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Und am Ende ergibt alles einen Gin • Mix and Match - Tolle Ideen für kreative Kochrezepte und Foodpairing mit Gin-Cocktails • Über 50 raffinierte Gin-Gerichte & -Getränke für gemütliche Abende mit Freunden • Glasklar: Die Aromenvielfalt von Gin macht auch beim Kochen richtig Sinn Wann ist ein Gin ein Gin? Erst die zugegebenen Aromen machen den Gin zum Gin. Wacholder findet noch in jedem Gin Verwendung, darüber hinaus hat jeder Brenner seine eigene Komposition aus der Spirituose und pflanzlichen Inhaltsstoffen: Zitronen- und Orangenschale, Koriander, Zimt, Veilchenwurzel, Fenchel, Sternanis, Süßholz, Pfeffer, Muskatnuss, Kreuzkümmel, Kardamom - und, und, und kommen hier zum Einsatz. Perfekt in Topf, Pfanne und Glas Und dank dieser individuellen Geschmackskomposition von Gin lassen sich die Aromen einzelner Gerichte perfekt auf die Aromen einzelner Gins abstimmen. Mal ergänzen sie sich aufs Schönste, mal bilden sie einen spannenden Kontrast zu den Aromen der anderen Zutaten. Guten Freunden gibt man nicht nur einen Gin ... ... Guten Freunden gibt man zum Gin ein passendes Menü. Denn gemeinsam ist alles schöner. Die Gerichte und Cocktails in diesem Buch eignen sich hervorragend für gemütliche Abende mit Freunden. Schnell und unkompliziert geht es mit den Rezepten aus dem Kapitel Legendäre Abende zu. Grissini und Nachos mit Gin-Salsa und Gin-Dip, danach ein riesiger Topf mit Coq au Gin, zum Nachtisch Gin-Tonic-Pop-ups und vorher, währenddessen und danach Gin sour. Oder wie wäre es mit einem Zauberhaften Dinner für ein einen etwas pompöseren Abend? Zum Start gibt es eine Flying Beauty aus Gin, Zitronensaft, Cointreau und mit Champagner aufgegossen, dann ein Lachs-Avocado-Tatar mit Gin-Limetten-Espuma, gefolgt von in Rosmarin und Gin geschmorten Lammstelzen, abgeschlossen mit einer Crème brûlée au Gin. Für großes Outdoor-Vergnügen sorgen die Rezepte im Kapitel Draußen schmeckt alles besser. Gurkentaler mit Ziegenkäse-Gin-Creme, frisch vom Grill ein in Gin mariniertes Rib-Eye-Steak und zum Nachtisch eine Gin-Ananas, wer mag, auch vom Grill: Wie klingt das? Für den restlichen nicht enden wollenden Sommerabend empfehlen wir einen frischen Gin-Basil-Smash.
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Seitenzahl: 71
Veröffentlichungsjahr: 2019
UND AM ENDE ERGIBT
ALLES EINEN GIN
Guten Freunden gibt man nicht nur einen Gin. Mit guten Freunden verbringt man legendäre Abende bei perfekt mit Gin aromatisierten Gerichten und skandalös köstlichen Cocktails.
Kostprobe gefällig? Nachos mit Gin-Salsa, ein riesiger Topf mit Coq au Gin, zum Nachtisch Gin-Tonic-Poptails. Oder vielleicht etwas edler? Mit einer Flying Beauty aus Gin, Zitronensaft, Cointreau und Champagner zum Start, Thunfisch-Avocado-Tatar mit Gin-Creme, gefolgt von in Rosmarin und Gin geschmorten Lammstelzen. Und für einen frischen Coffein-Kick vor der restlichen Nacht sorgt der Cold Brew Coffee Gin Tonic.
Die individuellen Geschmackskompositionen der unterschiedlichen Gins lassen sich perfekt auf die Aromen einzelner Gerichte und Cocktails abstimmen. Mal ergänzen sie sich aufs Schönste, mal bilden sie einen spannenden Kontrast zu den anderen Zutaten, aber immer schmecken sie einfach unglaublich und machen Riesenspaß.
