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NACHT DER TAUSEND LICHTER von DARCY, EMMA
Treu und solide, so stellt sich Amy ihren Traummann vor. Daher kann auch Jake Carter nicht der Richtige sein. Denn ihren Chef hält Amy für einen ebenso gewissenlosen Herzensbrecher wie ihren Exverlobten - bis sie mit Jake im Kreis seiner Familie Weihnachten feiert …
NACH ALL DEN JAHREN ENDLICH DU von DARCY, EMMA
Ich werde zu dir kommen, Beth … eines Tages." All die Jahre hat Beth nie vergessen, was ihre Jugendliebe Jim ihr versprach. Sehnsüchtig hat sie gewartet - vergeblich. War alles nur eine Lüge? Beth beschließt, Jim , inzwischen ein Finanztycoon, inkognito aufzusuchen!
SKANDAL UM DIE MILLIONENERBIN von DARCY, EMMA
Das ist die Frau meines Lebens! Auf den ersten Blick weiß der Milliardär Damien Wynter, dass die schöne Millionenerbin Charlotte Ramsey die Richtige für ihn ist. Es gibt nur ein winziges Problem: Sie ist verlobt und will in zwei Wochen den berechnenden Mark heiraten! Doch Damien ist nicht umsonst ein wagemutiger Spieler. Alles will er riskieren, um diese Herzenspartie zu gewinnen. Und die Lust in Charlottes braunen Augen, als er sie nach einem Tanz auf der weißen Luxusjacht leidenschaftlich küsst, verrät ihm: Er pokert hoch - aber nicht zu hoch …
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Seitenzahl: 602
Veröffentlichungsjahr: 2013
Emma Darcy
JULIA BESTSELLER BAND 144
IMPRESSUM
JULIA BESTSELLER erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
Erste Neuauflage by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg, in der Reihe: JULIA BESTSELLER, Band 144 - 2013
© 1999 by Emma Darcy Originaltitel: „The Marriage Decider“ erschienen bei: Harlequin Books, Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2000 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: ROMANA, Band 1300 Übersetzung: Karin Weiss
© 1997 by Emma Darcy Originaltitel: „Craving Jamie“ erschienen bei: Harlequin Books, Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 1998 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: ROMANA, Band 1200 Übersetzung: Irmgard Sander
© 2007 by Emma Darcy Originaltitel: „The Billionaire’s Scandalous Marriage“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: JULIA, Band 1790 Übersetzung: Emma Luxx
Fotos: Romilly Lockyer / Getty Images, YuriyZhuravov / Shutterstock
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2013 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733702939
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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Träume, Hoffnung, Sehnsucht – all das sieht Jake in Amys Augen, als sie sich bei ihm über ihren Ex ausweint. Warum lässt sie diesen Gefühlen in seinen Armen nicht freien Lauf? Weil sie denkt, dass alle reichen, attraktiven Junggesellen rücksichtslos sind? Dabei ist er ganz anders: einfühlsam, zärtlich und längst bereit, ihr das zu zeigen, wenn sie ihn nur ließe!
Auf einer Vernissage bezaubert eine Unbekannte den umwerfenden Millionär Jim Neilson über alle Maßen. Wer ist diese Schöne, die in ihrem gelben Kostüm nicht nur seine Blicke erregt? fragt er sich, ohne zu ahnen, dass das reizende Wesen Beth ist. Eine Frau, die er – wie seine ganze Vergangenheit – gleich einem Schatten aus seinem Leben gestrichen hat …
„Er ist kein Mann für Sie, Charlotte.“ Provokant schaut Damien zu Charlotte. Die Millionenerbin ist wie Feuer in seinem Blut. Zwar behauptet sie noch, einen anderen heiraten zu wollen – aber hat er schon einmal anderen etwas überlassen, das er haben wollte? Niemals! Und diese funkelnde Silvesternacht ist doch wie geschaffen für eine Liebeseroberung, oder?
Will Ihr Mann oder Partner Sie loswerden? Achten Sie auf die ersten Anzeichen!
Als Amy Taylor die nicht ganz ernst gemeinte Überschrift auf der Titelseite der Dezemberausgabe ihres Lieblingsmagazins las, wurde ihr übel. Die Ratschläge kamen für sie zu spät. Schade, dass der Artikel nicht schon einige Monate früher erschienen war. Vielleicht hätte sie dann gemerkt, dass in ihrer Beziehung etwas nicht stimmte. Zumindest wäre sie dann auf das vorbereitet gewesen, was sie am Wochenende wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf.
Aber wahrscheinlich hätte sie sowieso nicht wahrhaben wollen, dass es Probleme in ihrer Partnerschaft gab. Sie und Steve hatten seit fünf Jahren zusammengelebt und waren sich einig gewesen, nicht heiraten zu wollen. Freigeister sollte man nicht anbinden, hatte er immer gesagt. Auf Veränderungen in seinem Verhalten hatte Amy nicht geachtet. Es waren ihr auch keine aufgefallen.
Sie verzog das Gesicht. Steve, dieser Freigeist, hatte hinter ihrem Rücken ein Verhältnis mit einer anderen Frau angefangen. Die Blondine hatte ihn so rasch dazu gebracht, ihn zu heiraten, dass Amy es als persönliche Beleidigung empfand.
Und jetzt saß sie da mit ihren achtundzwanzig Jahren und war wieder Single. So einen trüben, trostlosen Montag hatte sie noch nie erlebt. In einer Art Masochismus kaufte sie die Zeitschrift, als wollte sie sich damit bestrafen. Aber vielleicht sollte sie den Artikel lesen, um beim nächsten Mal nicht noch einmal so naiv zu sein. Wenn es überhaupt ein nächstes Mal gab.
Die Auswahl an ungebundenen Männern ihres Alters war ziemlich begrenzt, die besten waren meist schon in festen Händen. In Gedanken versunken ging Amy die Alfred Street hinunter zum Milsons Point auf das prächtige Bürogebäude mit Blick auf den Hafen zu.
Steve hatte sie sitzen gelassen wegen einer eleganten, auffallenden Blondine, die von ihm schwanger war. Heutzutage wurde niemand mehr versehentlich schwanger und bestimmt nicht eine Zweiunddreißigjährige. Amy war sich sicher, dass die Frau es geplant hatte, um Steve an sich zu binden. Es hatte sich gelohnt, der Termin für die Hochzeit stand schon fest. In vier Wochen, also Silvester, würden die beiden heiraten. Und Amy sah endlos lange einsame Feiertage auf sich zukommen.
Vielleicht wäre sie mit zweiunddreißig ja auch zu so einer Verzweiflungstat fähig, einer anderen Frau den Partner wegzunehmen. Was natürlich nur funktionieren konnte, wenn der Mann so bereitwillig mitspielte wie Steve. Aber wie konnte man einem Mann vertrauen, der seine Partnerin belogen, betrogen und am Ende einfach verlassen hatte? Lieber bleibe ich allein, sagte Amy sich.
