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Am Ufer lag ein Toter auf dem Bauch. Lassiter saß ab und schaute ihn sich an: Der Mann trug einen der mausgrauen Longjohns, die unter Cowpunchern verbreitet waren. Zwei Löcher verunzierten die Leiche: eins im Rücken, eins im Hinterkopf. Lassiter konnte sich nicht vorstellen, dass jemand mit einem Einschussloch im Hinterkopf lange durch die Landschaft reiten konnte. Der Bandit hatte sich das Loch im Rücken vermutlich bei dem Feuergefecht im Zug zugezogen. War er seinem Komplizen deswegen zur Last gefallen und von ihm zum Teufel geschickt worden? Dass der Tote keine Stiefel trug und bis auf die Unterwäsche ausgezogen war, konnte bedeuten, dass Miss McSween nun wieder bekleidet war. Wenn dieser Mann hier tot war, musste sie seinem Mörder näher stehen. War sie die Braut des Killers?
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Seitenzahl: 118
Veröffentlichungsjahr: 2012
Vollständige E-Book-Ausgabe
der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG,
Köln
Datenkonvertierung E-Book:
César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-2073-9
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Titelbild: Boada/Norma
Die Braut des Killers
Der Regen prasselte auf die Hütte nieder. Lassiter lag unter der Wolldecke und schaute durch ein offenes Fenster auf die Silberscheibe des Mondes, als ein fremdes Schnauben an seine Ohren drang. Lassiter warf die Decke beiseite und tastete nach dem Patronengurt, der neben ihm über dem wackeligen Stuhl hing. Bevor er ihn zu packen bekam, wurde die Tür aufgestoßen.
Ein Schatten flog auf ihn zu.
Zu spät, zuckte es durch Lassiters Hirn. Seine im Dunkeln tastende Hand stieß den Stuhl um. Der mit Patronen gespickte Gurt, an dem auch das Holster mit seinem Remington hing, schlug zu Boden. Und der Schatten stürzte sich auf ihn.
Lassiter, der unter der warmen Decke fast vergessen hatte, dass er nackt war, spannte alle Muskeln an. Er wollte sich von seinem Lager herabrollen, aber auch dies misslang.
Ein Kichern ertönte – ein eindeutig weibliches Kichern! Der Schatten landete auf ihm. Er wog keine fünfzig Kilo. Eine Frau? Wieso hatte sie es auf ihn abgesehen?
Lassiter empfand es als Überraschung, dass sie sich breitbeinig auf ihn schwang und ihm die Zunge zwischen die Lippen schob. Doch es war ihm nicht unangenehm. Im Gegenteil: Sie roch angenehm. Die Hitze, die ihr Leib ausstrahlte, erwärmte nicht nur seine Sinne. Er vergaß nur allzu gern, dass sie einander noch nicht vorgestellt worden waren.
Da Lassiter seit fast einer Woche abstinent lebte, gelang der nach seinem Bolzen greifenden Hand der Unbekannten, ihn binnen fünf Sekunden zu härten. Lassiter kam nicht mal dazu, ein wohliges Seufzen auszustoßen: Die Frau hob flink ihren Po an, dann spürte er auch schon, dass sie unter dem kurzen Hirschlederrock nichts trug. Sie spießte sich heiser stöhnend auf ihn. Sein harter Pint fuhr bis zum Anschlag in sie hinein.
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