Jesus nach 2000 Jahren - Gerd Lüdemann - E-Book

Jesus nach 2000 Jahren E-Book

Gerd Lüdemann

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Beschreibung

Mit der vierten, verbesserten Auflage von "Jesus nach 2000 Jahren" ist Gerd Lüdemanns wissenschaftliches Hauptwerk über die zentrale Gestalt des Christentums endlich wieder lieferbar. Souverän zieht Lüdemann die Bilanz der seit 250 Jahren betriebenen historisch-kritischen Beschäftigung mit den frühchristlichen Schriften. Welche der Jesus zugeschriebenen Worte und Taten müssen als Resultat der früh einsetzenden Legendenbildung betrachtet werden, welche können mit größter Wahrscheinlichkeit als echt gelten? Alle erhaltenen Jesusüberlieferungen der ersten beiden Jahrhunderte werden hier neu übersetzt und dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersucht - und zwar so, daß auch der gebildete Laie den Gedankengang nachvollziehen kann. "Dieser Riesenwälzer ist ein Meisterwerk!" Der Quäker. "Wer dem ursprünglichen Jesus, fernab von heutigen esoterischen Spekulationen, kennenlernen will, kommt um Lüdemanns Werk nicht herum." Spuren "Lüdemann hat mit seinem Werk zweifellos einen Klassiker der historischen Jesusforschung abgeliefert." MIZ 2/00 "Er hat mit seinem neuen Buch ein zuverlässiges Kompendium geschaffen, das auch dem interessierten Laien ermöglicht, sich abseits der kirchlichen Lehre über die Anfänge der christlichen Religion zu vergewissern." Südkurier "Gerd Lüdemann erörtert weder umfassend die Forschungsergebnisse anderer, noch wählt er die Form einer themenzentrierten Darstellung. Vielmehr werden alle erhaltenen Jesusüberlieferungen der ersten beiden Jahrhunderte neu übersetzt und dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersucht - und zwar so, daß auch der gebildete Laie den Gedankengang nachvollziehen kann. Auf diese Weise gelingt es dem Autor, Orientierung zu bieten angesichts der widersprüchlichen Jesusbilder." Literatur-Report

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Gerd Lüdemann

Jesus nach 2000 Jahren Was er wirklich sagte und tat

Vierte, verbesserte Auflage 2014

© 2000 by zu Klampen Verlag, Springe

www.zuklampen.de • [email protected]

Umschlagentwurf: Groothuis & Consorten, Hamburg

ISBN 978-3-86674-328-1

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ›http://dnb.ddb.de‹ abrufbar.

Dieses Buch ist James M. Robinson gewidmet.

Souverän zieht Gerd Lüdemann in »Jesus nach 2000 Jahren« die Bilanz der seit 250 Jahren betriebenen historisch-kritischen Beschäftigung mit den frühchristlichen Schriften. Welche der Jesus zugeschriebenen Worte und Taten müssen als Resultat der früh einsetzenden Legendenbildung betrachtet werden, welche können mit größter Wahrscheinlichkeit als echt gelten?

In dem vorliegenden Buch werden die wichtigsten Jesusüberlieferungen der ersten beiden Jahrhunderte neu übersetzt und dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersucht. Auf diese Weise gelingt es Lüdemann, Orientierung zu bieten angesichts der widersprüchlichen Jesusbilder sowohl in der Flut von populärer und wissenschaftlicher Jesusliteratur der letzten Jahre als auch schon im Neuen Testament selbst.

Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor Emeritus für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen und Visiting Scholar an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA.

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Widmung

Über den Autor

Vorwort

Einleitung - Voraussetzungen, Methode und Interesse

Kapitel I - Das Evangelium nach Markus

Kapitel II - Das Evangelium nach Matthäus

Kapitel III - Das Evangelium nach Lukas

Kapitel IV - Das Evangelium nach Thomas

Kapitel V - Kurzvita Jesu

Register aller echten Worte und Taten Jesu

Autorenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Vorwort

Dieses Buch, das ich hiermit in vierter, verbesserter Auflage vorlege, möchte eine Lücke in der theologischen Literatur schließen. Sie ist unter all denen besonders fühlbar, die mit Kirche und Christentum zu tun haben: Geistlichen, Religionslehrern und Religionslehrerinnen sowie vor allem den im steigenden Maße an Jesus Interessierten. Sie alle werden verunsichert von einer widersprüchlichen Fülle von modernen Jesusbüchern, aber auch durch die widersprüchlichen Jesusbilder im Neuen Testament selbst. Dazwischen liegen zwanzig Jahrhunderte, in denen man Jesus in völlig unterschiedlicher Weise verstanden hat.

