Jack Slade 956 - Jack Slade - E-Book

Jack Slade 956 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Der Digger Joe Adams rettet in der Wildnis der Sierra Nevada einem verletzten Indianer das Leben. Zum Dank zeigt der Rote ihm einen grandiosen Claim. Innerhalb weniger Wochen schürft Adams, der bisher völlig erfolglos war, Nuggets im Wert von Millionen von Dollars.
Doch sein Glück währt nicht lange. Banditen überfallen ihn, schlagen ihn halbtot und rauben sein Gold. Aber der junge Mann gibt nicht auf. In Sacramento stellt er einen ersten Desperado im Saloon und tötet ihn.
Gemeinsam mit der attraktiven Helen Henley und dem legendären Marshal Jake Scofield macht er sich auf die Jagd nach den übrigen Halunken. Es wird ein Kampf auf Leben und Tod, denn alle sind dem Rausch des Goldes verfallen ...


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Inhalt

Cover

Heißes Gold auf nackter Haut

Vorschau

Impressum

Heißes Gold auf nackter Haut

Der Digger Joe Adams rettet in der Wildnis der Sierra Nevada einem verletzten Indianer das Leben. Zum Dank zeigt der Rote ihm einen grandiosen Claim. Innerhalb weniger Wochen schürft Adams, der bisher völlig erfolglos war, Nuggets im Wert von Millionen von Dollars.

Doch sein Glück währt nicht lange. Banditen überfallen ihn, schlagen ihn fast tot und rauben sein Gold. Aber der junge Mann gibt nicht auf. In Sacramento stellt er schließlich einen der Räuber im Saloon und tötet ihn.

Gemeinsam mit der attraktiven Helen Henley und dem legendären Marshal Jake Scofield macht er sich auf die Jagd nach den übrigen Halunken. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt, denn alle sind dem Rausch des Goldes verfallen ...

Joe Adams schrak aus dem Schlaf hoch. Ein Geräusch war an sein Ohr gedrungen. Seit Monaten lebte er hier draußen in der Wildnis, und inzwischen spürte er sofort, ob er es mit einem Tier oder mit einem Menschen zu tun hatte.

Menschen bedeuteten Gefahr!

Der junge Mann richtete den Oberkörper auf, schob die Zeltplane ein wenig zur Seite und spähte hinaus. Es war tiefe Nacht, vielleicht drei Uhr. Aus dem Wald stieg dünner Nebel auf, und der Wind rauschte leise in den Blättern der Bäume.

Aus den Büschen löste sich eine männliche Gestalt. Adams erkannte den Kerl sofort. Erst gestern waren dieser und seine Kumpane bei seinem Camp aufgetaucht. Die drei Banditen hatten ihm nicht gefallen, und er hatte sich einen versteckten Platz für die Nacht gesucht.

Der Digger griff nach seinem Colt.

Doch in dieser Sekunde wurde die Zeltplane von hinten zur Seite gerissen. Ein schwerer Schlag sauste auf Adams herab und traf ihn genau auf den Schädel. Er zielte auf den Mann am Waldrand und feuerte, doch die Kugel ging ins Leere. Ein zweiter Schlag traf Adams, dann ein dritter. In seinen Ohren dröhnte es, und alles rings um ihn her drehte sich. Dann wurde ihm schwarz vor Augen ...

Es war sechs Wochen zuvor: Die Blutspur führte im Gras unter den Bäumen zu einem hohen Felsen. Joe Adams zügelte seinen Braunen, zog die Winchester aus dem Lederfutteral und glitt aus dem Sattel. Er sah, dass das Blut bereits eingetrocknet war. Mit dem Gewehr in der rechten Hand folgte er der Spur.

Hier oben in der Wildnis der Sierra Nevada musste der Digger verdammt vorsichtig sein. Vor vier Monaten, im Frühjahr, war er in Carson City aufgebrochen, nachdem er zuvor sein Packpferd mit allem beladen hatte, was er hier oben benötigte: mit Pfannen und mit Schüsseln zum Goldwaschen, mit einem Holzeimer und einem Spaten, mit einem Zelt, Ersatzmunition und vielen Lebensmitteln.

