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Jack Slade

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Beschreibung

Der Deal mit dem Teufel

Während des großen Frühjahrmarktes ist in Las Cruxes die Hölle los, denn hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Als besondere Sensation tritt im Golden-Bull-Saloon die Sängerin Marylin LaRouge auf, eine kurvenreiche Sexbombe.
Die Männer verfallen ihr reihenweise, unter ihnen der Großrancher Jeff Wallace. Doch Wallace ist nicht gekommen, um sich zu amüsieren, er will einen Killer anheuern ...

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhalt

Cover

Impressum

Der Deal mit dem Teufel

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelfoto: Maren/S.I.-Europe

Datenkonvertierung eBook: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-8881-7

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Der Deal mit dem Teufel

Während des großen Frühjahrmarktes ist in Las Cruxes die Hölle los, denn hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Als besondere Sensation tritt im Golden-Bull-Saloon die Sängerin Marylin LaRouge auf, eine kurvenreiche Sexbombe mit einer Engelsstimme.

Die Männer verfallen ihr reihenweise, unter ihnen der Großrancher Jeff Wallace. Doch Wallace ist nicht nur auf Freiersfüßen unterwegs, er liegt zudem im Streit mit seinen Nachbarn.

Der Bandit Diego Bolano verspricht, ihm bei diesem Problem zu helfen. Dafür soll Wallace fünfhundert nagelneue Armeegewehre besorgen, die bei einem blutigen Überfall auf ein Fort oben in den Rockys erbeutet wurden und nun unter der Hand auf dem Markt verkauft werden.

Der Rancher schlägt ein. Doch es ist ein Deal mit dem Teufel …

Eiskalter Wind wehte von den Rockys her. Es würde Schnee geben. Der Nachthimmel war mit schweren, schwarzen Wolken behangen.

First Sergeant Phil Webster trat aus dem Blockhaus und schlug seinen Kragen hoch. Er zündete sich eine Zigarette an und ging hinüber zum Westturm von Fort Morgan.

Der Corporal, der oben Wache stand, salutierte.

Webster nickte und wandte sich hinüber zum Südturm. Er blickte hinauf zu den Palisaden.

Doch dort oben stand kein Soldat.

Der First Sergeant spuckte aus. Er würde diesem Faulpelz Beine machen. Disziplin war das Wichtigste auf der Welt.

Wütend kletterte er die Leiter nach oben.

In dieser Sekunde hörte er das Geräusch. Er wandte den Kopf und sah, wie das Tor des Forts geöffnet wurde.

In der nächsten Sekunde brach die Hölle los.

Fat Johnny Ray, wie er überall genannt wurde, hatte auf das verabredete Zeichen gewartet.

Okay, er war ein bisschen zu dick, daher sein Spitzname, aber das war schon immer so gewesen, und selbst das harte Leben hier draußen bei der US-Kavallerie hatte ihn nicht dünner gemacht. So verhielt es sich eben. Doch er war sicher, dass sie ihn wegen seiner Fettleibigkeit noch nicht mal zum Corporal gemacht hatten. Geschweige denn zum Sergeant oder gar zum First Sergeant. Sie mochten keine Dicken. Sie ließen ihn stattdessen die gesamte Drecksarbeit erledigen. Er war schlichtweg der Arsch in Fort Morgan.

Das war verdammt ungerecht.

Und deswegen hatte Ray es satt. Schon lange hatte er genug. Er wusste nur nicht, was er tun sollte. Denn er hatte sich für zehn Jahre verpflichtet. Das war eine verdammt lange Zeit.

Da war ihm der Texaner wie gerufen gekommen. Fat Johnny Ray hatte ihn an einem Samstagabend drüben im Bear-Mountain-Saloon in Willings kennengelernt. Willings war ein gottverlassenes Nest am Rande des Indianergebiets, etwa fünfzehn Meilen südlich von Fort Morgan.

Johnny Ray und der Texaner waren sich schnell einig geworden: Fat Johnny würde das Tor zum Fort öffnen, und dafür würde der Texaner ihm fünftausend Dollar zahlen, mit denen er sich hinunter nach Mexiko absetzen konnte. Denn die zehn Jahre, zu denen Ray sich verpflichtet hatte, waren noch nicht mal zur Hälfte um, und er dachte nicht daran, sich noch länger von Captain McClain und First Sergeant Webster schinden zu lassen. Vor allem Webster war ein Schwein und Sadist, dem seine Disziplin über alles ging.

Der Dicke gönnte ihm den Tod.

Also hatte er in den Handel eingeschlagen. Er sah sich bereits unten in Mexiko in einem tollen Bordell: Die Frauen waren willig und gut gebaut, die Betten riesengroß und die Wände mit rotem Plüsch bezogen. In jedem Arm hielt er eine glutäugige Señorita. Das gute Leben würde endlich auch für ihn beginnen.