Aber das half ihr jetzt auch nicht. Ihr war übel, sie kam sich ganz leer und verloren vor. Irgendwie hatte sie die Orientierung verloren. Mit Tränen in den Augen stieß sie die Tür des Bürohauses auf und betrat das Foyer. In der ihr so vertrauten, geschäftigen Atmosphäre würde es ihr sicher besser gelingen, den Kummer und Schmerz eine Weile zu vergessen.
„Hallo! Ist unser Chef schon da?“, begrüßte sie Kate Bradley, ohne sie anzusehen. Die Rezeptionistin, eine attraktive Blondine, sollte Amys Tränen nicht bemerken. Außerdem erinnerte die Frau sie viel zu sehr an Steves neue Freundin.
„Noch nicht“, antwortete Kate gut gelaunt. „Wahrscheinlich ist er aufgehalten worden.“
Jake Carter war Frühaufsteher und sonst immer vor Amy im Büro. Sie war sehr erleichtert, dass er sich an diesem Morgen verspätete. So hatte sie wenigstens etwas Zeit, sich wieder in den Griff zu bekommen, ehe er sie mit seinen bernsteinfarbenen Augen, denen nichts entging, prüfend betrachtete.
Sie wollte ihm nicht erklären müssen, warum ihre Mascara auslief, was bestimmt der Fall war, weil sie immer wieder die Tränen wegblinzelte. Sie drückte auf den Knopf und wartete ungeduldig auf den Aufzug.
„Hatten Sie ein schönes Wochenende?“, fragte Kate ahnungslos.
Um nicht unhöflich zu sein, drehte Amy sich halb um. „Nein, es war schrecklich“, stieß sie hervor.
„Oh! Dann kann es ja nur besser werden“, erwiderte Kate mitfühlend.
„Hoffentlich“, sagte Amy leise, als die Aufzugstür sich vor ihr öffnete, und stieg ein. Auf ihrer Etage angekommen, eilte sie in den Waschraum.
Als Jake Carters persönliche Assistentin musste sie dem Firmenimage entsprechen. Die Kunden von Wide Blue Yonder Pty Ltd. waren die Superreichen dieser Welt, die von menschlichen Schwächen nichts wissen wollten. Man erwartete perfekten Service, und deshalb mussten alle Mitarbeiter perfekt funktionieren. Das hatte Jake Amy von Anfang an klargemacht.
Seit zwei Jahren arbeitete sie schon für ihn und kannte ihn durch und durch. Ihm entging nichts. Er war ein brillanter Geschäftsmann, ein Kleinigkeitskrämer und ein eingefleischter Junggeselle und Frauenheld.
Meist hatte er keine feste Freundin, und er schien kurze oberflächliche Affären vorzuziehen. Amy fand ihn sehr attraktiv, wie die meisten Frauen, doch eine flüchtige Beziehung kam für sie nicht infrage. Gelegenheitssex war ihre Sache nicht.
Im Umgang mit Frauen war Jake sehr erfahren, von einer richtigen Partnerschaft hatte er jedoch keine Ahnung. Er wechselte die Freundinnen so oft und regelmäßig, dass Amy die vielen Namen gar nicht behalten konnte.
Eines hatten diese Frauen gemeinsam, sie sahen alle umwerfend gut aus und machten kein Hehl daraus, dass sie mit Jake Carter schlafen wollten. Er brauchte nur auszuwählen und hatte es nicht nötig, hinter einer Frau herzulaufen.
Insgeheim nannte Amy ihn einen Wüstling. Soweit sie es beurteilen konnte, verlor er stets nach kurzer Zeit wieder das Interesse an seinen Gefährtinnen. Amy hatte rasch begriffen, dass sie ihn nie an sich heranlassen durfte, wenn sie ihren Job behalten wollte. Sollen doch andere auf seine sinnliche Ausstrahlung hereinfallen, ich habe ja Steve, hatte sie sich immer gesagt.
Aber den hatte sie jetzt nicht mehr! Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Verzweifelt blickte sie in den Spiegel. Vielleicht sollte ich mir das Haar blond färben, dachte sie und hätte beinah laut gelacht. Ihre schön geschwungenen Augenbrauen und die dichten Wimpern waren schwarz. Und ihre dunkelblauen Augen schimmerten manchmal dunkelviolett. Sie war eine typische Brünette und würde mit blondem Haar lächerlich wirken.
Außerdem gefiel ihr die Farbe ihres dichten, glänzenden und schulterlangen Haars ausgesprochen gut. Ihre hohen Wangenknochen ließen ihr Kinn weniger quadratisch erscheinen, und der etwas zu breite Mund mit den vollen Lippen wirkte keineswegs unattraktiv. Mit der geraden Nase, dem langen, schlanken Hals und der schlanken Figur sah sie sehr feminin aus. Ein Eindruck, der durch die üppigen Rundungen an den richtigen Stellen verstärkt wurde.
Mit meinem Aussehen ist alles in Ordnung, versicherte sie sich grimmig. Sonst hätte sie den Job bei Jake Carter auch nicht bekommen, denn seinen Kunden konnte er nur elegante, schöne und glamouröse Mitarbeiterinnen präsentieren. Wide Blue Yonder erfüllte die ausgefallensten Wünsche und berechnete dafür ein Vermögen. Seine Kunden kauften oder charterten Luxusjachten und Jets. Deshalb legte Jake größten Wert darauf, dass seine weiblichen und männlichen Angestellten ganz besonders gut aussahen und zu dem Image seines Unternehmens passten.
Dabei ging es ihm nicht nur um seine Kunden, sondern er machte kein Hehl daraus, dass er den Anblick seiner hübschen Mitarbeiterinnen genoss. Eine Frau müsse Klasse und Stil haben, sagte er. Aber Amy war sich sicher, dass er es stimulierend fand, sich mit schönen Frauen zu umgeben, denn er war ein ungemein sinnlicher Mann.
Sie atmete tief ein und aus. Dann fing sie an, ihr Make-up zu erneuern, um ihrem Chef eine makellose Fassade zu zeigen. Sie hatte Glück, dass er noch nicht da war. Sie musste Steve und seine schwangere Freundin vergessen und sich auf ihre Professionalität besinnen.
Als sie schließlich mit sich zufrieden war, zog sie den Rock des roten Kleids glatt. Leinen war in dieser Saison sehr in Mode, obwohl es leicht knitterte. Und die leuchtende Farbe tat Amy an diesem Morgen gut. Sie hellte ihre Stimmung auf, wie sie sich einredete.
Ihr Stolz ließ es nicht zu, dass sie das teure und elegante Kleid umsonst gekauft hatte. Es war für Steves Weihnachtsparty bestimmt gewesen. Und um sich selbst zu beweisen, dass sie ihm nicht nachtrauerte, hatte sie sich entschlossen, es ins Büro anzuziehen. Es linderte jedoch ihren Kummer und Schmerz nicht. Aber vielleicht ließ Jake Carter sich von dem Outfit ablenken und bemerkte nicht, wie aufgewühlt sie war.
