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Zum ersten Mal, seit er sich in Topeka niedergelassen hatte, beschlich Curt Westwood ein Gefühl der Unruhe, als er von der Veranda seiner Farm hinaus auf das weite Land blickte. Die Stille und der Frieden der Umgebung waren in diesen Sekunden verräterischer, als es ein Rudel aufgescheuchter Kojoten hätte sein können.
Westwood verengte die Augen und starrte auf die Hügelkette, die den Horizont verdeckte. Minutenlang verharrte er reglos, bis sich der Grund für seine innere Anspannung zeigte. Im flirrenden Licht der Sonne schob sich ein Reiter über die Hügelkuppen, blieb einige Augenblicke auf der Anhöhe stehen und setzte seinen Ritt zur Farm fort. Nur wenige Meter hinter ihm tauchten fünf weitere Reiter auf, die dem Mann an der Spitze in breiter Front folgten.
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2015
Cover
Impressum
Sterben für Melissa
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1730-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Sterben für Melissa
Zum ersten Mal, seit er sich in Topeka niedergelassen hatte, beschlich Curt Westwood ein Gefühl der Unruhe, als er von der Veranda seiner Farm hinaus auf das weite Land blickte. Die Stille und der Frieden der Umgebung waren in diesen Sekunden verräterischer, als es ein Rudel aufgescheuchter Kojoten hätte sein können.
Westwood verengte die Augen und starrte auf die Hügelkette, die den Horizont verdeckte. Minutenlang verharrte er reglos, bis sich der Grund für seine innere Anspannung zeigte. Im flirrenden Licht der Sonne schob sich ein Reiter über die Hügelkuppen, blieb einige Augenblicke auf der Anhöhe stehen und setzte dann seinen Ritt zur Farm fort. Nur wenige Meter hinter ihm tauchten fünf weitere Reiter auf, die dem Mann an der Spitze in breiter Front folgten.
»Melissa!«, zischte Westwood seiner Tochter zu, die aus dem Haus gekommen war und sich neben ihn gestellt hatte. »Geh wieder rein!«
»Was ist denn los?« Die junge Frau schaute nun ebenfalls zu den sechs Berittenen hinüber. »Wer sind diese Leute?«
»Das werden wir bald erfahren.« Curt Westwood presste die Lippen aufeinander. Am liebsten wäre er ins Haus gelaufen und hätte sein Gewehr geholt, doch er wollte seine Tochter und seinen kleinen Sohn Daniel nicht beunruhigen. Zudem würde er die Fremden durch feindseliges Verhalten nur provozieren. Gegen sechs Colts hatte er keine Chance.
Der vordere Reiter war jetzt so nah, dass man sein Gesicht erkennen konnte.
»Das ist Mister Powell!«, stieß Melissa erfreut aus. »Anscheinend hat er ein paar Freunde mitgebracht.«
Westwood zwinkerte einige Male und schattete sein Gesicht ab. Schließlich aber erkannte auch er die vertrauten Züge von Matt Powell.
»Du hast Recht, Schatz«, sagte er leise und legte einen Arm um Melissas Hüften. Das Lächeln, das er seiner Tochter schenkte, war aufgesetzt, denn die innere Anspannung wollte ihn nicht loslassen. Obwohl Powell bei seinem letzten Besuch einen anständigen und sogar kultivierten Eindruck hinterlassen hatte, war Curt Westwood davon überzeugt, dass dieser Mann nicht mit offenen Karten spielte und mehr verbarg als er preisgab. Angeblich arbeitete er für die Atchison, Topeka & Santa Fé Railroad, die einige Meilen entfernt ein Schienencamp betrieb. Was ihn jedoch zu der abgelegenen Farm der Westwoods geführt hatte, darauf hatte er nur ausweichend geantwortet. Je mehr Curt Westwood darüber nachdachte, desto offensichtlicher wurde es, dass Powell es ausgezeichnet verstanden hatte, seine Identität zu verschleiern. Und genau dieser Punkt steigerte Westwoods Besorgnis über den unerwarteten Besuch.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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