Johnny Ray hatte keine Ahnung, was der Texaner in dem abgelegenen Fort zu suchen hatte. Aber das interessierte ihn auch nicht: Die Kavallerie hatte ihm nur Unglück gebracht, sie scherte ihn einen Dreck.

Auf alle Fälle hatte der Texaner sich einen guten Zeitpunkt für seine Aktion ausgesucht, denn in dieser Nacht hielten sich nur fünf Soldaten in Fort Morgan auf. Captain McClain und fünfundzwanzig Reiter waren für drei Tage oben in den Bergen auf einem Patrouillenritt gegen die verdammten Indianer unterwegs. Ganz sicher hatte der Texaner im Bear-Mountain-Saloon von dem Patrouillenritt erfahren – in Willings wurde einfach über alles und jedes getratscht.

Fat Johnny wartete auf das verabredete Zeichen. Der Texaner würde gegen Mitternacht unweit des Tores ein Streichholz entzünden.

Wieder fuhr ein kalter Windstoß von den Rockys herunter und ließ den Soldaten frösteln. Der Winter begann. Und der war hier oben in Colorado kein Spaß. Er bedeutete klirrende Kälte, meterhohen Schnee und dickes Eis auf den Flüssen.

Nein, Johnny wollte nach Mexiko.

Da leuchtete das Streichholz für eine kurze Sekunde in der Finsternis auf.

Der Dicke lehnte sein Gewehr gegen die Palisadenwand und kletterte leise die Leiter nach unten. Prustend huschte er hinüber zum Tor. Er war gerade dort angekommen, als er ein Geräusch in seinem Rücken hörte.

Er blickte über die Schulter und sah First Sergeant Webster aus der Blockhütte treten. Natürlich, Webster nutzte die Abwesenheit des Captains, um es sich an dessen Kamin bequem zu machen. Das sah diesem Schleimscheißer ähnlich. Immer hatte er den eigenen Vorteil im Auge.

Fat Ray drückte sich in den schwarzen Schatten der Palisade. Er sah zu, wie der First Sergeant den Kragen hochschlug und hinüber zum Westturm schritt. Der Wachtposten, der oben stand, salutierte, und Webster wandte sich zum Südturm.

Doch dann bemerkte er, dass dieser Turm unbesetzt war. Mit wütenden Bewegungen kletterte er die Leiter nach oben.

Fat Freddy durfte keine Zeit verlieren.

Er hob den schweren Riegel aus der Halterung und zog den Torflügel auf.

Der First Sergeant verharrte auf der Leiter und blickte über seine Schulter.

»He, was ist da los?«, bellte er wütend.

Der Dicke zog den zweiten Torflügel auf.

Webster riss den Armeecolt aus dem Gürtel. »Halt! Was machst du da?«

Der Schuss krachte, das rote Mündungsfeuer blitzte auf, doch Fat Johnny ließ sich gerade in allerletzter Sekunde zu Boden fallen. Das Blei jagte haarscharf über seinen Schädel hinweg.

Webster feuerte zum zweiten Mal, und nun verspürte der Dicke einen heißen Schmerz im Knie. Er wollte aufspringen, doch das Bein versagte ihm den Dienst. Die Schmerzen waren höllisch, er hatte das Gefühl, sein Knie stehe in hellen Flammen. Zugleich stieg ihm der eklige Geruch von Blut in die Nase.

Johnny Ray wurde übel. Für eine Sekunde fürchtete er, vor Schmerzen das Bewusstsein zu verlieren.

Doch dann sah er den Texaner vor sich aus der Dunkelheit auftauchen. Der hagere Mann hatte seine beiden Colts gezogen und feuerte.

Der Texaner spähte hoch zum Turm des Forts. Er war vielleicht dreißig Jahre alt, ein hagerer Typ mit einem kantigen Kinn und dunklen Augen, die tief in den Höhlen lagen. Er trug seinen breitkrempigen Hut und eine schwere Lederjacke.

Seine beiden Kumpane kauerten direkt hinter ihm.

In dieser Sekunde nahm der Texaner eine Bewegung oben auf dem Turm wahr.

Der dicke Soldat spähte über die Brüstung.

Der Hagere zog ein Streichholz aus seiner Tasche und strich es an einer Schuhsohle an. Die Flamme leuchtete auf und flackerte kurz im Wind. Er ließ das Streichholz fallen und es erlosch.

Eine halbe Minute verstrich.

Dann war aus dem Innern des Forts lautes Rufen zu hören.

Im nächsten Moment wurden die Flügel des großen Tores geöffnet.

Doch dann krachten zwei Schüsse.

