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Karl die pfiffige Kröte, welche auch manchmal etwas eingenommen von sich ist, sucht jetzt im zweiten Teil 'Die Suche geht weiter' eine neue Heimat und muss dabei wieder einige gefährliche Abenteuer überstehen. Aber auch neue Freunde und Geschichten aus dem Regenwald machen das Buch zu einem unbedingten muss für Karl's Freunde oder die die es noch werden wollen. Nach diesmal über 140 Seiten Lesespaß möchte man sofort mit dem dritten Teil beginnen. Leider ist der aber noch nicht ausgereift.
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Seitenzahl: 75
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Gewidmet ist dieses zweite Buch
über Karls Abenteuer
besonders allen kranken Kindern.
Ich wünsche Euch eine
schnelle Genesung
und allen Menschen
Gesundheit für die Zukunft.
Ulrich Tamm
Freundschaft
Für das Leben wie gemacht,
auch wenn viel Mühe wird erbracht,
bleibt es doch für immer wahr,
in späteren Jahren wird sie rar,
man muss ganz fest sie halten,
um sie lange zu behalten,
gut ist‘s wenn sie früh beginnt,
und über die Zeit hin nicht verrinnt,
auch für die Gesundheit tut sie gut,
sonst mancher hät verloren seinen Mut,
drum behandle sie lieb, mit ganzer Kraft,
und gib dich hin der Freundschaft.
Ulrich Tamm
Widmung
Freundschaft
Kapitel
1. Die Suche geht weiter
2. Karl ruht aus
3. Karl findet seinen eigenen Teich
Danksagung
Der Autor
Information
Etwas mehr geht noch, oder?
Früh morgens, ich lag noch im Halbschlaf und war auch noch ganz nackt, -ach ja, das bin ich ja immer- da hörte ich ein Geräusch und erblickte ein Augenpaar vor meiner Höhle.
Ich öffnete meine Augen ganz und erkannte den Blick von Niklas.
Ich rief ganz laut, " guten Morgen Niklas, was machst du denn schon so früh auf?“
Niklas antwortete nicht, aber dafür irgendjemand anderes, denn ich hörte auf einmal, "Niklas trödele nicht herum, du musst zur Schule und es ist schon spät!" "Ring, Ring, Ring", machte es und die Stimme rief schon wieder, "Niklas, Paula ist da beeile dich bitte!“
Niklas beugte sich noch ein Stück vor und sagte ganz leise, "Du Karl, ich muss jetzt zur Schule, aber wenn die aus ist, dann kommen Paula und ich sofort nach Hause und bringen dir einen Wurm mit". Etwas traurig fügte er hinzu, "bitte warte zumindest heute noch auf uns".
Ich antwortete ihm mit einem zweifachen
"Quak, Quak".
Schade, dass der Teich zu klein ist, sonst würde ich für immer bleiben wollen.
So aber wird es nur eine kurze Unterbrechung werden. So oder ähnlich dachte ich.
Da ich noch etwas müde war drehte ich mich noch einmal um, konnte aber nicht einschlafen, denn vor dem Teich stand schon wieder ein Zweibeiner. Ob das Niklas Mutter war, die ihn gerufen und an die Schule erinnert hatte? Das könnte ja sein.
"Was suchte Niklas bloß heute Morgen schon am Teich, der interessierte ihn doch früher auch nicht?“ sagte Mutter zu einem zweiten Zweibeiner.
"Was denkst Du Emil?“
Und schon verschwanden die beiden wieder in ihrer Wohnhöhle. Ich schaute hinterher und war beeindruckt von der Größe dieses Baues, da könnten ja Hunderte von denen drinnen schlafen, ohne sich berühren zu müssen.
"Katja, kannst du nachher den Teich noch etwas auffüllen, da fehlt ja schon wieder so viel Wasser, sonst wächst unsere Seerose vielleicht nicht so gut wie im letzten Jahr."
"Mache ich jetzt sofort, Tschüss."
Ich schulte* aus der Höhle und da kam sie auch schon wieder.
*Anmerkung von Karl: schulen, luschern ist Umgangssprachlich für vorsichtig aus einem Versteck sehen.
Jetzt hatte sie etwas langes Dünnes in der Hand und da schoss auch schon Wasser in einem dicken Strahl heraus.
Wie, die Zweibeiner konnten Regen machen? Und dann auch noch so viel auf ein Mal. Ich hüpfte schnell in den Teich, damit sie mich nicht entdeckte.
Mit diesem dicken Strahl brachte sie so eine Unruhe in den Teich, dass alle Lebewesen meckerten. Die Wasserflöhe, wovon ich gleich mehrere verspeiste, die Mückenlarven, die Schnecken, ein kleiner Lurch und die Pflanzen.
Ganz besonders die Seerose.
Und auch mir wurde leicht blümerant*.
*Anmerkung des Autors: blümerant hat viele Bedeutungen, steht hier jedoch für mulmig, schwindelig.
Die Seerose schimpfte, weil diese Strömungen ihr immer wieder die Wurzeln freilegten.
Die kleinen Lebewesen konnten nicht gegen die Strömung anschwimmen und sie bekamen einen Drehwurm von dem Wasserstrudel.
„Und immer wieder der komische Geschmack“, meckerte der Lurch.
Ich probierte das Wasser und der Lurch hatte recht, es schmeckte wieder merkwürdig, anders als zum Beispiel die Tautropfen oder das Wasser aus meinem Geburtsteich.
Hing das möglicherweise mit dem Regen der Menschen zusammen?
Das würde ich schon noch herausfinden.