Ihre Anspannung löste sich etwas, als sie wenig später feststellte, dass er immer noch nicht da war. Eigentlich war es seltsam, normalerweise kam er nie zu spät. Doch sie war erleichtert, noch etwas Zeit zu haben, sich zusammenzunehmen und wieder so kühl wie sonst zu wirken.
Sie setzte sich an den Schreibtisch und legte das Hochglanzmagazin in die unterste Schublade. Sie würde es später lesen. Dann schaltete sie den Computer ein, schloss ihn ans Internet an und rief die E-Mail ab, die übers Wochenende eingetroffen war.
Während sie alles ausdrucken ließ, hörte sie plötzlich, dass der Lift ankam. Sogleich verspannte sie sich wieder. Hoffentlich merkt Jake nicht, was mit mir los ist, dachte sie.
Wahrscheinlich würde er erst zu ihr kommen und ihr erklären, warum er sich verspätet hatte, ehe er durch die Verbindungstür in sein Büro ging. Nach einer flüchtigen Begrüßung wollte Amy sich in die Arbeit stürzen und die Post mit ihm besprechen. An diesem Montagmorgen konnte sie Jakes Frage, wie das Wochenende gewesen sei, nicht ertragen. Er brauchte nicht zu wissen, dass es schrecklich gewesen war.
Es war schon schwierig genug, seine sinnliche Ausstrahlung zu ignorieren, aber seiner Neugier konnte man sich noch weniger entziehen. Wenn man auch nur die geringste Andeutung machte, ließ er nicht locker und wollte alles erfahren. Er hatte einen so scharfen Verstand, dass es beinah unmöglich war, ihn zu täuschen.
Als die Tür aufgestoßen wurde, bekam Amy Herzklopfen vor Nervosität. Betont interessiert sah sie zu, wie die Briefe ausgedruckt wurden, und versuchte, sich gegen das beeindruckende Charisma ihres Chefs zu wappnen. Sie wollte sich auch nicht die kleinste Schwäche erlauben.
Stattdessen musste sie den großen, muskulösen Mann mit der gebräunten Haut, der so viel Kraft und Macht ausstrahlte, völlig gleichgültig behandeln. Er war ungemein charmant, und wenn er lächelte, wirkten seine Lippen noch sinnlicher. Seine bernsteinfarbenen Augen strahlten, wenn er verführerisch zwinkerte. Und das dichte dunkle, leicht gewellte Haar mit den silbergrauen Strähnen verlieh ihm eine Reife, die Vertrauen weckte und die man ihm vielleicht sonst mit seinen vierunddreißig Jahren noch nicht zugetraut hätte.
Amy vermutete, dass er in zehn oder zwanzig Jahren nicht viel anders aussehen und immer noch die Herzen der Frauen schneller schlagen lassen würde. Schließlich hob sie den Kopf – und traute ihren Augen nicht.
Jake brachte ein Baby mit ins Büro!
Plötzlich fielen ihr wieder Steves Worte ein. Er hatte sie um Verständnis gebeten, von Verantwortung gegenüber dem Kind gesprochen, das ein Recht auf seinen Vater habe …
Aber Jake in dieser Rolle? Amy verstand überhaupt nichts mehr.
„Steht mir die Vaterrolle nicht gut?“, ertönte seine tiefe, sexy klingende Stimme. Er lachte, als er ihre verblüffte Miene bemerkte, und stellte die Babytrage auf den Schreibtisch. „Ein knuddeliger kleiner Kerl, stimmt’s?“
Amy stand auf und betrachtete das schlafende Kind, das in eine Wolldecke mit lustigen Motiven gewickelt war und von dem man nur das kleine Gesicht und ein winziges Händchen sehen konnte.
„Ist es … Ihr Kind?“ Sie konnte es nicht glauben.
„Mehr oder weniger“, antwortete er lächelnd, und in seinen Augen blitzte es belustigt auf.
„Gratuliere!“ Empört zog sie die Augenbrauen hoch. „Ist die Mutter des Babys etwa mit Ihrer Mehr-oder-Weniger-Vaterrolle einverstanden?“
„Oh!“ Er drohte scherzhaft mit dem Finger. „Sie haben aber eine schlechte Meinung von mir, Amy! Das habe ich nicht verdient.“
„Es tut mir leid. Ihr Privatleben geht mich natürlich nichts an“, erklärte sie betont gleichgültig.
„Joshuas Mutter vertraut mir grenzenlos“, stellte er hochtrabend fest.
„Schön für Sie.“
„Sie weiß, dass sie sich im Notfall auf mich verlassen kann.“
„Natürlich, Sie sind ja jeder Lage gewachsen“, erwiderte sie ironisch.
Jake lachte. „Sie haben sich offenbar von Ihrem Schock erholt. Aber erst waren Sie wirklich sprachlos“, sagte er triumphierend.
„Möchten Sie mich öfter sprachlos sehen?“
„Dann würde es keinen Spaß mehr machen.“ Ihm sah der Schalk aus den Augen.
Als Amy beharrlich schwieg, seufzte er. „Jetzt enttäuschen Sie mich.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich brauche Herausforderungen, Amy. Okay, ich verrate es Ihnen. Joshuas Mutter ist meine Schwester Ruth“, gab er schließlich zu. „Heute Morgen ist bei ihr alles schiefgegangen. Sie musste meinen Schwager ins Krankenhaus bringen, weil er sich die Schulter ausgerenkt hatte. Deshalb muss ich jetzt meinen Neffen betreuen. Sobald sie kann, holt sie den Kleinen hier wieder ab.“
„Dann sind Sie der Onkel des Babys.“
„Und sein Patenonkel.“ Wieder lächelte er belustigt. „Sie sehen einen zuverlässigen und soliden Familienmenschen vor sich.“
Ja, solange es nicht seine eigene Familie ist, dachte Amy ironisch.
„Ich überlasse Ihnen den Kleinen.“ Er hob die Babytrage vom Schreibtisch und stellte sie auf den Boden neben den Aktenschrank. „Joshua ist ein ausgesprochen friedliches Kind. Im Auto ist er sogleich eingeschlafen und hat sich seitdem nicht mehr gemeldet.“
Er lässt das Kind bei mir! dachte Amy und betrachtete den Kleinen, der für seine Eltern ein Band ihrer Liebe bedeutete. Wegen eines Babys hatte Steve sie verlassen, trotz der vielen gemeinsamen Jahre, wie ihr plötzlich wieder schmerzlich bewusst wurde. Von seiner Untreue hatte sie nichts geahnt. Das Baby, das er mit der Blondine bekommen würde, hatte die fünfjährige Beziehung beendet.