»Vorwärts!«

Der Texaner sprang auf, riss seine Colts aus den Holstern und stürmte vorwärts. Er rannte zum Tor des Forts. Sofort überblickte er die Situation: Fat Ray lag getroffen in seinem Blut auf dem Boden, während der Schütze gerade die Leiter des Westturms herabkletterte.

Der Texaner feuerte sofort. Die Schüsse krachten und seine Colts spien rotes Feuer. Der First Sergeant auf der Leiter stieß einen gellenden Schrei aus und stürzte kopfüber nach unten. Reglos blieb er liegen.

In diesem Augenblick wurde die Tür einer niedrigen Blockhütte geöffnet. Zwei Männer traten, vom Lärm der Schüsse alarmiert, ins Freie.

Beide hielten Pistolen in den Händen.

Doch die Kumpane des Texaners reagierten blitzschnell. Franky war ebenfalls mit zwei Colts bewaffnet, während der Mexikaner, der einen breitkrempigen Sombrero trug, ein langes Gewehr hatte.

Beide Banditen feuerten, und die beiden Soldaten taumelten getroffen rückwärts. Zwar erwiderten sie noch einmal das Feuer, doch ihre Kugeln jagten über die Köpfe der Angreifer hinweg. Franky und der Mexikaner schossen erneut und die Soldaten stürzten nun rücklings zu Boden. Ehe sie überhaupt begriffen, was vor sich ging, waren sie auch schon tot.

Reglos blieben sie im kalten Staub liegen.

Der Texaner sah Fat Johnny Ray an. »Was ist passiert?«

»Verdammt, Webster hat mich getroffen!«

Der Texaner nickte. »Ich sehe es. Wie viele Soldaten sind noch im Fort?«

Der Dicke wies auf den Südturm. »Nur noch eine Wache«, murmelte er. »Dort oben.«

Der Soldat auf dem Südturm war kaum zwanzig Jahre alt. Nachdem im Sommer das Ranchhaus seiner Eltern durch einen Blitzschlag in Flammen aufgegangen war, hatte er sich zur US-Kavallerie verpflichtet. Er hatte nicht geahnt, dass man ihn in eine solch gottverlassene Gegend wie Fort Morgan abkommandieren würde.

Er hatte die Schießerei unten im Fort verfolgt. Er hatte gesehen, wie der First Sergeant und die beiden Soldaten erschossen worden waren.

Mit banger Miene spähte er nach unten.

Es handelte sich um drei Angreifer. Anscheinend hatte Fat Johnny Ray, der blutend im Hof lag, ihnen das Tor geöffnet.

Was wollten diese Kerle im Fort? Hier gab es doch nichts als elende Wildnis.

Nun winkte einer der Angreifer ihm von unten zu.

Der junge Soldat reagierte nicht.

»Komm runter!«, rief der Mann. »Dir wird nichts geschehen!« Es war ein hagerer Kerl mit einem breiten texanischen Akzent.

Der Soldat verharrte reglos.

»Los! Komm runter! Keine Angst!«

Der Soldat hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Aber der breite Akzent klang heimatlich und flößte ihm Vertrauen ein.

»Okay«, antwortete er.

»Wirf zuerst dein Gewehr runter!«

Der Soldat tat wie verlangt. Dann kletterte die Leiter nach unten.

Er sah nicht, wie der Mexikaner sein Gewehr hob und zielte. Er hörte nur den Schuss, und in der nächsten Sekunde schon verspürte er einen grauenvollen Schmerz im Hinterkopf. Es war, als habe ihm jemand mit einem schweren Eisenrohr von hinten auf den Kopf geschlagen. Weshalb war er nur immer so verdammt vertrauensselig? Er hatte dem Anwerber der US-Kavallerie vertraut und sie hatten ihn nach Fort Morgan geschickt. Nun hatte er diesem Dreckskerl vertraut.

Dem jungen Mann wurde übel und schwarz vor Augen. Er bemerkte noch, wie seine Hände sich von der Sprosse der Leiter lösten und wie er nach unten fiel.

Als er im Hof des Forts aufschlug, war er bereits tot.

»Was soll das?«, rief Fat Ray und starrte den Texaner entsetzt an. »Bill war ein netter Kerl.«

»Na und?«

»Warum bringst du ihn um? Das war nicht verabredet!«

»Noch mehr war nicht verabredet!« Der Texaner hob seinen Colt und zielte auf den Dicken.

»Mister«, stammelte Johnny Ray. »Warum? Wir sind doch Partner.«

»Wir sind ein Scheißdreck!«

Der Hagere feuerte und der Schuss krachte. Aus dieser Nähe getroffen, schien die Stirn des Dicken geradezu zu explodieren: Blut, Gehirnmasse und Knochensplitter spritzten meterweit. Der Texaner sprang schnell einen Schritt rückwärts und konnte dennoch nicht verhindern, dass ihm das Blut des Dicken auf die Kleidung spritzte.

