Kräuter Yoga E-Book

Birgit Feliz Carrasco

• Herausgeber: Aurum Verlag
• Kategorie: Ratgeber
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2019

Seitenzahl: 143

Beschreibung

In "Kräuter Yoga" zeigt die renommierte Autorin, Yogalehrerin und Heilpraktikerin Birgit Feliz Carrasco wie körperliche und mentale Alltagsbeschwerden mit der Praxis von Yoga und naturheilkundigem Kräuterwissen gemindert und heilsam behandelt werden können. Sie empfiehlt dafür Heilkräuter mit entsprechenden Rezepten sowie sanfte Yogapraxis als praktische Hausapotheke, mit der jeder gegen verbreitete Beschwerden vorgehen kann - alphabetisch geordnet von Augenleiden bis Zähneknirschen.

Leseprobe

Birgit Feliz Carrasco

KräuterYoga

Mit Yoga und Kräuternkörperliche Beschwerdenselbst behandeln

Haftungsausschluss:

Die im Buch enthaltenen Anwendungen Übungen wurden von der Verfasserin und vom Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Weder die Autorin noch der Verlag übernehmen die Haftung für Schäden irgendeiner Art. Es handelt sich hierbei um Informationen, die nicht als Diagnose, Behandlung oder Ersatz für eine medizinische Betreuung gedacht sind. Bitte befragen Sie hierzu Ihren Arzt.

Copyright © 2019 Aurum in Kamphausen Media GmbH, Bielefeld

ISBN Printausgabe: 978-3-95883-335-7

ISBN E-Book: 978-3-95883-336-4

Projektleitung & Lektorat: Susanne Klein, Hamburg, kleinebrise.net Gestaltung und Satz: Tina Agard Grafik & Buchdesign, www.tina-agard.de

eBook Gesamtherstellung: Bookwire GmbH, Frankfurt a. M.

www.kamphausen.media

1. Auflage 2019

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten.

Ich widme dieses Buch von Herzen all den irdischen wie überirdischen Wesen, die Heilwissen sammeln, lehren und zum Wohle der Natur und für Tier und Mensch anwenden.

„O, große Kräfte sind’s,weiß man sie recht zu pflegen,die Pflanzen, Kräuter, Stein’in ihrem Innern hegen.“

