Lassiter 2276 - Jack Slade - E-Book

Lassiter 2276 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Hoch und strahlend stand die Sonne am Himmel, doch sie verbreitete keine Wärme. Glitzernd funkelten Eiskristalle, weiß breitete sich die Landschaft bis zum Horizont aus. Kalte Atemwolken standen vor den Mündern der acht Männer, die sich an einem Hang unterhalb der Bahnschienen postiert hatten. Die Colts trugen sie unter ihren schweren Fellmänteln, damit die Trommeln nicht festfroren.

Angespannt warteten sie auf das Eintreffen des Zuges. Die Union Pacific transportierte auf dieser Linie nicht nur Golddollars zu einem Zwischenlager in Pine Bluffs, sondern auch Waffen. Sobald das Signal der Lokomotive ertönte, würden Thomas Howard und seine Leute die Anhöhe stürmen.

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Seitenzahl: 134

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

Impressum

Ehrlos und geächtet

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelfoto: Boada/Norma

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-2697-0

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Ehrlos und geächtet

Hoch und strahlend stand die Sonne am Himmel, doch sie verbreitete keine Wärme. Glitzernd funkelten Eiskristalle, weiß breitete sich die Landschaft bis zum Horizont aus. Kalte Atemwolken standen vor den Mündern der acht Männer, die sich an einem Hang unterhalb der Bahnschienen postiert hatten. Die Colts trugen sie unter ihren schweren Fellmänteln, damit die Trommeln nicht festfroren.

Angespannt warteten sie auf das Eintreffen des Zuges. Die Union Pacific transportierte auf dieser Linie nicht nur Golddollars zu einem Zwischenlager in Pine Bluffs, sondern auch Waffen. Sobald das Signal der Lokomotive ertönte, würden Thomas Howard und seine Leute die Anhöhe stürmen.

»Das wird der reinste Spaziergang! Die haben keine Ahnung, was auf sie zukommt!«

»Halt die Fresse, Jason!«, fauchte Rod Gallagher und drückte den Kopf des Neunzehnjährigen herunter. »In dem Zug sind nicht bloß Hausmütterchen. Das Gold wird von mindestens zwanzig Soldaten bewacht.«

»Sind nicht mal zehn«, warf Jeff Harris ein, der zweite Mann neben Bandenboss Thomas Howard. »Dritte Garnitur. Kommen grade frisch aus der Garnison.«

Gallagher wollte das nicht beeindrucken. »Egal, wie gut du geplant hast, Harris, müssen wir trotzdem vorsichtig bleiben. Ich will nicht wegen so einem jungen Spund draufgehen!«

»Schnauze jetzt!«, ging Howard dazwischen. Von Weitem war dumpf das Pfeifen des Zuges zu hören. »Auf eure Plätze! Und keine falsche Gnade!«

Kurz hinter der Stelle, an der die Banditen lauerten, blockierten Baumstämme die Schienenstränge. Wollte der Lokomotivführer nicht ungebremst hineinkrachen, musste er bereits jetzt die Bremsen betätigen.

»Der hält an! – Schnappen wir uns die Grünlinge!« Der junge Jason Skeet sprühte vor Tatendrang und war kaum zurückzuhalten. Ungestüm riss er seinen Revolver unter dem Mantel hervor und machte sich daran, die kleine Anhöhe hinaufzusteigen. Im letzten Moment hielt Rod Gallagher ihn zurück.

»Warte, bis wir wissen, wo der Zug hält!«, stieß er hervor. »Die Soldaten und unsere Beute sind im dritten Wagen. Wenn du nicht aufpasst, läufst du direkt in ihre Gewehrsalven hinein!«

Das Kreischen von Stahl, der über Stahl schlitterte, rollte heran und brach sich an den Hängen des Creeks. Gallagher stieß Skeet zur Seite und reckte den Kopf aus seinem Versteck. Trotz der Bemühungen des Bremsers war das Tempo des Zuges zu hoch. Er würde mit Wucht in die Barriere aus Baumstämmen krachen.

