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Der Atem des großen Morganhengstes war schon mehr ein Röcheln. Er schien froh zu sein, dass sein Reiter aus dem Sattel gerutscht war. Mit gespreizten Vorderbeinen stand er da, den Kopf gesenkt, als hätte er nicht mehr die Kraft, ihn aufrecht zu halten. Lassiter tat der Hengst leid, der ihn über mehr als zwei Wochen und fast fünfhundert Meilen von den Goldfeldern Montanas über die Bitterroots und durch das bergige Idaho bis hierher in den kleinen Ort an der Grenze zwischen Oregon und Kalifornien getragen hatte. Er hatte das Tier auf den letzten zweihundert Meilen zuschanden geritten, doch das zähe, treue Tier hatte ihn noch ans Ende seiner Fährte gebracht...
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Seitenzahl: 130
Veröffentlichungsjahr: 2012
Vollständige E-Book-Ausgabe
der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG,
Köln
Datenkonvertierung E-Book:
César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-2161-3
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Titelbild:
Boada/Norma
Lassiter und der Killer-Captain
Der Atem des großen Morganhengstes war schon mehr ein Röcheln. Er schien froh zu sein, dass sein Reiter aus dem Sattel gerutscht war. Mit gespreizten Vorderbeinen stand er da, den Kopf gesenkt, als hätte er nicht mehr die Kraft, ihn aufrecht zu halten. Lassiter tat der Hengst leid, der ihn über mehr als zwei Wochen und fast fünfhundert Meilen von den Goldfeldern Montanas über die Bitterroots und durch das bergige Idaho bis hierher in den kleinen Ort an der Grenze zwischen Oregon und Kalifornien getragen hatte. Er hatte das Tier auf den letzten zweihundert Meilen zuschanden geritten, doch das zähe, treue Tier hatte ihn noch ans Ende seiner Fährte gebracht …
Der große Mann sah sich um. Der kleine Ort, der am Ufer eines im Mondlicht schimmernden Sees lag, wirkte wie ausgestorben, wenn nicht die hell erleuchteten Fenster des Saloons gewesen wären, vor dem er aus dem Sattel des Morganhengstes geglitten war.
Drei Pferde waren am Holm vor dem erhöhten und überdachten Vorbau angebunden. Zwei von ihnen kannte er. Die Tiere gehörten den beiden Männern, denen er nun schon so lange auf der Fährte war. Das Dritte war eine braune Stute mit einem leichten Sattel, in dem nur eine Frau einen längeren Ritt ertragen konnte. Wenn er an die Reiter dachte, stieg ihm die Galle hoch. Sie hatten es immer wieder geschafft, ihn zum Narren zu halten, obwohl er sich nicht sicher war, ob sie überhaupt wussten, dass er ihnen von Montana aus gefolgt war. Vor fünf Tagen hatte er ihre Fährte verloren. Er hatte sich darauf verlassen, dass sie ihre Richtung beibehalten würden, die nach Südwesten führte. Doch er hatte sich geirrt. Sie mussten irgendwo abgeschwenkt sein.
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