zur Arbeit. Den ganzen Tag Siesta halten und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen wie die Mexikaner, ist bei mir nicht.«

»Beleidige unser Volk nicht. Die Gringos mit ihrer Geldgier und Unbedachtsamkeit haben schon genug Unheil angerichtet. – Warte, Pike. Wir haben nicht gesagt, dass du gehen sollst. Wir haben den Fall nur erörtert.«

»Das hörte sich anders an.«

»Ein Missverständnis. Ein strammer Bursche ist er ja, Estrella, Schwester. Und wie ihm sein Carajo steht. Ein stattliches Stück. –Du hast ihm nicht all seinen Saft genommen in dieser Nacht.«

»Ich tat mein Bestes. Doch er ist unermüdlich. Er hat mich immer wieder zur Ekstase gebracht.«

»Ich weiß. – Jetzt musst du zu mir kommen, Pike. Mach mich heiß, du geiler Bock. Wir wollen sehen, ob du auch zwei heiße Pussies verwöhnen kannst.«

Die Tonart der Gomez-Schwestern wechselte. Sie drängten Pike aufs Bett. Er wehrte sie ab.

»Was soll das, Cabrón?«

»Ich muss erst hinaus auf den Abtritt.«

»Wirst du auch nicht entfliehen?«

Pike war empört.

»Wofür haltet ihr mich denn? Ganz im Gegenteil.«

Nackt ging er hinaus zum Aborthäuschen. Sein Pint stand so stramm, dass er ihn niederdrücken und sich bücken musste, um Wasser lassen zu können. Das tat er ausgiebig und lange. Dann wusch er sich kurz an der Pumpe kehrte mit steifem Lustspeer in die Hütte zurück. Die Schwestern hatten sich ihrerseits vorbereitet.

Zorn und Rivalität waren vergessen. Sie küssten und streichelten sich zärtlich. Estrella hob mit einer Hand die linke Brust ihrer Schwester empor. Mit den Fingern der anderen spreizte sie ihre Schamlippen und zeigte Pike die saftige rosa Muschi.

»Na, wie gefällt dir das?«

Pike gefiel es sehr. Mit einem Lustlaut sprang er mit einem wahren Tigersatz zum Lotterbett und packte sich Juanita. Sie quietschte. Er küsste sie, steckte ihr die Zunge tief in den Mund, griff an ihre Brüste und zwischen die Beine. Fühlte, was sich ihm bot. Estrella reizte ihn zusätzlich.

Sie gönnte ihrer Schwester das Teil, das sie bald bekommen würde. Pike drang tief in Juanitas feuchte Lustgrotte ein.

»Ay!«, rief sie. Und: »Ayeehh!«

Sie schloss die Beine um ihn. Pike stützte sich mit den Ellbogen ab, um sie nicht zu sehr mit seinem Gewicht zu belasten, und rammelte kräftig, so fest, wie er konnte. Dann hielt er inne, um nicht zu schnell zu kommen, und wechselte zu Estrella über.

Anschließend nahm er Juanita von hinten. Die beiden Schwestern reizten sich und die andere jeweils zusätzlich.

Sie stritten sich um seinen Saft.

»Gib ihn mir.«

»Nein, spritz in mich.«

Pike löste die Frage, indem er beiden auf die Brust spritzte. Sie schleckten seinen Pint sauber. Dann wollten sie mehr. Pike hatte einen interessanten Vormittag vor sich. Zwar hätte er zur Arbeit gemusst, er arbeitete für die O’Hara Overland Company. Doch die sollte heute mal ohne ihn auskommen.

John O’Hara, der Boss der Frachtlinie, die in Yuma und Umgebung Rang und Namen hatte, war ein toleranter Mann. Leben und leben und lassen, lautete seine Devise. Er war allgemein beliebt. Lasch war er nicht, doch einem guten Mann wie Pike – und Pike war ein erstklassiger Kutscher, Shotgun und Frachtkutscher, zudem verstand er eine Menge von Pferden und konnte Reparaturen an den Fahrzeugen vornehmen – sah er manches nach.