»Umso besser«, antwortete Howard auf Gallaghers Hinweis. »Bevor die Frischlinge wissen, was passiert ist, haben wir sie bereits zur Hölle geschickt.« Er gab das Zeichen zum Vorrücken und teilte seine Leute in zwei Gruppen auf. »Ihr springt beim Tender auf und übernehmt die Lokomotive. Die anderen kommen mit mir zum Army-Waggon!«

Der junge Jason Skeet preschte durch den Schnee, gefolgt von Thomas Howard und Rod Gallagher. Das stählerne Monstrum schoss heran, eingehüllt in dichte Dampfwolken. Seine Geschwindigkeit hatte sich bereits erheblich verringert, sodass es selbst beim Aufprall auf die Barriere nicht zu einer Entgleisung kommen würde. Beim dritten Wagen aber wurde bereits die Verladerampe aufgestoßen, krachte zu Boden und polterte unter aufspritzendem Schnee den kleinen Hang hinunter.

»Gewehre!«, schrie Gallagher beim Anblick mehrerer Läufe, die sich aus der Waggonöffnung schoben. »Bleib zurück, Jason! Die haben den Braten gerochen!«

Auf der anderen Seite des Gleisstrangs wollte einer von Howards Männern auf den Tender springen, unterschätzte die Geschwindigkeit des Zuges und prallte gegen den Kohlenwagen. Der Aufschlag schleuderte ihn meterweit durch die Luft zwischen die Felsen.

Da gab Jason Skeet bereits den ersten Schuss ab, stampfte weiter voran, während der Army-Waggon näherkam und an ihm vorüberzog. Für eine Sekunde jedoch stand er frontal vor der Öffnung des Wagens, starrte ungläubig in die aufblitzenden Mündungen von einem halben Dutzend Gewehren und starb unter den Einschlägen der Kugeln, ehe er überhaupt einen zweiten Schuss abfeuern konnte.

»Nein!« In Gallaghers Schrei mischte sich das Bersten splitternder Baumstämme, als der Cowcatcher der Lokomotive die Barrikade durchbrach und kurz dahinter zum Stehen kam. Der Ruck riss die Soldaten von den Füßen, sodass sie übereinander fielen und erst wieder auf die Beine kamen, als es für sie zu spät war.

Donnernd entluden Howard und Gallagher ihre Revolver, nutzten eiskalt die Verwirrung der jungen Soldaten und schossen sie unerbittlich nieder. Vom Führerstand der Lok hallten ebenfalls Schüsse herüber. Gallagher beobachtete eine Gestalt, die leblos wie ein Mehlsack in den Schnee stürzte.

»Kiste aufladen!«, rief Thomas Howard, der ins Innere des Waggons geklettert war und auf seine Leute wartete. Derweil kniete Rod Gallagher neben Jason Skeet. Die Augen des Neunzehnjährigen waren starr in den Himmel gerichtet, ein stummes Aufbegehren gegen seinen viel zu frühen Tod.

»Mach schon, Rod! Hol den Wagen!«, befahl Howard. »Der Knirps ist selbst schuld!«

Gallagher zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. »Warum musstest du ihn auch mitnehmen? Er hätte auf die Pferde aufpassen können, aber du hast bloß getönt, was für ein Kinderspiel der Überfall wäre.«

»Green! Schaff du den Karren ran!«, schnauzte Howard. Und an Gallagher gewandt fuhr er fort: »Wenn’s den Kleinen heute nicht erwischt hätte, dann eben beim nächsten Mal. Der Streuner hat sowieso nicht zu uns gepasst. Irgendwann wäre er zurück zu seinen Eltern gelaufen und hätte uns verpfiffen.«

»Er war einer von uns!«, stieß Rod Gallagher bitter aus. »Und jetzt ist er tot.«

Howards Kopf ruckte zur Seite, als er den Tumult bei den Passagierwagen hörte. »Da sind noch ein paar Gents und Ladys, die du ausnehmen kannst, Rod. Bringt dich vielleicht auf andere Gedanken.«

»Verdammt, Thomas! Hörst du mir überhaupt zu?« Für gewöhnlich hatte sich Gallagher im Griff, war kalt wie der Winter in Wyoming. Doch mit dem Tod von Jason Skeet wurde er nicht fertig. Den Grund dafür kannte er, auch wenn der bereits ein gutes Stück in der Vergangenheit lag.

Zwischen den Felsen rollten die Männer einen klapprigen Wagen hervor, zerrten ihn über die Schienen und stellten ihn mit der Ladefläche voran gegen den Waggon. Zwei sprangen auf und halfen Howard, die schwere Kiste mit den Golddollars zu verladen.