Über 50 REZEPTE für tolle Gerichte und die besten Cocktails
Welcher Gin passt am besten? GIN-TIPPS zu jedem Gericht
Die wichtigsten Infos zu GIN-HERSTELLUNG, BOTANICALS sowie EINSATZ in der Küche
Große AROMATABELLE
KOCHEN MIT GIN
MEHR ALS EIN SCHNAPS
GIN-FAKTEN
GIN-HERSTELLUNG
PRODUKTIONSVARIANTEN
GIN-SORTEN
GIN-BOTANICALS
AB IN DIE KÜCHE
AROMATABELLE
REZEPTE
LEGENDÄRE ABENDE
DRAUSSEN SCHMECKT ALLES BESSER
ZAUBERHAFTES DINNER
Elegant, voller Aroma, äußerst vielseitig und wahrer Kult: Gin ist in hohem Maße dafür geeignet, nicht nur getrunken, sondern auch in der Küche eingesetzt zu werden. Überzeug dich selbst, wie eine einfache Tomatensauce mit dem passenden Gin ein Gaumenkitzler wird, Dips und Saucen überraschend anders schmecken, Gin-Marinaden Grillgut das besondere Etwas verleihen. Oder entdecke Wildgerichte, die geradezu prädestiniert dafür sind, mit Gin noch mehr Aroma zu erhalten. Selbst Desserts bekommen den ganz besonderen Kick, mal mit Zitrusnoten, mal durch einen fassgereiften Gin. Dazu noch ein passender Aperitif, ein toller Digestif oder einfach ein perfekter Drink – so ein Abend mit Freunden kann nur gut werden!
Dank seiner vielfältigen Botanicals – also der Aromageber des Kult-Getränks – ist Gin wie keine andere Spirituose dazu geeignet, Gerichten einen besonderen Dreh zu geben. Denn erst die zugegebenen Aromen machen den Gin zum Gin und diese individuellen Geschmackskompositionen lassen sich eben perfekt auf die Zutaten und Aromen feiner Gerichte abstimmen. Mal ergänzen sie sich aufs Schönste, mal bilden sie einen spannenden Kontrast zu den Aromen der anderen Zutaten.
Insofern ist es logisch und längst überfällig, sich der spannenden Wechselwirkung von Küchenaromen, Botanicals und Hochprozentigem zu widmen.
Natürlich: Du hältst kein Familienkochbuch in den Händen. Alle Gerichte – auch diejenigen, die länger im Ofen schmurgeln – enthalten Alkohol. Aber für Freunde der kulinarischen Abwechslung, Gin-Liebhaber und einen tollen Abend mit netten Leuten sind die Rezepte dieses Buches genau das Richtige.
Bevor du Gin ausprobierst, testest, schmeckst und trinkst: Im Folgenden erfährst du ein paar spannende Fakten über Gin, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Herstellung und Aromatisierung, Näheres über die wichtigsten Botanicals und Wissenswertes über Gin-Sorten. Damit wirst du nicht nur um ein paar Anekdoten beim Fachsimpeln reicher, sondern erhältst gleichzeitig Handwerkszeug, um die spannende Wechselwirkung der verschiedenen Gin-Sorten und Küchenaromen auszuloten.
Gin ist ein Wacholderschnaps, der aus England kommt? Mitnichten! Er ist weder das eine noch das andere …
Entgegen der immer noch verbreiteten Meinung, Gin werde aus Wacholderbeeren destilliert, stammt der Grundalkohol der allermeisten Sorten, wie auch beim Wodka, aus Getreide oder Kartoffeln. Ausnahmen bestätigen die Regel, so gibt es auch Gin auf Reis-, Obst- oder Weinbasis. Auf Wacholderbasis gibt es ihn jedoch nicht – so viele Wacholderbeeren, wie benötigt würden, kann man gar nicht sammeln. Später noch mehr zur Gin-Herstellung, zunächst noch ein bisschen was zu den Ursprüngen.