Die vor rund 250 Jahren entwickelte historisch-kritische Jesusforschung ist zwar zum wissenschaftlichen Standard geworden, konnte aber trotzdem kaum einen allgemeinen Konsens anbahnen. Außerdem haben die letzten zwanzig Jahre, besonders auch aus dem englischsprachigen Bereich, eine Springflut von wissenschaftlicher und populärer Jesusliteratur erlebt, deren Quelle unerschöpflich scheint und sich in die unterschiedlichsten Richtungen ergießt. So erhält der uneingeweihte Leser den Eindruck einer Planlosigkeit, Widersprüchlichkeit und Ausweglosigkeit der Forschung. Sie läßt ihn entweder in Resignation versinken oder um so fester an seinem Glauben festhalten, der über historische Fragen erhaben ist.

Nun sind Resignation oder uninformierter Glaube keine sinnvollen Einstellungen – schon gar nicht in einer Zeit, die einen ungeahnten Schatz an Wissen zu Tage gefördert hat und im gleichen Zuge die eher bescheidene Stellung des Menschen im Kosmos täglich vor Augen führt. Mir scheint es daher überfällig zu sein, die historische Bilanz einer zweihundertfünfzigjährigen kritischen Beschäftigung mit der zentralen Person des Christentums, Jesus von Nazareth, zu ziehen. Dies soll weder themenzentriert noch in einer umfassenden Darstellung von Forschungsergebnissen anderer geschehen, wie sie Albert Schweitzer in seiner klassischen Geschichte der Leben-Jesu-Forschung (6. Auflage, 1951) für das 19. Jahrhundert und Walter P. Weaver (The Historical Jesus in the Twentieth Century 1900-1950, 1999) für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgelegt haben. Auch ist dies keine Biographie Jesu. Es handelt sich vielmehr nur um eine Rekonstruktion der Worte und Taten Jesu als Voraussetzung einer heute noch nicht möglichen Darstellung des Lebens Jesu (vgl. aber immerhin den Versuch in Kapitel V). Ich möchte wichtige erhaltene Jesusüberlieferungen der ersten zwei Jahrhunderte neu übersetzen und sie dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersuchen, und zwar so, daß auch der interessierte Laie den Gedankengang nachvollziehen kann.

Eine wichtige Anregung zu einem solchen Unternehmen haben das von Robert W. Funk ins Leben gerufene Jesusseminar und die von seinen Mitgliedern verfaßten Bände The Five Gospels (1993) und The Acts of Jesus (1998) gegeben, in denen der Grad der Historizität der Worte und Taten Jesu mit verschiedenen Farben markiert wird. Einig mit der Absicht des Jesusseminars, dem ich selbst als »Fellow« angehöre, zu den Worten und Taten des historischen Jesus vorzustoßen, ziehe ich es jedoch vor, auf Farbmarkierungen jeglicher Art zu verzichten, dafür aber die zweifelsfrei auf die jeweiligen Evangelisten zurückgehenden Aussagen in kursiven Buchstaben zu setzen. Denn die Erkenntnis der redaktionellen Bearbeitung in einem ersten Schritt ist die Voraussetzung, um in einem zweiten Schritt die benutzten Überlieferungen zu rekonstruieren und in einem dritten Schritt die mutmaßlich echten Jesusworte und -taten zu erheben. Diese Methode habe ich in einem Werk über die Apostelgeschichte (Gerd Lüdemann: Das frühe Christentum nach den Traditionen der Apostelgeschichte, 1987) erprobt und weiter vertieft in einem Buch über die Auferstehung Jesu (Die Auferstehung Jesu. Historie, Erfahrung, Theologie, 1994, [Neuausgabe Die Auferweckung Jesu von den Toten, 2002]), dessen Analysen der Grabes- und Auferstehungsgeschichten dem vorliegenden Jesusbuch zugrunde liegen.

Die Maßstäbe für diese Untersuchung sind die in der kritischen Bibelwissenschaft der letzten zweihundertfünfzig Jahre entwickelten Methoden, die so lange Gültigkeit behalten, bis neue, bessere an ihre Stelle treten.

