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Der große Mann hatte seine Verfolger schon vor Stunden bemerkt. Er hatte das Tempo seines Apfelschimmels erhöht, und als sie sich nach einer Stunde immer noch nicht hatten abschütteln lassen, war ihm klar geworden, dass er um eine Auseinandersetzung nicht herum kam.
Er sagte sich, dass es besser war, sich ihnen noch im Hellen zu stellen, deshalb glitt er am Rande eines schmalen Arroyos, der noch ein wenig Wasser führte, aus dem Sattel und suchte sich einen Platz, an dem er gute Sicht nach allen Seiten hatte. Hier begann er sein Lager für die Nacht aufzuschlagen. Noch hoffte er, dass seine Verfolger nur den gleichen Weg hatten wie er, aber im Niemandsland des Oklahoma-Panhandle war die Wahrscheinlichkeit um einiges größer, dass es sich um böse Pilger handelte, die auf Beute aus waren und sich auf seine Fährte gesetzt hatten...
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Seitenzahl: 127
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Golden City Queen
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-5541-0
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Golden City Queen
Der große Mann hatte seine Verfolger schon vor Stunden bemerkt. Er hatte das Tempo seines Apfelschimmels erhöht, und als sie sich nach einer Stunde immer noch nicht hatten abschütteln lassen, war ihm klar geworden, dass er um eine Auseinandersetzung nicht herumkam. Er sagte sich, dass es besser war, sich ihnen noch im Hellen zu stellen, deshalb glitt er am Rande eines schmalen Arroyos, der noch ein wenig Wasser führte, aus dem Sattel und suchte sich einen Platz, an dem er gute Sicht nach allen Seiten hatte. Hier begann er sein Lager für die Nacht aufzuschlagen. Noch hoffte er, dass seine Verfolger nur den gleichen Weg hatten wie er, aber im Niemandsland des Oklahoma-Panhandle war die Wahrscheinlichkeit um einiges größer, dass es sich um böse Pilger handelte, die auf Beute aus waren und sich auf seine Fährte gesetzt hatten …
Lassiter hatte ein Feuer entfacht, über dem nun der Topf hing, in dem er Kaffee gekocht hatte. Er saß auf seinem Sattel, den er dem Apfelschimmel abgenommen hatte. Er dachte an die Worte des Stallmanns, der ihm das Tier vor zwei Wochen in Wichita für zweihundert Dollar verkauft hatte, was für die Klasse des Hengstes fast geschenkt war.
Der Stallmann hatte ihm auch eine Macke des Tieres nicht verschwiegen: Er benahm sich lammfromm, so lange er einen Sattel trug, in dem sein Reiter saß. Doch sobald sich jemand auf seinen bloßen Rücken schwang, spielte er verrückt und verwandelte sich in einen Tornado. Einer seiner Vorbesitzer sollte unter seinen Hufen zu Tode gekommen sein.
Lassiter war es egal gewesen. Er hatte nicht vor, den Schimmel ohne Sattel zu reiten.
Neben ihm im Sand stand die kleine Pfanne, in der er Speck gebraten hatte, den er zusammen mit grauem Brot zu sich nahm. Als der Apfelschimmel mit dem Vorderhuf zu scharren begann, blickte er zu dem Tier hinüber, das die Nüstern aus dem umgehängten Futtersack genommen hatte und nun in die Richtung witterte, aus der sie gekommen waren. Es zeigte ihm, dass die Burschen auf seiner Fährte nicht mehr weit weg waren.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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