Seitdem war er in der Wildnis unterwegs, in den Bergen oberhalb des Lake Tahoe, im Eldorado-Forest, im Yosemite und in anderen Gebirgszügen. Doch erfolgreich war seine Suche bislang nicht verlaufen.

Joe Adams spähte zum Felsen hinüber. Keine Menschenseele regte sich dort. Seit über drei Wochen war er keinem Menschen mehr begegnet. Nur Rehe, Hirsche und einmal sogar ein großer Bär hatten seinen Weg gekreuzt. Langsam fühlte er selbst sich einsam wie ein Tier.

Lautlos näherte er sich dem Felsen.

Der Digger war ein junger Mann von kaum fünfundzwanzig Jahren, ein hoch gewachsener und schlanker Typ mit hellblauen Augen, mit inzwischen schulterlangem, blondem Haar und einem dichten Vollbart. Er trug ein schweres, kariertes Hemd und halb zerrissene Jeans. Er war aus Pittsburgh, wo seine Familie für einen Hungerlohn in einer stinkenden Fabrik schuften musste, in den Westen gekommen, um hier sein Glück zu machen. Doch das Glück hatte sich bis jetzt nicht recht einstellen wollen.

Er schlich um den Felsen herum. Auf der Rückseite lag ein Indianer im hohen Gras. Der Mann trug eine mit Fransen verzierte Jacke aus weichem, gegerbtem Leder. Er lag auf der Seite und hatte die Knie angezogen; sein Körper war bizarr verkrümmt und voller Blut.

Adams sah sofort, dass sein Gesicht grün und blau geprügelt war. Rings um ihn war das Gras zertrampelt, offenbar von den Männern, die ihn so übel zugerichtet hatten.

Der Mann lag vollkommen reglos. Der junge Digger hatte keine Ahnung, ob der andere noch lebte oder nicht. Er blickte sich rasch um, aber die Widersacher des Indianers schienen längst das Weite gesucht zu haben.

Adams lehnte sein Gewehr gegen an Felsen und kauerte nieder. Sacht berührte er den Mann. »He! Hey!«

Der Digger hatte den Eindruck, eine kaum merkliche Reaktion wahrgenommen zu haben. Er beugte sich tiefer über den Indianer und fasste an dessen zerschlagenes Gesicht. Den Lippen des halb toten Mannes entrang sich ein leises und dumpfes Seufzen. Seine verschwollenen Augen waren geschlossen, doch anscheinend versuchte er, sie zu öffnen. Aber jeder Atemzug und jede noch so geringe Bewegung schienen ihm große Schmerzen zu bereiten.

»Mein Gott«, stieß Joe Adams hervor. »Was ist geschehen?«

Die Antwort war wieder nur ein leises Stöhnen.

Adams drehte den Verletzten vorsichtig auf den Rücken. Der Indianer regte sich nicht; nur für Augenblicke schien sein Gesicht sich schmerzhaft zu verziehen.

Der junge Digger sah, dass der Indianer eine Kugel in die Schulter abbekommen hatte. Aber auch an mehreren anderen Stellen war seine Kleidung voller Blut. Und sein Gesicht war von Schlägen in allen Farben dick verschwollen: Es sah aus wie mit einem schweren Holzknüppel oder Spaten geprügelt.

Jemand hatte den Roten niedergeschossen, brutal zusammengeschlagen und dann einfach zum Sterben liegen gelassen. Die einzige Waffe, die er noch bei sich trug, war ein Messer, das in seinem Gürtel steckte.

»Bleib ruhig«, flüsterte Joe Adams. »Ich kümmere mich um dich. Mann, was ist mit dir passiert? Ich habe sogar Verbandszeug und Salbe dabei. Ich kriege dich wieder hin. Verdammt, du siehst echt nicht gut aus!«

Er zog das eigene Messer aus dem Gürtel und zerschnitt vorsichtig das Leder über der verletzten Schulter. In der Tat hatte eine Kugel die Schulter des Indianers getroffen. Aber es war keine allzu tiefe Wunde, auch wenn sie eine Zeit lang stark geblutet haben musste.