William Shakespeare

Inhalt

Vorwort

Warum der Körper manchmal krank wird

Wie wir uns selbst heilen können

Wie Kräuter und Yoga miteinander harmonieren

Wie das Buch genutzt wird

Augen

mit Yoga und Kräutern die Augen ehren

Blase

mit Yoga und Kräutern inneren Frieden finden

Bluthochdruck

mit Yoga und Kräutern vom Druck entlasten

Burn-out

mit Yoga und Kräutern zurück zur Mitte finden

Gelenke

mit Yoga und Kräutern Gelenken Geschmeidigkeit schenken

Husten

mit Yoga und Kräutern den Atem befreien

Abwehr

mit Yoga und Kräutern das Immunsystem in Schwung bringen

Kopfschmerzen

mit Yoga und Kräutern Kopfweh mildern

Magen

mit Yoga und Kräutern den Magen wohlig stimmen

Menstruation

mit Yoga und Kräutern im gleichmäßigen Fluss bleiben

Ohren

mit Yoga und Kräutern auf die innere Stimme hören

Schlafen

mit Yoga und Kräutern geruhsam träumen

Schnupfen

mit Yoga und Kräutern die Nase frei machen

Verdauung

mit Yoga und Kräutern den Darm flexibel machen

Zähne

mit Yoga und Kräutern das Leben locker nehmen

Nachklang

Bezugsquellen

Übersicht Asana, Kräuter, Öle

Über die Autorin

Vorwort

Alles ist ein Ganzes – und weil das so ist, kann alles Natürliche einander beeinflussen und heilen. Natur und Mensch leben in einer Symbiose auf diesem Planeten – es ist heilsam, sich daran zu erinnern und die Schätze der Natur sowie altes Wissen zu nutzen, um die Gesundheit des Menschen zu fördern oder wiederherzustellen und zu erhalten und auf diese Weise die natürlichen Gaben der Mutter Erde zu ehren. Als ich 1998 begann, mich mit Yoga zu beschäftigen, erlebte ich bereits in meiner ersten Yogastunde einen erstaunlichen Heilungseffekt. Als Marketingmanagerin war ich nervlich angespannt, körperlich verspannt und permanent kränkelnd, mit entzündetem Rachen und anderen Beschwerden wie unruhigem Schlaf oder Verdauungsstörungen. Nach 90 Minuten Yoga spürte ich eine tiefe Ruhe und Zufriedenheit wie lange nicht mehr … und ich wusste sofort, dass ich das Wunder Yoga lehren und an andere Menschen weiterschenken möchte. So ließ ich mich in den darauffolgenden Jahren als Yogalehrende und auch als Heilpraktikerin ausbilden und kehrte der Marketingbranche meinen gesundeten, aufrechten Rücken zu. Seitdem biete ich Rat suchenden, gestressten Menschen Unterstützung an, damit auch sie wieder in ein natürliches, achtsames und gesundes Leben zurückfinden.

Zwei Säulen sind meiner Ansicht nach von großer Tragkraft für ein natürliches Leben und für einen Lebensalltag mit Tiefe und Respekt für die Mitwelt. Es sind zwei Säulen, die auf mentale wie körperliche Weise den Menschen wieder spüren lassen, warum er Teil dieser Schöpfung ist und welche Verantwortung wir alle für uns selbst und unser Umfeld tragen und erfüllen dürfen: Naturheilkunde und Yoga. Beides sind Konzepte, die den Menschen in seinem Denken und Handeln bewusster machen und ganzheitlich heilen.

YOGA IST HEILUNG

… und zwar auf vielen Ebenen, die uns, die wir Yoga praktizieren und lehren, meist gar nicht gänzlich bewusst ist.

Wir spüren das augenblickliche Wohlgefühl nach einer Yogasession mit Körperübungen, Atemübungen und Entspannungsübungen und nehmen über längere Zeiträume der Yogapraxis die nachhaltige Wirkung des Yogagesamtkonzeptes auf Körper und Geist wahr. Der Effekt der Yogapraxis auf den gesamten Bewegungsapparat ist hinlänglich bekannt und rasch spürbar. Die heilsame Auswirkung auf die Organe im Inneren ist hingegen weniger bekannt und dabei doch genauso beachtenswert für ein gesundes, vitales, langes Leben, wie wir es uns wünschen.

Yoga ist wie eine Hausapotheke, die weder von Raum noch Zeit noch von finanziellen Mitteln abhängig ist, da wir Yoga jederzeit, überall und ohne Kosten für uns und unsere Heilung praktizieren können. Yoga ist zweifelsohne nicht zufällig entstanden innerhalb unserer Menschheitsgeschichte, während Menschen diverser Kulturen und Zeitalter stets auf der Suche nach einem Verständnis des großen Ganzen waren und sind.

KRÄUTER SIND HEILUNG

… weil die Gaben der Natur ebenfalls nicht zufällig entstanden sind und regional dort wachsen, wo Menschen sie zu Erhaltung oder Wiederherstellung ihrer Gesundheit benötigen. Heilpflanzen sind ebenso lebendig wie die gesamte Schöpfung, die Natur auf Erden und der Mensch. Warum also etwas Natürliches wie den menschlichen Körper vorwiegend mit etwas künstlich Erzeugtem wie chemischen Medikamenten beeinflussen und verändern? Nur weil dem modernen Menschen heute die Zeit dafür fehlt, sich mit Naturheilkunde zu befassen? Mit Sicherheit haben die Schöpferwesen diese Natur der Erde und diesen Menschen auf Erden nicht zufällig in eine Gemeinschaft zusammengefügt.

