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Lassiter wusste, dass er zu spät kam, als er das geborstene Holz rund um den Knauf sah.
Irgendjemand hatte die Tür eingetreten. Ein leichter Stoß mit der flachen Hand genügte - schon schwang sie auf.
Das vor ihm liegende Zimmer versank fast vollständig in Dunkelheit, nur unterhalb des Fensters zeichnete sich ein scharf umrissener Lichthof ab. Genau dort, wo Trevor Sullivan gegen das Unvermeidliche ankämpfte. Ein feuchtes, halb ersticktes Röcheln drang über die Lippen des Sterbenden, dessen Hände sich in eine Bauchwunde krallten, um deren Blutung zu stoppen. Einfallendes Mondlicht ließ das schweißüberströmte Gesicht wächsern schimmern.
"Vorsicht, Lassiter!" Trotz des hohen Blutverlustes formten Sullivans Lippen einige mühsame Worte.
"Er ist noch hier!"
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Seitenzahl: 114
Veröffentlichungsjahr: 2015
Cover
Impressum
Feuriges Finale in Five Points
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: M. Frei/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1724-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Feuriges Finale in Five Points
Lassiter wusste, dass er zu spät kam, als er das geborstene Holz rund um den Knauf sah. Irgendjemand hatte die Tür eingetreten. Ein leichter Stoß mit der flachen Hand genügte – schon schwang sie auf.
Das vor ihm liegende Zimmer versank fast vollständig in Dunkelheit, nur unterhalb des Fensters zeichnete sich ein scharf umrissener Lichthof ab. Genau dort, wo Trevor Sullivan gegen das Unvermeidliche ankämpfte. Ein feuchtes, halb ersticktes Röcheln drang über die Lippen des Sterbenden, dessen Hände sich in eine Bauchwunde krallten, um deren Blutung zu stoppen. Einfallendes Mondlicht ließ das schweißüberströmte Gesicht wächsern schimmern.
»Vorsicht, Lassiter!« Trotz des hohen Blutverlustes formten Sullivans Lippen einige mühsame Worte. »Er ist noch hier!«
Der pure Wille, eine Warnung auszusprechen, war alles gewesen, was den sterbenden Constabler der Metropolitan Police am Leben gehalten hatte. Kaum hatte sie seine Kehle verlassen, sackte Sullivans Kopf schlaff zur Seite. Der Pulverdampf hatte sich längst verzogen, aber noch immer lag ein beißender Geruch in der Luft. Der tödliche Schuss konnte erst wenige Minuten zuvor gefallen sein.
Ein letztes Seufzen, dann erfüllte unangenehme Stille den Raum. Lassiter bemerkte beiläufig die Schmauchspuren an der Weste des Toten, während seine Hand zum Remington langte, den er verdeckt unter einem oberschenkellangen Mantel trug.
Zu spät.
Ein leises Dielenknarren in seinem Rücken bestätigte, dass noch jemand im Zimmer war. Instinktiv sprang Lassiter zur Seite, gleichzeitig wirbelte er herum. Der Anblick des tödlich getroffenen Copper hatte ihn vorübergehend alle Vorsicht vergessen lassen, doch nun kehrten seine in Hunderten von Kämpfen geschulten Reflexe zurück. Den brünierten Stahl unter dem offenen Mantelaufschlag hervorzuziehen und die kauernde Gestalt auszumachen, die sich vor ihm aus der Dunkelheit schälte, war eins für ihn.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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