»Ich habe dir zugehört«, ätzte der Bandenboss. »Aber was ich höre, sagt mir nur eines: Einen Kämpfer mit Gewissensbissen kann ich nicht gebrauchen. Komm drüber weg oder verzieh dich!«

Stumm und reglos stand Rod Gallagher da. Er, Howard und dessen Männer hatten in den letzten beiden Jahren geraubt, geplündert und getötet. Zimperlich waren sie nie vorgegangen. Das Leben war rau und hart – so wie sie. Und plötzlich bekam Gallagher kalte Füße und wünschte sich nichts mehr, als der Bande und dem Dasein als Gesetzloser den Rücken zu kehren. Zu viel Gewalt und Tod hatten ihn an einen Punkt gebracht, an dem er nicht mehr wegschauen konnte. Falls es eine günstige Gelegenheit gab, sich von diesem ehrlosen Leben loszusagen, war sie jetzt gekommen.

Keuchend wuchteten die drei Männer die Dollarkiste auf den Karren. Glasig verharrte Gallaghers Blick auf den Eisenscharnieren. Dann hob er den Kopf und schaute Thomas Howard energisch an. »Wir teilen die Beute«, sagte er tonlos, »danach verschwinde ich.«

***

Rawlins war der Ausgangspunkt für Lassiters Ermittlungen gegen die Howard-Bande. Nicht ganz zwei Wochen lag es zurück, dass sie die hiesige Bank überfallen und dabei den Inhaber Paul Andrew Ferry kaltblütig erschossen hatte. Bei ihrer Flucht hatten die Banditen nicht nur den Sheriff ins Jenseits befördert, sondern auch eine Menge Passanten. Die Brigade Sieben hatte den Aufenthaltsort der Bank- und Zugräuber, die vor zehn Monaten einen Bahntransport der Armee überfallen und fünfzigtausend Golddollar erbeutet hatten, in einem Umkreis von zwanzig Meilen um Rawlins abgesteckt. Grund genug für Lassiter, mit seinen Untersuchungen am Ort der letzten Schreckenstat zu beginnen.

Steve Roberts, der neu gewählte Sheriff, hatte sich als nicht sonderlich kooperativ erwiesen, was man von Ferrys Witwe Francine nicht behaupten konnte. Dass sie in Trauer war, erkannte man einzig an der schwarzen Kleidung, die sie in der Öffentlichkeit trug. Wie schnell sie diese auch wieder ablegen konnte, hatte selbst Lassiter verblüfft. Und dass sie bei der Auswahl der Räumlichkeiten für ihre Vergnügungen nicht wählerisch war, stellte sie in diesen Momenten eindrucksvoll zur Schau.

»Sie haben die Tür verschlossen?«, fragte Lassiter.

Francine Ferry lächelte unergründlich. »Ich hätte nicht gedacht, dass sich ein Mann wie Sie von Publikumsverkehr stören lassen würde.«

»Ich dachte in erster Linie auch nicht an mich«, gab Lassiter grinsend zurück und betrachtete mit steigender Erregung, wie sich die attraktive Frau mitten im Schalterraum der Bank entblätterte. Sie hatte den Knoten ihrer Frisur geöffnet und ließ das rotblonde Haar über ihre Schultern wallen. Als auch das eng geschnürte Korsett zu Boden gefallen war, trug sie nicht mehr als ihre Seidenstrümpfe und hochhackige Schuhe.

»Keine Sorge«, missdeutete sie Lassiters Blick. »Die Tür ist abgeschlossen und die Vorhänge, wie du siehst, zugezogen.« Mit wiegenden Hüften kam sie auf den Mann der Brigade Sieben zu und drückte sich fordernd an ihn. »Es ist sicher besser, wenn ich bei dir auch ein paar Knöpfe löse, bevor du deine Hose von innen aufsprengst.« Francines rechte Hand glitt über die Ausbeulung zwischen Lassiters Beinen. Über ihre Lippen kam ein Laut der Verzückung, als der stramme Schaft sich ihr noch ein wenig entgegenreckte.

Lassiters Hände ergriffen ihre schmalen Schultern und glitten hinab zu ihren vollen Brüsten. In seinen Handflächen spürte er Francines Brustwarzen, die sich schon bei der ersten Berührung steil aufgerichtet hatten.

»Mhm …«, gurrte die Frau, die kaum Mitte dreißig sein konnte, »falls das schon ein kleiner Vorgeschmack darauf ist, was noch kommt, könntest du meine Erwartungen sogar noch übertreffen …« Aufreizend schlang sie ihre Arme um Lassiter, hob ihr linkes Bein an und presste ihren Unterleib gegen die harte Stelle in seinem Schritt.