Wegen der Fülle der zu behandelnden Texte und des daraus folgenden Gebots der Knappheit habe ich in der Darstellung fast vollständig auf die ausdrückliche Erörterung von Sekundärliteratur verzichtet, aber relativ häufig mit Seitennachweisen in Klammern die Namen von Forschern erwähnt, deren Voten zu bestimmten Fragen ich zitiere oder auf sie verweise. Ich nenne einige mir wichtige Bücher: Walter Bauer: Wörterbuch zum Neuen Testament, 19715; Hans Dieter Betz: Studien zur Bergpredikt, 1985; Rudolf Bultmann: Die Geschichte der synoptischen Tradition, 19799; Hans Conzelmann: Die Mitte der Zeit, 19776; Martin Dibelius: Botschaft und Geschichte I, 1953; Martin Dibelius: Die Formgeschichte des Evangeliums, 19593; Robert W. Funk / Roy W. Hoover: The Five Gospels, 1993; Joachim Gnilka: Das Evangelium nach Markus. 2 Bände, 1978/79; Joachim Gnilka: Das Matthäusevangelium. I. Teil, 1986. II. Teil, 1988; Ernst Haenchen: Der Weg Jesu, 1966; Joachim Jeremias: Die Gleichnisse Jesu, 19657; Adolf Jülicher: Die Gleichnisse Jesu. Zwei Teile in einem Band, 1963; Erich Klostermann: Das Matthäusevangelium, 19714; Erich Klostermann: Das Markusevangelium, 19715; Erich Klostermann: Das Lukasevangelium, 19753; Dieter Lührmann: Das Markusevangelium, 1987; Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus. 3 Bände, Mt 1–25, 1985–1997; Adalbert Merx: Die Evangelien des Markus und Lukas, 1909; Gerhard Schneider: Das Evangelium nach Lukas. 2 Bände, 1979; Tim Schramm / Kathrin Löwenstein: Unmoralische Helden. Anstößige Gleichnisse Jesu, 1986; Ethelbert Stauffer: Jesus. Gestalt und Geschichte, 1957; Georg Strecker: Die Bergpredigt, 1984; Gerd Theißen / Annette Merz: Der historische Jesus, 1996; Johannes Weiß: Das Lukas-Evangelium, in: ders.: (Hg.): Die Schriften des Neuen Testaments, neu übersetzt und für die Gegenwart erklärt von Otto Baumgarten, Wilhelm Bousset (u.a.), 19072. Band 1. Die drei älteren Evangelien. Die Apostelgeschichte, S. 406–525; Julius Wellhausen: Evangelienkommentare, 1987; Paul Wernle: Die synoptische Frage, 1899.

Markierungen der Übersetzungen dienen zur besseren Durchdringung des Textes. Wichtige Zitate aus dem Alten Testament sind rechtsbündig gedruckt und poetische bzw. traditionelle Stücke eingerückt. Die kritische Textausgabe Nestle-Aland, 27. Aufl., liegt der Übersetzung zugrunde.

Zum Aufbau des Werkes ist hier folgendes zu bemerken:

Die Einleitung nennt seine Voraussetzungen und entfaltet Vorgehensweise sowie Methode.

Das erste Kapitel enthält die Übersetzung und Analyse des ältesten Evangeliums, des Evangeliums nach Markus.

Daran schließen sich im zweiten und dritten Kapitel Übersetzung und Analyse der unabhängig voneinander auf das Markusevangelium aufbauenden Evangelien des Matthäus und des Lukas an.

Die Kapitel über das Johannesevangelium und die apokryphen Jesustraditionen, die noch in den ersten beiden Auflagen standen, entfallen. Sie tragen für die Frage nach dem historischen Jesus noch weniger aus, als ich vor einem Jahrzehnt dachte.

Das vierte Kapitel enthält die Übersetzung und Analyse des Thomasevangeliums.

Das fünfte Kapitel bietet eine Kurzvita Jesu. Ich versuche hier, ausgehend von dem sicheren historischen Material, das Leben und Schicksal Jesu von Nazareth nachzuzeichnen. Die Lektüre dieses Abschlußkapitels empfehle ich als Einstieg in das ganze Buch.

Ein Register aller echten Worte und Taten Jesu, ein Autorenverzeichnis sowie ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen schließen das Buch ab. Dr. Frank Schleritt möchte ich auch an dieser Stelle für seine freundliche Hilfe bei den ersten beiden Auflagen dieses Buches danken, Ronja Bornemann, Volker Speer und Walter Höfig für ihren unermüdlichen Einsatz bei der vierten Auflage.

Einleitung

Voraussetzungen, Methode und Interesse

Das vorliegende Buch unterzieht die ältesten Jesustraditionen aus den ersten beiden Jahrhunderten einer Analyse und fragt nach ihrer Echtheit. Es ist aus der Überzeugung heraus geschrieben, daß Christen sich zu Jesus in eine glaubwürdige Beziehung setzen müssen, daß aber auch alle anderen Menschen in dem vom christlichen Abendland geprägten Kulturkreis sich der Wurzeln des Christentums in der Person Jesu von Nazareth historisch vergewissern sollten. Für beide Gruppen ist diese Frage zur Bewältigung der eigenen Geschichte und zur Gestaltung der Zukunft wichtig.

