Kleine Chronik der Godesberger Mineralquellen - Georg Schwedt - E-Book

Kleine Chronik der Godesberger Mineralquellen E-Book

Georg Schwedt

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Beschreibung

Die Historie der für Bad Godesberg bedeutenden Draitsch- und Kurfürstenquelle wird in diesem chronologischen Überblick deutlich gemacht, indem Kupferstiche und andere Bilder sowie vor allem die Personen vorgestellt werden, die als bedeutende Mediziner und Chemiker oder auch als Schriftsteller die Quellen weit über das Rheinland hinaus bekannt gemacht haben. Die Mineral- und Heilwässer werden noch heute im Trinkpavillon (Stadtpark) und am Draitschbrunnen ausgeschenkt.

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Seitenzahl: 36

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die Römerzeit

18. Jahrhundert

19. Jahrhundert

20. Jahrhundert

21. Jahrhundert

Analysen aus zwei Jahrhunderten

VORWORT

2015 jährte sich der Geburtstag von Ferdinand WURZER, dem ersten Chemieprofessor der Maxischen Akademie zu Bonn zum 250. Mal und die Einweihungsfeier der Godesberger Draitschquelle, über die er die ersten umfassenden Analysen durchführte, durch den Kurfürsten Max Franz zum 225. Mal.

Im selben Jahr wurde die Anlage an der DRAITSCHQUELLE nach umfangreichen Renovierungen durch den Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V. neu eröffnet.

Die Mineralwässer sowohl aus der historischen Draitschquelle als auch aus der 1962 neu erbohrten Kurfürstenquelle werden bis heute in Trinkpavillons an der Brunnenstraße bzw. im Stadtpark ausgeschenkt.

Die HISTORIE dieser für Bad Godesberg bedeutenden Quellen wird in diesem chronologischen Überblick deutlich gemacht, in dem Kupferstiche und andere Bilder sowie vor allem die Personen vorgestellt werden, die als bedeutende Mediziner und Chemiker oder auch als Schriftsteller die Quellen von Godesberg weit über das Rheinland hinaus bekannt gemacht haben.

Auch wenn Bad Godesberg heute als BAD nicht mehr im aktuellen Deutschen Bäderbuch (2008) aufgeführt wird, sind beide Brunnen mit ihrem jeweiligen Mineral- bzw. Heilwasser immer noch ein Markenzeichen auch für die Stadt Bonn, was die genannten Daten und Personen deutlich zeigen.

Die Godesberger Brunnen und den Ausschank ihrer Mineral- und Heilwässer weiterhin zu erhalten, dazu möge diese kleine Schrift der Chronik beitragen.

Die Römerzeit

um 200

Römischer Votivstein: Aesculapstein auf der Godesburg (Stifter: Quintus Venidius Rufus Marius Maximus Lucius Calvianus, Legatus der Legio I Minervia), den Heilgöttern Äskulap und Hygieia gewidmet

(Original im NVR Landesmuseum Bonn, Replik auf der Godesburg)

J. Freudenberg:

… dass schon die Römer Godesberg nicht nur wegen seiner herrlichen und gesunden Lage, sondern wegen seines Draisch- oder Sauerbrunnens, vielleicht auch zum Gebrauche von Kaltwasserbädern, zeitweilig als Curort besucht haben. (in: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinland 44/45 (1869), 83/84)

Johanna Schopenhauer (1830):

Ein altrömischer, dem Aesculap geweihter Votivstein, der im sechzehnten Jahrhundert auf dem Godesberge ausgegraben wurde und jetzt in Bonn in dem Museum der rheinischwestfälischen Alterthümer bewahrt wird, beweisst, dass die Römer sogar die Heilquelle bei Godesberg schon gekannt haben, die wahrscheinlich damals bedeutendere Kräfte gehabt haben mag, als in unseren Tagen.

(in: „Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien im Jahre 1828“, Theil 1, S. 107, Leipzig 1830)

18. Jahrhundert

1750

Kurfürst CLEMENS AUGUST (reg. 1723-1761) lässt sachverständige Werkleute aus Spa kommen, um den Brunnen zu untersuchen, die „süßen“ Wasser abzuleiten und ihm eine neue Fassung zu geben.

Kurfürst Clemens August, nach dem Gemälde von Georges de Marées (auch Desmarées; 1693-1776, schwed. Porträtmaler), Original im Schloss Augustusburg, Brühl

Spa (im 19. Jahrh. auch Spaa geschrieben) in der Provinz Lüttich war ein berühmter Badeort (mondänes Modebad) mit „alkalisch-erdigen Eisenwässern“.

Die Handwerker aus Spa sollen in den Verdacht geraten sein, die Arbeiten zum Vorteil ihrer eigenen Brunnen nicht sachgemäß durchgeführt zu haben, so dass sie abgebrochen wurden.

1784

Zeichnung von Charles DUPUIS (um 17501807; Zeichner u. Kupferstecher) des Godesberger Sauerbrunnens

1785

Kurfürst MAXIMILIAN FRANZ (reg. 17841801) soll bei einem Spazierritt durch Dorfbewohner auf den Brunnen und die Heilkraft seines Wassers aufmerksam gemacht worden sein (nach anderen Angaben durch seinen Leibarzt).

Kurfürst Maximilian Franz (1756-1801), Gründer der Kurkölnischen Akademie Bonn 1777

1790 Ferdinand WURZER veröffentlicht: Physikalisch-Chemische Beschreibung der Mineralquelle zu Godesberg (Bonn, gedruckt bei J. F. Abshoven, Universitäts-Buchdrucker)

Sein Fazit zum Geschmack des Draitschwassers: …säuerlich, stechend, prickelnd wie Champagner, und eisenhart.

(ausführlich in Schwedt 2015)

Kurzbiographie

Ferdinand WURZER (1765-1844), in Brühl geboren, wuchs in Bonn auf und besuchte das Gymnasium in der Bonngasse. Er studierte Medizin in Heidelberg, Würzburg, Göttingen und Wien und promovierte 1788 in Bonn, wo er anschließend eine Arztpraxis betrieb.

In der Chemie bildete er sich in Helmstedt sowie in der Raths-Apotheke zu Hameln aus und wurde 1793 als erster Bonner Chemieprofessor an die kurfürstliche Akademie berufen. Nach deren Auflösung folgte er 1804 einem Ruf an die Universität Marburg.

24. Mai 1790

Einweihung des Godesberger Brunnens durch Kurfürst MAX FRANZ

28. Mai 1790

Im

Bönnischen Tageblatt

war zu lesen,

dass es beim Füllen der Krüge an

gehoeriger Aufsicht mangelte, … wodurch die Kraft des Wassers nicht nur merklich geschwaecht, sondern demselben auch ein unangenehmer Geschmack gegeben wurde.

Deshalb habe der Kurfürst einen eigenen Mann zur Füllung der Krüge abgestellt.

(…)

Und es