Katzenweihnacht - Anett Diell - E-Book

Katzenweihnacht E-Book

Anett Diell

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Beschreibung

Sowas aber auch! Da hat sich die frischgebackene Wohngemeinschaft, bestehend aus der cleveren Katzendame Lulu und dem etwas tollpatschigen Micky, gerade auf weihnachtliche Gemütlichkeit eingestellt, da wird der „Weihnachtsklaus“ k.o.geschlagen in der Schulaula vorgefunden! Wäre es an Micky, die Entscheidungen zu treffen, würde er einfach warten, bis der Kerl wieder aufwacht. Aber was Ermittlungen angeht hat Miss Lulu die Hosen an und die gewitzte Katze findet schon bald eine vielversprechende Spur aus zerbrochenen Christbaumkugeln, schlecht gepanschtem Glühwein und jeder Menge schmutziger Wäsche. Aufgepasst, Bewohner Southies, in Lulus zweitem Fall müsst ihr euch warm anziehen!

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Table of Contents

Titelseite

Impressum

1

2

3

4

5

6

Die Autorin

 

Anett Diell

 

 

 

KATZENWEIHNACHT

Lulus zweiter Fall

 

Novelle

 

 

 

Ashera Verlag

In dieser Serie bisher erschienen:

Katzenjammer

Katzenweihnacht

 

 

 

Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2022 dieser Ausgabe by Ashera Verlag

Ashera Verlag GbR

Hauptstr. 9

55592 Desloch

[email protected]

www.ashera-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder andere Verwertungen – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlags.

Covergrafik: Pixabay

Szenentrenner: AdobeStock

Redaktion: Alisha Bionda

Lektorat & Satz: TTT

Vermittelt über die Agentur Ashera

(www.agentur-ashera.net)

1

 

Halleluja! Da machte man sich Hoffnungen auf einen friedlichen Jahresausklang und dann sowas! Ich meine, ich hatte mich ja mittlerweile daran gewöhnt, dass in der Old Pasta Lane 7 ein anderer Wind wehte als noch zu Mrs Parmels Zeiten – und, dass den gesamten Advent statt Plätzchenduft der von verkokelten Mandeln in der Luft hing. Aber das hier ging entschieden zu weit. Zwar konnte ich das menschliche Verlangen nach Urlaub und einem sogenannten Luftwechsel entfernt nachvollziehen, daran teilzuhaben, nein danke, das wollte ich mir verbitten. Bedauerlicherweise wurde meine eindeutig ablehnende Haltung wie so oft missverstanden, denn wie Sie sich vielleicht erinnern, lebte ich mit einem besonders begriffsstutzigen Exemplar der menschlichen Gattung zusammen. Für alle, die sich nichtmehr an ihn erinnern sollten, ich spreche von Micky, meinem Haustollpatsch – womit im Grunde alles zu seiner Person gesagt wäre. Freilich sei an dieser Stelle eingeräumt, dass er mir nach anfänglicher Skepsis immer mehr ans Herz gewachsen war, nichtsdestotrotz konnte er mich immer noch gehörig auf den Katzenbaum bringen.

So auch am Nachmittag des einundzwanzigsten Dezembers, als ich mich gähnend von meinem zurückeroberten Sessel erhob und in den Flur hinaustigerte – um wie vom Donner gerührt innezuhalten. Denn da stand, unheilverkündend und völlig unangebracht, dieses Ding das Menschen Katzenbox nennen. Allein die Bezeichnung ist bereits fellsträubend – was haben Katzen in Boxen zu suchen?? Die Idee dahinter, lässt mich ferner regelmäßig am menschlichen Verstand zweifeln. Schließlich führen Menschen und Katzen seit Jahrhunderten ein friedfertiges Hausleben, was es mir unbegreiflich macht, warum Katzen zum Ausgang in eine Box gesperrt werden sollten! Ich meine, man kann doch miteinander reden! Gut, das ist ein strittiger Punkt, zugegeben. Wahrscheinlich wurden Katzenboxen einzig für Kommunikationstrottel wie Micky erfunden. Lange Rede kurzer Sinn, ich war schneller unter dem Sofa verschwunden, als Micky in seiner verlangsamten Art realisieren konnte, dass ich meinen Mittagsschlaf beendet hatte. An jene, die sich auch daran nicht erinnern sollten oder es bis zu diesem Augenblick noch nicht begriffen haben: Ich passte wunderbar unters Sofa, denn ich war, oder bin, eine Katze. Nicht irgendeine Katze. Mein Name ist Lulu, ich bin stilvoll und überaus gewitzt, eine Schönheit, die ihresgleichen sucht, mit dem Intellekt eines Weltspitzendelfins – wobei ich immer noch nicht sicher bin, ob ich diesem keckernden Wesen zugestehen möchte, dass es intelligenter ist als eine stinknormale Hauskatze. Oder können Sie sich einen Delfin vorstellen, der Kriminalfälle löst? Also ich nicht. Woran hingegen niemand länger zweifeln kann, sind meine Qualitäten, was diese besondere Tätigkeit betrifft. Womöglich wäre ich ohne Mrs Parmels Verscheiden niemals in den Genuss gekommen, meine detektivischen Fähigkeiten dieserart auszubauen – denn ich musste meine Sinne zu ihren Lebzeiten selten so sehr schärfen, wie jetzt, da ihr Enkel Micky für sämtliche Verbrechen im guten Southie zuständig war – und sie mehr schlecht als recht löste. Was will man von einem Judaistikstudent schon erwarten, hm? Das wussten die Bewohner Southern Bloombergs bloß nicht. Nein, sie waren dem Irrtum verfallen, er studiere Jura und sei deshalb wie gemacht, um seiner Großmutter nachzueifern. Seien Sie versichert, selbst wenn er tatsächlich vorhätte, eines Tages Jurist zu werden, würde das aus ihm in hundert Jahren keinen Kriminalisten machen. Ihm fehlte dazu schlicht die Spürnase, das Fingerspitzengefühl und … na ja, die Cleverness. Seine Nase bemerkte noch nicht mal, dass er sein Essen verbrannte und mit seinen ungeschickten Fingern zerdepperte er jedes zweite Glas. Bei unserem ersten gemeinsamen Fall (ich spreche vom fehlgeleiteten Liebesparfüm des alten Judes!), war es nicht weit her gewesen mit seinen klugen Schlussfolgerungen und, so sehr ich es bedaure, in allen darauffolgenden bewies er eine geradezu erschütternde Lernresistenz. Denken Sie sich! Er marschierte einfach so an dem geklauten Fahrrad des kleinen Jimmys vorbei, obwohl es schreiend gelb und nicht zu übersehen war! Dafür reimte er sich aus dem Kabelbrand im Jugendhaus eine vorsätzliche Brandstiftung zusammen und den mutmaßlichen Shortbread-Serienmörder ließ er glatt laufen – glücklicherweise stellte sich dieser als harmloser Liebhaber staubtrockener englischer Delikatessen heraus, der keiner Seele etwas zuleide tun könnte. Aber ich schweife ab. Sagen wir, Kombinieren war nicht gerade Mickys Stärke. Dafür meine. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, sie entwickelte sich zunehmend zu einer Leidenschaft! Was nicht heißen soll, dass ich einigen weihnachtlichen Ruhetagen abgeneigt gewesen wäre. Jetzt, wo seit über einer Woche die Vermisstenfälle, Diebstähle und Adelsintrigen abnahmen, weil sich eben auch Gauner und Unruhestifter auf Weihnachten freuten, machte ich mir darauf ernsthafte Hoffnungen.

---ENDE DER LESEPROBE---