Lassiter 2161 - Jack Slade - E-Book

Lassiter 2161 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Das Licht des ersterbenden Tages ließ den Schnee entlang des Flusses funkeln, als hätte jemand einen Beutel mit zerstoßenen Diamanten darauf ausgestreut. Rotgolden kroch die Dämmerung über die zerklüfteten Kuppen der Cypress Hills, die die weitläufige weiße Fläche der Grasslands im Norden begrenzten und ihren eigenen Namen längst überdauert hatten, denn Zypressen gab es in dieser Einöde bereits seit Jahrzehnten nicht mehr.

Lassiter sah zum bleigrauen Himmel. Es war nur eine Frage von Stunden, bis der Schneefall wieder einsetzen würde. Noch aber schneite es nicht. Ein Glück - man kam besser voran, wenn das Wetter einigermaßen klar war und man mehr als ein halbes Dutzend Yards weit sehen konnte.

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Seitenzahl: 137

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Gefangene des Blizzards

Das Licht des ersterbenden Tages ließ den Schnee entlang des Flusses funkeln, als hätte jemand einen Beutel mit zerstoßenen Diamanten darauf ausgestreut. Rotgolden kroch die Dämmerung über die zerklüfteten Kuppen der Cypress Hills, die die weitläufige weiße Fläche der Grasslands im Norden begrenzten und ihren eigenen Namen längst überdauert hatten, denn Zypressen gab es in dieser Einöde bereits seit Jahrzehnten nicht mehr.

Lassiter sah zum bleigrauen Himmel. Es war nur eine Frage von Stunden, bis der Schneefall wieder einsetzen würde. Noch aber schneite es nicht. Ein Glück – man kam besser voran, wenn das Wetter einigermaßen klar war und man mehr als ein halbes Dutzend Yards weit sehen konnte.

Da und dort ragten verkrüppelte Fichten und Tannen zwischen den Felsbrocken empor, und weiter östlich konnte Lassiter die düstere dunkelgrüne Fläche des Blackwood Forest vor dem grauen Hintergrund des Himmels ausmachen, über den der Nordwestwind tiefhängende Wolken trieb. Wie Eisnadeln stachen die Böen in die Haut. Man spürte sie schon herannahen, die arktische Kälte.

Lassiter wusste nicht genau, wie weit es noch bis nach Redemption war, doch die Nähe der Cypress Hills nährte seine Hoffnung, dass er die Goldgräberstadt bis morgen Mittag erreichen würde. Er konnte es kaum erwarten.

Viel zu lange war er schon unterwegs. Die Aussicht auf ein weiches Bett, ein paar Becher Kaffee, ein Steak mit gebackenen Bohnen und die zärtliche Berührung einer Frauenhand erschien ihm wie eine biblische Verheißung. Und außerdem wartete in Redemption ein Mittelsmann der Brigade Sieben mit dem nächsten Auftrag für ihn.

Ein anstrengender Ritt lag hinter Lassiter. Im sonnigen Oregon war er vor drei Wochen aufgebrochen, war quer durch das große Becken gezogen und hatte gestern Abend die Rocky Mountains von Wyoming erreicht.

Während die Wintersonne dem Horizont entgegensank, setzte leichter Schneefall ein. Ein feiner Vorhang aus weißen Flocken wurde vom Wind über das Land getrieben. Lassiter schlug den Kragen seiner mit Lammfell gefütterten Lederjacke höher und zog den Kopf unter der klobigen Fellmütze tiefer zwischen die Schultern, um der Kälte eine möglichst kleine Angriffsfläche zu bieten. Seine Nase und seine Augen zwischen Mütze und Kragen waren das Einzige, was von seinem Gesicht zu sehen war.

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