In diesem Buch habe ich meine Erfahrungen aus Heilpraxis und Yogaschule zusammengeführt, habe mein Wissen über Naturheilkunde, Kräuter und ätherische Öle und meinen Kenntnisschatz der Heilwirkungen von Yoga miteinander kombiniert, ganz so wie ich es im Alltagsleben auch mache. Und damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, die ich gerne vielen Menschen zukommen lassen möchte. Natürlich ist es hier nicht möglich, alle Beschwerdebilder oder Erkrankungen bzw. alle Heilkräuter, Asanas und Yogapraktiken aufzuführen. So habe ich eine Auswahl getroffen, dabei vor allem häufig vorkommende Symptome aufgeführt und dargestellt, wie sie entstehen und wie wir Heilprozesse initiieren können.

Kräuterwissen ist altes Wissen, ebenso wie Yoga altes, weises Wissen ist. Vertrauen wir den Menschen, die über Jahrtausende dieses Wissen zusammengetragen haben, und ergänzen wir dieses Wissen mit unserer heutigen Bewusstheitsentwicklung, die uns alle dazu motiviert, wieder natürlicher und ganzheitlicher zu fühlen, zu handeln und im liebevollen Einklang zu leben.

„Es gibt nur eine Heilkraft,und das ist die Natur.“

Arthur Schopenhauer

Alles ist ein Ganzes.

Gesundheit, Licht und Liebe wünscht

Birgit Feliz Carrasco

Warum der Körper manchmal krank wird

Warum wird der Körper krank? Dies ist eine Frage, die sich sinnigerweise jeder Mensch aus aktuellem Anlass stellen sollte, wenn man beispielsweise gerade von einem Schnupfen erwischt wurde, wenn einem die Knie Probleme bereiten, der Blutdruck höher ist, als er sein sollte, oder gar massive systemische Erkrankungen auftreten. Warum passiert mir das und warum jetzt? Antworten auf diese Fragen sind nach meiner langjährigen Berufserfahrung als Heilpraktikerin meist der erste Schritt zur Heilung.

Aus Erfahrung und durch psychosomatische Studien wissen wir, dass es oft mentale oder emotionale Gründe gibt, warum der Körper krank wird. Allerdings ist es nicht immer einfach, diese Gründe selbst beziehungsweise ohne objektive Beratung zu erkennen.

Das Wesen Mensch ist ein komplexes System aus Körper, Geist und Seele, und eine ganzheitliche Betrachtungsweise dieser Trinität zeigt auf, dass alle Vorgänge zwischen Umfeld und Körperinneren miteinander korrelieren. Als Folge dieses Zusammenspiels reagiert auch die Gesamtheit aller Anteile auf äußere Einflüsse. Es ist also nicht nur der Körper, der auf die Einwirkungen reagiert und krank wird. Medizinisch betrachtet mögen beispielsweise vielleicht Viren die Auslöser für einen Schnupfen sein – ganzheitlich betrachtet ist mitunter ein aktuelles Lebensereignis der Auslöser, der das Immunsystem zeitweilig schwächt und den Erfolg eines Virenangriffs erst ermöglicht, weil man die Nase von etwas oder von jemandem gestrichen voll hat.

Meiner Erfahrung nach sind Krankheitssymptome stets Signale des Körpers. Der Körper reagiert gegebenenfalls auf physiologischer Ebene mit Müdigkeit, zeitweiliger Erschöpfung oder eben einer Erkältung oder Erkrankung, weil der gesamte Mensch mental durch dauerhafte Leistungsanforderung eine Auszeit, ein Anhalten oder Stille braucht. Der Kopf oder unsere Erziehung zum „braven Menschen“ lassen uns meinen, dass wir uns diese Auszeit nicht gönnen können, weil wir dann eben nicht mehr fleißig und brav wären. Auch spezifische Krankheitssymptome – wie zum Beispiel eine Mandelentzündung oder Augenbeschwerden – sind oft Signale, die der Körper aus Not aufgrund anhaltender Missachtung biologischer und emotionaler Bedürfnisse sendet. Er sagt damit: „Hallo! Ich bin keine Maschine und brauche eine Pause!“ Die körpereigene Intelligenz weiß genau, wann ein Stopp, eine Auszeit für Tage oder gar Wochen wichtig und angebracht ist, damit sich der Organismus profund regenerieren und gesund weiterleben kann. Sollten wir unserer ureigenen Intelligenz nicht besser vertrauen?