Jetzt ließ ich mich erst einmal von der Strömung tragen und sah mir alles genau an.
Nach der vierten Umrundung des Teiches musste ich aber schnell aus dem Wasser, sonst hätte ich Magenprobleme bekommen. In dem Moment als ich ans Ufer krabbelte, hörte auch der Menschenregen auf und Katja, also Niklas Mutter, ging in ihre Wohnhöhle.
Ich schaute mich jetzt erst einmal um und blieb wie angewurzelt stehen.
Ich suchte meine Höhle, wo ist sie geblieben?
Sie war Weg.
Wie kann das angehen?
Am Ufer entlang wandernd, blickte ich mich immer wieder suchend um.
Meine Höhle blieb verschwunden.
Was mache ich jetzt. Wann kamen Niklas und Paula von der Schule, was ist überhaupt eine Schule?
Ein Blick hinauf zur Sonne zeigte mir, dass der höchste Stand schon überschritten war.
Der höchste Stand der Sonne bedeutet Mittag und Mittag bedeutet essen, diese Tatsache und der Hunger, der sich auch schon wieder bemerkbar machte, lenkte mich erst einmal von meinem Problem ab und ich wendete mich der neuen Aufgabe zu.
Zum Essen hüpfte ich in den Teich und verspeiste einige rote Mückenlarven, einige leckere Algen und Wasserflöhe. Ein ausgeglichenes, gesundes Mahl.
Danach führte mich mein Weg die Uferböschung mit den Steinen hinauf und von da verschaffte ich mir einen Überblick über meine Umgebung.
In Richtung Sonne standen noch viele Höhlen von Zweibeinern und ich hoffte, dass jeder in seinem Garten einen Teich hatte. Damit wäre das Weiterwandern auch nicht mehr so ungewiss und Gefahren gab es da bestimmt auch nicht mehr so viele.
Dachte ich.
Kurz hinter der Uferböschung lagen einige kurze dicke Baumstämme aufgestapelt. Darunter im Gras, würde ich es mir gemütlich machen, bis Niklas und Paula kamen.
Ich parkte rückwärts ein, legte mich gemütlich auf den Bauch und die Hände unter das Kinn.
Dann betrachtete ich den Himmel und alles was von hier so eingesehen werden konnte.
"MAMA, was hast Du mit dem Teich gemacht?"
Das sehr laute Schreien von Niklas, weckte mich auf und mit Tränen in der Stimme schrie er weiter.
"Du hast Karl umgebracht, Du hast den Teich mit Wasser aufgefüllt und er ist in seiner Höhle ertrunken, Du hast ihn ermordet."
"Mama, Karl war doch so eine liebe Kröte."
Mama Katja kam aus der Wohnhöhle und setzte sich zu Paula und Niklas auf den Rasen. "Was ist denn passiert, erzählt doch mal." Paula berichtete alles was gestern geschehen ist, Niklas war noch zu traurig.
"Wo hat er denn geschlafen", fragte Mama? Niklas holte zwei Eimer und begann mit Paula den Teich leer zu schöpfen. Nach ca. 50 Eimern (kleine) hatten sie die Höhle wasserfrei.
Neugierig blickten sie hinein und fanden nur noch die drei nassen Eichenblätter.
Niklas fühlte mit einem Finger in das Loch, aber kein Karl war zu finden.
"Er wollte doch zumindest warten bis wir aus der Schule kommen, wir haben ihm auch extra Regenwürmer mitgebracht", sagte Paula genau so traurig.
"In der Höhle ist er nicht, im Teich auch nicht, kann es nicht sein, dass er spazieren ist oder dass er weiter gezogen ist?"
"Ach Mama, ich habe ihn doch gebeten heute noch hier zu bleiben, er hat mich angesehen und zweimal gequakt."
"Dann suchen wir ihn eben", sagte Mama.
Niklas schaute Mama an und nickte.
Nach dem Schrei bin ich langsam aufgestanden, habe mich etwas gestreckt und bin dann Richtung Teich gehüpft, kleine Hüpfer, ich wusste ja nicht wie Mama Katja mich findet und deshalb lieber Vorsicht und alles lieber gut planen.
Ich bestieg die Uferböschung und in dem Moment als ich die Kuppe erreichte, riefen Niklas und Paula ganz laut.
"KARL WO BIST DU?"
Ich wäre fast wieder von der Böschung herunter gerollt, konnte mich aber gerade noch festhalten.
Und antwortete mit einem doppelten "Quak, Quak."
Die Gesichter hättet ihr sehen sollen, eine Freude. Paula hatte schon eine Träne im Auge und Mutti guckte ganz verdutzt, dass es mich tatsächlich gab.
Ich kannte das ja schon von gestern, aber heute fand ich es angenehmer, denn meine Angst war fast weg. Sie kamen wieder mit ihren Pfoten und rieben ganz vorsichtig einen Finger über meinen Kopf und Körper.
Ich ließ es über mich ergehen, denn ich sah, wie es die Zweibeiner freute.
Paula und Niklas redeten wild durcheinander. "Mama, darf ich den Fotoapparat benutzen, dann machen wir einige Bilder von Karl und die nehmen wir dann mit zur Schule?"
"Ja", sagte Mama, "komm mit, ich gebe ihn dir."
"Halt, erst muss er seine Würmer bekommen, versprochen ist versprochen."
Sie holte die rosa Dose, in der ich gestern gefangen gewesen war. Da wollte ich nicht wieder rein. Ich sprang von der Böschung und versteckte mich wieder unter den Baumstämmen. "Karl, Du sollst nicht in die Dose, da ist dein Essen drin, die Würmer, guck doch mal."