»Warte mal!«, sagte Adams. »Ich muss mein Packpferd holen. Mach dir keine Sorgen! Ich bin gleich wieder hier.«

Er erhob sich und lief um den Felsen herum zu seinen beiden Tieren. Die standen noch immer friedlich grasend unter den Bäumen. Er griff nach ihren Zügeln und zog sie hinter sich her zu dem roten Mann. Dort kauerte er sich wieder hin, nahm sein Messer und schnitt die Kugel aus der Wunde.

Nicht, dass er das schon einmal getan hätte, doch immerhin hatte er in Pittsburgh Doc Philipps, dem Arzt der Pennsylvania Mining Company, einmal bei seiner Arbeit zusehen können. Der Verletzte stieß ein lautes, schmerzerfülltes Stöhnen aus und wollte sich zur Seite drehen, aber Adams hielt ihn fest. Er säuberte die Wunde mit ein wenig Mull und desinfizierte sie dann mit einem kräftigen Schluck Whiskey.

Wieder stöhnte der Indianer voller Schmerzen auf. Doch damit war das Gröbste geschafft. Adams verband die Schulter und sah sich dann die anderen Verletzungen des Mannes an. Aber die waren weder tief noch schlimm. Schließlich tupfte er ihm das Gesicht mit Wasser sauber.

Nun schlug der Indianer die verschwollenen Augen auf. Sein Blick war ebenso erstaunt wie voller Dank. Er sagte einige Worte, die Adams jedoch nicht verstand. Dann schloss er die Augen wieder und schlief ein.

Es war nun später Nachmittag. Der Digger lud das Zelt von seinem Packpferd und schlug es neben dem Felsen auf. Vorsichtig hob er den Verletzten hoch und legte ihn in das Zelt. Dann sammelte er ein wenig Holz für ein Feuer. Es ging auf den Herbst zu, und in den Nächten wurde es hier oben in den Bergen schon empfindlich kalt.

Der Indianer erwachte, als es dunkel geworden war. Kalter Dunst hing zwischen den Bäumen, doch warm prasselte das Feuer. Leise rief er einige Worte, die Adams nicht verstand. Der Digger schlug die Zeltplane zurück, und der Indianer betrachtete ihn mit erstauntem Blick.

»Wer sind Sie?«, fragte er mit schwacher Stimme, nun in englischer Sprache. Allerdings sprach er mit einem Akzent, den der Digger niemals zuvor gehört hatte.

»Mein Name ist Joe Adams. Ich habe Sie gefunden. Was ist passiert?«

»Überfall ...«

Adams nickte.

Der rote Mann wollte weitersprechen, doch ihm versagte die Stimme. Das bronzefarbene Gesicht sah blass aus. Entkräftet schloss er die dunklen Augen.

»Warte, ich hole Ihnen noch ein wenig Wasser«, sagte Adams. »Und dann schlafen Sie einfach weiter!«

Am folgenden Morgen ging es dem Indianer schon sehr viel besser. Es war wieder ein schöner Tag. Die Sonne schien warm von einem wunderbar blauen Himmel, und das Laub der Bäume leuchtete bereits an vielen Stellen in den bunten Farben des Herbstes. Weiter oben in den Bergen glitzerte ein wenig Neuschnee weiß in der Sonne.

Joe Adams hatte wieder ein Feuer angezündet, brühte sich von seinem letzten Kaffee eine kleine Kanne auf und röstete etwas altes Brot.

Er fühlte sich niedergeschlagen. Denn in der vergangenen Nacht war ihm endgültig klar geworden, dass seine Suche nach Gold zu Ende ging und dass er ganz und gar erfolglos gewesen war.

Monatelang war er kreuz und quer durch die Wildnis gestreift, hatte er vielerlei Entbehrungen auf sich genommen, in allen möglichen Creeks und Schluchten geschürft und dennoch nichts gefunden. Er war noch immer bettelarm.

Tatsächlich war seine Situation sogar noch schlimmer, denn all die Dollars, die er in seine Suche investiert hatte, waren nun aufgebraucht. Der größte Teil dieses Geldes hatte er von seiner Familie in Pittsburgh geliehen, von seinen Eltern und von der Familie seiner Schwester Sue Ann, also von armen Leuten, die ihr weniges Erspartes in eine trügerische Hoffnung investiert hatten.

