Jenseits der Feder 1 - Florian C Pichler - E-Book

Jenseits der Feder 1 E-Book

Florian C. Pichler

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Beschreibung

Ob hinter einem vordergründig märchenhaften Leben oder dem Blick durch ein Kaleidoskop, wenn wir genauer hinsehen, dann erkennen wir oft Wahrheiten, die dem ersten Blick verborgen bleiben. In seiner Kurzgeschichtenreihe "Jenseits der Feder" erzählt Florian C. Pichler über Bruchstücke von Leben, die den Blick auf genau diese verborgenen Dinge lenken. Die Geschichten laden zum Nachdenken und zum Lachen ein und lassen bestimmt kein Auge trocken.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 22

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Florian C Pichler

Jenseits der Feder 1

Kurzgeschichten

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Das andere "Es war einmal"

Warum wir Silvester feiern

Kaleidoskop

Impressum neobooks

Das andere "Es war einmal"

Ich streiche über das Papier und fühle seine Textur. Erst die raue Unebenheit macht es zu dem perfekten Medium für meine Geschichte.

Jäh erglimmt die kleine Flamme als ich das Streichholz anreiße und damit die Kerze entzünde.

Das Licht vertreibt die Schatten der anbrechenden Nacht und ich kann endlich mit meiner einsamen Arbeit beginnen.

Ich weiß, ich könnte früh zu Bett und morgen ausgeschlafen und frisch zu Werke gehen, aber dann sind die Gedanken und Ideen schal und alt. Man muss sie zu Papier bringen, solange sie noch frisch sind.

Nun lasst mich kurz überlegen, wo ich beginne.

Mein Becher ist leer, ich schenke mir am besten noch etwas nach.

Ich liebe es, wenn die klaren Perlen kühlen Wassers kurz am Schnabel des Kruges hängen bleiben um sich dann mäandernd ihren Weg über den geschwungenen Bauch bis zum Tisch zu suchen nur um dort von dem roten Tischtuch gierig aufgesogen zu werden.

Aber ich verliere mich in unwichtigen Details.

Hört gut zu, denn nun beginnt die Geschichte.

Es war einmal in einem weit entfernten Land, da lebte eine Familie in einem kleinen Häuschen am Stadtrand.

Der Vater war Schuster und so verdiente er genug, um seine Frau und seine Tochter zu ernähren. Sie litten keinen Hunger. Eines Tages aber wurde die Frau krank. Es wurde schnellstmöglich nach einem Arzt geschickt und alles Menschenmögliche unternommen, aber die Frau lag siech in ihrem Bett und ihr Zustand verschlechterte sich trotz aller Behandlungen und der besten Medikamente.

Die Krankheit der Mutter nahm die junge Tochter sehr mit. Verzweifelt musste sie mit ansehen, wie diese starb. Am Sterbebett nahm die Mutter die Hand ihrer Tochter, drückte sie und flüsterte mit brechender Stimme:

"Aschenputtel, mein liebes Kind. Am meisten tut mir leid, nicht miterleben zu können, wie du deinen Weg gehst. Du bist klug und hübsch. Ich bin mir sicher, dass du eine gute Partie finden und aus dir etwas machen wirst.

Denk einfach immer daran: Das Wichtigste ist, dass es DIR gut geht."

Kurz darauf verstarb die Mutter und ließ ihren Mann mit Aschenputtel allein zurück.

Ich nehme an, ihr habt die Geschichte erkannt. Dann wisst ihr auch, wie sie weitergeht und von der neuen Frau des Vaters. Wie diese unser armes Aschenputtel verabscheute und ihr übel mitspielte bis zu diesem verhängnisvollen Tag, an dem der Ball stattfand.