Jack Slade 982 - Jack Slade - E-Book

Jack Slade 982 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Iris Murdoch ist zufällig gerade am Fluss, als das Schreckliche geschieht. Nur deshalb überlebt sie den Überfall der Fremden auf die Farm ihrer Eltern. Als die Banditen abziehen, bleibt Iris als einzige Überlebende zurück. Einen Tag und eine Nacht steht sie reglos da, wie erstarrt. Dann holt John Willard sie ins Leben zurück.
Er ist ein Revolvermann auf der Fährte der Outlaws. Deshalb hat ihn sein Weg zur Farm der Murdochs geführt. Er kann die hilflose junge Frau nicht einfach zurücklassen. Also nimmt er sie mit sich. Wie hätte er auch ahnen können, auf welches Abenteuer er sich damit einlässt?


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Seitenzahl: 107

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhalt

Cover

John Willard - vom Gunner zum Gunman

Vorschau

Impressum

John Willard –vom Gunnerzum Gunman

Iris Murdoch ist zufällig gerade am Fluss, als die Farm ihrer Eltern überfallen wird. Als die Banditen abziehen, bleibt Iris als einzige Überlebende zurück. Einen Tag und eine Nacht steht sie reglos da, wie erstarrt. Dann holt John Willard sie ins Leben zurück.

Er ist ein Revolvermann auf der Fährte der Outlaws. Deshalb hat ihn sein Weg zur Farm der Murdochs geführt. Er kann die hilflose junge Frau nicht einfach zurücklassen. Also nimmt er sie mit sich. Wie hätte er auch ahnen können, auf welches Abenteuer er sich damit einlässt?

Kitty Mitchell war eine begehrenswerte Frau. Das musste Sidney Kane jedes Mal von Neuem feststellen, wenn sie sich auf ihn schwang. Sie tat es mit jenem selbstsicheren Schwung, den sie auch dann an den Tag legte, wenn sie ihren Wallach gesattelt hatte und aufsaß. Zwischen dem gutmütigen Braunen und Sidney Kane gab es aber einen Unterschied. Im Sattel war sie gekleidet wie ein Mann. Doch wenn sie den hageren, sehnigen Banditen bestieg, war sie vollständig nackt.

Das war auch an diesem glutheißen Tag in New Mexico so. Die Sonne brannte auf den Felsüberhang, in dessen Schatten sie vor Blicken geschützt waren.

»Heute wird es geschehen«, sagte Kitty, während sie sich in weichem Rhythmus auf Kanes Härte wiegte.

»Hä?« Er blinzelte irritiert. »Was soll denn passieren? Und wieso ausgerechnet heute?«

Die blonde Frau lachte auf. Sie warf den Kopf in den Nacken, legte die Hände unter ihre großen Brüste und hob sie an. Sie beschleunigte den Rhythmus ihres üppigen Körpers.

Kane schloss die Augen und stöhnte vor Wohlgefühl.

Schon in diesem Augenblick hatte er vergessen, was Kitty gesagt hatte. Er bot seine ganze Kraft auf, um auf sie zu reagieren, und mehr und mehr kam es ihm vor, als würde er vollständig in diese Wahnsinns-Frau hineinschlüpfen. Bis über beide Ohren, sozusagen.

Ja, verdammt, so verrückt konnte er werden, wenn er mit ihr zusammen war. Sie hatte die Gabe, ihn um den Verstand zu bringen. Seit er sie kannte, brachte sie ihn körperlich in eine Ekstase, wie er sie nie zuvor erlebt hatte.

Kittys Ritt auf ihm wurde zum wilden Galopp. Sie riss ihn mit sich, machte ihn buchstäblich willenlos und degradierte ihn zu einem stöhnenden und zuckenden Opfer seiner eigenen Wollust.

»Darling!«, schrie er voller Wonne. »Verdammt, ja, gib's mir! Gib's deinem Mustang. Mach mich fertig, und zwar ohne Pardon.«

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Ihr Galopp ging über in einen wahren Vulkanausbruch. Kane ächzte und stammelte unter ihr, ergoss sich in sie, und gleichzeitig spürte er, wie Debbies Höhepunkt in Form einer zweiten, noch viel gewaltigeren Woge folgte.

Seine Erektion hielt noch lange an und erlaubte ihr, den wilden Ritt auf ihm in sanften Schwingungen ausklingen zu lassen.

