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Das Buch handelt von ausgedachten teilweise spannenden kurzen Tiergeschichten oder Erlebnissen eines kleinen aufgeweckten Mädchens und auch Jungens welche gern in der Natur sind und interessante Beobachtungen oder Begegnungen haben. Diese Kurzgeschichten regen die Phantasie an und machen zugleich Lust darauf, kein "Stubenhocker" zu werden. Es eignet sich zum Vorlesen vor dem Schlafengehen, nach dem Aufstehen sowie auch für zwischendurch. Aber kleine "Leseratten" schaffen es auch schon bereits, die kurzweiligen Sätze mit bildlicher Sprache selbst zu lesen. Zu den kurzen Handlungen bietet es sich auch an, dass die Kinder selbst dazu zeichnen oder malen, denn dazu gibt es noch nichts an Illustrationen in dieser ersten Auflage. Die Titel der Kurzgeschichten lauten: Raphael das Bärenjunge; Die Feenärztin; Das Fahrrad; Das neue Haus; Das blaue Fischlein; Der kaputte Föhn; Das Waldhaus; Der magische Platz; Urlaub auf dem Hausboot; Der Schneemann; Die große Überraschung; Der Zoobesuch; Der Nicht-Geburtstag
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Seitenzahl: 45
Veröffentlichungsjahr: 2023
(Für Leonora und andere Enkelkinder mit viel Phantasie - gesponsert durch meine Schwester)
Kinder- und Tierkurzgeschichten
Raphael das Bärenjunge
Die Feenärztin
Das Fahrrad
Das neue Haus
Das blaue Fischlein
Der kaputte Föhn
Das Waldhaus
Der magische Platz
Urlaub auf dem Hausboot
Der Schneemann
Die große Überraschung
Der Zoobesuch
Der Nicht-Geburtstag
In einem wunderschönen Wald lebte Raphael. Er war ein kleiner, runder und sehr weicher, immer zu Streichen aufgelegter Braunbär. Raphael kannte eigentlich niemals ruhig sitzen oder stehen, er wirbelte immer fröhlich herum, hatte den Schalk im Nacken und ständig irgend einen Schabernack im Sinn. Seine Freunde liebten ihn aber genau so wie er war und spielten oft und gern mit ihm tobend im Wald.
Heute war Raphael aber gerade allein unterwegs. Er flitzte nach rechts, sprang nach links und rannte immer von Blume zu Blume, denn er hatte einen hübschen Schmetterling entdeckt, den er verfolgte. Der Wald war auf einer Bergspitze gelegen. Raphael sprang gerade auf den Schmetterling zu und schwups kullerte er den Berg hinunter. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er schon am Rand des Berges angekommen war, der steil nach unten führte. Er kullerte und kullerte immer weiter bergab und fand keinen Halt. Doch plötzlich mit einem ‚platsch‘ endete seine wilde Tour. Er schaute sich vorsichtig um und war auf einem großen Stück Holz gelandet. Aber was war das? Irgendwie bewegte sich das Holzstück. Oh weih das Holzstück war wie ein Floß auf dem Fluß und plötzlich trieb er mit dem Holzfloß flußabwärts.
„Was soll ich jetzt machen?“, fragte er sich erschrocken. „Ohne Hilfe komme ich nie ans rettende Ufer und ich treibe immer weiter von zu Hause weg“, bemerkte er traurig. „Hilfe, Mama, Hilfe“, rief er in seiner Verzweiflung. Aber seine Mama war zu Hause, weit weg vom Fluß und konnte ihn nicht hören. Doch das Floß mit dem kleinen Bären trieb immer weiter und wurde sogar schneller.
Eine Froschfamilie saß im Schilf und genoß die Sonnenstrahlen, als auf einmal das floßähnliche Holzstück mit dem Bärenjungen an ihnen vorüber geschwommen kam. Sie sahen den hilflosen und ängstlichen Blick von Raphael und wussten sofort, dass sie helfen müssen.
Die Frösche sprangen fast gleichzeitig ins Wasser und schwammen zur Familie Bieber. Die Bieber sind eigentlich immer beschäftigt, sie bauen den ganzen Tag und nagen an Holzstämmen, die sie für ihre Bauten ins Wasser zogen. „Wenn einer helfen kann“, dachten die Frösche, „dann sind es die Bieber“. Fix erzählten die Frösche, was sie gesehen hatten. So schnell konnten sie gar nicht gucken, wie die Bieber sich an die Arbeit machten, um eine Hilfe zu starten.
Sie nagten und bauten, das ging alles sehr schnell. Die Frösche wussten gar nicht so genau, was da geplant und getan wurde. Langsam ging ihnen ein Licht auf und sie wussten, wo sie anpacken konnten. Die Bieber wollten einen Damm bauen, der das Floß stoppen konnte. Aber konnten sie es schaffen, bis der hilflose kleine Bär an dieser Stelle ankam? Der Damm wurde immer dichter und es sah wirklich gekonnt aus. Die Bieber sind schließlich die Meister im Dämme bauen.
Da war Raphael auch schon zu sehen, er kam mit seinem Floß genau auf sie zugetrieben. Der arme kleine – sonst so fröhlich wirkende – Bär schaute wirklich sehr ängstlich aus. Doch nun sah er was da vor ihn passierte. Die Frösche winkten ihm und zeigten, dass er versuchen sollte, genau auf sie hinzu zu steuern. Raphael wurde mutig und versuchte mit seinen Pfoten, das Holzstück zu steuern. Es gelang ihm ganz gut, denn an dieser Stelle war die Strömung nicht so stark. Er landete genau in dem so schnell errichteten Damm. Fix kletterte er ans rettende Ufer und musste erst einmal verschnaufen. Gerade wollte er sich bei der Biberfamilie bedanken, da sah er dass sie auch schon wieder davon flitzten, denn untätig herum sitzen war gar nicht ihre Art. Er rief ihnen noch hinterher, da waren sie schon nicht mehr zu sehen. Die Frösche nahmen natürlich auch gern seine rührenden Worte des Dankes entgegen.
Aber jetzt hatte der kleine Bär das nächste Problem, wie sollte er nach Hause kommen? Auch da wussten die Frösche die Lösung: „Lauf einfach am Fluss entlang, bis du zu dem großen Waldberg gelangst, dort kletterst du nach oben.“ „Ich danke euch wirklich sehr“, sagte der Bär und stapfte mutig davon.
Unterwegs bemerkte er, dass er doch ganz schön erschöpft war, aber der Gedanke an seine Mama, eine leckere Mahlzeit und sein kuscheliges Bett ließen ihn die letzten Kraftreserven aktivieren. Eigentlich mochte er sein Bett ja nie so richtig, denn schlafengehen hatte nichts mit herumtollen zu tun. Heute freute er sich aber sehr auf sein Bett. Doch es dauerte noch eine ganze Weile, der Fluss war lang, aber irgendwann war der Waldberg zu sehen und dann ging es ganz fix. Die Mama staunte, dass sie Raphael heute nicht suchen und heim holen musste, er kam von ganz allein und sah sehr erschöpft aus. So wollte sie ihn erst morgen fragen, was er erlebt hatte.
Maik ist ein kleiner aufgeweckter und fröhlicher Junge. Er hat viele Freunde im Kindergarten und trifft diese auch oft auf dem Spielplatz am Wochenende.