Nun besteht nach allgemein anerkanntem Urteil kein Zweifel daran, daß in der frühen Kirche zahlreiche Worte und Taten Jesus erst nach seinem Tod zugeschrieben wurden. Dafür seien hier vorerst nur zwei Beispiele angeführt:

a) Die Selbstaussagen Jesu, der Sohn Gottes zu sein, der für die Sünden der Welt stirbt, sind mit Sicherheit unecht; die frühen Christen haben sie Jesus in den Mund gelegt.

b) Ebenso verhält es sich mit den meisten Wundern. Daß Jesus tatsächlich auf dem See gegangen sei, einen Sturm gestillt, Brot vermehrt, Wasser in Wein verwandelt und Tote auferweckt habe, trifft nicht zu. Diese Taten hat man Jesus vielmehr erst nach seinem Tod bzw. seiner vermeintlichen Auferstehung angedichtet, um seine Bedeutung zu steigern.

Trotzdem haben die frühen Christen dies alles im Rahmen der Kanonisierung als authentisch angesehen, und fortan waren auch unechte Jesusworte und -taten Kernbestand der Heiligen Schrift. Deshalb muß im Blick auf alle Jesusüberlieferungen des frühen Christentums noch einmal rigoros Klarheit geschaffen und geklärt werden, was Jesus denn nun wirklich gesagt und getan hat, was damals wirklich geschehen ist und was eindeutig später hinzugefügt wurde.

Ein solches Vorgehen ist in der Geistesgeschichte der westlichen Kultur begründet und sollte nicht als europäischer Ethnozentrismus verunglimpft werden. Denn abgesehen davon, daß sich die kritische Methode als experimentelle Vorgehensweise auch in allen Gebieten der Naturwissenschaft durchgesetzt und staunenswerte Erfolge vorzuweisen hat, so führte ihre Schwester in den geisteswissenschaftlichen Fächern als philologisch-historische Methode zu einem besseren Verständnis der Vergangenheit. Die Frage nach dem, was wirklich war, und dem, was nicht war, sondern nur behauptet wird, ist unwiderruflich zu einem selbstverständlichen Bestandteil unseres eigenen Lebens geworden. Man mag hier sogar von einer Sittlichkeit des Denkens sprechen, das richtig und falsch, Lüge und Wahrheit nicht nur herausarbeitet, sondern die Unterscheidung zwischen beidem zur öffentlichen Aufgabe macht.

Nun lautet gelegentlich der Vorwurf gegen ein solches Unternehmen der Jesusforschung,

a) es überschätze die eigenen Möglichkeiten, zwischen echt und unecht zu unterscheiden; b) es scheitere daran, daß die Urteile über echt und unecht in der Forschung zum Teil weit auseinander gehen; c) es berücksichtige nicht hinreichend, daß in unechten Jesus-Traditionen durchaus der Geist Jesu enthalten sein könne; d) es sehe von der Rezeptionsgeschichte ab, die unabhängig von der Echtheitsfrage eine Wirkung biblischer Jesustraditionen zeige, von der Milliarden von Menschen in Vergangenheit und Gegenwart zehrten; und e) die Frage nach echt und unecht sei für den Glauben irrelevant, da im geschichtlichen Jesus und im auferstandenen Christus des Glaubens ein und derselbe Herr rede.

Zu a): Diesen Einwand verstehe ich nicht, zumal er nicht in Abrede stellen kann, daß unechte Jesusworte in der Bibel enthalten sind. Dann aber kann, ja muß der Versuch gewagt werden, echte Jesusworte und -taten herauszuarbeiten.

Zu b): Die allerdings vorhandenen unterschiedlichen Rekonstruktionen der Worte und Taten des historischen Jesus sind kein Argument gegen ein solches Unternehmen: Meinungsvielfalt entbindet nicht von der Verpflichtung, sich der historischen Wirklichkeit mit dem Ziel größtmöglicher Objektivität zu nähern.

Zu c): Dies ist nicht zu bestreiten. Um aber den Geist Jesu zu identifizieren, muß zunächst eindeutig geklärt werden, wo denn überhaupt echte Jesustraditionen enthalten sind.

Zu d): Soll etwa die Wirkung von Texten ihren Anspruch einlösen? M.E. kommt man so nicht zum Grund der Dinge. Wenn z.B. Jesus historisch nicht auferstand, dann kann man die urchristlichen Aussagen, die solches behaupten, nicht durch rezeptionsgeschichtliche Überlegungen retten, auch wenn die Wirkung dieser Verkündigung noch so mächtig war und noch so vielen Menschen Trost gespendet hat.