Amy konnte ihn sogar verstehen. So ein unschuldiges Wesen verdiente es, in der Obhut beider Eltern aufzuwachsen. Dennoch taten Steves Verrat und Untreue viel zu weh.
„Ist das die Post von heute?“, fragte Jake.
Sie schreckte aus den Gedanken auf und bemerkte erst jetzt, dass Jake neben ihr am Schreibtisch stand und die Briefe in der Hand hielt, die sie ausgedruckt hatte.
„Ja“, antwortete sie wie betäubt.
„Ich nehme sie mit.“ An der Verbindungstür blieb er kurz stehen. „Ach, in der Trage sind zwei Windeln und eine Flasche Babynahrung. Sollte für Sie kein Problem sein“, fügte er über die Schulter hinzu.
Dieser arrogante Kerl! Er wälzte die Verantwortung für das Kind einfach auf sie ab! Ärger breitete sich in ihr aus.
Er warf Amy einen flüchtigen Blick zu. In dem eleganten, perfekt sitzenden Anzug aus anthrazitgrauer Seide und mit dem hinreißend charmanten Lächeln sah er ungemein attraktiv aus.
„Rot steht Ihnen unglaublich gut, Amy. Sie sollten die Farbe öfter tragen.“ Er zwinkerte ihr zu, als wollte er mit ihr flirten, und verschwand.
Das hätte er nicht sagen dürfen. Jake Carter machte es offenbar Spaß, sie aus der Fassung zu bringen, aber gleich würde er selbst eine böse Überraschung erleben. Sie würde nicht auf das Baby aufpassen, mit dem sie überhaupt nichts zu tun hatte. Kinderbetreuung gehörte nicht zu ihren Aufgaben. Außerdem wollte sie nicht den ganzen Tag durch das Kind daran erinnert werden, warum Steve sie verlassen hatte. Sollte doch Jake Carter, der zuverlässige und solide Familienmensch, sich selbst um seinen Neffen kümmern. Das Spiel war aus, und es war ihr egal, ob sie den Job verlor oder nicht. Falls Jake versuchte, sie unter Druck zu setzen, würde sie ihm sogleich die Kündigung auf den Tisch legen.
Wahrscheinlich wäre es für ihn eine ganz neue Erfahrung, dass eine Frau ihm widersprach. Das war ihm sicher noch nie passiert.
Sie lächelte schadenfroh. Sie würde Jake Carter die Rote Karte zeigen. Und die hatte er verdient.
Mit der Babytrage in der Hand stürmte Amy ins Büro ihres Chefs. Als sie sah, wie entspannt Jake in dem Ledersessel saß, mit den Füßen auf dem Schreibtisch, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und selbstzufrieden durch das breite Fenster die herrliche Aussicht auf den Hafen zu genießen schien, wurde Amy noch zorniger.
Statt zu arbeiten, hatte er die Post einfach in den Eingangskorb gelegt. Wahrscheinlich durchlebt er in Gedanken noch einmal seine erotischen Erlebnisse vom Wochenende, von dem für mich nur schmerzliche Erinnerungen übrig geblieben sind, überlegte sie. Das Leben war einfach nicht fair!
Aber dieser Mann sollte sich der Verantwortung nicht entziehen, die er übernommen hatte, dafür wollte sie sorgen.
Fragend blickte er sie an. „Gibt es Probleme?“
Sie ging geradewegs auf den Schreibtisch zu und stellte die Babytrage darauf. Am liebsten hätte sie auch noch Jakes Füße hinweggefegt, aber dann würde vielleicht der Kleine aufwachen. Das Kind konnte nichts dafür, dass sein Onkel ein Chauvi war. Sie stützte die Hände in die Hüften und baute sich Jake gegenüber auf, der sie fasziniert beobachtete. So hatte er seine sonst so kühle und beherrschte Mitarbeiterin noch nicht erlebt.
„Für dieses Baby … sind Sie verantwortlich“, erklärte sie ohne Umschweife. Doch ihre Stimme klang so heiser, dass sie nicht überzeugend genug wirkte. Rasch nahm Amy sich zusammen und fuhr energischer fort: „Ihre Schwester hat das Kind in Ihre Obhut gegeben, nicht in meine.“
Sie bemühte sich, ein kühles Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Offenbar gelang es ihr auch, denn Jake saß schweigend und völlig reglos da.
„Ihre Schwester vertraut Ihnen grenzenlos“, fügte Amy betont liebenswürdig hinzu. „Das kann sie ja wohl auch, denn Sie sind der Patenonkel und ein zuverlässiger und solider Familienmensch.“
Es war ein herrliches Gefühl, seine eigenen Argumente gegen ihn anführen zu können. Noch besser gefiel ihr, wie verblüfft und sprachlos er wirkte.
„Zu meinen Aufgaben gehört es nicht, Ihren Neffen zu betreuen. Wenn Sie es nicht selbst können, müssen Sie einen Babysitter engagieren. Aber so lange müssen Sie sich selbst um das Kind kümmern.“ Sie wirbelte herum und ging mit erhobenem Kopf zur Tür, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Erst nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, wurde ihr bewusst, dass Jakes Schweigen wahrscheinlich nichts Gutes bedeutete. Wieder stürzten die Erinnerungen an Steve auf sie ein. Sie hatte ihren Partner verloren und würde jetzt vielleicht auch den Job verlieren.
Es war wirklich ein schwarzer Tag für sie.
Amy saß an ihrem Schreibtisch und verstand sich selbst nicht mehr.
Sie hatte sich an Jake Carter für das gerächt, was Steve ihr angetan hatte. Und das war unfair.
Als Jakes persönliche Assistentin musste sie sich auch um seine privaten Angelegenheiten kümmern. An jedem anderen Tag hätte sie das Baby wie selbstverständlich betreut und sich insgeheim gesagt, dass man Jake, den Wüstling, natürlich mit so etwas nicht belästigen dürfe. Außerdem hatte er als Firmeninhaber während der Bürozeit wichtigere Dinge zu tun, als seinen kleinen Neffen zu versorgen.
Du liebe Zeit! Wie sollte sie aus der ganzen verfahrenen Situation wieder herauskommen? Sie stützte sich mit den Ellbogen auf den Schreibtisch und legte den Kopf in die Hände.
Da sie jetzt wieder allein war, konnte sie es sich nicht erlauben, ohne Job dazustehen. Bisher hatten Steve und sie sich die Miete geteilt, jetzt musste sie alles selbst bezahlen. Oder sie würde eine Mitbewohnerin finden, was so kurz vor Weihnachten beinah aussichtslos war.
Außerdem war das Angebot an hoch dotierten Stellen nicht groß. Jake bezahlte ihr ein ausgesprochen großzügiges Gehalt. Wehmütig betrachtete sie die Fotos an den Wänden. Lauter berühmte Menschen an Bord von Luxusjachten oder Privatjets. Diese Leute legten Wert darauf, stilvoll umherzureisen und in exklusiver Umgebung zu dinieren.