»Enttäuscht habe ich bisher nie«, erwiderte Lassiter und atmete den Duft ihrer Haut ein.

»Wenn das so ist«, hauchte Francine verführerisch in sein Ohr, »sollten wir dem aufrechten Kameraden die Gelegenheit geben, seinen Mann zu stehen …« Geschickt öffnete sie Lassiters Hose. Sie brauchte nicht einmal hineinzugreifen, um das Objekt ihrer Begierde hervorzuholen, denn der harte Pint sprang ihr regelrecht entgegen.

Seine Größe veranlasste Francine zu einer weiteren lustvollen Äußerung. Rasch knöpfte sie auch Lassiters Hemd auf und strich über seine behaarte Brust. Ehe sie zu weiteren Liebkosungen ansetzen konnte, hatte der große Mann sie auf den Boden gezogen und kniete über ihr.

»Würde es dir etwas ausmachen«, schnurrte Francine, »wenn wir die Plätze tauschen? Mit Holzsplittern im Rücken fühle ich mich nicht mehr so anziehend.« Sie zog ihre Beine unter Lassiter hervor, legte sie um seine Hüften und deutete mit sanftem Druck die Richtung an, in die der Agent sich bewegen sollte. Kaum lag er auf dem Rücken, hockte sich die lebenslustige Witwe auf ihn und massierte sein Prachtexemplar, das mit ungebrochener Standhaftigkeit zwischen ihren Schenkeln aufragte. Schließlich beugte sie sich vor, dass ihre Brüste auf Lassiters Oberkörper zu liegen kamen, und führte seine Männlichkeit in sich ein.

Aufstöhnend warf Francine ihren Kopf in den Nacken, wobei ihr wallendes Haar gleich einem rotgoldenen Schleier herabfiel. Rhythmisch bewegte sie ihr Becken, ließ es erst einige Male kreisen, bis sie in einen wilden Ritt verfiel.

Ekstatische Seufzer drangen über ihre Lippen, kaum dass Lassiter ihre Pobacken umspannte und weit spreizte. Seine anfangs zaghaften Stöße wurden heftiger, je zügelloser sich Francine hingab. Beide fielen sie in einen enthemmten Rausch, der ihnen bald schon den Schweiß der Leidenschaft aus den Poren trieb.

Francine Ferrys Haut glühte. Die Hitze ihres Unterleibs übertrug sich zunehmend auf ihren gesamten Körper. Immer tiefer rammte sie den Lustspeer mit ihrem hektischen Wippen in sich hinein und schien es kaum abwarten zu können, bis der Höhepunkt ihr vollständig die Besinnung raubte.

Keuchend hielt sie plötzlich inne, verlangsamte ihre Bewegungen, bis sie reglos auf Lassiters Schoß saß. In ihren Augen spiegelte sich sehnsüchtiges Verlangen.

»Nimm mich von hinten«, stieß sie atemlos hervor, löste sich von ihrem Partner und kniete sich auf die Dielen. Das Gesäß reckte sie so weit empor, dass ihr Gesicht die Holzbohlen berührte. »Bitte, dring ganz tief in mich ein.«

Nur zu gern kam Lassiter dem Wunsch nach. Er stellte sich hinter sie, ging leicht in die Knie und stieß zu. Beim Eindringen schon merkte er, dass sich Francine verkrampfte. Heiß und feucht spannten sich die zuckenden Muskeln ihrer Liebesgrotte um seinen Schaft. Das Vergnügen, das sie ihm damit bereitete, ließ auch Lassiter stöhnen.

»O ja, so ist es gut! Hör nicht auf!« Francine stützte sich auf ihre Ellbogen und stemmte sich ein Stück weit hoch. Im selben Moment beugte sich Lassiter über sie und packte ihre bebenden Brüste, knetete sie behutsam und erhöhte ebenso sanft seinen Stoßrhythmus.

»Härter!«, flehte Francine. »Ich … ich fühle es! Gleich … ist es … so weit …!«

Lassiter ließ sich nicht lange bitten. Auch er würde sich kaum mehr als eine Minute zurückhalten können. Seine Umklammerung wurde stärker, ohne dass er darauf Einfluss nehmen konnte. Die beiden Körper wollten miteinander verschmelzen und peitschten sich dem Orgasmus entgegen.