Zu e): Mit diesem theologischen Argument läßt sich jegliche historische Arbeit bekämpfen. Eine historische Vorgehensweise muß die Berufung auf den auferstandenen Christus als außerhalb ihrer Kompetenz befindlich ansehen. Wie soll hier mit nachvollziehbaren Argumenten wahrscheinlich gemacht werden, daß der »Auferstandene« dieses oder jenes gesagt oder gar bestimmte Dinge getan hat? Mit anderen Worten, in diesem Bereich ist für die historische Kritik direkt gar nichts zu gewinnen. Wohl aber mag gefragt werden, ob dieses oder jenes Wort des Auferstandenen auf den geschichtlichen Jesus zurückgeht. Und umgekehrt ist zu prüfen, ob nicht Worte des Auferstandenen zu Worten des historischen Jesus gemacht worden sind. Sollte letzteres der Fall sein, wäre automatisch ein negatives Urteil über ihre Echtheit fällig. Wer den Jesus der Geschichte und den Christus des Glaubens vereinerleit, versucht faktisch, das historische Bewußtsein der Moderne umzukrempeln, das aber nach wie vor Geltung hat. Es ist lebensnotwendig und, nachdem die großen Konfessionen und Religionen versagt haben, allein fähig, Frieden zwischen den Menschen und ihren Ideologien oder Religionen anzubahnen. Das historische Bewußtsein bildet überhaupt einen festen Bestandteil unserer heutigen Welt. Ohne diese Errungenschaft menschlicher Kultur wäre ein vernünftiger Dialog weder in der Politik noch in der Wirtschaft, noch im privaten Bereich möglich. Wie kann es da angehen, daß wir, sobald wir den Bereich der Religion betreten, davon ablassen sollen? Das Ergebnis ist bekannt: eine innere Spaltung bzw. ein Auseinandertreten von Wissenschaft und Religion, das zu Lasten von beiden geht.

Im folgenden seien die Grundlagen und Voraussetzungen meiner Arbeit genannt:

Bezüglich des Verhältnisses der drei ältesten neutestamentlichen Evangelien zueinander liegt den Analysen eine modifizierte Zweiquellentheorie zugrunde. Diese besagt: Das MkEv ist das älteste erhaltene Evangelium und stammt ungefähr aus dem Jahre 70. Mt und Lk benutzten etwa zwanzig Jahre später unabhängig voneinander sowohl das MkEv als auch eine Redenquelle (= Q), die etwa genauso alt wie jenes sein dürfte. Darüber hinaus haben sie jeweils ihre eigenen Sonderüberlieferungen verwendet. Eine Kurzeinleitung auf der Grundlage von Gerd Lüdemann / Frank Schleritt: Arbeitsübersetzung des Neuen Testaments, 2008, ist den Einzelanalysen der Synoptiker jeweils vorangestellt.

Das ThEv aus dem Fund bei Nag Hammadi in Oberägypten im Dezember 1945 gehört unbedingt zu den hier zu untersuchenden Quellenschriften, da es, wie immer deutlicher wird, zum Teil eine gegenüber dem Neuen Testament unabhängige Tradition widerspiegelt (vgl. die Einführung zu Kapitel IV).

Vor der Analyse der Traditionen möchte ich die Kriterien für die Urteile über a) Unechtheit und b) Echtheit von Jesusworten und -taten nennen, die sich mir freilich – das sei hier betont – erst nach der Analyse sämtlicher Texte wie von selbst ergeben haben. Methodenreflexion folgt nämlich organisch arbeitender Methode immer erst nach. Allerdings habe ich nicht zu jeder einzelnen Perikope ausdrücklich gesagt, welches Kriterium mich beim abschließenden Urteil über Echtheit bzw. Unechtheit geleitet hat. Das mag sich der Leser jeweils erschließen.

a) Unechtheitskriterien

Erstens sind solche Worte und Taten unecht, in denen der auferstandene Herr redet und handelt bzw. als Sprecher und Akteur vorausgesetzt wird. Denn Jesus redete und handelte nach seinem Tod nicht mehr selbst. Da aber nicht auszuschließen ist, daß dem »Auferstandenen« Worte oder Taten des historischen Jesus zugeschrieben wurden – historischer Jesus und Christus des Glaubens waren für die frühen Christen identisch –, ist jeweils zu prüfen, ob nicht vielleicht den jeweiligen Worten des Erhöhten ein Wort des Irdischen zugrunde liegt.

Zweitens sind diejenigen Taten unhistorisch, die eine Durchbrechung von Naturgesetzen voraussetzen. Dabei ist es unwichtig, daß die Menschen zur Zeit Jesu diese Gesetze nicht kannten bzw. nicht in naturwissenschaftlichen Kategorien gedacht haben.

