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Bill Shannon kämpfte sich den steilen Hang zum Plateau hinauf, band sein Pferd an eine Hemlocktanne und setzte sich auf den harten Boden. Er atmete schwer, während er sich den Schweiß aus dem wettergegerbtem Gesicht wischte. Von den Black Hills strich ein heißer Wind herüber.
Shannon nahm seinen Trapperhut vom Kopf und fächelte sich Luft zu. Lange betrachtete er die Schlucht, die zu seinen Füßen lag. Sie war auf seiner Karte nicht vermerkt. Je länger Shannon in die Tiefe starrte, desto unbehaglicher wurde ihm. Es war, als wenn dort unten etwas Böses schlummerte, das auf keinen Fall geweckt werden durfte. Vielleicht war doch was dran an den Schauergeschichten, die der alte Cheyenne über das Tal der Geister erzählt hatte. Beim Reden hatte der Indsman mit den Augen gerollt, dass einen himmelangst werden konnte.
Shannon spürte, wie er eine Gänsehaut bekam.
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Seitenzahl: 133
Veröffentlichungsjahr: 2013
Lassiter und der Schatz des Trappers
Bill Shannon kämpfte sich den steilen Hang zum Plateau hinauf, band sein Pferd an eine Hemlocktanne und setzte sich auf den harten Boden. Er atmete schwer, während er sich den Schweiß aus dem wettergegerbtem Gesicht wischte. Von den Black Hills strich ein heißer Wind herüber. Shannon nahm seinen Trapperhut vom Kopf und fächelte sich Luft zu. Lange betrachtete er die Schlucht, die zu seinen Füßen lag. Sie war auf seiner Karte nicht vermerkt. Je länger Shannon in die Tiefe starrte, desto unbehaglicher wurde ihm. Es war, als wenn dort unten etwas Böses schlummerte, das auf keinen Fall geweckt werden durfte. Vielleicht war doch was dran an den Schauergeschichten, die der alte Cheyenne über das Tal der Geister erzählt hatte. Beim Reden hatte der Indsman mit den Augen gerollt, dass einem himmelangst werden konnte.
Shannon spürte, wie er eine Gänsehaut bekam.
»Hol’s der Henker!«, keuchte er.
Beim Klang seiner Stimme fuhr er zusammen. Sie hörte sich fremd an, wie die Stimme eines Mannes, den er nicht kannte. Er räusperte sich mehrmals, dann schob er sich den Hut auf den Kopf.
Über der rauen Berglandschaft spannte sich der strahlend blaue Dakota-Himmel. Die Sonne glänzte rot wie ein Feuerball. Immer wieder schlug Shannon ein heißer Luftzug ins Gesicht. Er sehnte den kühlen Abend herbei.
Bonnie, seine Fuchsstute, wieherte. Der Ritt auf das Plateau war eine Strapaze gewesen. Das Tier hatte Durst. Seit Stunden war es nicht getränkt worden.
»Schon gut, altes Mädchen«, raunte Shannon. »Hab’s kapiert. Ich spendiere uns einen Drink.«
Kraftvoll stemmte er sich in die Höhe. Beim Sitzen war ihm der linke Fuß eingeschlafen, und er konnte das Bein nur vorsichtig aufsetzen. Es fühlte sich an, als wäre er bis zur Hüfte gelähmt. Jedes Mal, sobald er auftrat, zog ihm ein stechender Schmerz durch das Bein.
Er ignorierte das Ziehen und humpelte zu Bonnie.
Die Stute drehte den Hals nach ihm, scharrte mit den Hufen und schnaubte laut. Dazu bewegte sie hektisch die Ohren.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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