Ja, O’Hara war ein Boss, wie man sich keinen Besseren wünschen konnte. Pike baute auf sein Verständnis und seine Toleranz. Er würde dafür wieder mal ein paar Sonderleistungen erbringen. Er vergnügte4 sich in den Vormittag hinein, widmete sich mit seinem Pint, Zunge und Fingern den geilen Schwestern.

Es war ein wilder und flotter Dreier, bei dem alle Löcher gestopft wurden. Die Gomez-Schwestern waren keine Kinder von Traurigkeit. Und Pike war ganz der Mann, den sie brauchten.

Während einer Gefechtspause bereiteten sie das Frühstück – Fladenbrot, Speck und Eier, Wassermelonenstücke, Marmelade, frische Butter und Milch. Sie belustigten sich damit, über Pikes Lustspeer und seinen Unterleib Buttermilch zu gießen und sie abzulecken.

Damit waren sie noch nicht ganz fertig, als draußen Hufschlag ertönte. Der Reiter hielt an.

Eine raue Stimme rief: »Pike, ich weiß, dass du da drin bist. Ich habe dein Pferd hinterm Haus gesehen. – Komm sofort zur Niederlassung. Der Boss will mit uns sprechen.«

»Ich bin gerade beschäftigt.«

»Reiß dich los. O’Hara ist übler Laune. So hast du ihn noch nicht erlebt. Er will die gesamte Belegschaft sprechen, so weit in Yuma anwesend. Wenn du nicht kommst, bist du gefeuert. – Mach zu.«

Damit entfernte sich der Reiter. Pike biss noch einmal in die Tortilla, griff Estrella an die Brust und Juanita zwischen die Beine.

»Macht’s gut, ihr Pussys. Ich komme wieder.«

»Wann?«, fragten sie, als er sich schon anzog.

»So bald wie ich kann. Ich will meinen Job nicht verlieren.«

Spielerisch packte ihn Estrella am Pint und hielt ihn fest.

»Ja. Wir freuen uns auf dich, großer Gringo.«

Pike warf ihnen Kusshände zu. Da habe ich mir was angelacht, dachte er. Ein Pike Jonnason ließ sich jedoch nicht lumpen. Er würde es den beiden Mexikanerinnen zeigen, was eine Harke war, sobald sich wieder die Gelegenheit ergab. Allerdings kannte und wollte er auch noch andere Frauen.

Er war immer auf der Jagd nach tollem Sex.

Der Wagenhof und die Gebäude der O’Hara Overland befanden sich am nördlichen Stadtrand von Yuma direkt am Colorado River. Das Unternehmen hatte einen eigenen Kai, auch übers Wasser wurden Güter verschifft, hauptsächlich Massengüter wie Baumaterial. In der Nähe führte eine Brücke über den Fluss. Der Colorado bildete die Grenze, genau in seiner Mitte war ihr Verlauf.

Auf der anderen Flussseite lag Kalifornien. Das sonnige, goldene Kalifornien, wo in den Bänken von Sacramento und in Flüssen immer noch Gold gefunden wurde. Die meisten Digger holten sich vom Stehen im kalten Wasser allerdings Nierenbeckenentzündungen, Nierensteine. Goldstaub und Nuggets waren selten geworden.

Die Lage der Firma war ideal. Die O’Hara Overland mit dem vierblättrigen Kleeblatt als Firmenlogo war ein blühendes Unternehmen. Sie war in ganz Arizona und in Kalifornien aktiv, auch in Mexiko. Die Stadt Yuma befand sich nahe der Staatsgrenze zu Sonora. Hier kreuzten sich wichtige Überlandstraßen und Handelswege schon seit der Spanierzeit.