Drittens besteht bei sämtlichen Worten Jesu, die Antworten auf Gemeindesituationen einer späteren Zeit geben, ein Verdacht auf Unechtheit.

Viertens – eng mit dem zuletzt genannten Kriterium zusammenhängend – unter dem dringenden Verdacht, unecht zu sein, stehen diejenigen Worte und Taten Jesu, die sich der redaktionellen, d.h. schriftstellerischen Arbeit des Endverfassers der jeweiligen Quelle verdanken.

Fünftens sind diejenigen Worte und Taten unecht, die eine heidnische (und nicht jüdische) Zuhörerschaft voraussetzen. Denn es steht fest, daß Jesus ausschließlich im jüdischen Bereich tätig war.

b) Echtheitskriterien

Erstens dürften viele Worte und Taten Jesu auf der Grundlage des Anstößigkeitskriteriums als echt zu erweisen sein.

Bezüglich der Taten Jesu gehört hierher beispielsweise sein Entschluß, sich von Johannes taufen zu lassen. Die Taufe Jesu war den Christen seit der allerältesten Zeit anstößig, und sie wurde von Anfang an auf verschiedene Weise umgedeutet, vollständig verschwiegen oder von »Jesus« selbst zurückgewiesen.

Bezüglich der Worte Jesu gehören hierher Gleichnisse, in denen »unmoralische Helden« (Schramm / Löwenstein) erscheinen: der Mann, der einen Schatz im Acker findet und das Grundstück kauft, ohne seinen Fund zu melden (Mt 13,44), oder der ungerechte Haushalter, der seinen Rechenschaft fordernden Herrn betrügt, um bei den Schuldnern seines Herrn Unterschlupf zu finden (Lk 16,1b-7). Schließlich handelt Jesus oftmals selbst als unmoralischer Held und pflegt geselligen Verkehr mit Prostituierten und Zöllnern. Auch dies wurde in der jüngeren Tradition verändert bzw. »interpretiert«.

Zweitens ist das Differenzkriterium ein plausibler Weg, echtes Jesusgut zu ermitteln. Bei seiner Anwendung geht es um die Frage, ob Jesusworte und -taten aus den nachösterlichen Gemeinden abgeleitet werden können. Im negativen Fall, bei einer Differenz zwischen den Gemeinden und Jesus, kommt letzterer als Sprecher des jeweiligen Wortes bzw. als Urheber der Tat in Betracht.

Drittens bietet das Wachstumskriterium eine gute Chance, authentisches Jesusgut zu identifizieren. Die Endgestalt bestimmter Texte läßt sich mit einer Zwiebel vergleichen, von der sich eine Haut nach der anderen abziehen läßt. Je älter eine Texteinheit ist, desto stärker ist sie überlagert von jüngerer Überlieferung. Beispiele dafür liegen in den ethischen Radikalismen der Bergpredigt vor.

Viertens sei das Seltenheitskriterium genannt, das sich auf diejenigen Taten und Worte Jesu bezieht, die nur wenige Parallelen im jüdischen Bereich haben.

Fünftens bietet das Kriterium der breiten Bezeugung eine gewisse Gewähr, daß Worte und Taten Jesu echt sind, die unabhängig voneinander mehrfach überliefert wurden.

Sechstens läßt sich zur Eruierung echter Worte Jesu das Kohärenzkriterium verwenden, das jeweils die Frage stellt, ob sich eine bestimmte Aussage oder Tat sicherem Jesusgut nahtlos zuordnen läßt.

Aus all dem wird klar: Wer zu Jesus vordringen will – nicht zu dem Jesus, wie ihn die frühen Christen gezeichnet haben, sondern zu dem Mann aus Nazareth, wie er wirklich war –, muß mit der Schärfe des Verstandes zunächst einmal all das abtragen, was sich nachträglich um die Worte Jesu gelegt hat – in der Hoffnung, so das Urgestein der echten Worte Jesu zu erreichen.

Mit dem Ausdruck »Hoffnung« räume ich ein, daß eine solche Rekonstruktion, wie jede wissenschaftliche Arbeit, immer verbesserungsbedürftig bleibt. Das Bild des Urgesteins macht gleichzeitig deutlich: Nur eine hohe Annäherung an die Worte Jesu ist im günstigsten Fall zu erreichen, nicht aber ihre ursprüngliche Form. Wir stoßen auf das Urgestein, die unmittelbare Nähe, nicht aber auf die Worte Jesu selbst. Das ist ja auch deswegen auszuschließen, weil Jesus aramäisch sprach und seine Worte nur in griechischer Übersetzung erhalten sind.