Sie schnaufte und stöhnte: »Ja, nun ist es geschehen.«

Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, als würde er dadurch besser in die Wirklichkeit zurückfinden können.

»Zum Teufel, wovon redest du? Was soll diese ›Es-ist-geschehen-Scheiße‹?«

Kitty seufzte tief und voller Genugtuung. Behutsam löste sie sich von ihm, glitt von ihm herunter und streckte sich neben ihm auf der Pferdedecke aus.

»Hast du es denn gar nicht gemerkt?«, flüsterte sie und sah ihn verliebt an.

Er grinste. »Ich hab 'ne verdammte Menge gemerkt, das kann ich dir sagen. Aber was davon meinst du? Welche bestimmte Sache spukt dir im Kopf herum?«

»Manchmal bist du eine echte Schnecke, Sidney.« Sie strich ihm mit dem Handrücken über die Wange. »Manchmal, wenn es darum geht, was zu kapieren.«

Er knurrte unwillig. »Und du kannst einem ganz schön auf den Sack gehen mit deinen bescheuerten Andeutungen. Entweder du sagst jetzt, was du meinst, oder du haust ab. Zurück zum Camp. Dann hab ich meine Ruhe.«

Kitty lachte. »Mein Gott, Sidney! Hast du es denn wirklich nicht mitgekriegt? Vielleicht ist es mir gerade eben gelungen, dich zum Vater zu machen.«

»Was?«, stieß er hervor. Im nächsten Moment schnellte er mit dem Oberkörper hoch, als wäre ihm eine Tarantel unter den Rücken gekrochen. Und er sprang auf und brüllte: »Was redest du da?«

Kitty ignorierte seinen Ausbruch.

»Ich hab's im Gefühl«, sagte sie mit verklärtem Blick. »Endlich ein eigenes Kind! Nicht immer nur die fremden Kleinen, die du ihren Eltern entreißt und dann verkaufst. Ich hab genug davon. Jetzt ist es Zeit für eine eigene kleine Familie.«

»Du spinnst ja!«, keuchte Kane entsetzt.

»Überhaupt nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Weißt du, das war eben so wunderbar, so gewaltig, dass – also, ich meine – ich spüre es. Ja, ich spüre, dass daraus was wird. Ich bin sogar ziemlich sicher. Diesmal hat es geklappt. Garantiert.«

»Diesmal?« Er starrte sie an. »Soll das heißen, du hast es schon öfter versucht?«

»Aber ja!« Kitty strahlte selig. »Das tut doch jede Frau, mein Lieber. Jede Frau tut alles, um von dem Mann, den sie liebt und verehrt, ein Kind zu kriegen. Bald wirst du einen kleinen Sohn haben. Oder eine kleine Tochter. Ist das nicht fantastisch?«

»Fantastisch?« Kanes Schläfenadern schwollen an und seine sonst so blasse Gesichtshaut färbte sich puterrot. »Wie wäre es, wenn du mich vorher mal fragst, ob ich so was auch fantastisch finde!«

Kitty setzte sich ebenfalls auf. »Aber du hast es doch auch gewollt«, erwiderte sie vorwurfsvoll. Enttäuschung zeigte sich in ihren Gesichtszügen.

»Was habe ich gewollt?«, schrie Kane wild. Kitty duckte sich unwillkürlich, wich von ihm weg.

»Einen Sohn«, antwortete sie kleinlaut. »Ich meine, wenn du es nicht gewollt hättest – na ja, dann hättest du doch nicht so losgelegt. Du konntest ja gar nicht genug kriegen. ›Gib's deinem Mustang, mach ihn fertig!‹ Oder habe ich mich da verhört?«

Seine Gesichtsfarbe veränderte sich, wurde so weiß wie sein ganzer hagerer Körper. Ohne Ankündigung holte er aus. Der Handrücken seiner Linken traf Kittys Wange.

Sie schrie vor Schmerz. Die Wucht des Hiebes warf sie um.

»Verdammte Schlampe!«, brüllte Kane. »Du hast mich reingelegt. Dafür wirst du bezahlen. Mit mir machst du so was nicht. Mit mir nicht!«

Ein metallisches Knacken ließ Kitty zusammenzucken. Sie warf sich herum, stemmte sich halb hoch.