John O’Hara beschäftigte 150 Mitarbeiter, vom Buchhalter bis zum Kutscher. Er war bekannt dafür, dass er gute Löhne zahlte und loyal zu seinen Mitarbeitern war. Er war als tüchtig, jedoch nicht gierig, und als ein Mann des Ausgleichs bekannt. 33 Jahre alt, hatte er sich um das Gemeinwohl verdient gemacht. Er spendete für karitative Zwecke und hatte für jeden seiner Mitarbeiter ein offenes Ohr und ein gutes Wort.

Er war glücklich mit Marilyn, geborene Whitstock verheiratet. Sie war vier Jahre älter als er und hatte einen jetzt zwölfjährigen Sohn – Ben – mit in die Ehegebracht. Ben war unehelich geboren. O’Hara war ihm ein guter Vater. Er behandelte ihn wie seinen eigenen Sohn und ließ ihn nie spüren, dass er ein Bastard war. Eigene Kinder hatten die O’Haras nicht.

Marylin war eine Schönheit mit einer erstklassigen Figur und kupferfarbenem Haar. O’Hara vergötterte sie. Er hatte Konkurrenz als Fuhrunternehmer. Nach seinem Motto »Leben und leben lassen« hatte er nie versucht, sie abzuwürgen oder mit unlauteren Methoden aus dem Wettbewerb zu drängen. Er war der Meinung, es sei genug für alle da, und der Tüchtigere und Zuverlässigere würde sich automatisch durchsetzen und in den Vordergrund rücken.

Wells Fargo hatte O’Hara den Kutschendienst bis nach Phoenix und nach Kalifornien und Mexiko hinüber übertragen. O’Hara führte auch für die Armee die Warenlieferungen an die Apachen im Reservat in der Eagletail Mountains Wilderness durch. Dort lebten sie unter ihrem Häuptling Gonkan in Frieden. Dass die Mescaleros das Kriegsbeil begraben hatten und sich ins Reservat zurückzogen war wiederum John O’Hara zu verdanken.

Er hatte einen Arzt besorgt und aus seiner Tasche bezahlt, als Gonkans Lieblingssquaw bei einer schwierigen Geburt in großer Not war. Der Arzt hatte sie mit einem Kaiserschnitt entbunden. Mutter und Kind überlebten und waren wohlauf.

O’Hara hatte seine ganze Überredungskunst und die Macht seiner Persönlichkeit aufbieten müssen, damit Gonkan dem Eingriff zustimmte.

O’Hara hatte auch für die Pflege der schönen Squaw Lachendes Wasser und ihres Kindes besorgt. Vor allem hatte er sich gegen den Medizinmann Mangas Juh durchsetzen müssen. Der hatte erklärt, Lachendes Wasser sei von bösen Geistern besessen und könne deshalb ihr Kind nicht zur Welt bringen. Der alte Stinker Juh hatte solange mit seinem Gesang, Herumgehupfe und Gerassel gestört, bis O’Hara ihn mit dem Colt bedrohte und ihm sagte, wenn er nicht sofort verschwinden würde und Ruhe gäbe könne er in der Geisterwelt weitermachen.

Damit brachte der Fuhrunternehmer zunächst den ganzen Stamm gegen sich auf. Doch er setzte sich durch, weil Gonkan sich hinter ihn stellte. Der Kaiserschnitt, von dem in Yuma ansässigen Doc Owlbrother vorgenommen, war für die Apachen ein Weltwunder.

Zwar behauptete Juh, die Geburt und das Kind würden ein ungeheures Unheil über die Mescaleros bringen. Die Berge würden zusammenstürzen und die Sonne vom Himmel fallen. Doch das glaubte ihm keiner mehr. Sein Einfluss schrumpfte. Er war nur noch ein schrumpeliger alter Mann, mit Tierfellen und Schlangenhäuten behangen, den man behielt, weil es immer einen Medizinmann gegeben hatte. Er schlich als ein Schatten seiner früheren Macht im Reservat umher und murmelte dunkle Prophezeiungen, die keiner hören wollte.

John O’Hara war ein sehr altruistischer Mann. Er hatte ein großes Herz für andere. Für sich selbst verlangte er wenig. Man mochte und achtete ihn sehr.