Gleiches gilt für die Taten Jesu: Auch hier kann es sich, wenn gesagt wird, dies oder jenes sei historisch zutreffend, nur um eine große Nähe zu dem handeln, was damals wirklich geschah. Denn mehr noch als die Überlieferung von Worten zieht die erzählende Wiedergabe von Ereignissen immer eine Veränderung des Ursprünglichen nach sich.

Eine weitere Grenze für das vorliegende Unternehmen ergibt sich daraus, daß Jesu Taten und Worte in einem bestimmten Milieu verwurzelt sind und erst von hierher eigentlich verstanden werden können. Ich trage dem zwar regelmäßig Rechnung und lege partiell Rekonstruktionen dieser Welt Jesu vor. Doch bleibt zweifellos ein beträchtlicher Rest. Gleichzeitig ist darauf zu bestehen, daß in jedem Fall mit der Analyse der Jesustraditionen und nicht mit der Rekonstruktion der Umwelt Jesu zu beginnen ist und daß trotz der genannten Einschränkungen von dieser Analyse ein hoher Grad von Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist.

Alles, was sich über das Gesagte hinausbewegt, betrifft die Frage der religiösen Gewißheit, die nicht Gegenstand dieses Buches ist. Mir ist auch klar, daß die Menschen nicht allein vom Brot der historischen Fakten zu leben vermögen. Wohl aber bin ich der Auffassung, daß die in diesem Werk durchgeführten Analysen und die Rekonstruktionen der historischen Tatsachen wichtige Voraussetzungen für die mit Jesus verbundene religiöse Frage sind.

Dies sei noch kurz angedeutet: Ebenso wie der christliche Glaube in sich zusammenfallen würde, wenn Jesus nie gelebt hätte, so kann er als christlicher Glaube wohl nur weiter existieren, wenn es ihm gelingt, wenigstens in einigen wichtigen Punkten an Jesus anzuknüpfen. Falls dies unmöglich sein sollte, fällt der christliche Glaube zwar nicht automatisch zusammen – kein Glaube wird je durch Argumente widerlegt –, wohl aber müßte er aus Gründen der Redlichkeit auf das Prädikat »christlich« verzichten und sich einen anderen Grund suchen.

Kapitel I

Das Evangelium nach Markus

Dieses Buch, das die altkirchliche Tradition Markus, einem Mitarbeiter des Petrus, zugeschrieben hat, findet sich im Kanon des Neuen Testaments an zweiter Stelle, ist aber das älteste der kanonischen Evangelien. Drei Stücke stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr.: die Parabel von den bösen Winzern (12,1–11), die Ankündigung des Greuels der Verwüstung (13,14) und die Notiz über das Zerreißen des Tempelvorhangs (15,38).

Daraus, dass der Autor jüdische Sitten erklärt (vgl. Mk 7,3-4) und aramäische Vokabeln übersetzt (vgl. 5,41; 7,34), ergibt sich, dass er für Christen aus dem heidnischen Bereich schreibt. Er verarbeitet dabei mündliche und schriftliche Quellen (Wundererzählungen, Gleichnisse, Passionsgeschichte u.a.) und legt einen besonderen Akzent auf die „Lehre“ Jesu. In 1,15 faßt er den Inhalt der Predigt Jesu vorab zusammen: Nähe des Reiches Gottes, Umkehrforderung und Aufruf zum Glauben.

Kennzeichnend für Markus ist, dass er die Person und das Wirken Jesu von dessen Kreuzigung und Auferstehung her verstanden wissen will (vgl. 1,34; 3,12; 5,43; 7,36; 8,26.30 und besonders 9,9). Dementsprechend bekennt Jesus sich erst in 14,61f ausdrücklich dazu, der Christus und Gottessohn zu sein.

1,1–8,26

Jesu Wirken in Galiläa und Umgebung

8,27–10,52

Jesu Weg von Galiläa nach Jerusalem

11,1–13,37

Jesu Wirken in Jerusalem

14,1–16,8

Leiden, Tod und Auferstehung Jesu

Mk 1,1-8: Die Wirksamkeit des Täufers

(1) Anfang des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes. (2) Wie geschrieben ist im Propheten Jesaja:

»›Siehe, ich sende meinen Engel vor deinem Angesicht, der deinen Weg bereiten wird‹, [Ex 23,20; Mal 3,1a], (3) Stimme eines Rufers in der Wüste: ›Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade‹«, [Jes 40,3 LXX]

(4) trat Johannes der Taufende in der Wüste auf und verkündigte die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden.