„Der Mensch ist krank,weil er nie zur Ruhe kommt.“

Paracelsus

Im Grunde genommen ist das Auftauchen einer Krankheit bereits der erste Schritt zur Heilung, denn damit werden ein Mangel und Fehlfunktionen spürbar und bewusst wahrgenommen statt stumm unterdrückt. Der Körper vermag durchaus auch Signale zu senden, die nicht direkt mit Bettruhe und Krankmeldung einhergehen, sondern durch wiederkehrende Schmerzen oder Symptome den Alltagsablauf behindern. Auch Signale wie Kopfschmerzen, Ohrgeräusche, erhöhter Blutdruck oder Schlafstörungen können beispielsweise aus emotionalem, innerem Druck entstehen, der über längeren Zeitraum vom rationalen Selbst nicht erkannt respektive weggedrückt oder gar geleugnet wird, um möglichst leistungsfähig zu bleiben. In früheren Zeiten, zu Beginn der menschlichen Evolution, war die Unterdrückung von Schmerz eine essenziell wichtige Überlebensstrategie, denn wer aufgrund von Schmerzen oder Verletzungen nicht mehr jagen konnte, drohte zu verhungern.

Heute finden Jagden in diesem wortwörtlichen Sinne kaum noch statt. Dennoch jagen die Menschen weiter, denn sie hetzen mit ihren To-do-Listen durch den Alltag und riskieren dabei möglicherweise wegen ihres unbewussten, genetisch-instinktiven Jagdtriebs krank zu werden. Erfahrungsgemäß bahnt sich eines Tages all der unterdrückte Stress seinen Weg und sucht sich als körperliches Ventil ein Organ oder organisches System, um gegen den anhaltenden Druck durch Krankheitssymptome warnend zu protestieren. Und hören wir dann auf die Warnung? Hoffentlich.

Wir täten gut daran, jede Erkrankung als eine Kommunikationsform zwischen Körper und Geist anzuerkennen, auf die wir bewusst hören sollten und die wir verstehen können. Ich habe die Erfahrung mit vielen Patienten und Patientinnen und auch bei mir selbst gemacht, dass die Praxis des Yoga eine wundervolle Art ist, diese Sprache zu kultivieren, denn Yoga hilft, sich selbst physisch wie mental genauer kennenzulernen, und bringt uns dazu, die Stimme unseres Körpers rechtzeitig wahrzunehmen.

Naturheilkundige, Ärzte und Mediziner zu allen Zeiten und aus allen Kulturen haben sich stets bemüht, die Ursache einer Erkrankung zu diagnostizieren, um probate Heilmittel und wirkungsvolle Heiltherapien zur Gesundung des Menschen einzusetzen. Das Zeitalter des Erwachens, in dem wir uns heute befinden, ist eine Zeit, in der Bewusstheitsentwicklung und spirituelle Erkenntnis leichter zu uns kommen als jemals zuvor. Und deshalb ist die Einbeziehung der emotionalen und mentalen Verfassung eines Patienten heutzutage nicht nur angemessene medizinische Pflicht, sondern führt auch zu einer adäquaten und wirkungsvollen Therapie.

