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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll gezeigt werden, dass Unterricht und Lehre wichtige und ernstzunehmende Themen sind. Des Weiteren soll auch darauf eingegangen werden, welche Möglichkeiten im Lehramt stecken und es sollen wesentliche Baugedanken von Unterricht vor Augen geführt werden. In dem Maße, wie Schule und Unterricht zum Gegenstand allgemeiner öffentlicher Auseinandersetzungen geworden sind, hat sich das Schwergewicht der didaktischen Theoriebildung verschoben. Es steht nun nicht länger die Frage der Unterrichtsführung im Mittelpunkt, vielmehr geht es um die Rechtfertigung, Begründung und Erprobung von Schulversuchen, Lehrstrategien und Innovationsprogrammen. Prange geht davon aus, dass Erziehung das eine und ganze Thema der Pädagogik ist – was paradoxerweise gerade seit der Transformation „von der Pädagogik zur Erziehungswissenschaft“ der wiederholten Nachweispflicht zu unterliegen scheint. An zweiter Stelle steht die zentrale These, dass Erziehung nicht aus den verfolgten Zielen und thematisierten Inhalten hervorgeht und damit auch nicht begrifflich aus ihnen abgeleitet werden kann, sondern nur aus den Formen, durch die das Erziehen das Lernen zur Erscheinung bringt. Es ist laut Prange nach der das Erziehen auszeichnenden und von anderen Handlungsformen abgrenzenden Operation zu fragen. Drittens wird als diese der Erziehung eigentümliche Operation das Zeigen, sofern es sich auf Lernen bezieht, als einheimische Operation der Pädagogik behauptet. Die These ist: immer wenn erzogen wird, wird etwas gezeigt, und zwar in der professionellen pädagogischen Praxis auf eine Weise, dass die zu vermittelnden Inhalte so schematisiert werden, dass sie auf die dem Lernen eigene Zeitstruktur abgestimmt sind.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Begriff des Unterrichts
3. Das didaktische Dreieck als Grundmaß des Unterrichts
4. Die Themen des Unterrichts
4.1 Die formalen Stufen des Unterrichts
4.2 Unterricht und Erziehung
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
„Wenn man aus größerer Entfernung anreist und das Recht eingeräumt hält, die Aufmerksamkeit und das Interesse eines vorerst noch geneigten Publikums in Anspruch nehmen zu dürfen, dann gehört es sich eigentlich und empfiehlt es sich, etwas Überraschendes vorzuweisen und nicht bloß noch einmal herzubeten, was man sowieso schon und immer wieder vorträgt. Ich habe hin und her überlegt, welche Überraschung ich Ihnen bereiten könnte, also etwas was zu dem Thema Schule, Unterricht, Lehrer noch nicht gesagt worden ist, weder früher noch heute, etwas Neues und wie es jetzt vielfach heißt, etwas Spannendes und Innovatives. Das scheint ja auch sehr vonnöten, wenn man die aktuelle Schul- und Lehrerdiskussion ins Auge fasst, überhaupt die Frage der Erziehung, der Bildung und des Lernens“[1]
In dem Maße, wie Schule und Unterricht zum Gegenstand allgemeiner öffentlicher Auseinandersetzungen geworden sind, hat sich das Schwergewicht der didaktischen Theoriebildung verschoben. Es steht nun nicht länger die Frage der Unterrichtsführung im Mittelpunkt, vielmehr geht es um die Rechtfertigung, Begründung und Erprobung von Schulversuchen, Lehrstrategien und Innovationsprogrammen.[2]
Prange geht davon aus, dass Erziehung das eine und ganze Thema der Pädagogik ist – was paradoxerweise gerade seit der Transformation „von der Pädagogik zur Erziehungswissenschaft“[3] der wiederholten Nachweispflicht zu unterliegen scheint. An zweiter Stelle steht die zentrale These, dass Erziehung nicht aus den verfolgten Zielen und thematisierten Inhalten hervorgeht und damit auch nicht begrifflich aus ihnen abgeleitet werden kann, sondern nur aus den Formen, durch die das Erziehen das Lernen zur Erscheinung bringt. Es ist laut Prange nach der das Erziehen auszeichnenden und von anderen Handlungsformen abgrenzenden Operation zu fragen. Drittens wird als diese der Erziehung eigentümliche Operation das Zeigen, sofern es sich auf Lernen bezieht, als einheimische Operation der Pädagogik behauptet. Die These ist: immer wenn erzogen wird, wird etwas gezeigt, und zwar in der professionellen pädagogischen Praxis auf eine Weise, dass die zu vermittelnden Inhalte so schematisiert werden, dass sie auf die dem Lernen eigene Zeitstruktur abgestimmt sind.[4]
Um den Zusammenhang zwischen einem Unterrichtsschema und der einzelnen Figuren des Unterrichts verständlich zu machen, benutzt Prange die Metapher der Bauformen. Sie dient dazu, darzustellen, dass Unterricht gemacht wird, dass Unterricht eine Entfaltung und Gestaltung eines eigenen Gedankens darstellt. Es soll der konstruktive und gedankliche Wegcharakter des Unterrichts dargestellt werden und das Augenmerk auf diesen Punkt gerichtet werden. Erst am Ende erfolgt der Blick darauf, welche Ziele auf solchen Wegen erreichbar und einlösbar sind.
Diese Überlegung legt für die Darstellung der Unterrichtskunst eine Perspektive nahe, die von dem ausgeht, was ein Anfänger zu bewältigen hat, wenn er an eine Schule kommt. Er wird hierbei mit einer Vielzahl von Aufgaben konfrontiert, die es zu lösen gilt. Hierbei sind sowohl die Schüler, Kollegen, Eltern aber auch die Schulleitung von Bedeutung. Der Berufsanfänger wird mit drei Fragen konfrontiert. Zum einen muss er sich mit den Anforderungen der Schule auseinandersetzen. Des Weiteren sollte er sich im Klaren darüber sein, was er benötigt, um seine Kenntnisse und Fertigkeiten mit einzubringen. Und als dritter Punkt gilt es sich selbst zu behaupten. Der Lehrer wird wieder selbst zum Schüler. Ebenso wie der Berufseinsteiger, besitzt auch die Schule selbst eine Vorstellung davon, wie der Lehrer sich verhält und was er unterrichten soll und stellt gewisse Ansprüche an ihn.