(5) Und es zog zu ihm das ganze judäische Land und alle Jerusalemer und wurden von ihm im Jordanfluß getauft und bekannten ihre Sünden. (6) Und Johannes war bekleidet mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Hüfte und aß Heuschrecken und wilden Honig.

(7) Und er verkündigte und sagte: »Es kommt nach mir der Stärkere, dem ich die Riemen seiner Sandalen gebückt zu lösen nicht würdig bin. (8) Ich taufte euch mit Wasser, er selbst aber wird euch mit heiligem Geist taufen.«

Redaktion und Tradition

Mk bezeichnet mit »Evangelium« noch keine literarische Gattung, auch wenn V. 1 die spätere Ausbildung eines Buchtitels (»Evangelium nach Markus«) begünstigt hat. Vielmehr hat er den Ausdruck der frühchristlichen Unterweisung entnommen (vgl. 1Kor 15,1 mit der in V. 3-5 sich anschließenden vorpaulinischen Formel) und den Konnex mit ihr dadurch ausgedrückt, daß er »Evangelium« jeweils mit einem christologischen Bezug versehen hat: 1,1.14f; 8,35; 10,29; 13,10; 14,9. An sämtlichen angeführten Stellen ist »Evangelium« redaktionell eingesetzt.

V. 1 faßt das ganze MkEv zusammen, das Evangelium von Jesus Christus sein will. Der Ausdruck »Evangelium Jesu Christi« steht in einem Zusammenhang mit dem »Evangelium Gottes« in V. 14, dessen Prediger Jesus selbst ist. Mk geht es um die Verbundenheit des Evangeliums über Jesus Christus (V. 1) mit dem von Jesus gepredigten Evangelium Gottes (V. 14). Damit ist die Einheit von Bericht für und Anrede an seine Leserschaft sichergestellt.

V. 2-4: Das Auftreten des Täufers ist als Anfang des Evangeliums bezeichnet, weil der Täufer Teil von ihm und Mk zufolge – anders als bei Lk – dessen erster Verkündiger (!) ist. (Zum Begriff »verkündigen« vgl. 1,14.38f; 3,14; 6,12 usw.) Das Auftreten des Johannes sei bereits durch das Alte Testament vorausgesagt, und ihm gemäß verhalte er sich. Die Wegbereitung des Johannes besteht in seiner Vorläuferschaft; daher liegt auf V. 2 der Ton, obwohl hier gar kein Jes-Zitat – wie angekündigt –, sondern ein Zitat aus Ex 23,20a und Mal 3,1 steht. Erst in V. 3 folgt das Zitat aus Jes 40,3. V. 4: Die Aussage über die Taufe des Johannes »zur Vergebung der Sünden« ist keineswegs eine Christianisierung, sondern geht ebenso wie die Nachricht über sein Auftreten in der Wüste auf Überlieferung zurück.

V. 5: Dieser Vers ist eine redaktionelle Übertreibung, die aus dem Zitat V. 3 erschlossen ist. Natürlich muß der erste Verkündiger des Evangeliums Zulauf finden.

V. 6: Die Aussagen sind zu spezifisch, um nicht Überlieferung widerzuspiegeln.

V. 7-8: Das Stück ist, abgesehen von der Taufe mit heiligem Geist, eine von Mk eingebaute Überlieferung, die eine Entsprechung in Q (Mt 3,11/Lk 3,16) hat. Die von Mt und Lk bearbeitete Spruchquelle zeigt, daß Johannes hauptsächlich Gerichtsprediger war (vgl. zusammenfassend zu Mt 3,1-12). Mk hat davon wahrscheinlich gewußt, es in V. 8 aber infolge seiner Christianisierung des Johannes unterschlagen.

Historisches

Johannes der Täufer hat am Jordan die Taufe zur Umkehr praktiziert, damit, wie freilich nur aus Q entnommen werden kann, Gott den Täuflingen am unmittelbar bevorstehenden Gerichtstag die Sünden vergebe. Sein Anspruch hat wohl eine Kritik am Tempel mit eingeschlossen, denn dort – nicht am Jordan – wurden im Rahmen der jüdischen Religion Sünden vergeben. Er trat in der Wüste als Asket auf und trug als Wüstenbewohner einen Kamelhaarmantel mit Ledergürtel. Damit wollte er an den Propheten Elia erinnern (2Kön 1,8; vgl. Sach 13,4). Sein Auftreten in der Wüste mag eine prophetische Zeichenhandlung gewesen sein, um das gegenwärtige Israel an Israel in der Wüste zu erinnern. Johannes war in seiner Selbsteinschätzung keinesfalls ein Vorläufer Jesu. Er hatte auch nach seinem Tod eigene Jünger (vgl. 6,29; Apg 19,1-7).

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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