Und starrte in die Mündung eines 45ers.

Kanes Gesicht hinter dem Sechsschüsser war verzerrt. Die wilde Leidenschaft, die er eben noch für Kitty empfunden hatte, war umgeschlagen in tödlichen Hass.

Sie kannte seine Unberechenbarkeit, und es war beileibe nicht das erste Mal, dass sie sich stritten. Aber noch nie hatte er gedroht, sie zu töten.

Kitty konnte es nicht fassen. Lange hatte sie darüber nachgedacht, in all den Nächten mit Sidney Kane und seiner wilden Horde. Das unstete Leben musste einmal vorbei sein. Sie hatten längst genug Geld, um sich zur Ruhe zu setzen. Kane hatte selbst schon davon geschwärmt. Und was, in aller Welt, konnte es für einen Mann und eine Frau Schöneres geben als ein Kind? Ein gemeinsames Kind!

Kitty wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass ein Mann das anders sehen könnte. So völlig anders, dass er deswegen bereit war, die Frau seines Herzens zu töten.

Sie verstand die Welt nicht mehr.

Aber er machte Ernst.

Sie begriff es, und schlagartig war ihre innere Härte da. Jene eiserne Härte, ohne die eine Frau in der Männerwelt des amerikanischen Westens nicht zu überleben vermochte.

»Wage es nicht!«, fauchte sie. »So dumm kannst du nicht sein, dass du so einen Fehler machst. Du wirst doch wohl kapieren, dass du ohne mich nicht klarkommst. Was willst du denn machen, wenn ich tot bin? Die kleinen Schreihälse allein bewachen? Du oder einer von den anderen Mistkerlen? Das schafft ihr nie im Leben. Ihr habt ja überhaupt keine Ahnung, was es bedeutet, ein Kind seiner Mutter zu entreißen.«

»Ich hab von was anderem Ahnung«, knurrte der Bandit. »Ich hab Ahnung von den Preisen, die gezahlt werden. Für so ein feines weißes Gringo-Kind blättern diese stinkreichen Greaser hin, was man verlangt. Ohne mit der Wimper zu zucken. Und ihre Agenten wissen, dass ich es weiß. Darauf kommt's an, Baby, nur darauf.«

»Dann viel Spaß«, erwiderte Kitty schroff. »Mach den nächsten Job allein. Ohne mich. Schieß mich über den Haufen und überleg schon mal, wie du den nächsten kleinen Krakeeler bändigen willst.«

»Kein Problem«, behauptete Kane.

»Aha.« Kitty nickte, als hätte sie keine andere Antwort erwartet. »Die Windeln wechselst du mit links, richtig?«

Eine steile Falte bildete sich zwischen Kanes Augenbrauen.

»Brei kochen?«, hieb seine blonde Gefährtin die Kerbe. »Füttern?«

In Kanes bleichen Zügen spiegelte sich Unbehagen.

»Wir können ja ein etwas älteres –«, begann er, doch er brachte den Satz nicht zu Ende.

»Lass es sein, Sidney«, sagte Kitty und winkte ab. »Du weißt verdammt genau, dass ich nicht nur zum Vögeln gut bin. Also steck den verdammten Colt weg und sei wieder nett zu mir. Okay?«

Als würde der Revolver nicht existieren, streckte sie die Hand aus und streichelte ihn zwischen den Beinen.

Sidney Kane schloss die Augen und stöhnte. Sein neu erwachendes Verlangen ließ ihn alles vergessen. Und so brachte ihn Kitty abermals in Ekstase, ließ ihn brüllen und schreien vor Wollust, dass die Kerle oben im Camp garantiert Blicke wechselten und vielsagend grinsten.

Kane blieb ermattet liegen, als Kitty von ihm herunterstieg. Er hielt die Augen geschlossen, schien von sich und der Welt nichts mehr wahrzunehmen.

Nackt wie sie war, tanzte Kitty über die glatten Felsen zum Flussufer hinunter. Es waren nur zwanzig Yards bis zu der kleinen Bucht, die der Rio Hondo hier geformt hatte, direkt unterhalb des Felsüberhangs.