In jenen Jahren waren die Zeitungen voll von Berichten über das goldene Land Kalifornien und über die Möglichkeiten, dort mit ein wenig Glück ganz schnell steinreich zu werden. So machten sich zahlreiche junge Männer auf den Weg, angetrieben von allerlei falschen Hoffnungen.

Doch Adams war inzwischen klar, dass die allermeisten dieser Zeitungsartikel frei erfunden waren, dass sie geschrieben und gedruckt wurden, weil die Leute genau diesen Lug und Trug lesen wollten und deshalb die Zeitungen kauften.

Mittlerweile wusste er, dass viele Digger bei ihrer Suche auf Nimmerwiedersehen verschwanden, dass sie von Banditen umgebracht oder von Grizzlys und Wölfen gefressen wurden oder ganz einfach verunglückten oder verhungerten. Er hatte die Gräber gesehen. Und zweimal war er selbst gerade noch mit letzter Not brutalen Banditen entkommen.

Nun waren seine Dollar aufgebraucht, und er dachte mit Wehmut an seine Leute in Pittsburgh, die er bitter enttäuscht hatte. Konnte er sich dort überhaupt noch einmal sehen lassen?

Nein, das war unmöglich. Er war schließlich nicht mehr als ein elender Verlierer. Ein Versager. Er hatte alle enttäuscht. Anstatt mit Erfolg Nuggets zu schürfen, hatte er nicht mehr hinbekommen, als einen halbtoten Indianer zusammenzuflicken. So unfähig musste man erst mal sein.

Manchmal überfiel Joe Adams Schwermut. Er sagte sich, dass auch er in diesen verdammten Bergen zuschanden gehen würde. Was sonst?

»Guten Morgen«, sagte der Indianer mit seinem sonderbaren Akzent.

Der Digger blickte auf und sah, dass der rote Mann die Zeltplane zurückgeschlagen hatte und heraus ins Freie blickte. Er sah wesentlich besser aus als vergangenen Abend: Die dunklen Augen blickten lebhaft und interessiert, und er war längst nicht mehr so bleich. Sogar die Blutergüsse und Schwellungen in seinem Gesicht waren schon ein wenig zurückgegangen. Die beiden Männer musterten einander mit forschenden Blicken.

»Sie haben mir das Leben gerettet«, erklärte der Indianer in seinem gebrochenen Englisch.

»Ist schon in Ordnung«, antwortete Adams.

»Ohne Ihre Hilfe wäre ich gestorben!«

Adams nickte.

»Mein Name ist Black Hawk«, sagte der Rote. »Der schwarze Habicht der Berge. Ich bin ein Sohn der Miwok.«

Von diesem Stamm hatte Adams bereits gehört. Angeblich hatte diese Ureinwohner in früheren Zeiten in weiten Teilen Kaliforniens gelebt, nicht nur hier oben in der Sierra Nevada, sondern bis hinunter zur Küste.

»Ich bin Joe Adams«, antwortete er. »Und ich komme aus Pittsburgh. Das ist eine Stadt in Pennsylvania.«

Ganz offensichtlich hatte Black Hawk niemals zuvor von Pittsburgh gehört.

»Das liegt weit im Osten«, erklärte Adams und der Habicht nickte. Der Digger goss etwas Kaffee in einen Becher und reichte ihn dem Indianer. Der trank durstig einen Schluck, und Adams bot ihm einen Kanten von seinem Brot an.

»Wer hat dich überfallen?«, fragte er.

»Es waren drei Männer«, stieß der Rote hervor. »Weiße Männer.«

»Was wollten sie?«

»Wahrscheinlich glaubten sie, ich besäße Gold. Alle weißen Männer glauben, dass Indianer Gold besitzen.«

Adams nickte.

»Es waren Banditen«, fuhr Black Hawk fort. »Es waren große, breitschultrige Männer in langen Mänteln und mit Gewehren. Sehr böse Männer. Einer führt den Namen Bill.«

»Sie haben dich geschlagen, um herauszufinden, wo dein Gold versteckt ist?«

»Ja. Doch ich besitze kein Gold.«

Beide Männer aßen und tranken schweigend. Im Licht der Morgensonne erstrahlten die Blätter in den Farben des Herbstes.

»Was tust du hier oben in den Bergen?«, fragte Black Hawk.