Heftig klatschte Francines Hinterteil gegen Lassiters Lenden, forderte ihn zu immer neuen Höchstleistungen heraus, bis er sich mit einem unterdrückten Aufstöhnen in sie ergoss. Gleichzeitig erreichte auch Francine mit einem inbrünstigen Schrei den Gipfel der Lust. Wogen der Erregung schüttelten ihren nackten Leib, während Lassiter sie fest gepackt hielt.

Als die Ekstase abklang, sank Francine Ferry erschöpft nieder. Nasse Haarsträhnen verklebten ihr Gesicht. Immer noch kam ihr Atem stoßweise, beruhigte sich jedoch allmählich.

»Das war himmlisch«, säuselte sie verträumt. »Endlich mal ein Mann, der hält, was er verspricht …«

»Tun sie das ansonsten nicht?«, fragte Lassiter unbefangen, zog seine Hosen hoch und knöpfte sich das Hemd zu.

»Ach, du weißt schon, was ich meine.« Francine seufzte. »Ein Bankier kann mit Münzen und Scheinen umgehen, aber mit einer Frau …«

»Du hattest zwischendurch noch das eine oder andere Abenteuer?«

Die rotblonde Frau machte große Augen. »Was denkst du denn? Vier Jahre Missionarsstellung im Dunkeln sind doch wohl Grund genug für eine Abwechslung.«

Unwillkürlich schmunzelte Lassiter. »Die Ehe bringt offenbar nicht nur Vorteile mit sich.«

»Das Witwendasein schon.« Noch ein wenig wacklig auf den Beinen, erhob sich Francine. »Ich habe bis zum Lebensende ausgesorgt.«

»Dein Mann war wohl nicht die Liebe deines Lebens«, bemerkte Lassiter.

Nun wurde die Frau doch nachdenklich. Blicklos sah sie voraus, fing sich aber sofort wieder. »Anfangs habe ich das geglaubt. Mit der Zeit aber …« Sie stockte. »Der Reiz ist verlorengegangen. Die Liebe auch.«

»Du weißt, dass der Sheriff mich zu dir geschickt hat«, wechselte Lassiter das Thema. »Die Bande, die die Bank ausgeraubt und ein Massaker unter den Bürgern von Rawlins angerichtet hat, ist immer noch auf freiem Fuß. Steckbriefe gibt es nicht, da die Banditen stets maskiert waren.«

»Ich habe auch nichts gesehen!«, entgegnete Francine hastig. »Die sehen doch alle gleich aus. Finstere, ungewaschene Kerle in stinkenden Klamotten.«

»Ein kleiner Hinweis wäre hilfreich«, ließ Lassiter nicht locker. »Du warst bei dem Überfall doch in der Bank.«

»Was heißt das schon?« Lustlos sammelte die Witwe ihre Kleidungsstücke auf. »Ich war starr vor Schreck. Selbst wenn ich etwas gesehen habe, kann ich mich nicht daran erinnern.«

»Du bist sicher, dass es niemanden gibt, mit dem ich mich unterhalten könnte?« Auffordernd schaute Lassiter die wilde Schönheit an und merkte, dass sein Blick zu ihren immer noch entblößten Brüsten abschweifte.

»Da ist jemand«, sagte Francine. »Vielleicht. Er stromert durch die Stadt und lebt von Almosen. War wohl im Krieg, wie er gern betont. Sein Name ist Dixie Quinn. Der belauert alles und jeden, aber kaum einer will etwas mit ihm zu tun haben. Probier’s bei ihm.«

»Immerhin«, zeigte sich Lassiter halbwegs zufrieden.

»Besuchst du mich noch einmal?«, fragte die Rotblonde mit geziertem Wimpernaufschlag.

»Noch bin ich in der Gegend.«

Francine Ferry betrachtete Lassiters Aussage als direkten Affront. »So viel bedeute ich dir also! Ich kann doch nichts dafür, dass ich bei dem Überfall nichts gesehen habe!«

»Ich mache dir keinen Vorwurf«, lenkte der Mann der Brigade Sieben ein. »Aber so, wie die Lage sich darstellt, muss ich wohl andere Mittel ergreifen, um die Burschen dingfest zu machen.«

***

Siebentausend Dollar waren eine Menge Geld. So viel, dass man unbekümmert jahrelang davon leben konnte. Vorausgesetzt, man war kein Spieler und Trinker.