Wir entwickeln uns zunehmend zu wacheren Menschen und nehmen uns – auch dank der weitverbreiteten Praxis von Yoga und Meditation – nun nicht mehr nur als rein feststoffliche, sondern zunehmend auch als feinstoffliche, empfindsame Wesen wahr. Allmählich wird uns klar, dass es eine sichtbare und eine unsichtbare Welt gibt und dass wir nicht nur aus Materie, dem Körper und Verstand bestehen, sondern multidimensionale Wesen sind und auch entsprechend agieren können. Mit diesem einstmals esoterischen und nun verbreiten Wissen wird unsere Existenzform umfangreicher, und so ist ein ganzheitlicher Heilungsansatz, bei dem unter anderem auch feinstoffliche Energien einbezogen werden, schlüssig und genau betrachtet auch unabdingbar, um Krankheitssymptome in der heutigen Zeit nicht immer wieder aufflammen zu lassen, sondern Heilung profund auf allen Ebenen des menschlichen Seins zu initiieren.

„Müsset im Naturbetrachtenimmer eins wie alles achten:Nichts ist drinnen, nichts ist draußen;denn was innen, das ist außen.“

Johann Wolfgang von Goethe

Wenn wir krank werden, kann damit eine interessante Kommunikation zwischen Geist und Körper beginnen. Lauschen wir also künftig der inneren Stimme.

Wie wir uns selbst heilen können

Der Heilungsprozess ist ein wunderbarer Vorgang und doch kein Wunder. Selbstheilung geschieht durch eine innere Kraft, die durch einen Bewusstseinsprozess ausgelöst und verstärkt wird. Im ersten Schritt geht es darum, sich zu erinnern, wie herrlich reich die Schöpfung die ganze Natur und auch den Menschen ausgestattet hat: perfekt und ohne Makel. Und zur Perfektion gehört auch die Fähigkeit zur Regeneration. Diese Fähigkeit zur Erholung und Selbstheilung ist wirklich erstaunlich und überall in der Natur zu finden. Ein Baum verschließt seine Rinde nach Verletzungen oder Astverlusten aus sich heraus wieder, er lässt seine Baumrinde heilen. Die Haut von Tieren oder Menschen heilt ebenso wie die Rinde eines Baumes, denn jeder Körper vermag Zellen nachwachsen zu lassen.

„Nicht der Arzt heilt, sondern die Natur.Der Arzt kann nur ihr getreuer Dienerund Helfer sein, er wird von ihr,niemals aber die Natur von ihm lernen.“

Hippokrates von Kos

Wie im Kleinen so im Großen vermag der Mensch sich selbst zu heilen, wenn er seinen Erkrankungen Aufmerksamkeit und deren Heilungsprozessen bewusste Energie zukommen lässt. Selbst eine Schnittwunde am Finger heilt schneller, wenn man bewusst Gedanken der Heilung darauf verwendet und zusätzlich mit liebevoller Zuwendung beispielsweise Calendulaöl aufträgt, das nach traditionellen Rezepturen hergestellt oder selbst zubereitet wurde.

REZEPT

Calendulaöl für Hautwunden oder Narben

•Eine Handvoll Ringelblumenblüten (Calendula) zur Mittagszeit ernten (die Blüten dürfen nicht nass sein) oder getrocknete Blüten verwenden.

•Blüten in ein sauberes Schraubglas geben.

•Bio-Oliven- oder Sonnenblumenöl darübergießen.

•Glas verschließen, etikettieren und datieren.

•Drei bis vier Wochen ziehen lassen, dabei mehrmals täglich schütteln.

•Anschließend das Öl durch ein feines Sieb, Papierfilter oder sauberes Leinentuch von den Blüten trennen und das Öl in einem sauberen Glas mit neuem Etikett aufbewahren.

•Das Öl kann sparsam direkt auf Hautwunden oder Narben aufgetragen werden oder mit Lanolin und Bienenwachs weiter zu Salbe verarbeitet werden.

