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An die Umstände, die Lassiter in die Arme des bezaubernden Mandanenmädchens mit dem pechschwarzen Haar gebracht hatten, konnte er sich ebenso wenig erinnern, wie er ihre Sprache verstand. Sie redete in vergnügtem Ton auf ihn ein und kümmerte sich um seine Wunden.
"Seepooshka", sagte das Mädchen nach einer Weile und deutete auf sich. "Seepooshka."
Der groß gewachsene Weiße mit den kantigen Gesichtszügen lächelte die Indianerin freundlich an. Er konnte sich nur unter Schmerzen bewegen. Als er an seinem Bein hinunterschaute, fiel sein Blick auf den blutigen Verband, den ihm Seepooshka um die Wade gewickelt hatte.
"Wo bin ich?", fragte Lassiter.
"Seepooshka", wiederholte die Indianerin und drückte ihn sanft auf das Lager zurück.
"Seepooshka."
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Seitenzahl: 130
Veröffentlichungsjahr: 2015
Cover
Impressum
Zwei Fäuste gegen eine Stadt
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-2107-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Zwei Fäuste gegen eine Stadt
An die Umstände, die Lassiter in die Arme des bezaubernden Mandanenmädchens mit dem pechschwarzen Haar gebracht hatten, konnte er sich ebenso wenig erinnern, wie er ihre Sprache verstand. Sie redete in vergnügtem Ton auf ihn ein und kümmerte sich um seine Wunden.
»Seepooshka«, sagte das Mädchen nach einer Weile und deutete auf sich. »Seepooshka.«
Der groß gewachsene Weiße mit den kantigen Gesichtszügen lächelte die Indianerin freundlich an. Er konnte sich nur unter Schmerzen bewegen. Als er an seinem Bein hinunterschaute, fiel sein Blick auf den blutigen Verband, den ihm Seepooshka um die Wade gewickelt hatte.
»Wo bin ich?«, fragte Lassiter.
»Seepooshka«, wiederholte die Indianerin und drückte ihn sanft auf das Lager zurück. »Seepooshka.«
Fünf Monde waren verstrichen, seit Seepooshka den Weißen unter einem Salbeistrauch gefunden hatte. Das Bleichgesicht hatte auf dem Rücken gelegen, das Gesicht von ihr abgewandt. Seine Füße waren ineinander verschlungen gewesen. Er hatte ausgesehen wie der Krieger Schichikue, der am Feuer den Kojoten mimte und von den Pfeilen der Jäger getroffen wurde. Der Brustkorb des Weißen hatte sich ruhig gehoben und gesenkt, und Seepooshka hatte Mühe gehabt, ihn unter dem Strauch hervorzuzerren.
»Still!«, flüsterte das Mandanenmädchen und lauschte auf die Stammesversammlung. Die Männer des Stammes hatten sich vor dem Zelt versammelt, um über die anstehende Jagd zu beraten. Mit etwas Glück blieb Seepooshka gerade genug Zeit, um den Trunk für den Weißen zu bereiten. »Du musst still sein, Mann-aus-dem-Strauch!«
Der Weiße öffnete mühsam die Lider und blinzelte die Mandanin an. Er hatte den stolzen Blick eines Hirschs, wie Seepooshka fand, und es war dieser besondere Blick, der sie bewogen hatte, weder ihrem Vater noch ihren Brüdern etwas von jenem Fremden zu erzählen. Sie hatte ihn mitten in der Nacht in das verlassene Zelt von Wahaddish gebracht, der erst in neun Monden von den Großen Bergen zurückkehren würde.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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