1,99 €
Der Mann in dem makellos sitzenden dunklen Anzug mit der schmalen schwarzen Fliege schwitzte stark. Zu seiner Erleichterung zitterten wenigstens seine Finger nicht, als er einen dicken Umschlag aus der Innentasche seiner Jacke zog. Er riss die Lasche auf und schüttelte mehrere kunstvoll bedruckte Scheine daraus hervor.
"Das sind zwanzig Schuldverschreibungen der Regierung der Vereinigten Staaten im Wert von jeweils fünfhundert Dollar", sagte er heiser. "Also zehntausend Dollar. Sie sind so gut wie Bargeld. Jede Bank von der Ost- bis zur Westküste akzeptiert sie."
Er schob das schmale Bündel in den Umschlag zurück und warf ihn in die Mitte des Tisches auf einen stattlichen Haufen aus Dollarscheinen, Silber- und Goldmünzen. "Was sagen Sie dazu, Gentlemen?"
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 143
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Lassiter und die Gaukler
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Aboy/Bassols
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-0116-8
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Lassiter und die Gaukler
Philadelphia, Pennsylvania
Der Mann in dem makellos sitzenden dunklen Anzug mit der schmalen schwarzen Fliege schwitzte stark. Zu seiner Erleichterung zitterten wenigstens seine Finger nicht, als er einen dicken Umschlag aus der Innentasche seiner Jacke zog. Er riss die Lasche auf und schüttelte mehrere kunstvoll bedruckte Scheine daraus hervor.
»Das sind zwanzig Schuldverschreibungen der Regierung der Vereinigten Staaten im Wert von jeweils fünfhundert Dollar«, sagte er heiser. »Also zehntausend Dollar. Sie sind so gut wie Bargeld. Jede Bank von der Ost- bis zur Westküste akzeptiert sie.«
Er schob das schmale Bündel in den Umschlag zurück und warf ihn in die Mitte des Tisches auf einen stattlichen Haufen aus Dollarscheinen, Silber- und Goldmünzen. »Was sagen Sie dazu, Gentlemen?«
»Ich bin raus«, murmelte der Mann zu seiner Rechten, seines Zeichens Kongressabgeordneter von Virginia, und ließ sein Blatt sinken.
Der Mann zu seiner Linken, ein wohlhabender Fabrikbesitzer aus Philadelphia, schüttelte nur wortlos den Kopf und warf seine Karten auf den Tisch.
»Das ist eine Menge Geld, Senator«, stellte der dritte Spieler auf der anderen Seite des runden Tisches fest. »Ist es einem Senator der Vereinigten Staaten denn überhaupt gestattet, mit Schuldverschreibungen als Einsatz zu pokern?«
»Lassen Sie das nur meine Sorge sein, Mr. Shoemaker«, erwiderte der Senator gepresst und schielte verstohlen in die Runde. »Ich weiß besser als Sie, was ein Senator der Vereinigten Staaten tun darf und was nicht.«
Dabei wusste er genau, dass er gerade seine politische Karriere riskierte. Sollte er das Spiel verlieren und jemals öffentlich werden, dass er mit Staatspapieren gepokert hatte, würden seine Wähler ihn zum Teufel schicken und seine politischen Freunde ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Selbst wenn er das veruntreute Geld noch am selben Tag aus eigener Tasche zurückzahlte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!