Für Bruchteile von Sekunden stierte Fat Johnny den Killer aus entsetzten Augen an. Dann kippte sein Oberkörper nach hinten. Rings um seinen Schädel bildete sich eine riesige Blutlache.

Der Mexikaner warf einen angewiderten Blick auf den Toten und spuckte aus.

»Pass auf, ob vielleicht noch mehr hier sind!«, rief der Texaner Franky Beal zu, einem stämmigen und breitschultrigen Mann mit vierschrötigen Gesichtszügen.

»Okay!« Franky blickte sich mit gezogenen Colts im Hof des Forts um. Doch keine Menschenseele zeigte sich.

Der Hagere rannte an den Leichen vorbei zu einer kleinen, geduckten Blockhütte unterhalb des Südturms. Er sah, dass die Tür des Schuppens mit einer rostigen Kette und einem Vorhängeschloss gesichert war. Er zerrte an dem Schloss, konnte es auf diese Weise jedoch nicht öffnen. Also zog er seinen Colt, zielte und drückte ab.

Der Schuss krachte und das Schloss zersprang in seine Einzelteile. Der Texaner riss an der Kette und schleuderte sie zur Seite. Dann zog er die niedrige, aus dicken Brettern gezimmerte Tür auf.

In dem kleinen Raum war es stockfinster.

Der Mexikaner war dem Texaner gefolgt. Er entzündete ein Streichholz und leuchtete ins Innere des niedrigen Blockhauses. In der Tat lagen auf einer Bank an der Seite des Raumes mehrere Pechfackeln. Er griff nach einer dieser Fackeln und setzte sie mit seinem Streichholz in Brand.

Im flackernden Licht sahen die beiden Männer sich um. Sie erblickten mehrere Fässer, vielleicht mit Bier oder Whisky, vielleicht mit Pökelfleisch gefüllt. Außerdem eine Werkbank und drei oder vier Armeesättel, die über einem Balken lagen. Spaten, Hacken und anderes Werkzeug, das an der seitlichen Wand lehnte.

Im Hintergrund des Raumes lagerten vielleicht zwei Dutzend aus hellem Holz gezimmerte Kisten. Die beiden Männer traten näher und erblickten im Licht der Fackel den Aufdruck: »St. Louis Rifle Manufacture«.

»Wir sind richtig«, stieß der Texaner hervor.

»Maldito Diablo!«, rief sein Kumpan frohlockend. »Du bist ein Genie, Pete!«

Er griff nach einem Stemmeisen, das auf der Werkbank lag, und hebelte die oberste Kiste auf. Er öffnete den Deckel der Kiste, und im Licht der Fackel erblickten die Banditen nagelneue Armeegewehre, die gut verpackt und frisch geölt zwischen heller Holzwolle lagerten. Es waren moderne Repetiergewehre, deren Magazine sieben Schuss fassten. Man konnte sieben Mal feuern, ohne nachladen zu müssen. Diese Gewehre waren ein Vermögen wert.

»Don Diego wird zufrieden sein«, erklärte der Mexikaner. »Sehr zufrieden sogar! Und ich sehe Dollars für uns! Verdammt viele Dollars!«

Der Texaner nickte. Er nahm ein Gewehr aus der Kiste und überprüfte es.

»Funktioniert blendend«, stellte er fest.

In jeder Kiste lagerten zwanzig Gewehre. Der Texaner zählte rasch durch: Fünfundzwanzig Kisten mit jeweils zwanzig Waffen bedeuteten insgesamt fünfhundert Gewehre. An der Seite lagerten zudem noch zwei Dutzend Kisten mit Munition.

Auch der Mexikaner hatte ein Gewehr in die Hand genommen und betrachtete es mit glänzenden Augen. Er lud es durch und schnalzte mit der Zunge.

»Wir dürfen keine unnötige Zeit verlieren«, sagte der Texaner. »Wenn es hell wird, sollten wir bereits möglichst weit weg sein! Sie werden uns jagen.«

»Aber sie werden uns nicht fassen«, erklärte der Mexikaner mit stolz geschwellter Brust. »Denn sie sind dumm und die Söhne von Huren und Hunden.«

»Holen wir jetzt die Pferde aus dem Stall«, sagte der Texaner.

»Okay, mein Freund!«

Die beiden Männer verließen das Blockhaus. Franky Beal stand noch immer mit gezogenen Colts mitten im Hof und blickte sich um. Erste Schneeflocken fielen aus dem schwarzen Nachthimmel.

»Die sind alle ausgeflogen«, sagte er.