Auch wenn sie sich manchmal über Jake ärgerte, arbeitete sie gern für ihn. Seine Intelligenz und sein scharfer Verstand gefielen ihr. Immer wieder fühlte sie sich herausgefordert, Höchstleistungen zu erbringen, und die Arbeit war nie langweilig. Jake selbst auch nicht.
Sie würde ihn vermissen, sehr sogar. Und ganz besonders, weil Steve weg war. Das luxuriöse Büro würde ihr auch fehlen.
Kein anderer Arbeitsplatz ließ sich mit diesem vergleichen. Da waren der türkisfarbene Teppich, dessen Farbe an Lagunen erinnerte, die Wände in glänzendem Weiß mit hellgelber Bemalung, die den Eindruck eines Sandstrands vermittelte, und die exotischen Blumensträuße in Orange und Rot mit viel Grün, die einmal in der Woche geliefert wurden. Und ihr stand die modernste Technik zur Verfügung, die es auf dem Büro- und Kommunikationssektor gab. Von allem wurde nur das Beste angeschafft, keine Kosten wurden gescheut.
Am beeindruckendsten war jedoch der fantastische Ausblick auf Darling Harbour und Balmain jenseits des Hafens, auf Goat Island und den Luna Park mit seinen vielfältigen Attraktionen.
Ich hätte mir vorher überlegen sollen, ob ich das alles aufgeben will, sagte Amy sich bedrückt. Dann stand sie auf und stellte sich ans Fenster. Sie könnte zu Jake gehen und sich entschuldigen. Aber wie sollte sie ihr Verhalten erklären?
So etwas hatte sie sich noch nie erlaubt. Wahrscheinlich fragte er sich, was mit ihr los war. Jedenfalls würde er es nicht schweigend hinnehmen, das war nicht sein Stil. Entweder würde er ihr kündigen oder sich etwas anderes ausdenken, um sie zu bestrafen.
Amy schauderte. Aus jeder Kleinigkeit machte Jake eine große Sache, die er dann zu seinem Vorteil ausnutzte, wie sie aus Erfahrung wusste.
Plötzlich wurde die Verbindungstür geöffnet, und Amy versteifte sich. Panik stieg in ihr auf. Sie hatte zu lange gewartet, jetzt war es zu spät, die Initiative zu ergreifen. Hilflos und schmerzerfüllt drehte sie sich zu dem Mann um, von dem ihre Zukunft abhing.
Er stand auf der Türschwelle und zog allein durch seine Anwesenheit die Aufmerksamkeit auf sich. Sekundenlang betrachtete er Amy schweigend und mit ernster Miene, bis sie die Spannung kaum noch ertragen konnte. Sie musste unbedingt etwas sagen, um den Schaden wiedergutzumachen. Aber sie brachte kein Wort heraus.
„Es tut mir leid.“
Das hätte ich doch sagen müssen, ging es ihr durch den Kopf, während sie Jake ungläubig ansah. Hatte er es wirklich ausgesprochen, oder bildete sie es sich nur ein?
Jake lächelte reumütig. „Es war falsch, dass ich Joshua bei Ihnen abgeladen und es für selbstverständlich gehalten habe, Sie würden sich um ihn kümmern.“
Vor lauter Staunen war Amy sprachlos.
Jetzt lächelte Jake richtig charmant. „Wahrscheinlich war ich der Meinung, alle Frauen würden ein Baby begeistert versorgen. Irgendwie habe ich es nicht als Zumutung empfunden.“
Fassungslos und hilflos gestikulierte Amy mit der Hand. „Ich habe … überreagiert“, stieß sie rau hervor.
Er zuckte die Schultern. „Was weiß ich schon von Ihnen? Sie sind schrecklich zugeknöpft, was Ihr Privatleben angeht. Es gibt bestimmt Gründe, warum Sie und der Mann, mit dem Sie schon jahrelang zusammenleben, nicht verheiratet sind.“ Besorgt zog er die Augenbrauen hoch. „Gibt es vielleicht ein Problem damit, Kinder zu bekommen?“, fragte er mitfühlend.
Amy konnte sich nicht mehr beherrschen. Ihr traten Tränen in die Augen, und sie versuchte erst gar nicht, sie zurückzuhalten.
Sekundenlang sah Jake sie entsetzt an. Dann eilte er zu ihr und nahm sie in die Arme. Während sie sich an seiner Schulter ausweinte, bemühte er sich, sie zu beruhigen.
„Ich wollte Sie nicht aufregen, Amy. Ich habe es einfach nur so dahingesagt und selbst nicht geglaubt, es könne wahr sein.“
„Ist es auch nicht“, erwiderte sie schluchzend.
„Nein?“ Jake war verblüfft.
Natürlich sollte er nicht annehmen, sie könne keine Kinder bekommen. Sie hatte sowieso schon genug Minderwertigkeitskomplexe, nachdem Steve sich von ihr getrennt hatte. Sie atmete tief ein. „Er wollte mit mir keine Kinder“, erklärte sie.
„Wieso wollte? Was ist passiert?“
„Er bekommt eins mit ihr“, antwortete sie schmerzerfüllt.
„Hat er etwa mit einer anderen Frau geschlafen?“ Jake klang schockiert, was Amys Stolz guttat.
„Ja, mit einer Blondine.“
„Hoffentlich haben Sie ihn aufgefordert, seine Sachen zu packen und zu verschwinden.“
„Ja“, schwindelte sie. Es wäre zu demütigend, zuzugeben, dass sie dagesessen hatte wie eine Schaufensterpuppe, während Steve seine Hälfte ihres gemeinsamen Haushalts eingepackt und mitgenommen hatte.
„Seien Sie froh, dass Sie ihn los sind. Von so einem Mann hätten Sie bestimmt kein Baby gewollt, Amy. Sie hätten ihm nie vertrauen können.“
Sie nickte traurig.
„Aber es tut immer noch weh“, stellte er mitfühlend fest. „Wahrscheinlich ist es erst an diesem Wochenende passiert.“
„Am Samstag.“
„Und ausgerechnet heute wollte ich Sie mit Joshua belasten.“ Offenbar machte er sich selbst Vorwürfe.
„Sie konnten es ja nicht wissen. Es tut mir leid.“ So, jetzt hatte sie es endlich geschafft, sich zu entschuldigen.
„Ach, Amy, machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Es war einfach nur ein ungünstiger Moment.“
Er war so freundlich und verständnisvoll und streichelte ihr so liebevoll den Rücken, dass sie sich sicher und geborgen fühlte. Sie entspannte sich, legte ihm die Hände auf die Brust und schmiegte sich an ihn, während er ihr das Haar streichelte.
Sein Mitgefühl und seine Zärtlichkeiten taten ihr gut. Es war genau das, was sie jetzt brauchte. Die letzten zwei Tage hatte sie sich viel zu einsam und verlassen gefühlt.