Um 1550 etablierte sich in den Niederlanden, in Belgien und in Nordfrankreich die Tradition, Kornbrände mit Wacholder zu aromatisieren – von hier bis zum niederländischen Genever oder Jenever war es dann nur noch ein Katzensprung. Den etwas weiteren Sprung auf die Insel schaffte der Schnaps über einen Umweg, genauer gesagt über den Spanisch-Niederländischen Krieg, auch bekannt als der Achtzigjährige Krieg. In diesem kämpften englische Truppen an der Seite der Niederländer gegen die Spanier – und so bekamen die englischen Soldaten mit, dass sich die Niederländer mit Genever ein wenig Mut antranken. Den konnten die englischen Truppen natürlich auch gut gebrauchen. Wenig später begann man auch auf der Insel, Genever herzustellen – und da nach dem einen oder anderen Gläschen die Zunge schwer wird, wurde aus dem dreisilbigen Genever der einsilbige Gin.
Auf der Insel erlebte Gin sehr bald einen regelrechten Boom. Dieser war jedoch sicher nicht nur seinem Geschmack zuzuschreiben, sondern fußte auf einigen Erlassen und Gesetzen König Wilhelms III. von Oranien-Nassau, mit denen der ehemalige Statthalter der Niederlande seinen Lieblingsschnaps protegierte und der ihm erhebliche Wettbewerbsvorteile verschaffte.
Jedoch: Die Erfolgsgeschichte des Gins offenbarte bald schon ihre dunkle Seite, denn der maßlose Gin-Genuss wurde zum Problem für das Königreich. Unter Königin Anne, die 1702 König Wilhelm III. auf dem Thron ablöste, überschwemmte billiger Sprit die Londoner Armenviertel, die Kindersterblichkeit schnellte in die Höhe und der Gin-Wahn hielt ganze Stadtviertel Londons im Würgegriff. Sittenverfall, Verwahrlosung und die Kindersterblichkeit zwangen die Politik zum Handeln. Die Gin-Herstellung wurde massiv eingeschränkt und aufgrund einer Missernte um 1757/58 wurde das Brennen von Getreide schließlich gänzlich verboten. Dieser Einschnitt tat der Gin-Herstellung gut – denn mit ihm professionalisierte sich die Destillerie-Industrie und so die Qualität der Gins.
Dennoch: Gins dieser Zeit waren gezuckert. Die sogenannten Old Tom Gins verloren erst zwischen 1830 und 1850 ihre absolute Vormachtstellung, als es durch weitere Verbesserungen im Herstellungsverfahren nach und nach überflüssig wurde, den Bränden durch Zucker ihre beißende Schärfe zu nehmen. Die Ära des London Dry Gins brach an. Nach vielen Elendsjahren wurde Gin wieder salon- und sogar hoffähig. Neben den Pubs, in denen Bier ausgeschenkt wurde, entstanden die sogenannten „Gin Palaces“, in denen das Bürgertum zusammenkam, um das eine oder andere Gläschen zu leeren. Gin war wieder ganz oben in der Beliebtheitsskala angekommen.
Jahrzehntelang blieb das so, bis ihm etwa in den 1960er-Jahren auf einmal der Wodka Konkurrenz machte. Gin erlebte eine neue schwere Krise, die Absatzzahlen brachen ein – bis 1980 der Bombay Sapphire auf den Markt kam. Die schicke saphirblaue Flasche, gepaart mit exotischen Aromen, traf den Zeitgeist. Und als sich um 1990 herum zugleich auch die Cocktailkultur neuer Beliebtheit erfreute, war es so weit: Gin war wieder in. Heute ist Gin so angesagt wie niemals zuvor – und qualitativ so verfeinert, vielseitig und perfektioniert wie kein anderer Brand.
Ob London Dry, Old Tom oder New Western – ganz am Anfang eines jeden Gins steht reiner Alkohol mit einem Alkoholgehalt von bis zu 96 Vol.-%. Gebrannt wird dieser Neutralalkohol meist aus Getreide, aber auch aus Kartoffeln, Obst, Wein oder – wie im Fall einiger japanischer Gins – aus Reis. Die allermeisten Destillerien beziehen diesen Neutralalkohol und stellen ihn nicht selbst her.
Für einen London Dry Gin werden im nächsten Schritt dem Neutralalkohol rund 25 % Wasser zugefügt, immer Wacholder und weitere Botanicals – welche genau das sind, darauf wird ab der Seite 10