»Ich bin Goldsucher.«

Die Gesichtszüge des Indianers verfinsterten sich.

»Aber ich habe nichts gefunden«, erklärte Adams. »Ich hatte kein Glück.«

Der Habicht schwieg.

»Ich habe auch keine Dollar mehr. Ich muss hinunter nach Sacramento. Meine Suche ist zu Ende.«

»Du kehrst zurück nach Pittsburgh?« Der Miwok warf Adams einen fragenden Blick zu.

»Das kann ich nicht tun«, erklärte der junge Mann. »Ich habe alle enttäuscht. Sie haben mir ihre Dollar gegeben, weil sie mir glaubten, dass ich mit Gold zurückkehren würde. Aber ich habe ja nichts. Nein, ich muss irgendwie in Sacramento überleben. Auf der Straße.«

»Du könntest trotzdem in deine Stadt zurückgehen.«

»Nein!«

Die beiden Männer aßen schweigend.

»Ich will noch mal nach der Schulter sehen«, sagte Adams.

Sie verließen den Lagerplatz am folgenden Morgen. Adams wunderte sich, wie rasch der Indianer sich von den Folgen den Überfalls erholt hatte: Die Verletzung an der Schulter heilte gut und schnell, und sogar das Gesicht sah wieder einigermaßen unversehrt aus. In der Tat bot Black Hawk mit seinen dunklen, lebhaften Augen, mit den ruhigen und sehr regelmäßigen Gesichtszügen und den langen, schwarzen Haaren eine beeindruckende Erscheinung.

»Wohin willst du nun?«, fragte der Digger.

»Ich gehe zurück zu meinen Leuten. Sie leben drüben im Yosemite.«

Adams nickte.

»Du willst mitkommen?«, fragte der Habicht. »Du bist unser Gast.«

Doch Adams schüttelte den Kopf. »Ich gehe lieber hinunter zum Sacramento River.«

»Es ist deine Entscheidung.«

Der Digger schlug das Zelt ab und lud seine Siebensachen auf das Packpferd. Dann schwang er sich in den Sattel. Er reichte Black Hawk die Hand. »Es war mir eine Freude, dich kennen zu lernen!«

Der Habicht schlug ein. »Auch mir war es eine Freude!«

»Dann trennen sich unsere Wege nun!« Adams zog seinen Braunen am Zügel herum. »Ich muss nach Westen und du in den Süden.«

Black Hawk hob zum Abschied die Hand. »Warte!«, rief er dann jedoch. »Ich zeige dir einen besseren Weg. Es ist eine Abkürzung. Du kannst mehrere Tage einsparen.«

Der Digger warf ihm einen fragenden Blick zu.

»Vertraue mir«, sagte der Indianer. »Ich kenne dieses Land und ich weiß, was ich tue. Ich zeige dir einen anderen Weg.«

»Okay!«

Black Hawk drang in nordwestlicher Richtung in das Dickicht des Waldes ein. Der Digger folgte ihm. Nach einiger Zeit erreichten sie eine enge und düstere Schlucht, der sie für mehrere Stunden folgten. Es war kalt hier drinnen, und das Wasser tropfte von den Wänden. Es ging bereits auf den Mittag zu, als sie endlich den Ausgang der Klamm erreichten und nun den bewaldeten Rücken eines Berges erstiegen.

Schließlich erreichten sie eine große Lichtung. Die Mittagssonne schien warm von einem strahlend blauen Himmel. Black Hawk hielt am Rand dieser Lichtung an. Er wies mit dem ausgestreckten Arm nach Osten.

»Reite weiter in diese Richtung«, sagte er. »In einer halben Meile wirst du auf einen Creek treffen, in dem du Nuggets findest. Es werden sehr viele und sehr große Nuggets sein. Es werden genau die Nuggets sein, nach denen du suchst. Bis der erste Schnee fällt, wirst du ein reicher Mann sein.«

Adams starrte den Indianer an.

»Aber verrate niemandem von deinem Claim«, warnte ihn der Indianer mit eindringlicher Stimme. »Denn Gold ist ein Fluch. Sei immer vorsichtig!«

Mit diesen Worten wandte der Miwok sich ab und verschwand im dichten Unterholz.