Der Mensch ist ein sehr hoch entwickeltes Wesen, und wir können nahezu alles erreichen, sobald wir aufhören, alles Lebendige nur als grobstoffliche Materie mit physiologischen Funktionen zu betrachten. Wenn wir beginnen, uns an unsere inneren heiligen Kräfte, an unsere feinstofflichen Energien, zu erinnern, verstärkt sich unsere Kraft – auch dafür ist die Praxis von Yoga segensreich. Jeder Mensch ist mehr als sein Körper und jeder Mensch ist selbst sein größter Heiler. Und sogar dann, wenn die klassisch-medizinische Hilfe eines Arztes vonnöten ist, ist die Aktivierung der persönlichen Selbstheilungskräfte eine ideale Unterstützung für die gängigen Therapien. Was also ist zu tun, um die Selbstheilungskraft zu aktivieren?

•Signale des Körpers wahrnehmen und respektieren.

•Individuelle Reaktionsmuster auf Begebenheiten des Alltags kennenlernen.

•Gefühle erlauben statt wegdrücken; ihnen mehr Aufmerksamkeit verleihen, statt dem Verstand alle Macht zu überlassen.

•Psychosomatische Kenntnisse aneignen und organisch-emotionale Verbindungen kennenlernen.

•Selbstvertrauen und Zuversicht stärken sowie eine generell positive Lebenseinstellung kultivieren.

•Unser Wesen als heilige Intelligenz und Ganzheit aus Körper, Geist und Seele erkennen und ehren.

Dieses Buch thematisiert gewöhnliche, allgemein verbreitete Beschwerdebilder. Anhand dieser Körperthemen kann jeder und jede Betroffene einen Einstieg in eine natürliche Hausapotheke aus Heilkräutern und Yoga finden und ausprobieren, diese beiden Helfer mit der Kraft des individuellen inneren Heilers zu kombinieren. Wer so beginnt, wird für die darauf folgende Zeit einen interessanten wie weisen Bewusstseinsprozess initiieren. Auch bei mir hat es einige Jahre gedauert, um zu verstehen, warum und wann ich krank wurde. Auch meine Patienten und Patientinnen machen diesen Prozess durch und beginnen, allmählich anders zu fühlen und zu handeln. Nach und nach versteht man, warum eine Erkrankung jetzt im Leben erscheint und was es anhand der Signalsprache Krankheit zu begreifen und vor allem zu erlösen gilt. Das Schöne dabei ist: Schritt für Schritt wachsen auf diesem Weg Selbstvertrauen, Selbstzutrauen und die Erkenntnis, dass Zeit, Ruhe und Selbstliebe qualitativ sehr hochwertige und erhabene Heilmittel sind … und dass wir uns selbst heilen können.

Wie Kräuter und Yoga miteinander harmonieren

Das Zusammenspiel von Kräuterheilkunde und Yoga ist erstaunlich, aber nicht überraschend. Die harmonische Synergie der Komponenten liegt in der Natürlichkeit beider Lehren verborgen, die auf altem, weisem Wissen beruhen und die, wenn sie wiederbelebt werden, gemeinsam ihre Wirkkräfte potenzieren. Natürliche Medizin aus Kräutern unterstützt einerseits die Selbstheilungskraft, sie fördert andererseits aber auch die Akzeptanz der Tatsache, dass man erkrankt ist. Chemisch-medikamentöse Eingriffe fördern auf subtiler Ebene eher den Widerstand gegen eine Erkrankung, die man schnell weghaben möchte – so wird die göttliche Intelligenz und natürliche Selbstheilungsfähigkeit abgekappt statt gefördert und der Geist mit seiner eigentlich hochwertigen und sehr nützlichen Aufmerksamkeit fehlgeleitet. Kräuter aus der Natur sind – ebenso wie der Mensch – im natürlichen Kreislauf der Schöpfung symbiotisch eingebunden. Heilpflanzen und Menschen unterstützen einander auf natürliche Weise. Yoga rundet diese Zweier-Harmonie aus Pflanze und Mensch als dritte Schwingung ab. Die Yogapraxis ist hierbei sozusagen die wohlige Decke, die uns umhüllt.