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Das Buch behandelt die für das Grundschulalter besonders relevanten Bildungsprozesse und Sozialisationsinstanzen sowie die Möglichkeiten der Grundschule und des Grundschulunterrichts zur Stärkung der Kinder. Dabei werden vor allem die bereichsübergreifenden sozialen und emotionalen Basiskompetenzen im Grundschulalter in den Blick genommen, ohne die keine Persönlichkeits- und Lernentwicklung denkbar ist. Das Buch zeigt dann, wie die Grundschule mit ihrem spezifischen Erziehungs- und Bildungsauftrag im Sinne des Chancenausgleichs, der Resilienzförderung und der Stärkung der Persönlichkeit wirksam werden kann. Dies wird entlang zahlreicher Beispiele aus Forschung und Praxis zur Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie zur Professioanlität der Lehrkräfte verdeutlicht.
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Seitenzahl: 171
Veröffentlichungsjahr: 2015
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KinderStärken
Herausgegeben von Petra Büker
Band 6
Die Reihe im Überblick
Band 1:Petra Büker (Hrsg.): Kinderstärken – Kinder stärken. Erziehung und Bildung ressourcenorientiert gestalten
Band 2:Petra Völkel: Entwicklung, Lernen und Förderung der Jüngsten
Band 3:Renate Niesel & Wilfried Griebel: Übergänge ressourcenorientiert gestalten: Von der Familie in die KiTa
Band 4:Dagmar Kasüschke: Kinderstärkende Pädagogik und Didaktik in der KiTa
Band 5: Melanie Eckerth & Petra Hanke: Übergänge ressourcenorientiert gestalten: Von der KiTa in die Grundschule
Band 6: Susanne Miller & Katrin Velten: Kinderstärkende Pädagogik in der Grundschule
Band 7: Julia Höke & Petra Büker: Bildungsdokumentation stärkenorientiert gestalten
Band 8: Birgit Hüpping & Petra Büker: Kulturelle Vielfalt. Kinderstärkende Pädagogik
Band 9: Charlotte Röhner & Kathrin König: Kinder stärken in Sprache(n) und Kommunikation
Band 10: Katja Koch: Übergänge ressourcenorientiert gestalten: Von der Grundschule in die weiterführende Schule
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1. Auflage 2015
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-024333-0
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-024334-7
epub: ISBN 978-3-17-024335-4
mobi: ISBN 978-3-17-024336-1
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Das Kind als Gestalter und als kompetenter Akteur seiner Lebens- und Bildungsbiografie: Diese im Sozial-Konstruktivismus verankerte Sicht auf das Kind steht aktuell im Fokus pädagogischer, psychologischer und soziologischer Diskurse sowie in Bildungsplänen für Kinder im Elementar- und Grundschulbereich. Kinder verfügen für die Gestaltung ihrer pluralen, komplexen Lebenswelten über enorme Stärken, die es durch Familie, Peers sowie pädagogische Fach- und Lehrkräfte als kompetente Mit-Akteure zu erkennen und zu stärken gilt: Diese Grundidee wird in der neuen Fachbuch-Reihe KinderStärken aufgegriffen und entlang der Lebensspanne von der Geburt bis zum Übergang in die weiterführende Schule in zehn Bänden kritisch und differenziert beleuchtet. Ein interdisziplinäres Autorenteam, bestehend aus Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Früh-, Elementar- und Grundschulpädagogik sowie der Entwicklungspsychologie, widmet sich in jeweils einem Band ausführlich einer spezifischen Lebensspanne, wissenschaftlich fundiert und nah an der pädagogischen Praxis.