Kitty fühlte sich so beschwingt wie nie zuvor in ihrem Leben. Sie hätte die Welt umarmen können, und sie wünschte sich, beobachtet zu werden. Bestimmt lagen die Strolche da oben bäuchlings auf dem Vorsprung und kriegten allesamt gewaltige Ständer bei ihrem Anblick.

Es gefiel Kitty, sich die lüsternen Kerle vorzustellen, wie sie sie mit Blicken verschlangen. Sie zeigte sich gern, und wenn es nur die Wölbungen ihrer Brüste waren, die sie in einem tiefen Ausschnitt präsentierte. Zu sehen, wie die Männerwelt allein beim Anblick ihrer Titten Stielaugen kriegte, war richtig berauschend.

Kitty war sich darüber im Klaren, dass sie mit dem Feuer spielte, was Sidney Kanes Kumpane betraf.

Noch genoss er genügend Respekt. Er war der schnellste mit dem Revolver, und er nahm es mit jedem von ihnen auf. Deshalb würden sie es niemals wagen, sich an ihr vergreifen. Aber was, wenn er einmal verwundet wurde? Oder sogar getötet? Dann würden sie über sie herfallen wie die Wölfe. Keine Frage.

Denn sie waren Wölfe. Jeder Einzelne von ihnen. Blutrünstig, einsam und ausgehungert. Sie nahmen sich, was sie kriegen konnten, bei jeder passenden Gelegenheit.

Mit einem Jauchzer warf sich Kitty in das kristallklare kühle Wasser. Sie tauchte unter, tauchte prustend wieder auf und planschte wie ein Kind. Wieder und wieder vergnügte sie sich auf diese Weise, und jedes Mal, wenn sie sich im Wasser drehte, erblickte sie die Augenpaare oberhalb der Felsenkante.

Von Carlos Durango, dem Mexikaner, war auch der dichte schwarze Schnauzbart zu sehen. Sein schwarzes Haar schimmerte ölig im Sonnenlicht.

Sam Buckley war Texaner wie Kane, doch das war auch schon die einzige Gemeinsamkeit der beiden Männer. Buckley, ein bulliger Kerl mit kantigem Schädel und kurzgeschorenem dunkelblonden Haar, hatte listige kleine Augen.

Santo Puerco, das Halbblut, war nach Kittys Meinung der Gefährlichste von allen. Sein Vater war ein Apache, seine Mutter eine frühere Siedlertochter aus Oklahoma. Die Apachen hatten sie entführt, als sie noch ein Kind gewesen war.

Santo Puerco behauptete, sein Vater sei mit Geronimo verwandt gewesen. Das konnte niemand mehr nachprüfen, denn die Eltern des Halbbluts waren bei einem Angriff der US Cavalry umgekommen. Den kleinen Jungen hatten die Soldaten damals in ein Waisenhaus gebracht.

Nicht zufällig war das Halbblut gemeinsam mit Sam Buckley auf den Outlaw-Trail geraten. Buckley war im selben Waisenhaus aufgewachsen wie Santo Puerco, und er pflegte mit hämischem Grinsen zu behaupten, dass Geronimos Neffe bis heute wohl noch nicht wisse, was sein Name bedeutete.

»Heiliges Schwein« – Santo Puerco.

So hatten sie ihn damals getauft, die anderen Heimkinder – gemein und grausam, wie Kids nun mal sein konnten. Die Größeren, Stärkeren hatten den kleinen Kerl, der so gern ein vollwertiger Apache gewesen wäre, fast jeden Tag in den Schlamm eines Ententeichs gestoßen.

»Apachenschwein!«, hatten sie anfangs gegrölt, wenn er klebrig schwarz besudelt aufs Trockene gekrochen war.

Dann, als er das Mitleid der Ordensschwestern erweckt hatte, hatten sie ihn »heiliggesprochen« – auf ihre niederträchtige Weise. Weder durch Strenge noch durch Verständnis war es den Schwestern gelungen, ihre kleinen Schutzbefohlenen ordentlich zu erziehen.

Alle, mit denen Sam Buckley und Santo Puerco im Waisenhaus zusammen gewesen waren, hatten sich auf die Seite der Gesetzlosen geschlagen ...

Kitty schwamm ein Stück in Rückenlage und strampelte dabei mit den Beinen, dass das Wasser hoch aufschäumte.

Sie schwor sich, alles zu tun, dass ihr Kind niemals in ein Heim gesteckt werden musste.