Doch die wohlige Geborgenheit, die sie in Jakes Armen empfand, fand ein jähes Ende, denn plötzlich ertönte Babygeschrei. Joshua! Er war ganz allein in Jakes Büro. Amy hob den Kopf und zögerte. Nur ungern löste sie sich von Jake. Aber früher oder später musste es sowieso sein. Immerhin befanden sie sich im Büro und nicht in einer Privatwohnung.
Außerdem konnte Jake auf die Idee kommen, es würde ihr gefallen, von ihm umarmt zu werden. Täuschte sie sich, oder drückte er sie wirklich fester an sich und rieb sich leicht an ihrem Körper, sodass sie spüren konnte, wie ungemein männlich er war? Irritiert gestand sie sich ein, dass sie nicht immun war gegen seine sinnliche Ausstrahlung. Sekundenlang genoss sie die Wirkung, die Jake auf sie hatte. Doch dann schrie das Baby noch lauter.
„Die Pflicht ruft“, sagte Jake und verzog das Gesicht.
Als er sich sehr sanft von ihr löste, war Amy vollends verwirrt. Bildete sie es sich nur ein, oder empfand er wirklich so etwas wie sexuelles Verlangen?
Er ließ die eine Hand auf ihrer Taille liegen, während er mit der anderen ihr Kinn umfasste und sie zwang, ihn anzusehen.
„Alles wieder in Ordnung?“, fragte er sanft und blickte sie liebevoll an.
„Ja, es geht schon.“ Sie lächelte ziemlich verkrampft.
„Gut.“ Er nickte. „Am besten waschen Sie sich diesen Kerl vom Gesicht ab und vergessen ihn.“
Mit anderen Worten, ich sehe schrecklich aus und soll mich wieder in Bestform präsentieren, dachte sie. Für ihn war sie nichts anderes als seine persönliche Assistentin. Jake Carter würde nie Geschäftliches mit Privatem vermischen, das hatte er auch gar nicht nötig.
„Okay?“ Mit den Fingerspitzen streichelte er so liebevoll ihre Wange, dass Amys Haut prickelte.
Aber wahrscheinlich nur, weil ich erröte, versuchte sie sich einzureden. „Ja, natürlich“, versicherte sie rasch.
Er zog die Hand zurück. „Der Onkel wird gebraucht. Ich muss mich um Joshua kümmern.“
„Danke, Jake“, sagte sie, als er schon an der Tür war.
„Es war mir ein Vergnügen. Meine Schultern sind breit“, antwortete er gut gelaunt und zog sich in sein Büro zurück.
Amy atmete tief ein und aus, ehe sie mit ihrer Tasche in den Waschraum ging. Sie wollte wieder Jakes Anforderungen entsprechen und ihn nicht enttäuschen. Sein freundliches Verständnis und die moralische Unterstützung würde sie ihm nie vergessen. Irgendwie kam er ihr vor wie ein sehr zuverlässiger und treuer Freund.
Doch dann mahnte sie sich, nicht zu überschwänglich zu reagieren. Jake Carter war ihr Chef. Und für ihn war es wesentlich bequemer, seine persönliche Assistentin zu trösten und moralisch zu stärken, statt eine neue Mitarbeiterin zu suchen und einzuarbeiten. Jake war vor allem Pragmatiker. Aus jeder Situation zog er eigene Vorteile.
Dennoch war sie ihm dankbar für seine Reaktion auf ihren Kummer. Natürlich hatte er recht, es war besser, dass sie den Mann los war, der sie betrogen hatte. Sie sollte aufhören, ihm nachzutrauern, und sich stattdessen auf die Gegenwart und Zukunft konzentrieren. Aber das war gar nicht so leicht.
Wenigstens hatte sie ihren Job noch und war glücklicherweise nicht völlig abgestürzt.
Nachdem sie das Make-up erneuert hatte, eilte sie in Jakes Büro. Sie war entschlossen, ihm ihre Hilfe anzubieten, falls er sie brauchte. Weshalb sollte sie sich nicht um Joshua kümmern? Er war ja nicht Steves Baby.
Mit Jake würde sie weiterhin gut zurechtkommen, denn die vergangenen zwei Jahre hatte sie es auch mühelos geschafft. Nichts würde sich ändern. Sie musste nur einen klaren Kopf bewahren … und jeden Körperkontakt mit ihm vermeiden.
Vor der angelehnten Tür zu Jakes Büro zögerte Amy sekundenlang und lächelte belustigt. Er sprach leise mit dem Baby.
„Wir beide schaffen das schon, Josh, ganz bestimmt, mein Kleiner. Wir haben Amy Taylor genau da, wo wir sie haben wollen.“
Bei seinen Worten verging ihr das Lächeln. Hatte sie nicht gewusst, dass sie auf sein vermeintliches Mitgefühl nicht hereinfallen durfte? Irgendwie würde es ihm gelingen, ihre momentane Schwäche zu seinem Vorteil auszunutzen.
„Na ja, noch nicht genau da, wo wir sie haben wollen“, fuhr er fort.
Du liebe Zeit, sie würde ihm schon zeigen, dass sie nicht Wachs in seinen Händen war. Ein einziger Zusammenbruch bedeutete nicht, dass er leichtes Spiel mit ihr haben würde. Dazu kannte sie ihre Grenzen nach der zweijährigen Zusammenarbeit mit Jake Carter zu genau.
„Wir brauchen nur noch etwas Geduld, Josh. Sei ein guter Junge.“
Entschlossen ging Amy in den Raum und betrachtete das Bild, das sich ihr bot. Die Trage stand auf dem Boden, und das Baby lag auf dem Schreibtisch, auf den Jake die Wolldecke gebreitet hatte. Joshua strampelte mit Ärmchen und Beinchen, während sein Onkel die gebrauchte Windel in eine Plastiktüte beförderte.
„Die neue kommt sofort“, versicherte er dem Kleinen.
„Soll ich es machen?“, fragte Amy und stellte sich neben ihn.
Er warf ihr einen kurzen Blick zu und lächelte. „Nein, ich habe alles im Griff.“ Dann zog er Joshua an den Beinchen hoch und schob ihm eine saubere Windel unter. „Ich muss nur noch die Plastikverschlüsse zumachen.“
Da Amy noch nie einem Baby die Windeln gewechselt hatte, war sie froh, dass Jake sich damit auszukennen schien.
„Sie können schon die Flasche aufwärmen.“ Er wies auf die Babytrage. „Ruth hat gesagt, man müsse sie nur dreißig Sekunden in den Mikrowellenherd stellen.“
„Okay.“ Amy eilte mit der Flasche in die Teeküche. Sie hatte keine Ahnung, welche Temperatur die richtige war, und entschied sich für die mittlere. Nach dreißig Sekunden vergewisserte sie sich, dass die Milch nicht zu heiß war. Zufrieden mit ihrer Leistung, brachte sie Jake die Flasche zurück.
