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Gleich nach Sonnenaufgang änderte der Wind seine Richtung. Er wehte von Südwesten und wirbelte losen Sand empor. Lassiter band sich das Halstuch vor Mund und Nase und sah zu dem Mann hinüber, der neben ihm ritt.
Jess Bucket hatte Sand geschluckt und hustete. Anklagend reckte er seine gefesselten Hände in die Luft. Lassiter brachte sein Pferd längsseits. Mit ein paar Handgriffen band er dem Mann das Bandana vors Gesicht. "Sie werden uns schnappen", keuchte Bucket durch den Stoff. "Heute Mittag hängen sie sich unsere Ohren an den Gürtel."
Lassiter blickte den Weg zurück, den sie eben gekommen waren. Nicht allzu weit entfernt stieg eine Staubwolke in den Himmel. Der Lauf einer Waffe blitzte.
"Los, weiter!" Lassiter wies nach vorn. "Keine Müdigkeit vorgeschützt, Bucky! Wir schaffen es!"
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Seitenzahl: 137
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Lassiters Ritt durchs Fegefeuer
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-5510-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Lassiters Ritt durchs Fegefeuer
Gleich nach Sonnenaufgang änderte der Wind seine Richtung. Er wehte von Südwesten und wirbelte losen Sand empor. Lassiter band sich das Halstuch vor Mund und Nase und sah zu dem Mann hinüber, der neben ihm ritt. Jess Bucket hatte Sand geschluckt und hustete. Anklagend reckte er seine gefesselten Hände in die Luft. Lassiter brachte sein Pferd längsseits. Mit ein paar Handgriffen band er dem Mann das Bandana vors Gesicht. »Sie werden uns schnappen«, keuchte Bucket durch den Stoff. »Heute Mittag hängen sie sich unsere Ohren an den Gürtel.«
Lassiter blickte den Weg zurück, den sie eben gekommen waren. Nicht allzu weit entfernt stieg eine Staubwolke in den Himmel. Der Lauf einer Waffe blitzte.
»Los, weiter!« Lassiter wies nach vorn. »Keine Müdigkeit vorgeschützt, Bucky! Wir schaffen es!«
Der erste Schuss fiel, als sie die Furt erreichten.
Die Kugel schlug in das Querbrett eines Pfostens, der zu dem verwitterten Bootssteg am Flussufer gehörte. Die Splitter flogen nach allen Seiten.
Ein Holzspan traf Lassiters Wallach am Hals. Das erschreckte Tier stieg brüllend auf die Hinterhand. Nur unter Aufbietung all seines Könnens hielt sich der Mann von der Brigade Sieben im Sattel. Er brachte das Pferd zur Räson, sprang ab und zog sein Gewehr aus dem Sattelschuh. Kaltblütig lud er durch.
»Sie werden uns kriegen«, lamentierte Bucket. »Sie schnappen uns und machen uns kalt.«
Lassiter ignorierte das Wehklagen seines Begleiters. Der Kerl hatte panische Angst, dass ihm das Fell über die Ohren gezogen wurde. Er kannte die Männer, die ihnen im Nacken saßen, nur zu gut: Pat Goosen und sein wilder Haufen. Bis vor ein paar Tagen hatte Bucket noch selbst zu der Bande gehört. Jetzt hatte man ihn zum Erzfeind Nr. 1 erklärt. Sie hielten ihn für einen Verräter. Goosen glaubte, Bucket hätte das Vermögen der Bande geraubt und an einem geheimen Ort versteckt. Bucket bestritt die Anschuldigung. Immer wieder beteuerte er, er habe mit dem verschwundenen Geld nichts zu tun. Seine Appelle verhallten ungehört. Niemand glaubte ihm. Auch Lassiter wusste nicht, woran er bei Bucket war.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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