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Die Gluthitze der vergangenen Wochen hatte die Wasserstelle bei Logan's Point fast ausgetrocknet. Unter den staubigen Steinen glänzte lediglich noch ein dünnes Rinnsal, das allmählich versickerte. Der Mörder von Dinkie McGehee hockte hinter Mesquitesträuchern und hielt einen Strick in den Händen. Er straffte sein Mordwerkzeug und wickelte es sich um Handspanne und Ellbogen. McGehee war allenfalls noch eine Viertelmeile entfernt. In den kargen Plains des Frio County konnte sich ein Reiter kaum verbergen. Der Viehtreiber aus Kansas würde geradewegs in sein Verderben laufen. Der Zorn Gottes verschonte nur Irre und Waisen ...
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Seitenzahl: 129
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Lassiter und die Lasso-Lady
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-0117-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Lassiter und die Lasso-Lady
Die Gluthitze der vergangenen Wochen hatte die Wasserstelle bei Logan’s Point fast ausgetrocknet. Unter den staubigen Steinen glänzte lediglich noch ein dünnes Rinnsal, das allmählich versickerte.
Der Mörder von Dinkie McGehee hockte hinter Mesquitesträuchern und hielt einen Strick in den Händen. Er straffte sein Mordwerkzeug und wickelte es sich um Handspanne und Ellbogen.
McGehee war allenfalls noch eine Viertelmeile entfernt.
In den kargen Plains des Frio County konnte sich ein Reiter kaum verbergen. Der Viehtreiber aus Kansas würde geradewegs in sein Verderben laufen.
Der Zorn Gottes verschonte nur Irre und Waisen …
Dinkie McGehee hatte die Nacht in einem fauligen Bretterverschlag an der Chain Mill verbracht, in dem es nach vermoderten Lumpen und ausgelaufenem Teer gerochen hatte. Der Viehtreiber mit dem schulterlangen, strähnigen Haar war erst gegen fünf Uhr morgens zur Ruhe gekommen, nachdem ihm ein Streifenhörnchen erst ins Hosenbein gekrochen und anschließend quer übers Gesicht gelaufen war. Das Biest war zu flink gewesen, als dass er es mit dem Gewehrkolben hätte erwischen können.
»Heilige Mutter Gottes!«, brummte McGehee und nahm die Zügel. Vor ihm lagen die lehmgelben und von dichter Mesquite umstandenen Steine jener Quelle, die man auf der Ranch als Logan’s Point kannte. Der Ort war nach einem Trailboss namens Jack Logan benannt worden, der an dieser Stelle fünf Rothäute und eine Handvoll Büffel erlegt hatte. Die Geschichte war kein Ruhmesblatt für die Ranch, jedenfalls nicht in Zeiten, in denen man die Indianer in Reservate pferchte. Aber man erzählte sie sich weiter, wie man auch gelegentlich die Toten im Alamo erwähnte und nichts Bestimmtes damit meinte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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