Joshua war wieder angezogen und hing wie eine Klette an der Schulter seines Onkels, der ihm den Rücken streichelte. Heute hängen sich wohl alle an ihn und lassen sich trösten, dachte Amy wehmütig. Plötzlich fühlte sie sich schuldig, weil sie sich geweigert hatte, sich um das Baby zu kümmern.
„Ich kann ihn mit in mein Büro nehmen und ihn füttern“, bot sie deshalb an. Außerdem sollte Jake ihr nicht mangelnde Kooperation vorwerfen können. Machtmenschen wie er ließen sich alles Mögliche einfallen.
„Es ist meine Aufgabe. Geben Sie mir bitte die Flasche?“
Amy reichte sie ihm. Das soll bestimmt ein indirekter Vorwurf sein, sonst würde er es nicht so betonen, überlegte sie frustriert.
„Aber Sie können mir die Post vorlesen, während ich Joshua füttere“, fügte er hinzu. „Wenn nötig, diktiere ich einige Stichworte, alles andere können Sie selbst erledigen.“
„Gut.“ Rasch holte sie den Stenoblock aus ihrem Büro. Sie wollte Jake nicht noch mehr verärgern.
Der Mann war unglaublich clever. Nie hatte sie ihm persönliche oder private Dinge anvertraut, um ihm keine Macht über sich zu geben. Eher instinktiv hatte sie sich gegen seine Anziehungskraft gewehrt, die ihr wie ein gefährlicher Wirbel vorkam, in den man unweigerlich hineingezogen wurde, wenn man nicht aufpasste. Amy war überzeugt, dass man sich vor Jake Carter hüten musste.
Mit betont geschäftsmäßiger Miene setzte sie sich ihm gegenüber an den Schreibtisch. Doch trotz aller guten Vorsätze gelang es ihr nur mühsam, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
Jake lehnte sich entspannt in seinem Sessel zurück und legte die Füße auf den Schreibtisch, während er das Baby liebevoll im Arm hielt und ihm die Flasche gab. Die ganze Szene wirkte so natürlich, als wäre Jake an diese Rolle gewöhnt. Er sorgte sogar dafür, dass der Kleine aufstoßen konnte, nachdem er getrunken hatte.
Vielleicht ist er doch ein Familienmensch, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann, oder ihm gelingt einfach alles, was er anfängt, dachte sie verblüfft. Die ganze Situation war sehr verwirrend. Amy war überzeugt gewesen, ihren Chef sehr gut zu kennen. Aber an diesem Morgen zeigte er sich von einer ihr unbekannten Seite, von einer überraschend liebenswerten noch dazu.
Nachdem sie die Post besprochen hatten, zögerte Amy, sich zurückzuziehen. Irgendwie fühlte sie sich wohl in der intim wirkenden Familienszene. Doch dann zog Jake fragend die Augenbrauen hoch.
„Ist sonst noch etwas?“
„Nein.“ Sie stand auf.
Jake lächelte sie freundlich und unbekümmert an. „Sagen Sie mir Bescheid, wenn etwas unklar ist.“
„Okay.“ Amy erwiderte sein Lächeln genauso unbekümmert.
Erst als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, wurde ihr bewusst, dass es ihr schon viel besser ging. Steves Verrat und Betrug schienen weit weg und nicht mehr so schrecklich bedrückend zu sein. Ihr Selbstbewusstsein kehrte zurück.
Hatte sie etwa die ganze Zeit ihren Chef falsch eingeschätzt und sich von Vorurteilen leiten lassen? Hatte sie aus lauter Loyalität Steve gegenüber in Jake Carter so etwas wie einen Teufelskerl gesehen, der es hätte schaffen können, ihr Leben in den Grundfesten zu erschüttern?
Eines war ihr klar, sie war Steve nichts mehr schuldig, weder Loyalität noch sonst etwas. Dennoch durfte sie nie vergessen, warum sie Jake für einen Wüstling hielt.
Schließlich konzentrierte sie sich auf die Arbeit und bekam nicht mit, dass eine halbe Stunde später der Aufzug auf ihrer Etage anhielt. Als es an der Tür klopfte, fuhr Amy zusammen. Sie hob den Kopf und sah eine große Frau mit rotem Haar hereinkommen, die ungemein selbstbewusst wirkte.
Jakes Freundinnen haben manchmal wirklich ein Benehmen wie ein Rhinozeros, sie stürmen herein, als gehörte ihnen die ganze Welt, dachte Amy feindselig. Diese hier war offenbar eine neue Eroberung, wieder so eine glamouröse Frau mit langen Beinen, vollen Brüsten und einem Gesicht, das auf die Titelseite der Vogue passte. Die schicke Kurzhaarfrisur stammte bestimmt von einem berühmten Haarstylisten. Und die Designerjeans und das Top schmiegten sich an ihre Figur wie eine zweite Haut.
„Hallo! Ich bin Ruth Powell, Jakes Schwester.“
Amy war sprachlos. Die beiden sahen sich überhaupt nicht ähnlich. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass Jake seine Schwester erwartete, hätte sie es für reine Erfindung gehalten, denn einige Frauen benutzten die unmöglichsten Ausreden, um an ihn heranzukommen. Doch beim genaueren Hinsehen entdeckte Amy tatsächlich einige Ähnlichkeiten.
Ruth betrachtete Amy interessiert. „Sie sind Amy Taylor, stimmt’s?“
„Ja.“ Amy wunderte sich über den nachdenklichen Ton.
„Ich verstehe“, sagte Ruth plötzlich zufrieden und lächelte.
„Wie bitte?“ Amy war verblüfft.
„Ja, jetzt verstehe ich, warum Jake immer von Ihnen spricht.“
„Tut er das?“, fragte Amy überrascht.
„So oft, dass wir Sie für so etwas wie eine Wunderfrau halten. Wir haben überlegt, ob Sie ein Feuer speiender Drache sind, der Jakes Machismo einfach ignoriert, oder eine strenge Schulleiterin, nach deren Pfeife er tanzen muss. Jetzt kann ich allen erzählen, dass Sie Irin sind.“
„Bin ich doch gar nicht“, entgegnete Amy fassungslos.
„Oh doch.“ Ruth kam auf sie zu und gestikulierte mit der Hand. „Ihr Haar, Ihre Augen und Ihr Temperament verraten es. Sie haben mich so feindselig gemustert, dass ich mir sekundenlang wie ein aufgespießter Schmetterling vorkam. Der Blick Ihrer blauen Augen ist sehr ausdrucksvoll.“
„Es tut mir leid, dass ich so unhöflich war“, entschuldigte Amy sich, während sie versuchte, die Zusammenhänge zu verstehen.