Der vorliegende sechste Band der Reihe stellt die Frage einer kinderstärkenden Grundschule in den Mittelpunkt. Bereits seit ihrem Bestehen versteht sich die Grundschule als Kinderschule, und eine an den Bedürfnissen, Interessen und spezifischen Entwicklungsaufgaben der 6-10-Jährigen orientierten Pädagogik und Didaktik gilt als zumeist unhinterfragte Normvorstellung. Susanne Miller und Katrin Velten arbeiten im vorliegenden Band heraus, wie es gelingen kann, grundlegende Bildung und die Stärkung der Persönlichkeit im Sinne von Chancengerechtigkeit für alle Kinder zu ermöglichen. Aktuellste Studien, interessante Theorieansätze und viele praktische Beispiele werden von den Autorinnen herangezogen, um differenziert aufzuzeigen, dass sich insbesondere für Kinder in prekären Lebenslagen die noch immer bestehenden systembedingten Spannungsfelder der Grundschularbeit teilhabemindernd auswirken. Sehr fachkundig und treffsicher bringen die Autorinnen hier die Problembereiche, die einer rein stärkenorientierten Handlungspraxis entgegenstehen, auf den Punkt. Zugleich zeigen Susanne Miller und Katrin Velten Wege auf, wie durch eine Professionalisierung der Lehrkräfte sowie durch eine individualisierte, gemeinschaftsfördernde und zugleich anerkennungsorientierte Unterrichts- und Schulentwicklung noch konsequenter als bisher eine kinderstärkende Grundschule gedacht und realisiert werden kann. Auf diese Weise besitzt der vorliegende Band einen hohen Anregungsgehalt zur kritisch-konstruktiven Diskussion um Kernthemen der Grundschularbeit, die für wissenschaftlich und an der Innovation der Schulpraxis interessierte Leserinnen und Leser äußerst gewinnbringend sein dürfte.
Petra Büker
Vorwort der Herausgeberin
1 Kinderstärken im Grundschulalter
1.1 Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit und Interessenentwicklung als individuelle Ressourcen im Grundschulalter
1.1.1 Selbstkonzept
1.1.2 Selbstwirksamkeit
1.1.3 Interessenentwicklung
1.2 Milieuspezifische Einflussfaktoren auf die Entwicklung der personalen Ressourcen
1.3 Familie und Freunde als soziale Ressourcen im Grundschulalter
1.3.1 Eltern und Familiensituationen
1.3.2 Gleichaltrige und Freunde
1.4 Resümee: Kinderstärken im Grundschulalter – Implikationen für die Grundschule
2 Kinder stärken in der Grundschule
2.1 Grundlegende Bildung als zentrales Prinzip der Grundschulpädagogik
2.2 Stärkenorientierte Unterrichtskonzeptionen
2.2.1 Unterrichtliche Zieldimensionen der Stärkenorientierung
2.2.2 Potenziale und Grenzen der Stärkenorientierung in der unterrichtlichen Umsetzung
2.2.3 Fazit
2.3 Möglichkeiten und Grenzen der Stärkung durch die Lehrkraft
2.3.1 Professionstheoretische Sicht auf die Stärkenorientierung
2.3.2 Einstellungen und Haltungen zu Heterogenität und zum inklusiven Unterricht
2.3.3 Beziehungsgestaltung
2.3.4 Diagnostische Kompetenz
2.4 Elemente starker Schulen: Schulentwicklung und Schulkonzepte
2.4.1 Theoretischer Bezugsrahmen und konkreter Handlungsspielraum
2.4.2 Bedingungen und Potenziale der Grundschulentwicklung
2.5 Resümee
Literatur
Kinder kommen überwiegend als starke und eigenständige Persönlichkeiten in die Schule. In den Familien, aber auch in anderen sozialen Kontexten sowie in Beziehungen zu Gleichaltrigen haben sie wesentliche Erfahrungen gemacht, die zu ihrer Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung beitragen. Somit stellen die Aufwachsbedingungen in den Familien und die Eingebundenheit in Freundschaftsbeziehungen, aber auch die dort gegebenen entsprechenden Möglichkeitsspielräume eine soziale Ressource dar. Vor allem das Selbstkonzept, die Selbstwirksamkeit und die Selbstwahrnehmung als Kern der Identität (vgl. Haußer, 1995, S. 26f., S. 96) entwickeln sich im Vor- und Grundschulalter rasant weiter. Als selbstbezogene Wahrnehmungen, Einschätzungen und gefühlsbezogene Einstellungen beeinflussen sie besonders die weiteren Lern- und Entwicklungsprozesse und können als personale Ressource gelten.
Somit werden Kinder eingeschult, die in der Regel vielfältige personale und soziale Ressourcen mitbringen. Auch in der Grundschule entwickeln sie im veränderten sozialen Kontext der Schule ihre individuellen, sozialen und lernbereichsspezifischen Kompetenzen weiter. Die individuellen sozialen und personalen Ressourcen sind sowohl Voraussetzung als auch Motor dieser Entwicklungs- und Lernprozesse.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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