„Das macht nichts. Es war für mich wie eine Offenbarung. Sie haben Jake fest in der Hand, glaube ich.“ Ruth lachte. „Das gefällt mir, es geschieht ihm recht.“
Was für eine absurde Bemerkung! Er interessiert sich doch überhaupt nicht für mich, dachte Amy. Sie hatte Jake doch nicht fest in der Hand. Er hatte genug Freundinnen, um eine ganze Jacht damit zu füllen.
Plötzlich fiel ihr seine Bemerkung wieder ein. „Wir haben Amy Taylor genau da, wo wir sie haben wollen“, hatte er zu Joshua gesagt und einschränkend hinzugefügt: „… noch nicht genau da, wo wir sie haben wollen.“ Die Worte bekamen jetzt eine ganz neue Bedeutung. Sie hatte zugelassen, dass er sie umarmte, aber sie war noch nicht bereit, mit ihm ins Bett zu gehen. So hatte er es wahrscheinlich gemeint.
Nein, das war einfach unmöglich, sie hatte wahrscheinlich nur eine blühende Fantasie. Genau wie Jake neigte offenbar seine Schwester auch dazu, zu scherzen und zu übertreiben.
„Entschuldigen Sie, aber das geht …“
„Stören Sie sich nicht an meinem Gerede“, unterbrach Ruth sie und hob die perfekt manikürten Hände. „Ich bin wahnsinnig erleichtert, dass Martins Verletzung nicht so schlimm ist, wie ich befürchtet hatte. Während ich in der Notaufnahme wartete, habe ich mir schon das Schlimmste vorgestellt.“
Martin – ja, das war sicher Ruths Mann. „Geht es ihm wieder besser?“, fragte Amy.
„Man hat die Schulter wieder eingerenkt. Er schläft noch nach der Narkose. Deshalb will ich rasch Josh abholen.“ Ruth blickte sich suchend im Raum um und runzelte die Stirn. „Wo ist er überhaupt?“
„Bei Jake.“ Amy wies zur Verbindungstür.
„Heißt das, er hat den Kleinen nicht bei Ihnen abgegeben?“, fragte Ruth überrascht.
Amy verzog das Gesicht. „Ehrlich gesagt, wir waren darüber verschiedener Meinung. Ich habe ihn so verstanden, dass Sie ihm Ihr Baby anvertraut haben, nicht mir.“
„Deshalb haben Sie darauf bestanden, dass er sich selbst darum kümmert?“ Ruth war beeindruckt.
„Hoffentlich ist es Ihnen recht. Ich glaube, er macht es ganz gut.“
Ruth lachte auf. „Sie sind einzigartig, Amy. Ich bin froh, dass ich Sie kennengelernt habe. Ja, Jake kann gut mit Josh umgehen. Kinder und Hunde fühlen sich instinktiv zu ihm hingezogen. Frauen auch, aber das haben Sie sicher schon bemerkt.“
„Das lässt sich gar nicht vermeiden“, erwiderte Amy ironisch.
„Mein Bruder bekommt immer alles, was er will.“
„Stimmt, aber er überlässt auch nichts dem Zufall. Bei jedem neuen Projekt prüft er sorgfältig alle Möglichkeiten“, verteidigte Amy ihren Chef.
„Oh, ich zweifle nicht an seiner Professionalität. Jake war schon immer Perfektionist. Doch einiges fällt ihm einfach in den Schoß.“ Ruth verzog spöttisch die Lippen.
Ja, jede Menge Frauen, die bereit sind, mit ihm ins Bett zu gehen, stimmte Amy ihr insgeheim zu.
„Joshua hatte er vorhin auch auf dem Schoß“, erwiderte sie lächelnd.
„Es hat mir Spaß gemacht, mich mit Ihnen zu unterhalten, Amy. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder“, verabschiedete Ruth sich herzlich und ging in Jakes Büro.
Seine Familie scheint sehr unkompliziert zu sein, dachte Amy und versuchte, sich vorzustellen, wie es wäre, in so einer Atmosphäre aufzuwachsen. In ihrer Familie war es weniger locker zugegangen. Als Kind hatte sie sich vor ihrem Vater gefürchtet. Er hatte sie nicht geschlagen oder missbraucht, aber sie mit Worten und seinen strengen Erziehungsmethoden fertiggemacht. Erst viel später war ihr klar geworden, dass er sie alle hatte kontrollieren wollen.
Ihre Mutter, die völlig eingeschüchtert gewesen war, war früh gestorben. Danach war Amy aus dem Elternhaus ausgezogen. Ihre beiden älteren Brüder hatte ihr Vater mit seinen übertriebenen Forderungen und Ansprüchen schon früher aus dem Haus getrieben.
Seitdem hielt sie nicht mehr viel von einer Familie und wollte ihr Leben lieber selbst bestimmen. Wahrscheinlich hatte sie auch deshalb Steve nicht heiraten wollen. Sie hätte es nicht ertragen, von einem Mann so vereinnahmt zu werden wie ihre Mutter von ihrem Vater. Steves ständiges Gerede von Freigeistern hatte ihr gut gefallen – bis sie festgestellt hatte, was er wirklich darunter verstand.
Wie dumm und naiv war sie doch gewesen!
Amy schüttelte den Kopf und versuchte, sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren. Es war sinnlos, über ihre Fehler nachzudenken. Sekundenlang überlegte sie, den Artikel in dem Hochglanzmagazin zu lesen, der sie so brennend interessierte. Sie tat es jedoch nicht, weil sie von Jake nicht dabei ertappt werden wollte. Heute darf ich mir keine Schnitzer mehr erlauben, mahnte sie sich streng.
Wir haben Amy Taylor genau da, wo wir sie haben wollen. Jakes selbstgefällige Bemerkung ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Was auch immer er vorhatte, sie war nicht bereit, seine neueste Eroberung zu werden. Nicht umsonst hatte sie zwei Jahre dagegen angekämpft, seiner sinnlichen Ausstrahlung und seinem Charme zu erliegen.
Jake hätte seine Gedanken nicht aussprechen dürfen, denn Amy nahm sich vor, auf der Hut zu sein und sich auf nichts mehr einzulassen.
Trotz allem ist es ihm gelungen, mich aufzuheitern, mir geht es wirklich besser, gestand sie sich ein.
Wenig später kam Jake in Amys Büro.
„Alles in Ordnung?“, fragte er. Seine Schwester war offenbar schon wieder weg.
„Natürlich“, erwiderte Amy und wies auf die ausgedruckten Seiten.
Jake setzte sich auf die Schreibtischkante, nahm die Briefe in die Hand und las sie durch. Seine Nähe machte Amy ganz nervös. Sie war sich seiner Gegenwart viel mehr bewusst als sonst und konnte nicht vergessen, wie er sie umarmt und wie sich sein Körper an ihrem angefühlt hatte. Sie dachte sogar darüber nach, wie es sein würde, von ihm geliebt zu werden.
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